Forum: Offtopic Angst vor dem Brandmelder


von Lars-Daniel W. (larsdanielweber)


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Hallo!

Ich wohne seit ein paar Tagen in einer 25 qm kleinen Wohnung. Im 
Hauptraum (ca. 15 qm) habe ich einen Rauchmelder, genauso im 
Eingangsbereich genau über der Pantry-Küche (Raum ist ca. 6 qm).

Und genau der Rauchmelder im Eingangsbereich macht mir Angst. Der Makler 
der Wohnung meinte, dass dieser erst bei 80 °C und dichtem Rauch angehen 
würde - aber wenn er losgeht, kommt direkt die Feuerwehr. Das würde dann 
um 1200 EUR kosten. Ja verdammt, stimmt das? Beim Brater entstehen ja 
gerne mal dichter Rauch und - laut Internet - auch mal über 100 °C.

Die Küche verfügt über einen kleinen Abzug, allerdings oben rechts quasi 
neben dem Rauchmelder...

Kann man einen Industrie-Rauchmelder (es ist kein Heimgerät, sondern 
eine verkabelte Festinstallation) während des Kochens "verdecken" oder 
gehen die dann kaputt bzw. geht dann direkt der Alarm los?

Ich habe echt ein ungutes Gefühl.

Danke für Input,
Lars-Daniel.

von Max M. (jens2001)


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Lars-Daniel W. schrieb:
> Beim Brater entstehen ja
> gerne mal dichter Rauch

LOL!

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Kenne ich. Wenn meine Frau am anbraten ist, geht auch der Rauchmelder. 
Ist allerdings nicht mit der Feuerwehr verbunden.

(Ich bekomme Hunger.) :-)

von Jörg E. (jackfritt)


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Manchmal reicht schon der Wasserkocher. Das Ding muss regelmässig 
geprüft werden und zwar von dir(Herstellerempfehlung).
Irgendwie kann ich das fast nicht glauben.

von Chris D. (xportdus)


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Lars-Daniel W. schrieb:

> Und genau der Rauchmelder im Eingangsbereich macht mir Angst. Der Makler
> der Wohnung meinte, dass dieser erst bei 80 °C und dichtem Rauch angehen
> würde - aber wenn er losgeht, kommt direkt die Feuerwehr. Das würde dann
> um 1200 EUR kosten. Ja verdammt, stimmt das? Beim Brater entstehen ja
> gerne mal dichter Rauch und - laut Internet - auch mal über 100 °C.

die 1200 € sind schon realistisch für eines FW Einsatz Infolge einer 
Meldung durch Automatische Brandmelder. Sollte hier also dein Fleisch 
anbrennen must du zahlen.

Wie schaut denn der Melder genau aus - hat dieser ein Schildchen mit 
einer Nummer ? ( Poste mal ein Bild )

Gibt es im Eingangsbereich des Hauses eine rote Kiste mit Plänen 
drinnen.

Hast du so was im Haus gesichtet

https://de.wikipedia.org/wiki/Feuerwehr-Anzeigetableau

Hast du rote Schilder mit Brandmeldezentrale ( BMZ ) gesichtet ?

Denke eher das ist ein lokales System,  das eventuel bei einer 
Leitstelle angeschlossen ist die dann auf dem Telefonweg die FW 
Informieren.

Mehr ist bei solchen Anlagen die nicht nach den Vorgaben der FW 
errichtet worden sind nicht zulässig.

lg

chris

von Mani W. (e-doc)


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Er könnte ja im Zweifelsfall den Brand/Rauchmelder mit einem
passenden "Hut" abdecken, wenn der dann brennt und 80 Grad erreicht,
dann möchte ich aber nicht mehr in der Wohnung sein...


Aber der Rauch und Dunst lässt sich sicher abschirmen mit einem
"Verhüterli"...


Trotzdem wäre es interessant, ob der Makler auch richtig gesprochen
hat...

Lars-Daniel W. schrieb:
> Der Makler
> der Wohnung meinte, dass dieser erst bei 80 °C und dichtem Rauch angehen
> würde - aber wenn er losgeht, kommt direkt die Feuerwehr.

Am besten ist, die zuständige Feuerwehr direkt zu befragen, die
Purschen kommen auch gerne ins Haus, um sich das anzusehen -
kostet vielleicht nur 2 Bier oder Cola...


Mani

von Patrick D. (oldbug) Benutzerseite


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Wenn man eine Einrichtung zum frühzeitigen Erkennen eines Brandes 
manipuliert ist man im Schadensfall ganz schnell bei grober 
Fahrlässigkeit oder Vorsatz! Dass da ein "Wärmemelder" an der Decke 
hängt, wird wohl daran liegen, dass man damit rechnet, dass in dem 
Bereich eben auch mal Kochdämpfe auftreten können. Mit normalem 
Küchendampf schafft man die angegebenen 80°C (sofern das überhaupt 
stimmt) nicht! Wenn so viel Rauch dabei entsteht, dass andere 
Rauchmelder auslösen, dann handelt es sich um einen Küchenbrand, dessen 
Bekämpfung wiederum originäre Aufgabe einer Feuerwehr ist - und damit 
Kostenfrei!

Ich denke, das führt hier aber zu weit; lass Dich von einem Fachmann vor 
Ort beraten, das sollte das sinnvollste sein. Der kann Dir auch 
erklären, ob das eine echte Brandmeöldeanlage oder nur sogenannte 
Heimrauchmelder sind.

: Bearbeitet durch User
von Lars-Daniel W. (larsdanielweber)


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Ich habe im Flur noch kein Licht und werde das Foto umgehend morgen früh 
nachreichen. Mein Cousin hat ein Foto davon gemacht beim Einzug - wenn 
ich ihn noch erreiche, geht das mit dem Foto vielleicht schneller.

von Rick M. (rick-nrw)


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Lars-Daniel W. schrieb:
> r Makler
> der Wohnung meinte, dass dieser erst bei 80 °C und dichtem Rauch angehen
> würde - aber wenn er losgeht, kommt direkt die Feuerwehr. Das würde dann
> um 1200 EUR kosten. Ja verdammt, stimmt das?

Wer hat das Ding dort installiert?

Ein Rauchmelder hat in der Küche bzw. in der unmittelbaren Umgebung 
nichts zu suchen.
Ein Melder, der nur bei Hitze (80°C+) losgeht, bringt nicht viel.

von Lars-Daniel W. (larsdanielweber)


Angehängte Dateien:

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Hier die Bilder, sorry - noch etwas zu dunkel draußen :)
http://www.directupload.net/file/d/4280/6ivxfzyq_jpg.htm
http://www.directupload.net/file/d/4280/sv4ryy27_jpg.htm

Im Anhang ist das Bild etwas heller gemacht.

: Bearbeitet durch User
von Won K. (Firma: Outside the Asylum) (the_sane)


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Rick M. schrieb:
> Ein Melder, der nur bei Hitze (80°C+) losgeht, bringt nicht viel.

Deßhalb setzt man in Brandmeldeanlagen in Küchenbereichen auch 
Thermomelder ein und auch wenn die Dir nichts bringen, die funktionieren 
da.


@TE: Zuerst solltest Du abklären, was für ein Meldertyp das ist, ein 
Rauchmelder, ein Feuermelder auf thermischer Basis oder ein 
Kombimelder/Mehrfachsensormelder der die beiden Methoden kombiniert ist.
Einen thermischen und einen Kombimelder bekommst Du bei normalem Kochen 
nicht ausgelöst.
Reine optische oder Ionisationsmelder sind in Bereichen, in denen 
üblicherweise Dämpfe oder Rauch auftreten kann, eine Fehlplanung und man 
sollte dem Vermieter die Rechnung der Feuerwehr in die Hand drücken.

edit: Das sieht nach einem Bosch FAP-OTC 420 aus, das währe ein 
Kombimelder (gelber Ring)
Den bekommst Du beim normalen Kochen nicht ausgelöst

: Bearbeitet durch User
von Lars-Daniel W. (larsdanielweber)


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Won K. schrieb:
>
> edit: Das sieht nach einem Bosch FAP-OTC 420 aus, das währe ein
> Kombimelder (gelber Ring)
> Den bekommst Du beim normalen Kochen nicht ausgelöst

Aber im Datenblatt steht, dass der Temperatursensor in der Regel schon
von "54 °C bzw. 69 °C" greift. Ferner: "frühe Erkennung geringster 
Rauchmengen".

Sowas hat doch in einer 5-6 qm Küche nix zu suchen!

von Won K. (Firma: Outside the Asylum) (the_sane)


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Lars-Daniel W. schrieb:
> Sowas hat doch in einer 5-6 qm Küche nix zu suchen!

Welchen Melder würdest Du als Planer denn da einsetzen?

von Patrick D. (oldbug) Benutzerseite


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Und vor allem: das sieht nach einer "echten BMA" aus! Melderlinie mit 
anschliessender Meldernummer...

Ein BMA-Alarm ist ein qualifizierter Notruf, auch wenn's dann 
tatsächlich ein klassischer "Fehlalarm" war.

Unfug der Sorte "Wärmemelder" (ja, ich wähle hier bewusst einen 
Laien-Begriff) bringen nichts kann man gerne für sich behalten - die 
Errichter solcher Anlagen werden schon wissen, wofür man die braucht.

von Lars-Daniel W. (larsdanielweber)


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Won K. schrieb:
>
> Welchen Melder würdest Du als Planer denn da einsetzen?

In der Küche? Ganz an der Ecke, wo nicht direkt der "Küchendampf" 
hingeht. Alternativ; gar keinen, sondern Dunstabzugshaube dahin. Wenn's 
in der Küche wirklich mit starker Rauchentwicklung brennen würde, dann 
ginge der Melder im Hauptraum anschließend sofort los. Der ist nur ca. 
50 cm entfernt.

Patrick D. schrieb:
>
> Ein BMA-Alarm ist ein qualifizierter Notruf, auch wenn's dann
> tatsächlich ein klassischer "Fehlalarm" war.

Weder im Mietvertrag, noch im Übergabeprotokoll steht übrigens etwas 
dazu.

> Unfug der Sorte "Wärmemelder" (ja, ich wähle hier bewusst einen
> Laien-Begriff) bringen nichts kann man gerne für sich behalten - die
> Errichter solcher Anlagen werden schon wissen, wofür man die braucht.

Und was soll der Mieter (ich) dazu wissen? Das ist ja viel wichtiger. 
Ich war schon häufiger in Hotels, wo stand: "Deospray nicht unter 
Brandmelder verwenden" - heißt das, ich muss selbst beim Deo sprühen 
aufpassen?!

von Won K. (Firma: Outside the Asylum) (the_sane)


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Lars-Daniel W. schrieb:
> Wenn's
> in der Küche wirklich mit starker Rauchentwicklung brennen würde, dann
> ginge der Melder im Hauptraum anschließend sofort los. Der ist nur ca.
> 50 cm entfernt.

Das kommt auf die baulichen Begebenheiten an, nur ein kleiner Unterzug 
kann verhindern daß sich der Rauch so ausbreitet, daß der nächste Melder 
auslöst.
Der Meldertyp ist schon der richtige für Kochbereiche, der braucht den 
Rauch, die Temperatun und zusätzlich noch die brandtypischen Gase. Wenn 
Du die kombination beim kochen hinbekommst solltest Du Dir Pizza kommen 
lassen.

Lars-Daniel W. schrieb:
> wo stand: "Deospray nicht unter Brandmelder verwenden" - heißt das,
> ich muss selbst beim Deo sprühen aufpassen?!

Deo weniger, aber bei den falschen Meldern im Bad reicht die 
frauentypische Menge Haarspray oder der Dampf aus der Dusche aus. Das 
sind dann aber typische Zeichen für Fehlplanungen.

von Horst G. (horst_g)


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Lars-Daniel W. schrieb:
> Der Makler
> der Wohnung meinte, dass dieser erst bei 80 °C und dichtem Rauch angehen
> würde - aber wenn er losgeht, kommt direkt die Feuerwehr. Das würde dann
> um 1200 EUR kosten.

Lars-Daniel W. schrieb:
> Und was soll der Mieter (ich) dazu wissen?

Also, wenn der Fall so liegt:

Lars-Daniel W. schrieb:
> Weder im Mietvertrag, noch im Übergabeprotokoll steht übrigens etwas
> dazu.

... würde ich mir dazu keine Sorgen machen. Da du kein Spezialist für 
BMAs zu sein scheinst: Sollte etwas passieren, einfach doof stellen 
und den Anwalt die eventuell ins Haus flatternde Kostenforderung klären 
lassen (Rechtsschutzversicherung ist ja heutzutage in D obligatorisch).
Begründung: Du bist Laie und wurdest nicht über die BMA bzw. eventuelle 
Besonderheiten bzw. zu Berücksichtigendes aufgeklärt. Der Vermieter kann 
nicht vom laienhaften Mieter erwarten, dass dieser a) genügend 
technisches Verständnis mitbringt, um die möglichen Komplikationen 
seiner Handlungen mit der installierten BMA in jedem Fall sicher 
abschätzen zu können, und b) dass sich dieser ohne Weiteres (z. B. 
Typenbezeichnung) selbst auf die Suche bzw. Recherche nach der 
installierten BMA und deren technischen Eigenschaften macht. Und das 
Gerede vom Makler - da dieser mit an Sicherheit grenzender 
Wahrscheinlichkeit ebenfalls Laie ist, würde ich das ähnlich bewerten 
wie den Small Talk mit der 50jährigen Frau heute Morgen in der U-Bahn.

von Lars-Daniel W. (larsdanielweber)


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Horst G. schrieb:
>
> ... würde ich mir dazu keine Sorgen machen. Da du kein Spezialist für
> BMAs zu sein scheinst: Sollte etwas passieren, einfach doof stellen
> und den Anwalt die eventuell ins Haus flatternde Kostenforderung klären
> lassen (Rechtsschutzversicherung ist ja heutzutage in D obligatorisch).

Als Student liegt eine Rechtsschutzversicherung mit der Option "Wohnen"
bei etwa 18 EUR im Monat. Eigentlich bräuchte ich eher eine
Fehlalarmversicherung - gibt es sowas bei einer Hausratsversicherung?

> Begründung: Du bist Laie und wurdest nicht über die BMA bzw. eventuelle
> Besonderheiten bzw. zu Berücksichtigendes aufgeklärt. Der Vermieter kann
> nicht vom laienhaften Mieter erwarten, dass dieser a) genügend
> technisches Verständnis mitbringt, um die möglichen Komplikationen
> seiner Handlungen mit der installierten BMA in jedem Fall sicher
> abschätzen zu können, und b) dass sich dieser ohne Weiteres (z. B.
> Typenbezeichnung) selbst auf die Suche bzw. Recherche nach der
> installierten BMA und deren technischen Eigenschaften macht.

Nun, das habe ich ja im Endeffekt jetzt doch getan ;)
Ich habe meine zuständige Freiwillige Feuerwehr in der letzten Woche
angemailt. Bislang noch keine Rückantwort.

> Und das
> Gerede vom Makler - da dieser mit an Sicherheit grenzender
> Wahrscheinlichkeit ebenfalls Laie ist, würde ich das ähnlich bewerten
> wie den Small Talk mit der 50jährigen Frau heute Morgen in der U-Bahn.

Und wenn sie die Brandschutzsachverständige der Stadt war? SCNR ;)

Ich danke euch für eure Mutmachung und bin gespannt, wie oft die anderen
Leute im Haus den Alarm auslösen ;-(

Edit:
Das macht auch Mut: 
https://avw-gruppe.de/services/recht-und-urteil/blog-single/17-gebaeudeschaeden-durch-fehlalarm-wer-zahlt/

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wenn eine "Brandmeldeanlage" das normale Nutzen einer Wohnung 
verunmöglicht, dann hat sie in einer Wohnung nichts zu suchen.

von Lars-Daniel W. (larsdanielweber)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Wenn eine "Brandmeldeanlage" das normale Nutzen einer Wohnung
> verunmöglicht, dann hat sie in einer Wohnung nichts zu suchen.

Das kann ich jetzt noch nicht sagen ;)

Einige Verwaltungsgerichte haben so geurteilt, dass es die Betreiber der 
Brandmeldeanlagen die anlagespezifischen Risiken tragen müssen. So läge 
es im Verantwortungsbereich des Vermieters, die Meldeanlage so 
anzubringen und einzustellen, dass Küchendämpfe keinen Alarm auslösen 
würden.

Beispiel: Verwaltungsgericht Neustadt, Urteil vom 02.12.2014 - 5 K 
491/14.NW

von Patrick D. (oldbug) Benutzerseite


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Lars-Daniel W. schrieb:
> [..] dass es die Betreiber der Brandmeldeanlagen [..]

Bist Du Betreiber einer solchen Anlage?
Nein!

WIZWI - Wer ist Zuständig? Warum ich?

von Uhu U. (uhu)


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Für Fehlfunktionen der Brandmeldeanlage ist deren Betreiber, nicht der 
Mieter verantwortlich.

von Mein grosses V. (vorbild)


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Lars-Daniel W. schrieb:
> Und genau der Rauchmelder im Eingangsbereich macht mir Angst. Der Makler
> der Wohnung meinte, dass dieser erst bei 80 °C und dichtem Rauch angehen
> würde - aber wenn er losgeht, kommt direkt die Feuerwehr. Das würde dann
> um 1200 EUR kosten. Ja verdammt, stimmt das?

Hast du keine Haftpflichtversicherung?

>Beim Brater entstehen ja
> gerne mal dichter Rauch und - laut Internet - auch mal über 100 °C.

Beim Braten entstehen immer über 100°C. Sonst würde es ja nicht braten. 
Aber in der Pfanne und nicht eineinhalb Meter obendrüber.


Rufus Τ. F. schrieb:
> Wenn eine "Brandmeldeanlage" das normale Nutzen einer Wohnung
> verunmöglicht, dann hat sie in einer Wohnung nichts zu suchen.

Genau. Und dazu gehört auch, daß mal ein Schnitzel anbrennt.

Zur Technik: "Normale" Rauchmelder funktionieren optisch. Da reicht 
schon Wasserdampf, um die auszulösen. Deswegen haben die in Küche und 
Bad auch nichts verloren. Für die Paranoiker gibt es dafür solche, wie 
da offensichtlich installiert sind.

von Tex A. (tex)


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Der fotografierte Melder reagiert auf Wärme, nicht auf Rauch. Beim Test 
kommt der Prüfer daher auch nicht mit Prüfgas sondern mit einem Fön.
Die Aufschaltung wir übrigens über den Hausmeister oder den Wachschutz 
erfolgen, denn sonst müsste die Feuerwehr einen Schlüssel zu Deiner 
Wohnung haben. Dazu müsste Dir der Vermieter den Einbau eines eigenen 
Zylinders und eigener Zusatzschlösser untersagen.

von Uhu U. (uhu)


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Tex A. schrieb:
> denn sonst müsste die Feuerwehr einen Schlüssel zu Deiner Wohnung haben

Die brauchen keinen Wohnungsschlüssel, im Zweifelsfall machen die die 
Tür mit dem "großen Schlüssel" auf.

Die Türe sieht dann hinterher etwas zerknittert aus...

: Bearbeitet durch User
von Won K. (Firma: Outside the Asylum) (the_sane)


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Tex A. schrieb:
> Der fotografierte Melder reagiert auf Wärme, nicht auf Rauch.

Nö, der reagiert auf Wärme, Rauch und Gase. Den kann man auch nicht mit 
dem Fön prüfen, der braucht ein spezielles Prüfgerät mit Heizung und das 
passende Prüfgas.

von Bernd K. (prof7bit)


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Ich hab keine Angst vor dem Brandmelder, jedoch sollte der Brandmelder 
besser Angst vor mir haben: Wenn er nochmal nachts um 3 grundlos angeht 
wird das sein letztes mal gewesen sein.

von Tex A. (tex)


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Also der Ring ist gelb und damit ist es ein Mulisensor-Melder der auf CO 
und Wärme reagiert mit Voralarm. Da muss man nicht lange raten worauf 
der reagiert da gibt es die Din EN 54 in der man es nachlesen kann. Du 
kannst also unbesorgt rauchen, Wasser kochen und auch mal ein Schnitzel 
anbrennen lassen. Selbst Tischfeuerwerk ist unkritisch und auch 
Auslösungen durch Bio-Ethanol-Kamine sind unwahrscheinlich.
Und für aufgeschaltete Brandmeldeanlagen ist der gewaltfreie Zugang zum 
Objekt vorgeschrieben, also auch der "Große Schlüssel" indiskutabel. 
Darum ist es ganz sicher eine Hausalarmanalage und vermutlich kommt vor 
der Feuerwehr der Hausmeister, denn der hat vermutlich 3 Minuten Zeit zu 
sehen, ob es wirklich brennt oder nur ein Fehlalarm vorliegt. Allerdings 
besteht die Möglichkeit, dass er in 3 Minuten nicht schafft den 
ausgelösten Melder zu finden, die Ursache festzustellen und vor 
Auslösung des Fernalarms zurück zur Zentrale zu spurten und den Alarm zu 
löschen.
Und falls es interessiert,
Die Anlage hat die Firma Bosch gesponsert. darum war die Anschaffung 
extrem preiswert. Da der Vermieter solche Kosten nur sehr begrenzt in 
die Miete einkalkulieren darf ist ihm das sehr entgegengekommen. Da die 
Fa Bosch kein Wohltätigkeitsverein ist holt sie sich das Geld dann beim 
Wartungsvertrag wieder ein, und die Wartungs- und Instandhaltungskosten 
fließen zu 100% in die Nebenkostenabrechnung ein. Nach 8 Jahren muss der 
Melder getauscht werden und wird Dich etwa 200 Euro kosten. Die 
jährliche Wartung kostet Dich weitere 30 - 50 Euro so dass Du etwa mit 
Nebenkosten zwischen 75 und 100 Euro pro Jahr für diesen Melder rechnen 
solltest.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Tex A. schrieb:
> Und für aufgeschaltete Brandmeldeanlagen ist der gewaltfreie Zugang zum
> Objekt vorgeschrieben

Das bedeutet im Umkehrschluss, daß der Hausmeister (oder wer auch immer) 
sich jederzeit Zugang zur Wohnung verschaffen kann, weil er über einen 
Schlüssel verfügt?

Das Konzept erscheint mir juristisch sehr fragwürdig zu sein. Mit einer 
normalen Wohnung ist das nicht in Einklang zu bringen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Mit einer
> normalen Wohnung ist das nicht in Einklang zu bringen.

Das ist auch keine normale Wohnung:

Lars-Daniel W. schrieb:
> Ich wohne seit ein paar Tagen in einer 25 qm kleinen Wohnung.

Das ist Menschenintensivhaltung.

:-(

MfG Paul

von Tex A. (tex)


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@Rufus
Eben!
Darum darf die Auslösung der BMA ja nicht automatisch zur Feuerwehr 
erfolgen. Es ist also höchst unwahrscheinlich dass die Feuerwehr 
automatisch kommt, wenn der Melder auslöst. Wahrscheinlicher ist, das 
die Meldung an einen Hausmeisterservice oder einen Wachschutz geschickt 
wird und der die Feuerwehr ruft, weil der Weg zur Erkundung zu weit ist. 
Andererseits, wenn dieser Melder auslöst ist die ... in der Regel schon 
sehr am dampfen. Das ist vermutlich auch der Grund für das ganze 
Konzept, dass der TO beschrieb. 2 Rauchmelder die Alarm in der Bude 
schlagen, wenn jemand drin liegt und schläft und einer, der die 
Feuerwehr via Hausmeister oder Wachschutz ruft, wenn die Hütte bereits 
lichterloh in Flammen steht.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Tex A. schrieb:
> Da muss man nicht lange raten worauf
> der reagiert da gibt es die Din EN 54 in der man es nachlesen kann.

Und wo findet man die als Otto Normalverbraucher - ohne hunderte Euronen 
dafür abdrücken zu müssen?

> Da die
> Fa Bosch kein Wohltätigkeitsverein ist holt sie sich das Geld dann beim
> Wartungsvertrag wieder ein, und die Wartungs- und Instandhaltungskosten
> fließen zu 100% in die Nebenkostenabrechnung ein.

Wie bei den Druckern...

> Nach 8 Jahren muss der
> Melder getauscht werden und wird Dich etwa 200 Euro kosten. Die
> jährliche Wartung kostet Dich weitere 30 - 50 Euro so dass Du etwa mit
> Nebenkosten zwischen 75 und 100 Euro pro Jahr für diesen Melder rechnen
> solltest.

Wenn die Anlage gekauft ist, müssen die turnusgemäß auszutauschenden 
Teile vom Betreiber bezahlt werden - nicht vom Mieter. Genau wie bei den 
Wasserzählern.

Vermutlich wird aber die ganze Chose geleast sein - dann fallen 
"virtuell" keine Kosten für den Ersatz der Sensoren an, die Leasingraten 
sind aber umlagefähig und werden vom Vermieter auf die Nebenkosten 
aufgeschlagen.

Der Mieter blecht also immer einen Durchschittsbetrag - an dem sich aber 
zusätzlich noch eine Leasinggesellschaft satt frißt.

: Bearbeitet durch User
von Won K. (Firma: Outside the Asylum) (the_sane)


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Tex A. schrieb:
> Nach 8 Jahren muss der Melder getauscht werden und wird Dich
> etwa 200 Euro kosten.

Fast, Bosch gibt für die O(T)C-Sensoren eine Lebensdauer von 5 Jahren 
an, danach schaltet die Gaserkennung ab und die laufen als O(T)-Sensoren 
weiter und sollten getauscht werden.

von Lars-Daniel W. (larsdanielweber)


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++NEWS++NEWS++NEWS++NEWS++
Am Montag kommt BOSCH zur jährlichen Wartung der Melder. Was für ein 
Zufall :)

Tex Avery: Die Brandmelder sind nicht Bestandteil der Nebenkosten meines 
Mietvertrags.

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