Forum: Platinen KiCad Alternativ-Bauteil integrieren


von Raimund T. (rpt007)


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Hallo liebe KiCad-Mitstreiter,

arbeite mich gerade in KiCad ein und bin dank dieses Forums und anderer 
Quellen und Tutorials schon relativ schnell und weit gekommen mit meinem 
ersten Schaltplan.

Es geht hier um die Ansteuerung von 2 Stepper-Motoren mittels 
Arduino/Nano und ich möchte als Treiber entweder BigEasy-Driver oder 
alternativ DRV8825 einsetzen. Auf der Platine sollen dann auch beide 
Alternativen quasi parallel vorgesehen werden und je nach Bedarf 
entweder der eine oder der andere Treiber verbaut werden.

Ich habe für beide Bauteile jeweils eine Symbol-Bibliothek als auch die 
entsprechenden footprints erstellt. U.a. sind die Motorenausgänge in der 
Bibliothek jeweils als "Ausgang" definiert. Beim Erstellen des 
Schaltplans kommt jetzt (erwartungsgemäß) der DRC ins Stolpern und 
meckert, dass ich z.B. Ausgänge mit Ausgängen verbunden habe.

Eigentlich will ich die Bauteile nicht "verfälschen" (indem ich z.B. die 
DRV8825-Motorausgänge auf bidirektional umdefiniere).

Hat jemand vielleicht einen anderen Tipp oder ist es eigentlich 
grundsätzlich (bis auf Plausi-Checks, die einem potenzielle Fehler 
aufzeigen und natürlich power rails) egal, wie ich die PIN-Eigenschaften 
definiere?

Bitte nicht diskutieren, wie sinnig oder unsinnig die alternative 
Bauteil-Platzierung ist; ich habe halt mehrere von diesen Treibern 
alternativ zur Verfügung und möchte diese auch gerne alle verbauen und 
dafür möglichst nur einmal ein Platinenlayout erstellen, welches ich 
universell einsetzen kann.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Raimund.

Auf die schnelle:

Raimund T. schrieb:

> Eigentlich will ich die Bauteile nicht "verfälschen" (indem ich z.B. die
> DRV8825-Motorausgänge auf bidirektional umdefiniere).

Naja, du läufst in ein logisches Problem, da der ERC nicht wissen kann, 
dass das unterschiedliche Bauteile sind, die nicht gleichzeitig bestückt 
sind.

Insofern kannst Du auch nicht erwarten, dass der ERC dort stolperfrei 
funktioniert. Entweder Du schaust jedesmal expliziet nach, ob es sich 
bei einer Fehlermeldung um falschen Alarm handelt, oder bringst den ERC 
zum Schweigen, indem Du z.B. die Pins auf "passiv" setzt.

>
> Hat jemand vielleicht einen anderen Tipp oder ist es eigentlich
> grundsätzlich (bis auf Plausi-Checks, die einem potenzielle Fehler
> aufzeigen und natürlich power rails) egal, wie ich die PIN-Eigenschaften
> definiere?

Richtig, die Pin Eigenschaften sind so gesehen nur für den ERC wichtig.

Einen ERC so zu programmieren, dass er mit solchen Alternativen 
klarkommt, ist vermutlich auch recht aufwändig.
>
> Bitte nicht diskutieren, wie sinnig oder unsinnig die alternative
> Bauteil-Platzierung ist; ich habe halt mehrere von diesen Treibern
> alternativ zur Verfügung und möchte diese auch gerne alle verbauen und
> dafür möglichst nur einmal ein Platinenlayout erstellen, welches ich
> universell einsetzen kann.

Das halte ich für ok. Sehr wahrscheinlich würde ich es in der Situation 
genauso machen (Und habe es schon so gemacht). Platinendesign ist immer 
ein Balanceakt zwischen verschiedenen wiederstreitenden Anforderungen, 
ideales gibt es nur selten.

Von daher, viel Erfolg!


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Raimund T. (rpt007)


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Hallo Bernd,

danke für deine rasche Antwort.

Der ERC hat schon recht und kann das natürlich nicht wissen, dass ich 
"alternativ" unterwegs bin. Für mich war nur wichtig zu erfahren, ob es 
probate und bessere workarounds als ein Umwidmen der Pins gäbe.

Inzwischen habe ich eines der Alternativbauteile "verfälscht", indem ich 
alle Ports (bis auf die Power-Pins) auf "bidirektional" definiert habe.

Mit dem Begriff "passiv" konnte ich nichts anfangen und bidirektional 
erschien mir dann als besser geeignet. Wenn ich wieder "reinrassige" 
Platinen baue, werde ich bei Benutzung dieses Bauteils die Eigenschaften 
dann wieder richtig setzen.

Jedenfalls meckert der ERC nicht mehr herum und ich kann nun zur 
eigentliche Tat, sprich Platinenlayout, schreiten.

Stehe nun kurz vor der Vollendung aller footprints; mein einziger 
Kritikpunkt an KiCad ist - und da befinde ich mich augenscheinlich in 
bester Gesellschaft, wenn ich die diversen Forenbeiträge hier und in den 
englischsprachigen Foren richtig deute - die katastrophale 
Bibliotheksverwaltung. Ich dachte, ich könnte meine eigenen Bauteil ohne 
Weiteres in eine eigene Bibliothek platzieren und, wenn ich diese KiCad 
mitteile, würden die neuen Bauteile bzw. deren footprints auch immer 
automatisch gefunden. Pustekuchen; KiCad ist da immer anderer Meinung 
als ich. Muss dann leider doch tiefer in die Bibliotheks-Philosophie 
(wenn es denn eine gibt) von KiCad einwühlen.

Ich habe da gestern Nacht einiges an Fundstellen zusammegetragen und 
beginne gerade, mich jetzt einzulesen. Leider sind die Informationen 
dazu (wenn sie denn überhaupt alle korrekt sind) sehr verstreut und 
teils auch nur bruchstückhaft, so dass es ein zeitintensives Puzzlespiel 
wird.

Unterwegs bin ich auf Linux (Mint) - Basis, welches auf meinem Macintosh 
in einer VM-Box läuft. Die KiCad-Mac und -Windows-Versionen habe ich ad 
acta gelegt, da mir die Linux-Version die stabilste und am weitesten 
entwickelte Version scheint.

Vielleicht hast du einen Tipp für mich, wo ich auf möglichst einer 
Stelle zusammengefasst studieren kann, welche Pfad-Einstellungen unter 
Linux unbedingt notwendig sind und was man unbedingt beachten muss. Mir 
scheint momentan, dass es am einfachsten ist, meine selbst erstellten 
Bauteile incl. footprints grundsätzlich im aktuellen Projekt zu 
speichern und nicht in einer (bzw. mehreren) lokalen Bibliothek, die 
außerhalb des Projekts liegt.

Grüße
Raimund

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Raimund.

Raimund T. schrieb:

> Der ERC hat schon recht und kann das natürlich nicht wissen, dass ich
> "alternativ" unterwegs bin. Für mich war nur wichtig zu erfahren, ob es
> probate und bessere workarounds als ein Umwidmen der Pins gäbe.

Selbst wenn es welche gibt (ist ja möglich, das wer einen zündenden 
Einfall hat), dann würde die konkrete Anwendung natürlich sehr von 
Details der Bauteile und des Designs abhängen.

Mach mal das Gedankenexperiment, Du könntest dem ERC mit irgendeinem 
Skrip eine Fallunterscheidung nahelegen, und wie Du das jetzt für Deinen 
Fall löst. Und dann nehme mal einen anderen Fall, der nicht sehr ähnlich 
ist.


> Mit dem Begriff "passiv" konnte ich nichts anfangen und bidirektional
> erschien mir dann als besser geeignet.

"Passiv" wären z.B. auf jeden Fall Widerstände, Kondensatoren und 
Drosseln.
Auch bei Dioden wäre das noch passend.
Bidirektional wären z.B. Tristate Pins.

Diese Kategorien haben jetzt relativ wenig mit der tatsächlichen 
Funktion der Schaltung zu tun, sondern sollen nur dem ERC grobe 
Entscheidungsmerkmale vorgeben.

Der ERC sieht: Aha, der Spannungseingang geht auf einen passiven 
Widerstandspin, und der andere passive Widerstandspin dort geht auf 
einen Spannungsausgang, also ist das für mich ok. Der ERC weiss aber 
noch nicht ein mals, ob diese Pinne zusammen zum gleichen Widerstand 
gehören, geschweige denn, ob der Widerstand passend für die Spannung 
zwischen Spannungseingang und Spannungsausgang dimensioniert ist. Der 
ERC verhindert nur, dass Du ungewollt und ohne Warnung einen Kurzschluss 
zwischen Spannungseingang und Spannungsausgang herstellst, indem Du sie 
direkt verbindest, oder warnt,  wenn Du vergessen hast, einen z.B. 
Widerstand anzuschliessen.
Um eine Schaltung komplett beurteilen zu können, bräuchte er eine KI, 
die so bisher noch Zukunftsmusik ist.

> Jedenfalls meckert der ERC nicht mehr herum und ich kann nun zur
> eigentliche Tat, sprich Platinenlayout, schreiten.

Es ist eine Philosophiefrage, ob ich besser den ERC meckern lasse, und 
mir die falsch positiven Fehlermeldungen ansehe und dann entscheide, ob 
ich den Sonderfall durchgehen lasse, oder ob ich den ERC zum schweigen 
bringe, und dann im Zweifel auch keine Warnung bekomme.
Ich muss den ERC ja auch nicht durchführen, ich kann ihn auch komplett 
unterlassen. Netzlisten, Zuweisungen und Layout geht auch ohne ERC und 
mit Fehlern.

Der "electrical rules checker" hat oben links übrigens zwei 
Karteikarten. "ERC" mit dem allgemeinen Kram zur Bedienung und dann noch 
"Options", wo Du das Feinverhalten mit einer Matrix einstellen kannst.

> - und da befinde ich mich augenscheinlich in
> bester Gesellschaft, wenn ich die diversen Forenbeiträge hier und in den
> englischsprachigen Foren richtig deute - die katastrophale
> Bibliotheksverwaltung.

Richtig. So sehe ich das auch. Das finde ich sogar so schlimm, dass ich 
statt dem eigebauten Bibliotheksmanager lieber die fp-lib-table mit 
einem Editor direkt bearbeite, bzw. mit einem klassischen zweifenstrigen 
Dateimanager die Footprints in den ~~~.pretty Bibliotheken direkt hin 
und her kopiere. Das Bibliothekskonzept selber ist ja so genial, das ich 
sowas einfach machen kann.
Bei den alten ~~~.mod Bibliotheken geht das nicht so einfach, die sollte 
man daher vorher Stück für Stüchk in "pretty" umwandeln.

> Ich dachte, ich könnte meine eigenen Bauteil ohne
> Weiteres in eine eigene Bibliothek platzieren und, wenn ich diese KiCad
> mitteile, würden die neuen Bauteile bzw. deren footprints auch immer
> automatisch gefunden. Pustekuchen; KiCad ist da immer anderer Meinung
> als ich. Muss dann leider doch tiefer in die Bibliotheks-Philosophie
> (wenn es denn eine gibt) von KiCad einwühlen.

Wenn KiCad erstmal weiss, wo der Kram liegt, ist das auch so.

Es gibt aber Fussangeln:

1) Wenn Du verschiedene Footprints gleichen Namens hat (und wenn Du 
erfolgsorientiert lediglich stur geradeaus denkst, passiert Dir das sehr 
schnell) nimmt KiCad auch bei Kenntnis beider Standorte den Footprint, 
der zuerst gefunden wurde. Wenn Du den anderen aber wolltest......

2) Die "offiziellen" Bibliotheken können sich ändern. Wenn Du auf diese 
referenzierst, können die Änderungen ungewollt übernommen werden. Ganz 
so schlimm ist es nicht, weil, solange Du nichts änderst, nimmt 
PCBlayout immer zuerst die Footprints, die im Layout selber (in der 
~~~.kicad_pcb Datei) hinterlegt sind. Allerdings, wenn Du die Netzliste 
neu einlisst, und einen Haken bei den Optionen an der falschen Stelle 
hast, wird der überschrieben.

> Leider sind die Informationen
> dazu (wenn sie denn überhaupt alle korrekt sind) sehr verstreut und
> teils auch nur bruchstückhaft, so dass es ein zeitintensives Puzzlespiel
> wird.

Du kennst: https://www.mikrocontroller.net/articles/KiCAD ?

Weiter:
http://kicad-pcb.org/help/documentation/

Desweiteren solltest Du Dir dringenst mal die KiCad Dateien mit einem
Texteditor ansehen . Viele Fragen klären sich dann. ;O)

Schade, mir juckt es in den Fingern, selber wider etwas dazu zu 
schreiben, aber momentan fehlt mir die Zeit, und bei KiCad ist auch so 
viel im Fluss, dass ich dann nicht schnell genug fertig wäre, um noch 
aktuell zu sein.

Ausserdem gibt es noch die Möglichkeit, hier zu fragen: 
https://groups.yahoo.com/neo/groups/kicad-users/info


> Unterwegs bin ich auf Linux (Mint) - Basis, welches auf meinem Macintosh
> in einer VM-Box läuft. Die KiCad-Mac und -Windows-Versionen habe ich ad
> acta gelegt, da mir die Linux-Version die stabilste und am weitesten
> entwickelte Version scheint.

Von Mac hab ich nun überhaupt keine Ahnung. Bei Mint als Ubuntu Ableger 
streuben sich mir aber die Nackenhaare. Ich selber habe Debian. Ok, ich 
gebe zu, auf "bleeding edge" Hartware läuft Debian oftmals nicht. Aber 
spätestens nach einem Jahr läuft dort ein Debian Testing stabiler als 
eine Ubuntu LTE ;O) aber "Mint" gibt es ja auch in einer "direkteren" 
Debian Version.


> scheint momentan, dass es am einfachsten ist, meine selbst erstellten
> Bauteile incl. footprints grundsätzlich im aktuellen Projekt zu
> speichern und nicht in einer (bzw. mehreren) lokalen Bibliothek, die
> außerhalb des Projekts liegt.


Ich persönlich fahre zweischienig.

A)
1) Spätestens zum Abschluss oder bei Übergabe eines Projektes exportiere 
ich alle Footprints in eine projektspezifische Bibliothek, die mit im 
Projektordner liegt und mit diesem archiviert oder übergeben wird. Diese 
Footprints gehören mit zum Projekt!
2) Ich lösche alle Verweise in der Bibliothekstabelle bis auf den auf 
die projektspezifische. Wenn also (größer) was geändert werden muss, 
muss da erst wieder was eingetragen werden. Das bringt einen erstmal zum 
Nachdenken, was man da so tut. Und hoffentlich mache ich nach einer 
kurzen Reflexion das richtige.

B)
1) Aus den Footprintbibliotheken eines umgesetzten Projektes, wenn ich 
mir also halbwegs sicher sein kann, dass diese Footprints (und Symbole) 
so funktionieren wie gedacht, erstelle ich mir eine eigene Bibliothek, 
die ich lokal vorhalte, aber weder im Projekt, noch im KiCad 
Systemordner (Da würden sie möglicherweise bei einem Update 
überschrieben).
Mit jedem Design wächst dann dieses Bibliothekssystem um erpropte Typen.
2) Ich vergebe sehr spezifische Footprint(Datei) Namen. Nach möglichkeit 
schon eine gute Beschreibung, mit Versionsableitung und 
Revisionsbezeichnung und dem aktuellen Tagesdatum. z.B. 
"Diode_DO41_VertikalAnodeOben_Typ-II_RevC_01Mar2016". Das Bedeutet ein 
Footprint für eine Diode im DO41 THT Gehäuse, die hochkant steht und die 
Anode oben hat (Kennzeichnung der Polarität "irgendwie" im Silkscreen). 
"Typ-II" dedeutet z.B. eine Version mit besonders grossen, robusten 
Pads, und RevC das ich sie schon mehrmals angefasst habe, um etwas zu 
ändern. Das Tagesdatum, um es sehr wahrscheinlich zu machen, dass der 
Footprint bei mir nur einmal auftritt, denn ich bearbeite nicht so viele 
Dioden täglich und komme dabei mit Typ und Revisionen durcheinander. ;O)
So wird mit guter Wahrscheinlichkeit verhindert, dass ich beim 
Neueinlesen der Netzliste versehentlich einen existierenden Footprint 
mit einer "verbesserten" Version überschreibe, die dann aber nicht 
passt.

Die mitgelieferten "offiziellen" Bibliotheken sehe ich nur als Vorschlag 
bzw. Brainstorming Beitrag. Nett wenn man etwas braucht, und es dort 
findet, aber überprüfen sollte man soetwas auf jeden Fall, und etwas 
spezielleres muss man sich immer selber machen.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://wwwll02.de

von Raimund T. (rpt007)


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Hallo Bernd,

toll, dass du dir mit mir so viel Mühe gibst.

Bin heute nicht ganz so weit gekommen wie ich wollte, habe mir aber 
bereits ein paar Gedanken machen können und vor allem gelernt, dass ich 
eigentlich relativ frei im Anlegen von Ordnern und der Namensgebung bin; 
will dabei eine eigene Nomenklatur benutzen, und finde auch deinen 
Ansatz mit dem Erstellungsdatum interessant - die Pfadnamen haben aber 
insgesamt Grenzen, die man nicht überschreiten sollte.

Hatte mir auch schon Debian in einer neuen VM-Box installiert, weil ich 
irgendwo zwischendurch gelesen habe, dass dies wohl für KiCad die 
stabilste /sauberste Umgebung sei. Da muss ich mich aber noch etwas 
umstellen in der Bedienung und wo was zu finden ist.

Ich benutze bei Mint den Night-Commander - hast du evtl. einen besseren 
"2-Fenster-Manager", den du empfehlen kannst. Fühle mich mit dem Night 
Commander in die frühen 80er mit dem Norton Commander auf DOS 
zurückversetzt; manchmal nutze ich dann noch das terminal lieber ;-)

Wenn ich "stabile" Verhältnisse und Ordnerstrukturen unter Debian am 
Laufen habe, werde ich hier mal posten, wie ich die Ordnerstruktur 
aufgebaut habe und was ich dabei beachtet habe; wird aber noch ein paar 
Tage dauern. Da das aktuelle Projekt Prio hat, werde ich das erst einmal 
zu Ende stricken, auch wenn meine Ordner-Organisation noch nicht 
durchorganisiert ist. Das kann ich danach dann mittels Commander o.ä. 
aufräumen. Es gibt wohl auch einen spezifischeh KiCad-Bibliotheksmanager 
- den habe ich aber unter Mint nicht ans Laufen gebracht - ist 
installiert, startet aber nicht.

So long, melde mich wieder, sobald ich a) wieder Fragen und b) 
spätestens, wenn die Ordnerstruktur steht.

Grüße
Raimund

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Raimund t.

Raimund T. schrieb:

> will dabei eine eigene Nomenklatur benutzen, und finde auch deinen
> Ansatz mit dem Erstellungsdatum interessant - die Pfadnamen haben aber
> insgesamt Grenzen, die man nicht überschreiten sollte.

Guter Ansatz. Schon sich mal überhaupt Gedanken über sowas zu machen. 
Mein System ist auch erst im Laufe der Jahre "entstanden" mit dem "aus 
Fehlern lernen".

Grenzen der Pfade legt Dir eigentlich nur das Dateisystem (bleib FAT32 
kompatibel, wenn Du auch mal was auf Sticks packen willst), das 
Betriebssystem und etwaige Masken, die vom Pfad überfüllt werden. :-/

Persönlich verwende ich NUR Buchstaben (Groß und Klein, aber keine 
Umlaute, kein ß) und Zahlen, Bindestrich, Tiefstrich und den Punkt nur 
zum Anhängen eines Dateisuffixes.

Kleiner Hinweis am Rande, ein Ampersand bzw. Kaufmannsund solltest Du 
nicht verwenden. Grund: 
https://www.mikrocontroller.net/articles/KiCAD#SVG_Plotten

Ansonsten hat es seine Vorteile, schon viel am Dateinamen ablesen zu 
können. Ausserdem kannst Du dann Suchfunktionen auf Dateinamen anwenden.
Durch die Klartextformate von KiCad funktioniert aber auch eine 
Textsuche in den Dateien gut. Vorausgesetzt, Du hast irgendwo auch den 
passenden Begriff in einen Kommentar geschrieben.

>
> Hatte mir auch schon Debian in einer neuen VM-Box installiert, weil ich
> irgendwo zwischendurch gelesen habe, dass dies wohl für KiCad die
> stabilste /sauberste Umgebung sei. Da muss ich mich aber noch etwas
> umstellen in der Bedienung und wo was zu finden ist.

Viel Erfolg. Ich habe in meiner Umgebung viele Leute, die mit VM 
hantieren (aber nicht mit KiCad). Dadurch dass ich denen über die 
Schulter sehen konnte, bin ich dazu gekommen, statt VM-boxen 
Wechselplatten zu benutzen. ;O)

>
> Ich benutze bei Mint den Night-Commander - hast du evtl. einen besseren
> "2-Fenster-Manager", den du empfehlen kannst. Fühle mich mit dem Night
> Commander in die frühen 80er mit dem Norton Commander auf DOS
> zurückversetzt; manchmal nutze ich dann noch das terminal lieber ;-)

Night Commander ? Du meinst Midnight Commander? Nennt sich als Debian 
Package schlicht MC. Ja, natürlich habe ich den installiert, falls ich 
mal was auf der Konsole erledigen muss.

Nach Möglichkeit verwende ich aber den "Krusader" (Aus dem KDE-Projekt, 
läuft aber auch gut unter Gnome oder XFCE). Der hat eine option zur 
Systemverwaltung, wenn Du auch "kdesudo". mitinstallierst.

> aufräumen. Es gibt wohl auch einen spezifischeh KiCad-Bibliotheksmanager
> - den habe ich aber unter Mint nicht ans Laufen gebracht - ist
> installiert, startet aber nicht.

Aha? Wie heisst der denn? Ist das eventuell etwas für die Python 
Schnittstelle von KiCad? Dann muss KiCad dafür compiliert sein.

Ich habe hier ein halbfertiges Python 3 Skript, mit dem ich hoffentlich 
irgendwann mal relativ komfortabel die Bibliothekstabelle in KiCad 
managen kann. Leider habe ich z.Z. kaum Zeit, daran weiter zu schreiben.
Von der Idee her ist es aber eher primitiv.

>
> So long, melde mich wieder, sobald ich a) wieder Fragen und b)
> spätestens, wenn die Ordnerstruktur steht.

Viel Erfolg

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Raimund T. (rpt007)


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Bernd W. schrieb:

Moin Bernd,

wie immer, danke für deine Tipps; hier ein paar kurze Antworten auf 
deine Fragen/Kommentare:
> Night Commander ? Du meinst Midnight Commander? Nennt sich als Debian
> Package schlicht MC. Ja, natürlich habe ich den installiert, falls ich
> mal was auf der Konsole erledigen muss.
>
ja, du hast natürlich recht; hatte den Namen aus dem Gedächtnis 
geschrieben und meine RAM-Zellen waren wohl schon etwas müde

> Nach Möglichkeit verwende ich aber den "Krusader" (Aus dem KDE-Projekt,
> läuft aber auch gut unter Gnome oder XFCE). Der hat eine option zur
> Systemverwaltung, wenn Du auch "kdesudo". mitinstallierst.
>
stimmt, den hatte ich früher auch mal installiert als ich die ersten 
Gehversuche mit Linux machte; ist eine Zeit her, dass ich Linux 
ernsthaft genutzt habe und jetzt bringt mich KiCad wieder zurück ;-)

Bin aber seit Jahrzehnten Macintosh-Fan - das ist schon eine andere 
Welt, wenn man wirklich arbeiten will (bis auf wenige Ausnahmen,wo 
Windows die Nase vorn hat, weil es bestimmte Spezialprogramme (noch) 
nicht auf OSX gibt oder auch Linux, welches sich ja quasi den gleichen 
Urvater mit OSX teilt - es ist halt die Beqemlichkeit und das i.d.R. 
tolle plug & play und die Einfachheit der Bedienung etc. - ich weiß: 
Philosophiefragen ..)

>> aufräumen. Es gibt wohl auch einen spezifischeh KiCad-Bibliotheksmanager
>> - den habe ich aber unter Mint nicht ans Laufen gebracht - ist
>> installiert, startet aber nicht.
>
> Aha? Wie heisst der denn? Ist das eventuell etwas für die Python
> Schnittstelle von KiCad? Dann muss KiCad dafür compiliert sein.
>
Das Ding heißt "kicadlibrarian"; mal sehen, ob es unter Debian läuft

So, jetzt hoffe ich, dass heute die PLatine fertig wird und ich keine 
neuen Überraschungen erlebe.

Grüße
Raimund

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