ich habe da mal eine Frage: Was versteht man unter einem Sender im Sinne des Amateurfunkgesetzes? Ich möchte einen Signalgenerator mit ssb Modulation mit 4 Endstufen (je 50W) verbinden. Jede Endstufe bekommt einen eigenen Dipol als Antenne. Die phasenlage der einzelnen Zweige soll steuerbar sein, damit dieses Array als Antenne mit variabler Vorzugsrichtung arbeitet. Gilt diese Anordnung als ein Sender mit 200Watt oder als 4 einzelne Sender mit 50 Watt.( für diese Leistung würde ja das Kleine Patent genügen. Mr Tannoy
Mr Tannoy schrieb: > Ich möchte einen Signalgenerator mit ssb Modulation mit 4 Endstufen (je > 50W) verbinden. > oder als 4 einzelne Sender mit 50 Watt. Mach die große Lizenz und versuch nicht Dir irgendwelche Schlupflöcher zu konstruieren die es nicht gibt. Interessant ist die Leistung, die Deine Anlage abstrahlt, egal wie viel Endstufen oder welche Antennenformen Du benutzt. Du solltest mit der Abkürzung EIRP was anfangen können.
Na, was soll das denn werden? Wenn Du mit 4 Endstufen je 50 Watt erzeugst, komm ich auf 200 Watt, keine Chance. Es sei denn, Du kannst nachweisen, das Du nicht fähig bist, eine Totalreflektion zurück zur Endstufe und somit deren Erhitzung zu vermeiden. Ich glaub aber nicht, das sowas möglich ist. Manche Endstufen vertragen das, aber die meisten und heute nicht. Auch die Phasenverschobene Versorgung von Antennenteilen wird nicht Deine Erfindung sein. Richtwirkung wird meistens mit anderen erprobten Mitteln erzeugt, vorwiegend Dipolen mit Reflektor, Yagis, ausrichtbar oder umschaltbar. Gewinn und Richtwirkung stehen bei Dipolen klar im Zusammenhang mit parallelen und/oder gestockten Dipolen und deren Versorgung mit jeweils einer betimmten Phase. Ein Amateurfunksender, ich würde sagen, das ist in D ein Sender eines Amateurfunkers, welcher im Sinne der Vorschriften betrieben wird. Da gibt es nämlich ein paar; die E-Lizens ist in D der Einstieg, und nicht Patent! Patente gibts woanders... Wenn Du erst einmal die E-Lizens haben solltest, was schon eine gewisse Schwierigkeit darstellt, hast Du auch eine Vorstellung davon, was für einen Amateur praktikabel ist, und träumst nicht von Methoden großer Rundfunkhäuser im Mittel und Langwellenbereich, welche den Ausstrahlungsbereich bestimmen wollen. Man kann übrigens mit speziellen Schaltern umschalten, ob ein Dipol ein Reflektor oder ein Direktor ist/Längenumschaltung. So kann auch man die Richtwirkung eines vertikalen Dipols bestimmen. MfG Mattias
@ Matthias, du als Funkamateur! solltest bei deiner Wortwahl etwas sorgfältiger sein. > ein Sender eines Amateurfunkers, welcher im Sinne der Vorschriften > betrieben wird. Wir sind keine Amateurfunker sondern Funkamateure. Siehe Funkamateurgesetz von 1949. 'Funkamateur ist, wer sich...,' usw. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Amateurfunkgesetz 73 Wilhelm
Da hast Du natürlich recht. Aber ich hab es aufgegeben, immer die penibel genaue Wortwahl zu treffen. Im Afu Kurs wurde davor gewarnt...
Warum? Ich denke mal, du bist eine gehörige Portion jünger als ich. Früher wurden wir immer mit den CB-Funkern in eine Topf geworfen. Das geistert immer im Kopf der normalen Bevölkerung. CB-Funk: 'Ja, das sind die Leute, die aus dem Auto funken und den 'Spargel' auf dem Dach stehen haben. Amateurfunk..?? 73 Wilhelm
Hallo miteinander: Ich weiß schon daß es Lizenz heißt Ich meine folgendes: 4 einzelne Sender über 4 Dipole ihr Signal im 80m Band abstrahlen. Die Dipole werden einen Abstand von mindestens 10m voneinander haben. Die Sender arbeiten unabhängig voneinander, strahlen das gleiche signal ab, aber mit stufenlos veränderbarer Phase zueinander. Als Amateur kann ich mehrere Stationen betreiben. Es geht nicht um eine hohe Gesamtleistung, sondern um eine elektronisch schwenkbare Richtcharakteristik. Welche Anforderungen muß ich erfüllen, damit diese Anordung als 4 einzelne Sender bewertet wird?
Mr Tannoy schrieb: > Welche Anforderungen muß ich erfüllen, damit diese Anordung als 4 > einzelne Sender bewertet wird? Dann darfst du nur einen einschalten :-) Wenn du alle vier gemeinsam einschaltest und damit das gleiche aussendest, dann mußt du die Leistungen addieren. Eine Phasenverschiebung ist kein anderes, getrenntes Sendesignal. Wenn du aber nicht das gleiche aussendest, wenn die Sender also wirklich verschiedene Signale abstrahlen, dann hat sich die Idee mit der Richtwirkung schon erledigt.
Oliver R. schrieb: > Du solltest mit der Abkürzung EIRP was anfangen können. Und was würde das in diesem Zusammenhang nützen. Den Unterschied zwischen PEP und EIRP solltest du wenigstens kennen, wenn du solche Einwürfe machst. In der Anlage 1 zur Amateurfunkverordnung stehen die maximalen Leistungen. http://www.buzer.de/s1.htm?g=AFuV&a=Anlage+1
Mr Tannoy schrieb: > Ich weiß schon daß es Lizenz heißt Nein. Aber das lernst du im Lizenz…äh…Amateurfunklehrgang. :-) > Die Sender arbeiten unabhängig voneinander Machen sie nicht. Unabhängig voneinander sind sie, wenn du sie nach Belieben betreiben kannst. Das ist bei dir nicht der Fall.
Man könnte ja die einzelnen Transistoren (oder Röhren) einer Gegentaktendstufe als einzelne Sender sehen, deren Leistung sich halt im Ausgangstrafo addiert.
Hallo, die Das AFU-Gesetz/-Verordnung schreibt eine Betrachtung der Feldstärken vor bzgl. EMV, EMVU vor. Das E-Feld im KW Bereich (bis 30MHz) muss < 27,5V/m auf 3m Höhe im kontrollierten Bereich sein. Wenn die Feldstärke höher ist, dann ist die Sendeleistung zu reduzieren.
Pink S. schrieb: > Man könnte ja die einzelnen Transistoren (oder Röhren) einer > Gegentaktendstufe als einzelne Sender sehen, deren Leistung sich halt im > Ausgangstrafo addiert. Und was soll das nützen? Im Frequenznutzungsplan ist nicht die max. Ausgangsleistung eines Senders festgelegt, sondern die Leistung einer Aussendung. Bei kohärenten Signalen ist wohl erstmal davon auszugehen, das sie zur selben Aussendung gehören - egal wieviele Endstufentransistoren und Antennen daran beteiligt sind, das Signal zu erzeugen und abzustrahlen.
Also ich will nicht mehr als 100W Leistung gleichzeitig nutzen, auch wenn insgesamt 200W möglich wären. Aber die 100W kann ich doch auf bis zu 4 Endstufen aufteilen, oder? Auf die 50W Endstufen bin ich gekommen, weil sie billig zu bauen sind.(IRF-MOSFET) Die Dipole möchte ich auf einem leeren Acker aufhängen, aber nicht als Dauerlösung. 4 mal Blitzschutz, das geht ins Geld...
Mr Tannoy schrieb: > Also ich will nicht mehr als 100W Leistung gleichzeitig nutzen, auch > wenn insgesamt 200W möglich wären. Aber die 100W kann ich doch auf bis > zu 4 Endstufen aufteilen, oder? Ja, wenn es 100 W sind, isses gut. > Auf die 50W Endstufen bin ich gekommen, weil sie billig zu bauen > sind.(IRF-MOSFET) Viel Spaß. ;-) Naja, wenigstens sind die Transistoren spottbillig. OK, für 80 m mag's gehen.
Ja, mit der E-Lizens darf man im 80m Band senden. Die Leistungsbeschränkung ist auch maximal 100 Watt(auch noch verschieden, je nach Bereich) soweit ich mich erinnere. Was für Antennen man verwendet und woher man günstig eine Endstufe bekommt und dergleichen mehr ist aber zuerst völlig zweitrangig. Und Dein 50W Bausatz sowieso. Kannst ja evtl. 2 zusammenschalten, hast Du 100W. Da gibt es doch ein paar Sachen mehr zu bewältigen. Bei der Hardware brauchst Du letztendlich ein Funkgerät mit SSB, evtl. Morseeingang usw.. Die haben doch schon 100W, was willst Du da basteln? Deine Endstufe ist da nur ein Teil vom ganzen. Meine Empfehlung, lies erst einmal, was es schon gibt. Du sparst Dir sehr viel unnötige Arbeit und Ausgaben. Die Halbleiter und andere Bauteile gibt es billig. Leistung ohne Ende, was die Teilekosten betrifft. Rundfunkhäuser haben große senkrechte Türme, die sie mit verschiedenen Phasen beschicken, um deren Ausstrahlungsrichtung zu bestimmen. Das wird nicht Deine Methode der Wahl sein. Wenn Du Dir einmal eine Yagi Antenne anschaust, so erhalten alle Elemente eine andere Phase aufgrund der Laufzeit der Welle. Es gibt aber meist nur einen Anschluss für die Einspeisung. Nur gestockte, paralelle oder polarisierende Dipole benötigen eine definierte Versorgung mit Phasen. Bei Deiner Idee hast Du aber zuerst einmal überhaupt keine "richtige Antenne". Der Funkamateur spannt meist für 80m sogenannte Langdrähte für verschiedene Arten von Antennen auf. Manche haben auch stärkere Richtwirkung als ein einfacher Dipol. Manche Funker verwenden auch stark verkürzte/verkleinerte Antennen für eine Ausrichtbarkeit. Er wird aber nicht eine Yagi mit Langdraht nachbilden. Informier Dich erst einmal was es schon gibt. Oder frag ganz einfach, wie Rundfunkhäuser, die machen das hauptsächlich, ihre Antennen speisen, ohne Preisberechnungen von Endstufen oder Vorschriftenprobleme zusätzlich einzubringen. Tip: 1. Lizens, 2. Baofeng/Pofung, für 30€ und 3. über 100km Funken! MfG Matthias
Danke für eure Kommentare. Ich weiß nun, was ich machen kann. 100W reichen mir. Ich will nicht durch meinen Energieverbrauch die Dividende meines EVU erhöhen. 200W würden sowieso nur eine halbe Stufe auf dem S-Meter bedeuten. Gestockte, an Heißluftballons aufgehängte verkürzte Dipole, das hätte schon einen gewissen Charme. Aber da muß erstmal abschätzen: Tragfähigkeit der Ballons, maximal zulässige Windgeschwindigkeit, usw. usw. usw. Ich beende hiermit diese Diskussionsrunde.
Mr Tannoy schrieb: > 200W würden sowieso nur eine halbe Stufe auf dem S-Meter bedeuten. So isses. Leistung ist nicht alles, eine gute Antenne ist gerade auf den langwelligeren Bändern die halbe Miete. (Hab' leider auch keinen Platz dafür.) Wenn du dich sowieso mit Selbstbau-Gedanken trägst: mach doch gleich den „Upgrade“ zur Klasse A noch. Wer es schafft, eine funktionierende Endstufe von 50 W selbst zu bauen, der wird auch keine Probleme mit den Technik-Fragen dieser Prüfungsklasse haben.
Danke für eure Kommentare. Ich weiß nun, was ich machen kann. 100W reichen mir. Ich will nicht durch meinen Energieverbrauch die Dividende meines EVU erhöhen. 200W würden sowieso nur eine halbe Stufe auf dem S-Meter bedeuten. Gestockte, an Heißluftballons aufgehängte verkürzte Dipole, das hätte schon einen gewissen Charme. Aber da muß erstmal abschätzen: Tragfähigkeit der Ballons, maximal zulässige Windgeschwindigkeit, usw. usw. usw. Es ging mir hier nur um die grundsätzlich Frage der erlaubten Leistung. Der Rothammel steht bereits in meinem Regal. Ich kann löten. Mein Meßgerätepark ist eigentlich komplett. Der Red Pitaya wird mir als Transceiver dienen. Mit Elektronik beschäftige ich mich schon über 30 Jahre. Da ich nicht mehr morsen muss, werde ich demnächst meine Prüfung ablegen. Wenn es dazu kommt, meine Ideen zu verwirklichen, werde ich gerne hier einen Bericht einstellen. Ich beende hiermit diese Diskussionsrunde.
> 100W reichen mir Gerade die recht interessanten Bänder 40m, 30m, 20m und 17m bleiben der Klasse A vorbehalten. Die Prüfungen für Klasse A bzw. E unterscheiden sich nur im Bereich Technik. Zusätzlich 2 Wochen intensiv lernen, mit einem technischen Hintergrund oder langjährigem Hobby kein unlösbares Problem. Falls du den noch nicht kennst, der Afu-Trainer heißt jetzt HamRadioTrainer und enthält alle Fragekataloge: http://www.hamradiotrainer.de/ Gruß, Bernd --... ...-- -.. ..-. ...-- -.. .-..
Wilhelm S. schrieb: > Wir sind keine Amateurfunker sondern Funkamateure. Deswegen benutzen und kaufen und bauen wir auch keine Amateurfunkempfänger und Amateurfunksender sondern Funkamateurempfänger und Funkamateursender .;-).....
Wilhelm S. schrieb: > Wir sind keine Amateurfunker sondern Funkamateure. Judäische Volksfront! Pah! Wir sind die Volksfront von Judäa! https://www.youtube.com/watch?v=6pwmffpugRo
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Bearbeitet durch User
Es geht sogar noch schlimmer: Ich habe noch nicht einmal eine Lizenz, sondern nur das hier... ....I love Monthy Python... ;-))
Matthias K. schrieb: > Wenn Du erst einmal die E-Lizens haben solltest, was schon eine gewisse > Schwierigkeit darstellt Bidde? Die E-Lizenz ist für den Eimer. Ich habe die Prüfung abgelegt, ohne jemals ein Funkgerät in der Hand gehabt zu haben. Der technische Inhalt ist Kinderkram, der Rest Auswendiglernen. Mich hat erstaunt, dass es nur das braucht, um senden zu dürfen. Mag bei der A-Lizenz anders ausehen, die würde ich mir jetzt so nicht zutrauen glaube ich.
Mach doch einfach direkt die A. Man muss nicht vorher E machen und auch dann nicht morsen. 20 Technikfragen im Multiple Choice zu beantworten ist jetzt nun auch nicht das Drama. Ich fand es viel schlimmer Landeskenner auswendig zu lernen die mit dem heute gängigen ISO-System völlig kollidieren.
Md M. schrieb: > Mag bei der A-Lizenz anders ausehen Ja, die ist technisch etwas tiefergehend. Wenn man eine ausreichend gute Idee entsprechender HF-Schaltungstechnik hat (Verstärker und Oszillatoren), kann man den Technikteil dafür aber durchaus auch aus dem Stegreif erledigen. Man kann die Einstiegshürde bei der Prüfung ja auch nicht unendlich hoch legen. Es gibt schließlich auch Leute, die einfach nur funken wollen und sich ihre Technik sowieso nie selbst bauen möchten. Die, die ernsthaft was selbst bauen wollen, werden sich ohnehin noch anderweitig über die Technik informieren.
> Bidde? Die E-Lizenz ist für den Eimer. Ich habe die Prüfung abgelegt, ... > der Rest Auswendiglernen. Mich hat erstaunt, dass Jo, > ausehen, die würde ich mir jetzt so nicht zutrauen glaube ich. Wenn Du bei der A-Lizens Prüfung durchfällst, war die wahrscheinlich auch für den Eimer, gelle?
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