IC HEF4538B schaltet nicht durch - Bitte um Hilfe

[Benedikt F. (bingo)]

Hallo miteinander,

ich bin gerade dabei ein retriggerbares Monoflop mit dem IC HEF4538B von 
NXP zu realisieren bzw. probiere es ;)

Leider schaltet das IC nach anlegen der Spannung und anschließendem 
Tastendruck nicht durch bzw. reagiert in keinster Weise.

Könntet Ihr bitte da mal kurz drüberschauen, ob ich das laut Datenblatt 
richtig verstanden und richtig angeschlossen habe.
Meine Belegung der Kontakte sieht man in im Anhang.

Als Widerstand habe ich einen 300kOhm-Widerstand und einen 10µF-Elko 
(Minuspol des Kondis auf Pin1)

Es handelt sich um folgendes IC:
https://www.conrad.de/de/logik-ic-multivibrator-nxp-semiconductors-hef4538bp652-monostabil-40-ns-dip-16-173835.html

Hier der Link zum Datenblatt:
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/150000-174999/173835-da-01-en-C_MOS_HEF4538BP_652__DIP16_NXP.pdf


Wäre cool, wenn Ihr da mal kurz drübersehen und mir mitteilen könntet, 
warum der (nagelneue) IC überhaupt nichts macht...


Gruß Bingo

[DocMartin (Gast)]

so direkt sehe ich nix.
Standardfragen:

Versorgung: 15V ist an der Grenze, ich würde eher 12 oder 10V für die 
Tests nutzen. Hast du einen Entkoppelkondensator drin? 100nF direkt an 
den Versorgungspins des Chips?

Taste: Wie ist denn die Taste beschaltet?? Wenn es nur den einen 
gezeichneten Anschluß gibt, ist es logisch, dass nix passiert. Ansonsten 
ist zumindest auch noch ein pull-up/pull-down Widerstand am EIngang 
notwendig, damit das Potential definiert ist.

Bilder des Aufbaus?

Ahoi, Martin

[Tesuji (Gast)]

Hallo



Deine Anwendung(vermute ich): mit Taster einen Puls mit def. Zeit 
auszugeben.
Aus dem Datenblatt unter "6. Function table" geht
m.E. hervor, dass für deine Anwendung die erste Zeile gilt.
d.h.:
1/A(Pin5): Taster vom Pin auf GND und mit PullUp-Widerstand(zb 10k) auf 
+15V
1B(Pin4): auf GND legen
1/CD(Pin3): über 10k auf +15V legen
1Q(Pin6): Ausgang

Pin13: auf GND

Pin8: auf GND
Pin16: auf +15V

Pin1 und Pin2 verwenden wie du hast
alle restlichen Pins offen lassen

Vielleicht hilft das was...

[Benedikt F. (bingo)]

Hi,

Bild habe ich angehängt. Die LED habe ich jetzt mal für die Übersicht 
entfernt.

Den Entkoppelkondensator dann nur an PIN 16 oder auch auf die anderen 
Anschlüsse, welche + bekommen?

Ich habe halt an Pin 4 einfach einen Taster drangeklemmt, welcher von + 
versorgt wird...
Ist das falsch? Wie erzeuge ich dann mein L => H Signal?

[Tesuji (Gast)]

Hallo

Stützkondensator(Entkoppelkondensator) nur zwischen Pin16(VDD,+xV) und 
Pin8(VSS,GND) macht Sinn

Viel Spaß

[Benedikt F. (bingo)]

Ok,
cool danke dir schonmal.
Aber in deinem ersten Post habe ich doch den selben Effekt, wenn ich mit 
einem Schließer direkt auf den normalen Eingang (Pin4) gehe oder aber 
wie du sagst einen negativen Impuls auf den negierten Eingang (Pin5) 
gebe, richtig?

Und warum belegst du Pin13 mit Masse? Dann wäre ja der Reset für 
Monoflop2 dauerhaft aktiviert, was zwar keinerlei Belange hat, da ich 
das 2. Monoflop ja nicht benötige, aber ich verstehe den Sinn dahinter 
nicht ganz...


@Martin:
Warum benötigt man denn überhaupt den Pull-up/-down Widerstand an dem 
Schalter?
Ich gehe doch beim drücken des Tasters von 0Volt auf 15Volt hoch. Also 
eine postive Flanke.

Ich werde aber allgemein mit der Spannung auf 12 Volt runtergehen, wobei 
das Datenblatt bis 18 Volt "freigibt". Aber sicher ist sicher :)

[Tesuji (Gast)]

Hallo

zu:
Aber in deinem ersten Post habe ich doch den selben Effekt, wenn ich mit
einem Schließer direkt auf den normalen Eingang (Pin4) gehe oder aber
wie du sagst einen negativen Impuls auf den negierten Eingang (Pin5)
gebe, richtig?

Ja, hm es gibt 2 Mglichkeiten

Aus dem Datenblatt(6. Functional description) gibt
es die Beschreibung wie der IC funktioniert und wie er zu beschalten 
ist.
Du hast einen IC mit 2 Monoflops. Eigentlich einen: dual 
retriggerable-resettable monostable multivibrator
Monflop(MF) Nummer 1 möchtest du verwenden.
d.h. alle Pins für MF2 werden nicht verwendet
aus der Tabelle(6. Functional description) geht dann hervor:
(n=1)
Erste Möglichkeit:
Erste Zeile macht folgendes: Ausgang einen Puls wenn 1/A von high auf 
low gezogen wird und 1B=low und 1/CD=high ist.
Zweite Möglichkeit:
Zweite Zeile macht folgendes: Ausgang einen Puls wenn 1B von low auf 
high gezogen wird und 1A=high und 1/CD=high ist.

Egal welche Möglichkeit:
Bei einem Taster würde ich schon einen PullUp bzw. Pulldown Widerstand
verwenden weil bei einem offener Eingang (hochohmig) ungewiß ist wie die
Spannung dort ist.

[Benedikt F. (bingo)]

Ok,
ich probier das mal aus.
Den Stützkondensator (100µF) dann zwischen Pin 16 und Pin8 klemmen, 
richtig?

Und wie muss ich mir das genau mit dem Pull-Down-Widerstand vorstellen?
Du hattest geschrieben den Taster zwischen Pin und GND schalten, jedoch 
den Widerstand auf +.
Soll ich dann den Widerstand zwischen + und der Verbindung Taster-Pin 
klemmen?

Gruß
Bingo

[Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)]

Benedikt F. schrieb:
> Und wie muss ich mir das genau mit dem Pull-Down-Widerstand vorstellen?
> Du hattest geschrieben den Taster zwischen Pin und GND schalten, jedoch
> den Widerstand auf +.

Da du den Taster gegen Plus schaltest, sollte der Pulldown (Down to GND) 
zwischen Pin 4 des 4538 und GND gehen. Nimm was zwischen 2,2k und 100k.

> Den Stützkondensator (100µF) dann zwischen Pin 16 und Pin8 klemmen,
> richtig?
Besser is' das.

[Tesuji (Gast)]

Hallo

In deiner Schaltung hast du den Taster zwischen Pin4 und +12V.
Zusätzlich benötigst du noch den PullDown-Widerstand zB 10k von
Pin4 auf GND.


Den Stützkondensator (100µF) dann zwischen Pin 16 und Pin8 klemmen,
richtig?
Ja

[Harald W. (wilhelms)]

Benedikt F. schrieb:

> Den Stützkondensator (100µF) dann zwischen Pin 16 und Pin8 klemmen,
> richtig?

Eher 100nF mit möglichst kurzen Anschlussdrähten.

[Benedikt F. (bingo)]

Ihr seid Spitze !

Jetzt klappt es.
Habe den Pull-Down-Widerstand und den Kondi zwischen Pin 8 und Pin16 
verbaut und es funktioniert einwandfrei.

Vielen Dank :)

Gruß Bingo