Hallo Zusammen, bis zu welcher Frequenz sind Steckbretter verwendbar? Gibt es eine Alternative? Danke und Gruß Mario
Mit mehr als 2 Hertz bekomme ich schon nichts mehr richtig gesteckt. Ich würde Mehrfachstecker empfehlen, da hat man mit einem Stecken gleich viele Kontakte erschlagen.
steckiederstecker schrieb: > Gibt es eine Alternative? Löten. Lochrasterplatine, verzinnter Kupferdraht für Versorgungsleitungen, Fädeldraht (keine Fädelkämme!) für den Rest und SMD-Kondensatoren direkt an den Versorgungsspannungsanschlüssen der ICs. ICs natürlich sockeln, sofern möglich und sinnvoll. Damit lassen sich --etwas Übung und Erfahrung vorausgesetzt-- durchaus Schaltungen mit Frequenzen im niedrigen zweistelligen MHz-Bereich betreiben. Und da der Kram gelötet ist, fällt er auch nicht beim Angucken aus der Platine 'raus, und anders als beim Steckbrett oder Streifenrasterplatinen gibt es auch keinerlei Einschränkungen, was Kontaktierung angeht. Ich hab' mal auf 'ner Europakarte einen 68020-Rechner gefädelt. Meine Fresse, was hatte ich damals viel Zeit ...
Holzbrett, Reißnägel, Löten. (IC's mit 2 L/R festklemmen) Da geht einiges mehr als auf so Neumodischen-Industrie-Kram ;)
Also meine Erfahrung hat bisher gezeigt, dass das Steckbrett bis in den zweistelligen bis unteren dreistelligen kHz-Bereich noch halbwegs funktioniert. Spätestens im oberen dreistelligen kHz-Bereich bis MHz-Bereich kann man Steckbretter absolut vergessen. Rufus Τ. F. schrieb: > Löten. Lochrasterplatine, verzinnter Kupferdraht für > Versorgungsleitungen, Fädeldraht (keine Fädelkämme!) für den Rest und > SMD-Kondensatoren direkt an den Versorgungsspannungsanschlüssen der ICs. > ICs natürlich sockeln, sofern möglich und sinnvoll. > > Damit lassen sich --etwas Übung und Erfahrung vorausgesetzt-- durchaus > Schaltungen mit Frequenzen im niedrigen zweistelligen MHz-Bereich > betreiben. Jo das unterschreibe ich vollkommen.
steckiederstecker schrieb: > bis zu welcher Frequenz sind Steckbretter verwendbar? Definiere verwendbar. Mein erstes Transistorradio aus diskreten Bauelementen hat auch bei 100 MHz noch funktioniert. Ansonsten HF google mal nach "manhattan style pcb"
Der YouTuber [Stefan0719] hat einen UKW-FM-Empfänger auf einem Steckbrett aufgebaut: https://youtu.be/l7OXILs3Tss
Da wird es keine feste Hz-Grenze geben - aber je höher die Frequenz, desto eher muss man eben beachten, dass Kondensatoren und Induktivitäten vom Hersteller schon mit eingebaut sind :-)
:-D Ok, danke für die Infos. Ich werds mal mit Fädeltechnik versuchen - hab ich noch nie gemacht. Bisher ist alles Freiluft und Pfostenstecker. Je nach laune des Pfostensteckers bekomm ich hier verschiedene Ergebnisse. Vermutlich ist das bei Steckbretter nicht anders...
Stefan S. schrieb: > Spätestens im oberen dreistelligen kHz-Bereich bis > MHz-Bereich kann man Steckbretter absolut vergessen. und unterschreibt gleichzeitig das: Rufus Τ. F. schrieb: > Damit lassen sich --etwas Übung und Erfahrung vorausgesetzt-- durchaus > Schaltungen mit Frequenzen im niedrigen zweistelligen MHz-Bereich > betreiben. Wie geht das zusammen?
Mit Stechbrettern habe ich zwar keine Erfahrung, denn ich habe von Anfang an den Manhattan Style ( "3D Aufbau auf der Kupferschicht von nicht geätzten Platinen ) verwendet. Man muss zwar löten, aber bei HF Schaltungen halte ich das für unumgänglich. Es hat mehrere Vorteile. U.a. kann ich eine einmal gebaute Schaltung einfach so im Schrank aufheben, ohne das ein teures Steckbrett dafür verloren ist. Ausserdem erlaubt die 3D Bauweise extrem kurze Anschlussbeinchen von Teilen, was auch wichtig bei HF ist. Zudem kann ich wegen der durchgehenden Massefläche an jedem beliebigen Punkt eine Verbindung zur Masse herstellen. Achja, und man kann solche Aufbauten wunderbar in ein Blechgehäuse löten, wenn es denn mal richtg abgeschirmt sein soll. So kann man ohne Bedenken schnell mal was bis in den GHz Bereich aufbauen.
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Bearbeitet durch User
Stefan M. schrieb: > denn ich habe von Anfang an den Manhattan Style ( "3D Aufbau auf der > Kupferschicht von nicht geätzten Platinen ) verwendet. Der ist bei Schaltungen mit überschaubarer Komponenten- und Verbindungsanzahl verwendbar, aber wer will z.B. eine Schaltung aus zwei DIP-40, einem DIP-28 und einer Handvoll weiterer DIP-Gehäuse so aufbauen? Es kommt also immer auch darauf an, was man bauen will. Einen HF-Verstärker, oder auch einen RIAA-Entzerrvorverstärker: Wunderbar, kann man so machen. Einen 8-Bit-Computer, retromäßig mit Z80 & Co? Bloß nicht.
> Wie geht das zusammen?
Zum Beispiel so:
Wenn ich einen Mikrocontroller auf einem Steckbrett mit 16Mhz Quartz
betreibe, verringere ich die üblichen 12nF Kondensatoren auf 6nF oder
lasse sie manchmal auch ganz weg.
Hallo, Stefan U. schrieb: >> Wie geht das zusammen? > > Zum Beispiel so: > Wenn ich einen Mikrocontroller auf einem Steckbrett mit 16Mhz Quartz > betreibe, verringere ich die üblichen 12nF Kondensatoren auf 6nF oder > lasse sie manchmal auch ganz weg. naja, auch mit 6nF schwingt da garantiert nichts. ;-) Ansonten nehme ich fast immer die üblichen 22pF auch auf dem Steckbrett und hatte selbst bei 25MHz an einem Mega1284 noch kien Problem. Ein wenig überlget muß man den Kram natürlich anordnen und über Dupont-Kabel würde ich das nicht gerade anschließen. UKW-Radio auf Lochraster ist auch kein Hexenwerk, mein 80MHz-Logic-Analyzer ist auch stabil auf Lochraster. Gruß aus Berlin Michael
steckiederstecker schrieb: > bis zu welcher Frequenz sind Steckbretter verwendbar? Gibt es eine > Alternative? Ja, nimm ein Hackbrett, das geht im gesamten Audiospektrum - sogar ohne Strom ;-) https://www.youtube.com/watch?v=X7i_RHcKqwY hier noch das spaßige Original: https://www.youtube.com/watch?v=FQAX0v8t3QI
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