Hallo, für eine Laboraufgabe sollen wir die S11 Parameter messen und auswerten. Ab welchem dB-Wert ist die Reflexion hoch bzw. schlecht? Ab wann kann man sagen: "Okay, mit dem HF-Aufbau kann man messen"?
Das ist relativ. Zwei Haare auf dem Kopf sind relativ wenig. Zwei Haare in der Suppe sind rrlativ viel. Deine Frage ist daher relativ unbestimmt.
Maik, sprichst Du von der Anpassung des Messports und der möglichen "Auflösung" deines Messparks, oder die des Messobjektes ? Bei HP - Agilent gibt es einen Graph über die Messungenauigkeit bzgl. Anpassung des Messports und der Messunsicherheit bezogen auf die directivity. Ich nutze im KW-Bereich bis 30MHz eine (Mess-)Richtkoppler mit max.-50dB (Messport-Portanpassung) und einer directivity von -50 bis -30dB von 100kHz bis 300MHz.
Hallo Karl, danke für deine Antwort. Leider bin ich in der HF Technik relativ "jungfreulich"... Ich möchte eine Aussage über die Anpassung des Systems treffen. Unter System verstehe ich meine vorliegende Hochfrequenzsschaltung. Wie genau der S11 Parameter ist, ist im Moment nicht wichtig. Die Begriffe Messpark und Messobjekt sind mir leider unbekannt.
Für die grobe Bewertung nimmt man das gute alte Stehwellenverhältnis. Ob die Anpassung so noch ok ist, kommt auf die Fragestellung an, messtechnisch sinnvoll oder nur so, dass der Endstufentransistor nicht verglüht. Im Smith-Diagramm sind das beides Kreise um den Mittelpunkt, je weiter außen desto schlechter. S11 wandert von Null bis 1, das SWR von 1 bis unendlich
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Hallo Maik, wenn du S11 misst kannst du die gewünschte Darstellung am Netzwerkanalysator meist im Menü "Format" auswählen. Ich nehme an das es dir um die Anpassung deiner Schaltung an 50 Ohm geht wie in der HF-Messtechnik meist üblich. Wenn du die Rückflussdämpfung darstellst (meist in [dB] ausgedrückt) kannst du bei Werten oberhalb von 30 dB schon von einer akzeptablen Anpassung sprechen. Bei einer Darstellung des Stehwellenverhältnisses VSWR (einheitslos) wäre bei einem Wert von 1.0 eine ideale Anpassung an 50 Ohm gegeben. Du kannst jederzeit zwischen VSWR und Rückflussdämpfung umrechnen, siehe Theorie oder online zb auf http://www.telegaertner.com/de/service/tools/reflexionsverhalten/ lg
Hallo Namensvetter, verdeutliche Dir doch mal den an Deine Quelle zurückgeschickten Leistungsanteil prozentual. Oder - welcher Einfügedämpfung das dann entspräche, wenn diese leistung nict mehr zur Verfügung steht.... Dann frag mal die Datenblätter der HF Steckerhersteller mit denen Deine Kunstwerke verbunden sind - wie gut die Anpassung bei den Steckverbindungen bei Deiner gewählten Betriebsfrequenz ist... . Mehr Praxisdaten kannst Du dann z.B. aus Antennendatenblättern (mit geschönten Messwerten ;-) ziehen - da siehst Du dann, das vernünftige Anpassung meist nur ineinem sehr kleinen Teil Deines z.B. WLAN Frequenzbereichs vorliegt. I.a. bin ich bei "normalen" Funkanwendungen zwischen Baugruppen mit 17dB und mehr meist sehr zufrieden. Weniger als 10dB würde ich gemeinhin als wirklich schlecht betrachten. (Die Messmeittel geben mehr her, Kalibrierstandards für den NWA auf Saphirsubstat ) vg Maik
Das kann man so pauschal nicht sagen, das kommt total auf deine Anwendung an. Vielleicht kann man sagen dass weniger als -20dB für die meisten Anwendungen auf jeden Fall gut genug sind. Auch -6dB können aber in Ordnung sein. Kommt halt drauf an was du eigentlich misst. Es ist nichtmal unbedingt so, dass weniger besser ist (etwa bei LNAs).
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Maik .. schrieb: > Hallo Namensvetter, > verdeutliche Dir doch mal den an Deine Quelle zurückgeschickten > Leistungsanteil prozentual. Oder - welcher Einfügedämpfung das dann > entspräche, wenn diese leistung nict mehr zur Verfügung steht.... Eine derartige Betrachtung führt zu nichts. Die Annahme, dass eine reflektierte Welle "verlorene Energie" sei ist schlichtweg falsch.
Maik schrieb: > Ab welchem dB-Wert ist die Reflexion hoch bzw. schlecht? Ab wann kann > man sagen: "Okay, mit dem HF-Aufbau kann man messen"? Erfahrungsgemäß könte man sagen, alles was kleiner 10db ist, ist quasi zum messen von vorne herein unbrauchbar. Rückflussdämpfung zwischen 10 und 20db bedarf einer Abwägung wie weit Messergebnisse durch die schlechte Anpassung unzulässig verfälscht werden. bei größer 20db ist es in den meisten Fällen in Ordnung, es sei denn die Messgenauigkeit soll 0,1db und besser sein. Ein Funkamateur wird sich glücklich schätzen , das seine Antenne 20db Rückflussdämpfung hat. ( Oft ist es nicht besser als 10db ). Ein Kalibrierdienst wird sich auch mit 20db Rückflussdämpfung nicht zufrieden geben. Es hängt also stark vom Einsatzzweck ab, was ausreichend ist. Übrigens ein guter 50 Ohm Terminator erreicht über den spezifizerten Frequenzbereich oft auch nicht mehr als 40db Rückflussdämpfung. Eine gute resistive VSWR Messbrücke erreicht gerade mal 46db Richtschärfe. Ralph Berres
Vielen Dank für eure Antworten! Ja ich verwende ein 50 Ohm System. Sven B. schrieb: > Es ist nichtmal unbedingt so, dass weniger besser ist (etwa bei LNAs). Ich setzte LNAs ein und habe eine Reflexion von -10 dB. Für den Anwendungszweck ist das offenbar nicht soo gut, oder?
Maik schrieb: > Vielen Dank für eure Antworten! > Ja ich verwende ein 50 Ohm System. > > Sven B. schrieb: >> Es ist nichtmal unbedingt so, dass weniger besser ist (etwa bei LNAs). > > Ich setzte LNAs ein und habe eine Reflexion von -10 dB. Für den > Anwendungszweck ist das offenbar nicht soo gut, oder? Ist m.W. ein SWR von 2. Ist zwar nicht gerade gut, aber es führt noch zu keiner Katastrophe, ist aber grenzwertig. Schlechter sollte es aber nicht mehr werden. Ralph Berres
>Ich setzte LNAs ein und habe eine Reflexion von -10 dB. Für den
Anwendungszweck ist das offenbar nicht soo gut, oder?
Wofuer werden die eingesetzt ? Bring doch endlich mal, worum es geht.
Was soll gemessen werden ? Bei welchen Frequenzen ? Und zeig einen
besseren Verstaerker.
Uebrigens ist ein Verstaerker nie wirklich gut, da er nichtlinear im
eingang ist. Bei hoeheren Frequenzen verwendet man Isolatoren vor und
nach einem Verstaerker.
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