Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Optische Ablenkung eines Laserstrahls


von Ferdinand Rambel (Gast)


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Hallo zusammen,

für einen Versuchsaufbau muss ich abhängig von der Zeit einen 
Laserstrahl auf bestimmte Punkte auf einer 2D Ebene projizieren (ca. 
22).

Im Prinzip keine große Sache, wenn sich die Punkte nicht mit einer 
Frequenz von 1Mhz ändern würden. Ich habe mir mal ein paar Gedanken 
gemacht, bin aber auf keinen grünen Zweig gekommen:

-  Jegliche mechanische Spiegel mit bspw. Piezos o. ä. sind zu träge
-  Flüssige Linsen sind nicht zielführend

So eine braun’sche Röhre für Licht wäre eine feine Sache…

Beste Grüße,

Ferdinand

von Wolfgang (Gast)


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Ferdinand Rambel schrieb:
> Ich habe mir mal ein paar Gedanken
> gemacht, bin aber auf keinen grünen Zweig gekommen:

Dann probiers doch mal mit AOMs
https://de.wikipedia.org/wiki/Akustooptischer_Modulator

von Blechtroll (Gast)


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>  bin aber auf keinen grünen Zweig gekommen:

mit Recht. Vergiss es. Ein AOM ist nicht trivial, und in 2D nicht 
machbar.

von uiuiui (Gast)


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Es gibt eine Methode, Strahlenintensitäten derart schnell zu modulieren 
und ich arbeite exakt an sowas.

Ist das ein privates Projekt oder was industrielles?

von MaWin (Gast)


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Piezos sind zu träge ? Würde ich bezweifeln. Die Ablenkung ist nicht 
gross, aber der Laserstrahl hoffentlich auch nicht.
Der Piezo muss klein genug sein um seine Kapazität mit 1MHz umladen zu 
können, aber es spricht doch nicht mal was dagegen, wenn die Ablenkung 
nur 0.1Grad beträgt, das kann man ja aufweiten.

von Wolfgang (Gast)


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uiuiui schrieb:
> Es gibt eine Methode, Strahlenintensitäten derart schnell zu modulieren
> und ich arbeite exakt an sowas.

Dann mal raus mit der Sprache. Bist du gerade dabei das DMD neu zu 
erfinden?

von Laserkenner (Gast)


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Hallo!

Das ist ja eine übliche Aufgabe in Laserscannern oder auch bei 
Laserstabilisierungen.
In Abhängigkeit von der Konstruktion kann man mit Piezos einige 10 kHz 
erreichen. Nachteil an den Piezos ist auch noch das sie hohe Spannungen 
benötigen. Zwar sehr hochohmig aber dennoch nicht ganz trivial.

Üblicherweise macht man so etwas mit Galvanometern oder dann auch 
Galvoscannern genannt.
Um XY Verschiebungen erreichen zu können brauchst du dann zwei davon, da 
die Galvanometer jeweils nur in einer Ebene verschieben.

VG

von Pandur S. (jetztnicht)


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Wie immer hier : was solls denn werden ?

von MaWin (Gast)


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Laserkenner schrieb:
> In Abhängigkeit von der Konstruktion kann man mit Piezos einige 10 kHz
> erreichen.

Piezos können über 10MHz erreichen, es sind dann keine Biegeschwinger 
sondern Dicktenschwinger, aber eine Lageänderung der Oberfläche tritt 
ein, das reicht für eine geringe Ablenkung.

von Minimalist (Gast)


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Polarisiertes Laserlicht mittels Kerr-Zelle polarisationsmodulieren und 
über eine Optik mit polarisationsabhängiger Refraktivität projizieren.

von sigma9 (Gast)


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Andere Möglichkeit:

Die Wobbel-Spiegel-Chips von (ex-)TexasInstruments, die in manchen 
Beamern verwendet werden.

Vorteil:
Dort wird eine nicht-kohärente Lichtquelle (meistens Halogenlampe) 
abgebildet.
Daher sollte die nötige Optik für kollimierte Laser leicht sein. Man 
müsste sich natürlich Gedanken machen über die Energie(-dichte).

Nachteil 1:
Die Dinger sind ziemlich klein, also ist präzise (Zwischen-)abbildung 
nötig.

Nachteil 2:
Ziemlich teuer -  aber AOMs und Kerr-Zellen gibts auch nicht beim 
Discounter.

Nur ne Idee - nicht selber ausprobiert. Beim uns reichte damals ein 
Minispiegel auf ner Lausprecher-Kalotte.

von Stefan M. (derwisch)


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sigma9 schrieb:
> Nur ne Idee - nicht selber ausprobiert. Beim uns reichte damals ein
> Minispiegel auf ner Lausprecher-Kalotte.

Für 1MHz?

@TO
Kannst Du das genauer beschreiben?
Es sollen 22 Punkte auf einer Ebene nacheinander vom Laser "getroffen" 
werden.
D.h. der Laser soll auf den Punkten kurz verweilen?
Oder sollen 22 Koordinaten mit 1 MHz Wobbelfrequenz kontinuierlich 
abgefahren werden?

Die Aufgabenstellung ist mir noch etwas unverständlich.

von sigma9 (Gast)


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@Stefan M:

natürlich nicht!
Ich schrieb ja "für uns reichte..." :=: wir waren mit 200Hz zufrieden.

Aber mein TI-Vorschlag kann sicher viel höhere Frequenzen. Natürlich 
geht auch da die Ablenkung mit der Frequenz in die Knie - obs für 1MHz 
reicht müsste man probieren. Wie gesagt: hab ich selber nicht gemacht.

von MiWi (Gast)


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Minimalist schrieb:
> Polarisiertes Laserlicht mittels Kerr-Zelle polarisationsmodulieren und
> über eine Optik mit polarisationsabhängiger Refraktivität projizieren.

Da schreibst Du am besten den Phil Hobbes (http://electrooptical.net/) 
an...



Grüße

MiWi

von moep (Gast)


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Es gibt MEMS Spiegel, die sich recht schnell bewegen lassen:
http://mirrorcletech.com/

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