Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Erzeugte Spannung von Drossel Ringkern


von Yi Zhai (Gast)


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Hallo:)

ich bin ein chinesischer Student und mache Praktikum in Deutschland. 
Jetzt habe ich eine komische Frage im Bereich analogen Elektronik. Ich 
möchte auf diesem Forum fragen und wünsche, dass ihr mich verstehen 
könnte.

Zuerst habe ich ein Ziel, den Strom im Draht berührungslos 
festzustellen(das Prinzip vom Zangerstrommesser). Deshalb benutze ich 
einen Drosselringkern. Der zu messender Strom fließt im Ringkern von 
innen nach außen(oder umgekehrt). Die Form des Drosselkern kann man von 
Conrad sehen. Gibt es diese Website:

https://www.conrad.de/de/drossel-ringkern-radial-bedrahtet-rastermass-9-mm-18-mh-1-st-534340.html

Der Oszillosgraph wird direkt an der Drosselspule verbunden. Wenn ich 
keinen Strom im Draht einstelle, scheint der Oszillosgraph wie Bild 
1(NewFile1.bmp). Wenn ich 1A im Draht erzeuge, scheint der Oszillosgraph 
wie Bild 2(NewFile2.bmp).

Theoritisch sollte es keinen Unterschied geben, ob ich keinen Strom oder 
1A Gleichstrom im Draht einstelle, weil Spannung nur von veränderten 
Magnetfeld erzeugt wird. Jetzt gibt es großen Unterschied (Frequenz und 
Größe) dazwischen. Kann jemand mir eine wissenschaftliche Erklärung 
geben, warum solche Signal existiert?

Ich vermute zuerst, dass es eine Gegeninduktivität zwischen dem 
Ferritring und der Spule gibt. Außerdem wird der Ferritring 
magnetisiert? Dieses Phänomen kann ich durch Physik nicht verstehen, den 
ich im Schule gelernt habe. Könnte ihr vielleicht mir erklären?

Dank euch zuerst

Yi Zhai

von Yi Zhai (Gast)


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falsch geschrieben -_-!

Bild 1 und 2 umtauscht

beim 1A Strom klarere Spannungsveränderung

von Harald W. (wilhelms)


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Yi Zhai schrieb:

> Hallo:)
>
> ich bin ein chinesischer Student und mache Praktikum in Deutschland.

Dafür kannst Du erstaunlich gut deutsch. Mit den meisten
chinesischen Kollegen, die ich bislang hatte, musste ich
mich englisch unterhalten. :-)
Falls Du Dein Anliegen aber doch lieber auf Englisch dis-
kutieren willst, im www.mikrocontroller.net gibts auch
einen englischsprachigen Teil. Näheres dazu hier:
Beitrag "EmbDev.net: Mikrocontroller.net auf Englisch"

> Zuerst habe ich ein Ziel, den Strom im Draht berührungslos
> festzustellen. Deshalb benutze ich einen Drosselringkern.

Besser wäre es wohl, du nimmst einen sogenannten Stromwandler,
der speziell für diesen Betrieb ausgelegt ist und auch nur
wenige € kostet.

> Theoritisch sollte es keinen Unterschied geben, ob ich keinen Strom oder
> 1A Gleichstrom im Draht einstelle,

Nicht unbedingt: Der Kern wird möglicherweise in die Sättigung
getrieben. Zumindest verändern sich mit der Vormagnetisierung
die magnetischen Eigenschaften des Kerns.

> Jetzt gibt es großen Unterschied (Frequenz und
> Größe) dazwischen. Kann jemand mir eine wissenschaftliche Erklärung
> geben, warum solche Signal existiert?

Möglicherweise werden durch den Anschluss Deiner Stromquelle
einfach irgendwelche parasitären Störungen eingekoppelt.

> Yi Zhai

Gruss
Harald

von Yi Z. (Firma: Tekon Prüftechnik) (liuyang77177)


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Danke Harald,

Weil ich das Stromsignal weiter im µC arbeiten muss, sind andere 
Außengeräte nicht möglich. Die Energiequelle ist tatsächlich eine 
Gleichspannungquelle und es gibt ja Gleichstrom in der Schaltung. Ich 
weiß noch nicht, welche Einflüsse die Magnetisierung des Ferritrings 
sich auf die Ausgangsspannung auswirkt.

Vielen Dank für deine Anweisung

mit freundlichen Grüßen

Yi

von Michael B. (laberkopp)


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Yi Zhai schrieb:
> Theoritisch sollte es keinen Unterschied geben, ob ich keinen Strom oder
> 1A Gleichstrom im Draht einstelle,

Praktisch sieht man wohl bloss Störungen.

1. ist dein Ringkern als Stromsensor ungeeignet, man nimmt welche mit 
höherpermeablem Kern und viel mehr Windungen, locker 1000 Windungen

http://www.ts-audio.de/tsshop/PRD/EV-AS100/EV-AS100.htm?gclid=CPGgvruAncsCFQ-3GwodkvYK3g

2. man schaltet an den Ringkern kein hochohmiges Oszilloskop, sondern 
einen niederohmigen Bürdewiderstand von z.B. 100 Ohm. Nur dann fliesst 
sekundär auch Strom. Man misst den geringen Spannungsabfall an diesem 
Widerstand

3. Da du den Draht mit dem 1A Gleichstrom wohl nur 1 mal durchgesteckt 
hast, sollte der Kern noch nicht sättigen. Aber wenn zu hoher 
Gleichstrom oder zu viele Windungen verwendet werden, sättigt dein Kern 
und eine Übertragung ist nicht mehr möglich, das Signal wird kleiner. 
Auch deswegen verwendet man normalerweise andere Kerne und Auslegungen.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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So ganz klar ist mir der Aufbau noch nicht. Was meinst du mit:

Yi Zhai schrieb:
> Der zu messender Strom fließt im Ringkern von
> innen nach außen(oder umgekehrt).

Soll das ein induktiver Stromwandler werden?

von Harald W. (wilhelms)


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Yi Z. schrieb:

> Weil ich das Stromsignal weiter im µC arbeiten muss, sind andere
> Außengeräte nicht möglich.

Stromwandler, z.B. von LEM sind kaum grösser und wesentlich besser
mit µCs verträglich, weil das Ausgangssignal grösser ist. Willst
Du wirklich Gleichstrom erfassen, brauchst Du sowieso spezielle
Wandler und kannst nicht mehr mit Ringkernenden Strom erfassen.
Auch solche Wandler gibts bei LEM. Vielleicht hilft Dir auch der
Beitrag im Tutorial von µC.net über die Funktionsweise von Strom-
wandlern weiter.
Gruss
Harald

von Yi Z. (Firma: Tekon Prüftechnik) (liuyang77177)


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Danke Michael,

ich werde auf Stromwandler überlegen. Danke für deine Anweisungen.

Statt eines kleinen Widerstand benutze ich 
2-Klasse-Verstärkungsschaltung aus Operationsverstärker. (Auch 4 Dioden 
um die Stromrichtung zu kontrollieren) Der Verstärkungsfaktor für die 
Schaltung ist theoritisch 460 mal. Endlich möchte ich nur ein Signal 
bekommen, ob ein Gleichstrom im Draht fließt. Wie groß der Strom ist, 
ist für mich nicht wichtig.

Das alles scheint gut zu funktionieren, weil ich das Ergebnis von der 
Verstärkungsschaltung wirklich bekommen kann. Durch Messung ist das 
Ergebnis für 1A (im zu messenden Draht) ungefähr 12V (max. 
Ausgangsspannung vom Operationsverstärker). Und das Ergebnis für keinen 
Strom ist weniger als 4V. Das Ergebnis verändert sich sofort, wenn ich 
den Strom ein- und ausschalte.

Aber warum es so funktioniert, weiß ich nicht so genau. Geht es wirklich 
um die Magnetisierung des Ferritkerns?

mit freundlichen Grüßen

Yi

von Yi Z. (Firma: Tekon Prüftechnik) (liuyang77177)


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Der Andere schrieb:
> So ganz klar ist mir der Aufbau noch nicht. Was meinst du mit:
>
> Yi Zhai schrieb:
>> Der zu messender Strom fließt im Ringkern von
>> innen nach außen(oder umgekehrt).
>
> Soll das ein induktiver Stromwandler werden?

Das Prinzip ist wie ein induktiver Stromwandler.

von Yi Z. (Firma: Tekon Prüftechnik) (liuyang77177)


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Harald W. schrieb:

> Stromwandler, z.B. von LEM sind kaum grösser und wesentlich besser
> mit µCs verträglich, weil das Ausgangssignal grösser ist. Willst
> Du wirklich Gleichstrom erfassen, brauchst Du sowieso spezielle
> Wandler und kannst nicht mehr mit Ringkernenden Strom erfassen.
> Auch solche Wandler gibts bei LEM. Vielleicht hilft Dir auch der
> Beitrag im Tutorial von µC.net über die Funktionsweise von Strom-
> wandlern weiter.
> Gruss
> Harald


Danke Harald,

ich werde etwas über den Stromwandler recherchieren. Dank noch einmail 
für Anweisungen :)

von Michael B. (laberkopp)


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Yi Z. schrieb:
> Endlich möchte ich nur ein Signal
> bekommen, ob ein Gleichstrom im Draht fließt

Das geht aber nicht per magnetischer Kopplung, die ist nur für 
Wechselstrom.

Besorge dir einen Hallsensor (oder einen Reedschalter mit genügend 
Drahtwindungen drumrum).

von Günter Lenz (Gast)


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Mit einem Ringkern als Stromwandler kannst du
nur Wechselstrom messen, Gleichstrom messen geht
damit nicht.

 Yi Zhai schrieb:
>Der Oszillosgraph wird direkt an der Drosselspule verbunden. Wenn ich
>keinen Strom im Draht einstelle, scheint der Oszillosgraph wie Bild
>1(NewFile1.bmp). Wenn ich 1A im Draht erzeuge, scheint der Oszillosgraph
>wie Bild 2(NewFile2.bmp).

Es sieht so aus, als ob da Störsignale angezeigt werden.
Wenn nun noch ein Gleichstrom fließt, stellt die Gleichstromquelle
eine Last für die Spule dar, und die Störsignale werden gedämpft.

von Harald W. (wilhelms)


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Günter Lenz schrieb:

> Es sieht so aus, als ob da Störsignale angezeigt werden.
> Wenn nun noch ein Gleichstrom fließt, stellt die Gleichstromquelle
> eine Last für die Spule dar, und die Störsignale werden gedämpft.

Hallo Günter,
hast Du das hier beachtet?
Beitrag "Re: Erzeugte Spannung von Drossel Ringkern"

von Günter Lenz (Gast)


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Am besten wäre ein Stromlaufplan,
damit es keine Missverständnisse gibt.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Harald W. schrieb:
> Günter Lenz schrieb:
>
>> Es sieht so aus, als ob da Störsignale angezeigt werden.
>> Wenn nun noch ein Gleichstrom fließt, stellt die Gleichstromquelle
>> eine Last für die Spule dar, und die Störsignale werden gedämpft.
>
> Hallo Günter,
> hast Du das hier beachtet?
> Beitrag "Re: Erzeugte Spannung von Drossel Ringkern"

Scheinbar hat er das übersehen, aber ginge es nicht - schwieriger - auch 
umgekehrt (Dämpfung nur / stärker, wenn kein Gleichstrom) unter 
bestimmten Umständen ?

von L. H. (holzkopf)


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Yi Z. schrieb:
> Endlich möchte ich nur ein Signal
> bekommen, ob ein Gleichstrom im Draht fließt. Wie groß der Strom ist,
> ist für mich nicht wichtig.

Wenn es Dir nur um "entweder Stromfluß oder nicht" geht, stellt sich aus 
meiner Sicht eine ganz andere Frage:

Warum wickelst Du den Draht nicht einfach mit einigen Windungen (als 
Primärwicklung) auf einen stabförmigen Eisenkern, auf dem sich eine 
Sekundärwicklung befindet?

Durch die Prim.-Wicklung wird der Kern entweder magnetisiert oder nicht.
Und diese Veränderung kannst Du an der Sek.-Wicklung auch feststellen.

von Yi Z. (Firma: Tekon Prüftechnik) (liuyang77177)


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Michael B. schrieb:

>
> Das geht aber nicht per magnetischer Kopplung, die ist nur für
> Wechselstrom.
>
> Besorge dir einen Hallsensor (oder einen Reedschalter mit genügend
> Drahtwindungen drumrum).

Ich habe auch Hallsensor und Reedkontakt versucht. Weisst du, dass der 
Magnetfluss von einzigen Strom (1A) im Draht nur in der Einheit 0.01 
Gauss ist. Um den Reedschalter oder Hallsensor zu aktivieren, braucht 
mann einige Gauss von Magnetfluss. Deshalb gab es kein Ergebnis in 
meiner Versuchen über diese 2 Elemente.

Oder sollte ich durch Drosselspule oder Ferritkern den Magnetfeld 
verstärken?

Danke dir.

von Yi Z. (Firma: Tekon Prüftechnik) (liuyang77177)


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Günter Lenz schrieb:
> Mit einem Ringkern als Stromwandler kannst du
> nur Wechselstrom messen, Gleichstrom messen geht
> damit nicht.
>
>  Yi Zhai schrieb:
>>Der Oszillosgraph wird direkt an der Drosselspule verbunden. Wenn ich
>>keinen Strom im Draht einstelle, scheint der Oszillosgraph wie Bild
>>1(NewFile1.bmp). Wenn ich 1A im Draht erzeuge, scheint der Oszillosgraph
>>wie Bild 2(NewFile2.bmp).
>
> Es sieht so aus, als ob da Störsignale angezeigt werden.
> Wenn nun noch ein Gleichstrom fließt, stellt die Gleichstromquelle
> eine Last für die Spule dar, und die Störsignale werden gedämpft.

Der Gleichstrom fließt nur im Draht. Keine elektrische Verbindung 
zwischen den Strom und Drosselspule. Die von Spule erzeugte Spannung 
wird direkt am Oszillokop verbunden.

von Yi Z. (Firma: Tekon Prüftechnik) (liuyang77177)


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L. H. schrieb:
> Yi Z. schrieb:
>> Endlich möchte ich nur ein Signal
>> bekommen, ob ein Gleichstrom im Draht fließt. Wie groß der Strom ist,
>> ist für mich nicht wichtig.
>
> Wenn es Dir nur um "entweder Stromfluß oder nicht" geht, stellt sich aus
> meiner Sicht eine ganz andere Frage:
>
> Warum wickelst Du den Draht nicht einfach mit einigen Windungen (als
> Primärwicklung) auf einen stabförmigen Eisenkern, auf dem sich eine
> Sekundärwicklung befindet?
>
> Durch die Prim.-Wicklung wird der Kern entweder magnetisiert oder nicht.
> Und diese Veränderung kannst Du an der Sek.-Wicklung auch feststellen.

Danke dir,

Das Entwurfsziel liegt darin, dass man berührungslos den Gleichstrom 
feststellen muss. Deshalb ist das Prinzip des Trafos nicht angemessen.

von Michael B. (laberkopp)


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Yi Z. schrieb:
> Deshalb gab es kein Ergebnis in meiner Versuchen über diese 2 Elemente.

Man muss natürlich Windungsanzahl und Empfindlichkeit an die gewünschten 
Werte anpassen, die du NATÜRLICH nicht erwähnt hast.

Die untere Grenze der magnetfelderfassenden Methoden ist erst das 
störende Erdmagnetfeld, und bis dahin kann man SEHR empfindlich werden, 
es notfalls sogar abschirmen oder kompensieren.

Yi Z. schrieb:
> Das Entwurfsziel liegt darin, dass man berührungslos den Gleichstrom
> feststellen muss. Deshalb ist das Prinzip des Trafos nicht angemessen.

Hmm, und warum baust du dann einen Trafo ? Mit einer Fluxgate-Sensor 
ähnlich
L. H. schrieb:
könnte man wenigstens Gleichfelder erkennen, der wird aber übertrieben 
aufwändig und empfindlich sein.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Yi Z. schrieb:

> Ich habe auch Hallsensor und Reedkontakt versucht. Weisst du, dass der
> Magnetfluss von einzigen Strom (1A) im Draht nur in der Einheit 0.01
> Gauss ist. Um den Reedschalter oder Hallsensor zu aktivieren, braucht
> mann einige Gauss von Magnetfluss. Deshalb gab es kein Ergebnis in
> meiner Versuchen über diese 2 Elemente.

Ohne Deine Werte jetzt überpüft zu haben: Bei Reedkontakten wird
die Empfindlichkeit typisch in Amperewindungen (AW) angegeben.
Um 1A zu detektieren, brauchst Du, je nach Reedkontakttyp, zwischen
30 und 80 Windungen Lackdraht um den Kontakt. Hallsensoren können
1A auch problemlos direkt detektieren; fertige Stromwandler für
Gleichstrom sowieso.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ein Trafo, resp, der Ferritstromwandler transformiert nur Wechselstrom. 
Will man Gleichstrom mesen muss man das Magnetfeld messen. Also einen 
Schlitz iden Ferrit fraesen uns ein Hallelement rein.
Alternativ, fuer sehr hohe Strome gibt es Hallwandler, die das 
Magnetfeld um einen Leiter messen koennen. Dies weil bei sehr hohen 
Stroemen das erzeugte Magnetfeld gegenueber dem Erdmagnetfeld dominiert.

https://www.google.ch/search?q=current+measurement+hall+sensor

http://www.digikey.ch/it/product-highlight/a/allegro-microsystems/current-sensor-ics?WT.srch=1&mkwid=sG9j39bUU&pcrid=96661301669&pkw=_cat%3Aintegrated%20circuits&pmt=b&pdv=c

http://www.allegromicro.com/en/Design-Center/Technical-Documents/Hall-Effect-Sensor-IC-Publications/Non-Intrusive-Hall-Effect-Current-Sensing-Techniques-for-Power-Electronics.aspx

von L. H. (holzkopf)


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Oder D. schrieb:
> Ein Trafo, resp, der Ferritstromwandler transformiert nur Wechselstrom.

Eine interessante These. :)
Du weißt schon, wie z.B. klassische Zündspulen im DC-Bordnetz von Autos 
funktionieren?

> Will man Gleichstrom mesen muss man das Magnetfeld messen.

Ja; denn dem TE geht es eigentlich nur um Stromfluß durch einen Draht 
"ja oder nein"?

Yi Z. schrieb:
> Das Entwurfsziel liegt darin, dass man berührungslos den Gleichstrom
> feststellen muss. Deshalb ist das Prinzip des Trafos nicht angemessen.

Nachdem das transformatorische Prinzip für den TE nicht verwertbar 
ist, bleibt ja nur noch die Feststellung übrig:
Magnetfeld "ja oder nein"?
Hinweise zu (käuflichen) Magnetfeldsensoren liegen reichlich vor.

Wenn jemand dazu unbedingt selbst etwas "auf die Beine stellen" können 
will, könnte er das mit einer Wismutspirale o.ä.versuchen.


Weitere Zielsetzungen/Randbedingungen kennen wir nicht.
Soll (mehr oder weniger) nur einmalig gemessen werden können?
Soll der Sensor dauerhaft in Drahtnähe angebracht sein?

von Michael B. (laberkopp)


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L. H. schrieb:
> Du weißt schon, wie z.B. klassische Zündspulen im DC-Bordnetz von Autos
> funktionieren?

Es kommen jedenfalls keine konstanten 4kV raus.

Also: 6, setzen.

von Klaus R. (klara)


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Yi Z. schrieb:
> Endlich möchte ich nur ein Signal
> bekommen, ob ein Gleichstrom im Draht fließt. Wie groß der Strom ist,
> ist für mich nicht wichtig.

Wie wäre es dann mit einem Optokoppler?
mfg Klaus

von Petra (Gast)


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Wenn Du mit dem Eisenkern DC Strom detektieren willst, bringe 2 
Wicklungen auf den Eisenkern an. In die eine schickst Du eine bekannte, 
konstante AC. Bei der anderen misst Du das Wechselfeld. Der Stromfluss 
sättigt den Kern und die AC Ausgangsspannung sinkt. Wenn die AC im 
Leerlauf groß genug ist, kannst Du sie einfach mit einer Diode 
gleichrichten und mit einem ADC messen.
LEM findest Du hier: http://www.lem.com
Die Produkte werden gerne bei E Antrieben verwendet. Die sind so 
schnell, dass der Stromanstieg gemessen werden kann, um z.B. bei 
Kurzschluss den IGBT schnellabzuschalten.

von Harald W. (wilhelms)


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L. H. schrieb:

> Du weißt schon, wie z.B. klassische Zündspulen im DC-Bordnetz von Autos
> funktionieren?

Ja, mit Wechselstrom. :-))

von L. H. (holzkopf)


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Harald W. schrieb:
> L. H. schrieb:
>
>> Du weißt schon, wie z.B. klassische Zündspulen im DC-Bordnetz von Autos
>> funktionieren?
>
> Ja, mit Wechselstrom. :-))

Nein. Denke, da irrst Du Dich. :)
Das Aufladen von klassischen Zündspulen erfolgt per DC.

von Harald W. (wilhelms)


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L. H. schrieb:

> Nein. Denke, da irrst Du Dich. :)
> Das Aufladen von klassischen Zündspulen erfolgt per DC.

Durch das Aufladen erzeugst Du aber keine hohe Spannung.
Erst durch das Entladen. Und das geschieht wie?
Elektroniker nennen sowas Sperrwandler.

von L. H. (holzkopf)


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Harald W. schrieb:
> L. H. schrieb:
>
>> Nein. Denke, da irrst Du Dich. :)
>> Das Aufladen von klassischen Zündspulen erfolgt per DC.
>
> Durch das Aufladen erzeugst Du aber keine hohe Spannung.
> Erst durch das Entladen. Und das geschieht wie?
> Elektroniker nennen sowas Sperrwandler.

Das ist nicht der Punkt von dem die Rede war. :)
Sondern die Rede war vom transformatorischen Prinzip!

Das als Trafo-Sonderfall auch bei klassischen Zündspulen realisiert ist, 
deren Kern zweifelsfrei per DC magnetisiert wird. ;)
https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%BCndspule

Insoweit ist es schlicht und einfach falsch, zu behaupten:
a) Trafos würden nur mit Wechselstrom funktionieren
b) klassische Zündspulen würden mit Wechselstrom funktionieren

von Yi Z. (Firma: Tekon Prüftechnik) (liuyang77177)


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Hallo meine Herren:)

ich weiß nicht, ob mein Deutsch genug gut ist, damit ich von euch 
verstanden werden kann. Ich würde noch einmal erklären, was ich durch 
Versuche gemacht und erreicht habe. Das würde vlt. euch helfen, worum 
das (interessante) Problem geht.

Zuerst habe ich ein Ziel bekommen, einen GLEICHSTROM (DC) im Draht 
BERÜHRUNGSLOS festzustellen(nur prüfen, ob es einen Strom gibt oder 
nicht). Der Grund dafür liegt darin, dass der Draht, der den zu 
messenden Strom bringt, gehört zum Kundenprodukt. Der Draht darf man 
nicht zerstören, verändern oder eine komplizierte Struktur hinzufügen. 
Die Größe des Stroms verändert sich vom einige mA bis einige A.

Deshalb habe ich verschiedene Methoden versucht. Z.B. Hallsensor, 
Reedkontakt und Drosselspule. Die Versuchbedinggung ist 1A 
GLEICHSTROM(DC) von einer Gleichspannungsquelle. Ich kann garantieren, 
dass der Strom wirklich ein GLEICHSTROM ist, keine große Störungen.

Wegen Biot-Savart-Gesetz wird eine magnetische Flussdichte(magnetic flux 
density auf Englisch, Signal "B") in THEOTIE von 2*10^-5 T (0.2 Gauss) 
erzeugt, unter der IDEALEN Bedingung: unendlichen lang geraden Draht, 1A 
Gleichstrom und Abstand 10mm zwischen zu messendem Punkt und Draht.

Die Flussdichte ist so klein, um Reedschalter odr Hallsensor direkt zu 
aktivieren. Ich habe auch versucht, diese Elemente mit der Hilfe vom 
Ferritkern zu messen. Es ging auch nicht. Habt ihr hier vielleicht 
besser Methode, um den Hallsensor oder Reedschalter zu aktivieren?

AM WICHTIGSTEN:

Wenn ich den Draht im Drosselspule gelegen habe, werden 2 Impuls-förmige 
Spannungssignale von der Spule erwartet. Ich wollte zuerst diese Signale 
benutzen, um mein Ziel zu erreichen.

Aber ich habe durch Oszillokop beachtet, dass es kleinen Unterschied 
zwischen diesen 2 Situationen gibt, ob Strom fließt oder nicht. Wie der 
Unterschied aussieht, habe ich ganz oben durch Bild gezeigt. Mit 1A 
Strom ist die Ausgangsspanung GRÖßER und DICHTER. Deswegen wird eine 
Verstärkungsschaltung entworfen, um diesen Unterschied zu vergrößern. 
Ich habe diese Signal ungefähr 380 fach verstärkert. Durch das Signal, 
das sich verstärken lässt, kann ich ERFOLGREICH beurteilen, ob ein Strom 
im Draht fließt oder nicht.

ABER!!!

Ich weiß nicht, warum dieser Unterschied gibt!!!!!!!!! Deshalb habe ich 
hier gefragt. Ich möchte genau wissen, ob dieser Unterschied vom 
Gegeninduktivität zwischen Spule und Ferritkern oder Magnetisierung der 
Ferritkerns oder anderen Gründen kommt.

Vielen Dank für euche Hilfe und Anweisungen.

Jetzt weiss ich noch nicht den Grund -_-! obwohl ich viel recherchiert 
habe.

Yi

von Harald W. (wilhelms)


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L. H. schrieb:

> Insoweit ist es schlicht und einfach falsch, zu behaupten:
> a) Trafos würden nur mit Wechselstrom funktionieren
> b) klassische Zündspulen würden mit Wechselstrom funktionieren

Lass Dir Dein Lehrgeld zurückzahlen. :-(

von Klaus R. (klara)


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Yi Z. schrieb:
> Wegen Biot-Savart-Gesetz wird eine magnetische Flussdichte(magnetic flux
> density auf Englisch, Signal "B") in THEOTIE von 2*10^-5 T (0.2 Gauss)
> erzeugt, unter der IDEALEN Bedingung: unendlichen lang geraden Draht, 1A
> Gleichstrom und Abstand 10mm zwischen zu messendem Punkt und Draht.
>
> Die Flussdichte ist so klein, um Reedschalter odr Hallsensor direkt zu
> aktivieren. Ich habe auch versucht, diese Elemente mit der Hilfe vom
> Ferritkern zu messen. Es ging auch nicht. Habt ihr hier vielleicht
> besser Methode, um den Hallsensor oder Reedschalter zu aktivieren?

Für mich käme hier nur der Hallsensor infrage. Ich habe leider selber 
keine praktische Erfahrungen damit. Aber ich könnte mir schon denken, 
dass man mit geeigneten Typen und guten OPs bei 0,2 Gauss zu Ergebnissen 
kommen kann.

Aber ich möchte auch einmal eine spontane Idee in die Runde werfen. Wenn 
das mit dem Hallsensor doch zu schwierig wird, so könnte man ein 
gleichförmiges Magnetfeld dadurch detektieren in dem man eine Spule in 
diesem Magnetfeld bewegt. Ähnlich wie ein Sensor zur Erdbebenmessung, 
nur hier ist nicht die Spule konstant fixiert.
Als Antrieb könnte eine elektrische Zahnbürste (im weitesten Sinne) 
infrage kommen. Oder aber auch ein Piezo-Schwinger, mit eben sehr viel 
höherer Frequenz.

mfg Klaus

von L. H. (holzkopf)


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Harald W. schrieb:
> L. H. schrieb:
>
>> Insoweit ist es schlicht und einfach falsch, zu behaupten:
>> a) Trafos würden nur mit Wechselstrom funktionieren
>> b) klassische Zündspulen würden mit Wechselstrom funktionieren
>
> Lass Dir Dein Lehrgeld zurückzahlen. :-(

Oder Du Dir das Deinige? :D

Kannst ja hier mal nachlesen, was i.d.R. unter Wechselstrom zu verstehen 
ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstrom


Yi Z. schrieb:
> Zuerst habe ich ein Ziel bekommen, einen GLEICHSTROM (DC) im Draht
> BERÜHRUNGSLOS festzustellen(nur prüfen, ob es einen Strom gibt oder
> nicht). Der Grund dafür liegt darin, dass der Draht, der den zu
> messenden Strom bringt, gehört zum Kundenprodukt. Der Draht darf man
> nicht zerstören, verändern oder eine komplizierte Struktur hinzufügen.
> Die Größe des Stroms verändert sich vom einige mA bis einige A.

Komplizierte Struktur hinzufügen ist relativ. :)
Irgendetwas mußt Du ja hinzufügen, um überhaupt messen zu können.

Welche Freiheitsgrade hast Du, um das tun zu können?
- ist da Platz vorhanden, um z.B. magn. Abschirmungen anbringen zu 
können?
- ist das nur ein einzelner Draht, an dem gemessen werden soll?
- oder sind noch andere vorhanden, die Deine Meßvorrichtung irgendwie 
beeinflussen oder stören könnten?


> Durch das Signal,
> das sich verstärken lässt, kann ich ERFOLGREICH beurteilen, ob ein Strom
> im Draht fließt oder nicht.
>
> ABER!!!
>
> Ich weiß nicht, warum dieser Unterschied gibt!!!!!!!!! Deshalb habe ich
> hier gefragt. Ich möchte genau wissen, ob dieser Unterschied vom
> Gegeninduktivität zwischen Spule und Ferritkern oder Magnetisierung der
> Ferritkerns oder anderen Gründen kommt.

Leider kann ich Dir auch nicht sagen, warum es diesen Unterschied gibt.
Möglicherweise kannst Du das nur durch Veränderungen Deiner Anordnung 
näher eingrenzen.
Bedeutet: systematische Versuche. :)

Aber:
Reicht es denn nicht, daß Du den Stromfluß erfolgreich ermitteln 
kannst??
Damit ist die Zielsetzung an sich erreicht.

An Deiner Stelle würde ich mich eher darauf konzentrieren, die 
/Zuverlässigkeit/Deiner Meßvorrichtung unter härtesten Bedingungen zu 
überprüfen.
D.h. ich würde systematisch versuchen, das Signal zu stören oder 
womöglich komplett unterdrücken zu können.
Alles durch äußere Einflüsse.

Wenn Dir das nicht gelingt, sollte es für Deinen Kunden zuverlässig 
genug sein. :D

von Petra (Gast)


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@Yi: Betreibe Deinen Versuchsaufbau an einem anderen Ort. Nur so kannst 
Du feststellen ob die Signalunterschiede von Störungen sind, oder sich 
aus Deinem Aufbau ergeben.
Ansonsten mein Tipp mit dem Ac Feld das durch die DC verändert wird. 
Darf  die DC Leitung auch in mhreren Windungen um den Kern geführt 
werden? Bei 10 Windungen hast Du die 10fache Feldstärke.

von Günter Lenz (Gast)


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Yi Zhai schrieb:
>ABER!!!

>Ich weiß nicht, warum dieser Unterschied gibt!!!!!!!!! Deshalb habe ich
>hier gefragt. Ich möchte genau wissen, ob dieser Unterschied vom
>Gegeninduktivität zwischen Spule und Ferritkern oder Magnetisierung der
>Ferritkerns oder anderen Gründen kommt.

Der Gleichstrom ist nicht ganz glatt, es sind Störungen drauf.
Sie sind stärker wenn der Strom größer ist, vielleicht von den
Verbrauchern verursacht die mit diesem Strom versorgt werden,
oder von der Quelle.

>Die Größe des Stroms verändert sich vom einige mA bis einige A.

Das ist natürlich eine Herausforderung.

 Klaus Ra. schrieb:
>so könnte man ein
>gleichförmiges Magnetfeld dadurch detektieren in dem man eine Spule in
>diesem Magnetfeld bewegt.

Diese Ide ist gut, und wird wahrscheinlich die einzig machbare
Möglichkeit sein. Die Leitung umgibt mantelförmig ein magnetisches
Gleichfeld. In diesem läst man nun eine Spule rotieren.
Es entsteht eine Wechselspannung, wie bei einem Dynamo,
die man nun leicht verstärken  begrenzen und auswerten kann.

von L. H. (holzkopf)


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Günter Lenz schrieb:
> Diese Ide ist gut, und wird wahrscheinlich die einzig machbare
> Möglichkeit sein.

Viele Wege führen nach Rom. :)
Und es existiert bereits eine Möglichkeit, den Stromfluß feststellen zu 
können.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hier ist ja eine einfache Lösung des Problems:
Beitrag "Re: Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut"

Das einzige, was man hier machen muss, ist, einen analogen Hallsensor in 
einen Ringkern zu setzen und das Ausgangssignal etwas zu verstärken.

Das Peoblem besteht darin, den Ringkern einmal um das Kabel des 
Kundengerätes zu setzen, da weiss ich natürlich nicht, ob das geht.

von Klaus R. (klara)


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Günter Lenz schrieb:
> Klaus Ra. schrieb:
>>so könnte man ein
>>gleichförmiges Magnetfeld dadurch detektieren in dem man eine Spule in
>>diesem Magnetfeld bewegt.
>
> Diese Ide ist gut, und wird wahrscheinlich die einzig machbare
> Möglichkeit sein. Die Leitung umgibt mantelförmig ein magnetisches
> Gleichfeld. In diesem läst man nun eine Spule rotieren.
> Es entsteht eine Wechselspannung, wie bei einem Dynamo,
> die man nun leicht verstärken  begrenzen und auswerten kann.

Die Rotation einer Spule ist bestimmt effektiv. Da hatte ich gar nicht 
dran gedacht. Im Team kommt man doch oft weiter als allein.
Die Lösung mit einem Piezo-Element wäre vielleicht auch interessant, da 
man hier mit wesentlich höheren Frequenzen zu tun hätte.
Beide Ansätze setzen aber leider etwas Bastelei voraus.
Gibt es denn wirklich keine Hallsensor-Lösungen?
mfg klaus

von L. H. (holzkopf)


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Was ist nun, Yi Zhai:
Dürfen wir noch Antworten auf die Dir gestellten Fragen erwarten? :)

von Yi Z. (Firma: Tekon Prüftechnik) (liuyang77177)


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L. H. schrieb:
> Was ist nun, Yi Zhai:
> Dürfen wir noch Antworten auf die Dir gestellten Fragen erwarten? :)

weiss nicht -_-!

Würde durch andere Methode herausfinden. Das theoretische Prinzip ist 
immer wichtig.

Danke Dir.

von Harald W. (wilhelms)


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Yi Z. schrieb:

> Würde durch andere Methode herausfinden. Das theoretische Prinzip ist
> immer wichtig.

Die sinnvolle Lösung für Dein Problem ist eindeutig die Verwendung
eines Stromfühlers für Gleichstrom. So etwas wird massenhaft von
verschiedenen Herstellern angeboten. Der bekannteste Hersteller ist
da LEM. Die Detektierung von Gleichstrom mit Wechselstromwandlern
ist von der Theorie her nicht möglich. Das, was Du da gemessen hast,
sind irgendwelche zufälligen Dreckeffekte.

von L. H. (holzkopf)


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Yi Z. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Was ist nun, Yi Zhai:
>> Dürfen wir noch Antworten auf die Dir gestellten Fragen erwarten? :)
>
> weiss nicht -_-!

Was weißt Du nicht?

Sind da noch andere Drähte da, die das Ergebnis Deiner Meßvorrichtung 
stören könnten?

Ist genug Platz vorhanden, um ggf. eine magn. Abschirmung anbringen zu 
können?


Die primäre Zielsetzung hast Du bereits erreicht. :)
Du kannst messen:
Stromfluß ja oder nein.

Du sprachst von einem Meßproblem, das Du für einen Kunden lösen 
solltest.
Berührungslos - bezogen auf den Draht, an dem gemessen werden soll.
Weitere Randbedingungen kennst Du entweder nicht oder verschweigst sie 
uns.
Was soll das??

Glaub mir:
Verkaufen von Lösungen fängt mit dem "Nein-Sagen" (gegenüber einem 
Kunden) an. :D

D.h. im konkreten Fall:
"Berührungslos" können Sie haben - ist nicht mein Problem.
"Kostet" Sie aber eine Linearzustelleinheit, mit der Sie von mir aus die 
Meßvorrichtung präzise auf 0,001 mm an den Draht zustellen können.
Usw. usw.
Verstehst Du, was ich meine?

Das Meßproblem hast Du gelöst.
Welche Probleme existieren noch?

von Stromspezi (Gast)


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Mein 1. Vorschlag: zwei empfindliche Magnetfeldsensoren (z.B. 
Kompass-Sensoren) differenziell betreiben, einen in der Nähe des 
Leiters, den anderen weiter entfernt, um Störeinflüsse zu kompensieren 
(indem man sie subtrahiert).

2. Vorschlag: Ein spezieller Transformator, wie in den Current Probes 
für Oszilloskope verwendet. Z.B. in der Tektronix P6042 wird der Trafo 
120-0464-00 verwendet.

Zu Deinen Messergebnissen:
der lange Draht wirkt als Antenne für alle möglichen HF-Anteile 
(Mittelwelle, Einstreunungen jeglicher Art).
Diese verstärkst Du und siehst Rauschen am Ausgang.
Beim Überlagern mit einem Gleichstrom verschiebst Du den Arbeitspunkt 
des Trafos (siehe der magnetische Verstärker) wie bei einem Transduktor.
Dadurch wird der HF-Anteil weniger gut übertragen.
Ich behaupte mal, dass dieses Prinzip aber nicht geeignet ist, denn wenn 
der Gleichstrom mal nicht so gleich (rein) ist, wird dessen 
Wechselanteil wiederum die Amplitude des Messergebnisses deutlich 
vergrößern und ein falsches Ergebnis erzeugen.

Ich bitte Dich, bevor hier weiter spekuliert wird, alle bisher an Dich 
gestellten Fragen zu beantworten.

von Yi Zhai (Gast)


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Hallo meine Herren,

jetzt kann ich ziemlich bestimmen, das der Experiment falsch war. 
Entschuldigt für diese komische Frage, die ich gestellt habe.

Gestern habe ich mich ganzen Tag im Labor damit beschäftigt, um für das 
Phanomen einen Grund zu finden.

Ich glaubte immer, dass die Spannungsquelle, die ich genutzt habe, 
ziemlich eine ideale Gleichspannungsquelle ist, weil das Spannungssignal 
durch Multimeter gut gezeigt werden kann und konstant auf dem 
Oszilloskop blieben ist. Deshalb habe ich diese Drosselspule fern mit 
meiner Verstärkungsschaltung gelegen. Das Ergebnis existierte immer.

Vorgestern Abend habe ich zu Hause noch mal darüber recherchiert (auf 
chinesisch) :)  Viele Abhandlungen haben mich erinnert, dass das alles 
theoritisch nicht passieren sollte.

Deswegen habe ich die Spannungsquelle verändert. Ich benutzte die 
Bleibatterie von 1,5V. Bei der Batterie gab es keinen Unterschied 
zwischen diesen Situationen ohne oder mit Strom. So würde ich sagen, 
dass ich alles falsch gemacht wegen der nicht reinen 
Gleichspannungsquelle.

Ich habe jetzt andere Methode, um das Problem zu lösen. Durch 
Spitzen-Bleiben-Schaltung kann man diese Impulssignal beibleiben, um 
Ein- und Ausschaltungen der Schaltung festzustellen. Die Elemente LF398 
und LM311 kann man in der Schaltung solche Funktion realisieren.

Wenn ihr meine Verstärkungsschaltung vorher oder den Entwurf für 
Spitzenwert-Bleiben kucken möchtet, biete ich gerne. Ich werde morgen 
einen Zangerstrommesser und Analog-Hallsensoren bestellen, um tief zu 
studieren.

Nochmal vielen Dank für euche Anweisungen und Empfehlungen.

Yi Zhai

von L. H. (holzkopf)


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Yi Zhai schrieb:
> Ich habe jetzt andere Methode, um das Problem zu lösen. Durch
> Spitzen-Bleiben-Schaltung kann man diese Impulssignal beibleiben, um
> Ein- und Ausschaltungen der Schaltung festzustellen. Die Elemente LF398
> und LM311 kann man in der Schaltung solche Funktion realisieren.
>
> Wenn ihr meine Verstärkungsschaltung vorher oder den Entwurf für
> Spitzenwert-Bleiben kucken möchtet, biete ich gerne. Ich werde morgen
> einen Zangerstrommesser und Analog-Hallsensoren bestellen, um tief zu
> studieren.

Es wäre schon gut, wenn Du uns die (fertige und getestet zuverlässige) 
Auswertungs-Schaltung für das Signal:
"Strom ein oder aus"
zur Kenntnis geben würdest.

Viel Erfolg beim weiteren Bemühen, das Ziel erreichen zu können. :)

von Yi Zhai (Gast)


Angehängte Dateien:

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L. H. schrieb:
> Yi Zhai schrieb:
>> Ich habe jetzt andere Methode, um das Problem zu lösen. Durch
>> Spitzen-Bleiben-Schaltung kann man diese Impulssignal beibleiben, um
>> Ein- und Ausschaltungen der Schaltung festzustellen. Die Elemente LF398
>> und LM311 kann man in der Schaltung solche Funktion realisieren.
>>
>> Wenn ihr meine Verstärkungsschaltung vorher oder den Entwurf für
>> Spitzenwert-Bleiben kucken möchtet, biete ich gerne. Ich werde morgen
>> einen Zangerstrommesser und Analog-Hallsensoren bestellen, um tief zu
>> studieren.
>
> Es wäre schon gut, wenn Du uns die (fertige und getestet zuverlässige)
> Auswertungs-Schaltung für das Signal:
> "Strom ein oder aus"
> zur Kenntnis geben würdest.
>
> Viel Erfolg beim weiteren Bemühen, das Ziel erreichen zu können. :)

ich kann leider nicht die PDF-Datei direkt aus EAGLE hochladen. Deshalb 
male ich einfach. -_-!

Diese Schaltung ist nicht schwer zu verstehen, mit dem Datenblatt von 
Google.

Kann ich noch erklären, wenn ihr braucht.

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