Forum: Offtopic Schutz gegen versehentliche Betätigung von Not-Aus zulässig?


von Third E. (third-eye)


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Hallo,

in der Arbeit im Laborbereich haben wir alle paar Meter einen 
Not-Aus-Pilztaster, der bei Betätigung die gesamte 230V-Stromversorgung 
ausschaltet. Leider gibt es keinen separaten Kreis für PCs, der nicht am 
Not-Aus-Kreis hängt.
Es kommt immer wieder mal vor, dass jemand versehentlich ein Not-Aus 
betätigt und damit sämtliche PCs abwürgt. Dann macht es "puff" (Fam. 
Hoppenstedt lässt grüßen) und alles ist still. Das ist jedes mal sehr 
ärgerlich und tut auch den PCs und geöffneten Dateien nicht gut.

Meine Frage ist: Ist es zulässig, im Abstand von z.B. 10 cm links und 
rechts neben den Pilztastern jeweils eine senkrecht stehende 
Kunststoffplatte als Schutz anzubringen?
Damit wäre schon mal der Fall erschlagen, dass jemand versehentlich mit 
der Rückenlehne seines Schreibtischstuhls gegen den Not-Aus-Pilztaster 
fährt.
In meinen Augen wäre das auch keine Einschränkung der Betätigbarkeit.
Ich habe das schon mal in einer anderen Firma gesehen und finde, dass 
das eine einfache effektive Lösung ist. Ob das so zulässig ist, steht 
wohl auf einem anderen Blatt.
Was meint ihr?

Grüße
Third Eye

von Falk B. (falk)


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@Third Eye (third-eye)

>ausschaltet. Leider gibt es keinen separaten Kreis für PCs, der nicht am
>Not-Aus-Kreis hängt.

Ziemlich doof!

>Es kommt immer wieder mal vor, dass jemand versehentlich ein Not-Aus
>betätigt

Wieso? Sind die so empfindlich oder die Leute extrem panisch?

>Meine Frage ist: Ist es zulässig, im Abstand von z.B. 10 cm links und
>rechts neben den Pilztastern jeweils eine senkrecht stehende
>Kunststoffplatte als Schutz anzubringen?

Keine Ahnung.

>In meinen Augen wäre das auch keine Einschränkung der Betätigbarkeit.

Naja, man kann halt nicht unbedingt aus allen Richtungen mehr schnell 
draufhauen. Ich könnte mir vorstellen, daß einige Sicherheitsbeauftragte 
da was dagegen haben.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Third E. schrieb:
> und damit sämtliche PCs abwürgt

Es gibt USVs. In der Variante "Ein-PC-soll-zwei-Minuten-weiterlaufen" 
kostet so etwas kaum mehr als so ein Notaustaster vom 
behördengenehmigten und approbierten Lieferanten.

Wenn die Notaustaster so angebracht sind, daß man sie tatsächlich 
versehentlich mit einer Rückenlehne eines Stuhls auslösen kann, dann 
sollten die Notaustaster versetzt werden.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Es gibt auch Notausschalter mit Schutzkragen, also scheint das zulässig 
zu sein. Schau mal hier, ziemlich in der Mitte über der Vakuum-Pumpe:
http://www.aixtron.com/fileadmin/images/downloads/Organic_Semiconductor/Aixtron-766a-OVPD-Research_System.jpg

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Dumdi D. (dumdidum)


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Ansonsten mal euern Laborsicherheitsbeauftragten befragen, der kann die 
Frage dann auch an die richtigen Stellen weiterleiten. Und nützt Dir ja 
auch nix, wenn der Deine Platten wieder abreißt, weil er der Meinung 
ist, das wäre nicht zulässig.

von Jeffrey L. (the_dude)


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wäre es nicht sinnvoller ein extra Netz für EDV-Geräte einzurichten?

Wie sind den die Gegebenheiten? Kabelkanal an der Wand mit Steckdosen 
und Notaus?


Meiner Meinung nach wäre die einzige "saubere" Lösung, die Netze 
aufzuteilen.

Ansonsten ist das, was Du suchst ein "Schutzkragen"....
https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=not-aus+mit+schutzkragen

von Rick M. (rick-nrw)


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Jeffrey L. schrieb:
> wäre es nicht sinnvoller ein extra Netz für EDV-Geräte einzurichten?

Ist doch so üblich!
Selbst wenn absichtlich der Schalter betätigt wird, sollten die Daten 
nicht weg sein.

Besonders markierte Steckdosen, die nicht am Not-Aus-Kreis hängen, für 
Laptops, Osziloskope, ...
und Steckdosen für Netzteile, etc. also alles was gefährlich werden 
könnte.

Not-Aus-Schalter müssen in Prüffelder so ausgelegt sein, das sie 
jederzeit und unverzüglich betätigt werden können.

Jetzt kann man sich sicher streiten, ob so ein Kragen

Thorsten O. schrieb:
> 
http://www.aixtron.com/fileadmin/images/downloads/Organic_Semiconductor/Aixtron-766a-OVPD-Research_System.jpg

das verhindern würde.

Beides wäre optimal, Ein Not-Aus mit Kragen und einen seperaten Kreis 
für Rechner etc.

von Paul B. (paul_baumann)


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Schalte doch einen 2. Not-Aus-Taster parallel. Den muß der Tolpatsch 
dann auch noch finden...
;-)

MfG Paul

von Frank B. (frank501)


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Es gibt von einigen Herstellern Plombierhauben für NotAus-Taster.
Die sind auf jeden Fall erst mal zulässig, da sie die absichtliche 
Betätigung eines NotAus nicht behindern.
Aber sie setzen dem Drücken schon etwas Kraft entgegen, so das eine 
versehentliche Betätigung erst mal verhindert ist.

Gegen das Stuhllehnenproblem hilft trotzdem nur, die NotAus-Schalter in 
eine vernünftige Höhe zu versetzen und sie auch sonst nicht an Stellen 
zu befestigen, an denen man sie versehentlich betätigen kann (Zum 
Beispiel direkt neben dem Türrahmen).

Trotzdem gehören so Sachen wir PCs nicht unbedingt an einen 
NotAus-Kreis.

Frank

von Jörg K. (joergk)


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Die Kragen für Not-Aus-Taster sind zulässig. Wir bauen sie in engen 
Räumen regelmäßig ein und kein TÜV-Prüfer oder sonstiger 
sicherheitsbeflissener Abnehmer hat die je moniert. Einmal wurden sie 
sogar lobend erwähnt :-)

Und die Gefahren, die mit diesem Not-Aus-Taster abgewehrt werden sollen, 
sind auf jeden fall erheblicher als in jedem "normalen" Labor...

Jörg

von Timm T. (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Jetzt kann man sich sicher streiten, ob so ein Kragen
> Thorsten O. schrieb:
> 
http://www.aixtron.com/fileadmin/images/downloads/Organic_Semiconductor/Aixtron-766a-OVPD-Research_System.jpg
> das verhindern würde.

Zumindest verhindert die gekonnte Anbringung des Notaus hinter dem Rohr 
auch die gewollte Auslösung.

Ein schönes Beispiel, wie man es eher nicht machen sollte.

von Mani W. (e-doc)


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Normalerweise wird ein Not-Aus auf sinnvollen Stellen montiert, aber
sicher nicht in Reichweite einer Stuhllehne...

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Jetzt kann man sich sicher streiten, ob so ein Kragen
>> Thorsten O. schrieb:
>>
> 
http://www.aixtron.com/fileadmin/images/downloads/Organic_Semiconductor/Aixtron-766a-OVPD-Research_System.jpg
>> das verhindern würde.

> Ein schönes Beispiel, wie man es eher nicht machen sollte.

Aber die andren beiden Notaus-schalter im Bild sind beispielhaft.

Den mit Kragen würde ich den Vorzug geben, scheint aber nicht für 
Wandmontage geeignet. Dann der mit den "Rundgehege". Das könnte man auch 
abnehmen, wenn's nicht genehmigt wird.

MfG,

von Michael S. (mikel_x)


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Heutzutage macht man das smartphone-gerecht mit einem Touchscreen:

"Falls Sie die Not-Aus-Funktion absichtlich betätigt haben, bestätigen 
Sie es bitte durch die Eingabe des Captcha:....." ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Michael S. schrieb:
> Heutzutage macht man das smartphone-gerecht mit einem Touchscreen:
>
> "Falls Sie die Not-Aus-Funktion absichtlich betätigt haben, bestätigen
> Sie es bitte durch die Eingabe des Captcha:....." ;-)

:-))
MfG Paul
------------------------------------------------------------------------ 
--
Hinweis: Wundere Dich nicht, wenn ein Scherz als bare Münze genommen 
wird. Das ist hier seit ca 1/2 Jahr so. Einigen ist wohl im richtigen 
Leben das Lachen vergangen und sie führen dises Verhalten dann hier 
weiter.

von Asko B. (dg2brs)


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Timm T. schrieb:
> Zumindest verhindert die gekonnte Anbringung des Notaus hinter dem Rohr
> auch die gewollte Auslösung.
>
> Ein schönes Beispiel, wie man es eher nicht machen sollte.

In dem von Thorsten verlinkten Bild sehe ich auch DREI Not-aus-Schalter.
Zumindest der an der Bediehneinheit ist jederzeit erreichbar.
Bei dem Taster ganz links muss man sich schon buecken.

Gruss Asko

von Karl B. (b35)



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Auch wenn die Position des einen Not-Aus (Ausschalten) oder Not-Halt 
(Stillsetzen)  -in der Mitte und weit unten- auf den ersten Blick etwas 
irritiert, sollte man mit schnellen Meinungen vorsichtig sein. Dort hat 
es einen Schalter, ein Zehngangpoti, es gibt was einzustellen. Wenn was 
kritisch ist oder "schief gehen" kann ist gerade hier der gelb-rote 
optimal.
Auch sind (mindestens) zwei weitere zu sehen. Rechts am Bedienpanel 
sowie links zwischen den beiden Kästen, da gibt es weitere 
Eingabe-Elemente . Scheinbar hat sich der Hersteller doch schon etwas 
mehr Gedanken gemacht.
Er positioniert sie mit Absicht an Stellen wo bei Bedienung im Betrieb 
oder bei Wartung/Instandhaltung vielleicht besondere Gefährdungen 
entstehen können. Dann sind sie dort genau richtig, wäre es eine 
vorbildliche Umsetzung der Anforderung. Ob das so ist kann aber nur 
beurteilt werden wenn die zugehörige Risikoanalyse gelesen wird.

Ich will aber gar nicht auf die gezeigte Maschine hinaus sondern auf die 
Frage ob Not-Halt Schaltgeräte einen Kragen haben dürfen. Pauschal zu 
sagen ja, ist nicht ok.
Es scheint auf den ersten Blick eine Wissenschaft für sich zu sein, die 
Diskussion wird immer wieder, manchmal auch sehr heftig geführt.
Daher in Ruhe und mit Bedacht die angehängten Docs lesen (MD steht für 
Machinery Directive = MaschRL), ist nur eine Empfehlung.
Für mich bringt das Papier des FB RCI der Berufsgenossenschaft es auf 
den Punkt.

Zuletzt, ich spreche über die Ausrüstung von Maschinen. Der TO hat 
allerdings ein Labor, es gibt möglicherweise eigene/besondere 
Anforderungen.

Die beste Lösung wäre -wie schon genannt- die Pilz Taster (ohne Kragen) 
an geeignetere Stellen zu versetzen. Sollen sie aber dort bleiben, hätte 
ich gegen die Anbringung der zwei Platten (mit 10 cm Abstand) auch 
nichts einzuwenden (die Dimension des Prüfkörpers führt ja zur 
Auslösung).

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Es gibt extra Not-Halt Taster mit einem Schutz damit nicht jeder ran 
kommt:

http://www.ackrutat-shop.de/media/catalog/product/cache/1/image/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/d/s/dscn8066_3.jpg

http://www.bause.de/files/upload/produkte/elobau/maschinensicherheit/elobau_nothalttaster_schutzkragen_big.jpg

http://ecx.images-amazon.com/images/I/31GL9TElLHL._AA160_.jpg

Kaufe das und installiere es ordentlich, dann wird es im Fall der Fälle 
auch KEINE Probleme mit der Berufgenossenschaft oder Versicherung geben.

Von einem Gebastel kann nur abgeraten werden!

von Paul B. (paul_baumann)


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Markus M. schrieb:
> Es gibt extra Not-Halt Taster mit einem Schutz damit nicht jeder ran
> kommt:

Na klar gibt es die. Dazu hätte man aber recherchieren müssen. Das kann 
man aber hier nicht verlangen.

Fazit: Kopf schütteln und amüsieren. Vernünftige Tips und Ratschläge 
geben, wird ohnehin nicht belohnt.

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von J.-u. G. (juwe)


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Paul B. schrieb:
> Vernünftige Tips und Ratschläge
> geben, wird ohnehin nicht belohnt.

Was erwartest Du denn für eine Belohnung? Ignoriere doch einfach die 
komische Bewertungsfunktion und richte Dich nach dem Motto "Nicht 
gemeckert ist genug gelobt". Demnach bist Du doch hier sehr gut 
weggekommen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> Paul B. schrieb:
>> Vernünftige Tips und Ratschläge
>> geben, wird ohnehin nicht belohnt.
>
> Was erwartest Du denn für eine Belohnung?

Für diese Schnappsidee:

Paul B. schrieb:
> Schalte doch einen 2. Not-Aus-Taster parallel. Den muß der Tolpatsch
> dann auch noch finden...

erwarte Paule ernshaft eine Belohnung? Zwei Taster drücken im Notfall? 
vielleicht noch im Abstand Armspanne + x ...

von Bernd F. (metallfunk)


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Die Taster in einer Höhe anbringen, die das ( schmerzhafte )
Verlassen des Stuhles verlangen?

Grüße Bernd

von Paul B. (paul_baumann)


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Fpga K. schrieb:
> Für diese Schnappsidee:
>
> Paul B. schrieb:
>> Schalte doch einen 2. Not-Aus-Taster parallel. Den muß der Tolpatsch
>> dann auch noch finden...
>
> erwarte Paule ernshaft eine Belohnung? Zwei Taster drücken im Notfall?
> vielleicht noch im Abstand Armspanne + x ...

Du kapierst wenig bis gar Nichts, hm?

Ich will keine Belohnung, aber wenigsten der, der einen Tip gibt -wie 
Markus Müller mit seinen Links. Selbst der bekommt zum Dank eine 
virtuelle Ohrfeige.

Junge, Junge...

Nicht mal ein Minimum an Empathie. Ja, sicher ist das eine Schnapsidee.
Jeder normale Mensch erkennt das als solche und nimmt das nicht für 
bare Münze. Ich kann nicht damit rechnen, daß hier 80% Autisten 
vertreten sind.

Ernsthaft: Der TO hat ein Problem, was keines ist: Die Steuerrechner 
müssen nicht über Notaus ausgeschaltet werden können, nur der 
Leistungsteil muß es.
Nein -es wird an Symptomen herumgedoktert, es werden Konstruktionen 
ersonnen, wie man Not-Aus-Taster gegen Betätigen sichern kann, selbst 
eine Suche noch solchen Tastern unterbleibt.

Da kommt dann ein wenig Ironie und Sarkasmus in's Spiel, aber nicht 
einmal das wird erkannt.

Es ist traumhaft.

Ab dafür
-Paul-

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Für diese Schnappsidee:
>>
>> Paul B. schrieb:
>>> Schalte doch einen 2. Not-Aus-Taster parallel. Den muß der Tolpatsch
>>> dann auch noch finden...
>>
>> erwarte Paule ernshaft eine Belohnung? Zwei Taster drücken im Notfall?
>> vielleicht noch im Abstand Armspanne + x ...
>
> Du kapierst wenig bis gar Nichts, hm?

>
> Junge, Junge...
>
> Nicht mal ein Minimum an Empathie. Ja, sicher ist das eine Schnapsidee.
> Jeder normale Mensch erkennt das als solche und nimmt das nicht für
> bare Münze. Ich kann nicht damit rechnen, daß hier 80% Autisten
> vertreten sind.


> Ernsthaft: Der TO hat ein Problem, was keines ist: Die Steuerrechner
> müssen nicht über Notaus ausgeschaltet werden können, nur der
> Leistungsteil muß es.

???Es geht hier um ein ganz normales Labor wie du es doch kennen 
müsstest?!? Da ist aus gutem Grund gefordert das per Notaus alle 
Steckdosen angeschaltet werden. Wenns dumm kommt hat ein Extraschlauer 
grad die anoklaufende Elektronik in die Dose für die PC gesteckt und 
dann hetzt man nach den NotAus Drücken noch untern Tisch und zieht das 
Kabel?!?

Paule, es ist ganz einfach. Schreib keinen Mist dann muß der auch nicht 
als Mist gekennzeichnet werden. Wenn Dir der Unterschied zwischen Mist 
und Ratschlag schwerfällt dann schreib garnichts. Dann sind alle 
zufrieden und es müssen auch keine virtuellen Ohrfeigen verteil werden.

MfG,

von Paul B. (paul_baumann)


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Fpga K. schrieb:
> Da ist aus gutem Grund gefordert das per Notaus alle
> Steckdosen angeschaltet werden.

Zeigen! Zeigen, WO steht, daß in einem Zitat: ganz normalen Labor 
gefordert ist, ALLE Steckdosen abzuschalten, wenn NOT-AUS betätigt wird!

Fpga K. schrieb:
> Schreib keinen Mist dann muß der auch nicht
> als Mist gekennzeichnet werden. Wenn Dir der Unterschied zwischen Mist
> und Ratschlag schwerfällt dann schreib garnichts.

Den gebe ich ungebraucht zurück, bis ich einen Nachweis für die von Dir 
gebrachte Behauptung lese.

-Paul-

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Da ist aus gutem Grund gefordert das per Notaus alle
>> Steckdosen angeschaltet werden.
>
> Zeigen! Zeigen, WO steht, daß in einem Zitat: /ganz normalen Labor/
> gefordert ist, ALLE Steckdosen abzuschalten, wenn NOT-AUS betätigt wird!
>

Wie war das oben mit dem Plädoyer für die eigene Recherche?

Paul B. schrieb:
> Na klar gibt es die. Dazu hätte man aber recherchieren müssen. Das kann
> man aber hier nicht verlangen.

Ich könnte dich auf der Stelle mit Laborordnungen zuscheissen! Aus 
Gründen des Respekts verkneif ich mir die Blossstellung aber. 
Recherchier mal lieber selber da lernste noch am meisten. Das Dir von 
uns nichts sagen lässt was Deine Selbstherrlichkeit ins Wanken bringt 
ist ja oft genug bewiesen worden.

von Mani W. (e-doc)


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Versehentliche Betätigung von Not-Aus soll es nicht geben!

Wie schon erwähnt, muss ein sinnvoller Platz dafür gefunden werden
um nicht wegen Stuhllehnen, mit den Füßen wippen oder anlehnen
während einem entspannten Gespräch die Not-Aus-Funktion eines
Kraftwerkes auszulösen...


Abgesehen davon werden PC und Co normalerweise von einem
eigenen Stromkreis versorgt und nicht mit der Stromzuführung
des Versuchstisches...


Eine Drehbank unbeabsichtigt auszuschalten während dem
automatischen Vorschub bzw. eine Fräse halte ich für grenzwertig,
materialtötend und auch unverantwortlich gegenüber dem Bediener, wenn
das aus Gründen eines dumm montierten Not-Aus geschieht...


Mani

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Abgesehen davon werden PC und Co normalerweise von einem
> eigenen Stromkreis versorgt und nicht mit der Stromzuführung
> des Versuchstisches...


Ne normal ist das nicht. Es können neuerdings einzelne Steckdosen 
ausgenommen werden, die müßen dann extra gekennzeichnet werden und 
dürfen nur für Arbeitsplatzrechner verwendet werden. Dann muss mensch 
aber ständig kontrollieren was die Hanseln in welche Dose gesteckt haben 
und nach Murphys Law explodiert der Chinaböller genau dann wenn man in 
die falsche Dose steckt.



Mani W. schrieb:
> Eine Drehbank unbeabsichtigt auszuschalten während dem
> automatischen Vorschub bzw. eine Fräse halte ich für grenzwertig,
> materialtötend und auch unverantwortlich gegenüber dem Bediener, wenn
> das aus Gründen eines dumm montierten Not-Aus geschieht...

So ne Späneschleudernde drehbank hat ja auch nichts im Elektroniklabor 
zu suchen. Und ich denke genau um ein solches geht es dem TO.

von Mani W. (e-doc)


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Fpga K. schrieb:
> nach Murphys Law explodiert der Chinaböller genau dann wenn man in
> die falsche Dose steckt.

Ja, Murphys Gesetze sagen auch, dass von vier Schrauben eine sich
nicht lösen lässt, abreißt, verrostet ist oder gar dort hin fällt,
wo man sie nicht mehr greifen bzw. finden kann...

von Paul B. (paul_baumann)


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Fpga K. schrieb:
> Es können neuerdings einzelne Steckdosen
> ausgenommen werden, die müßen dann extra gekennzeichnet werden und
> dürfen nur für Arbeitsplatzrechner verwendet werden.

Guck an.

-Paul-

von Asko B. (dg2brs)


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Bernd F. schrieb:
> Die Taster in einer Höhe anbringen, die das ( schmerzhafte )
> Verlassen des Stuhles verlangen?

jau, wie wahr ....

Das ganze erinnert mich an eine "ehrliche" Begebenheit.
Also nicht "der Schwager meiner Freundin" usw.

Wir Handwerker durften die reichlich vorhandenen Steckdosen
(230V oder 400V) NICHT benutzen, da ja ein Kurzschluss
oder Ueberlastung zu grossen Problemen gefuehrt haette.
(Kraftwerk/Heizzentrale vom Uniklinikum Wuerzburg)
Also musste man sich mit Baustromverteilern und
Verlaengerungskabeln behelfen.
Irgendwann kam dann mal die "weisse Wolke", also die Geld-
und Auftragsgeber zur Besichtigung.
Der allerwichtigste Chef von allen war von der Erklaerung
des ganzen so gelangweilt, das er sich mit dem Ruecken angelehnt hatte.
Dummerweise war dort (direkt neben der Tuer) der rote Button.

Ploetzlich alles still...oder besser gesagt, man hoerte wie alles
geordnet herunterfuhr.

Ich musste mich wegdrehen um nicht mit breitem Grinsen dazustehen.
Es dauerte aber auch keine 5 Sekunden bis hektisches Treiben einsetzte.
Und ich glaube es war den Ingeneuren in dem Moment egal
wer da vor Ihnen stand ...

Gruss Asko

von Mani W. (e-doc)


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Fpga K. schrieb:
> So ne Späneschleudernde drehbank hat ja auch nichts im Elektroniklabor
> zu suchen. Und ich denke genau um ein solches geht es dem TO.

Im Prüfgerätebau hatten wir Fräse, Drehbank und andere Kleinmaschinen,
abgesetzt von der Elektronikentwicklung, aber die Steckdosen für
Prüfzwecke waren immer extra abgesichert...

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Es können neuerdings einzelne Steckdosen
>> ausgenommen werden, die müßen dann extra gekennzeichnet werden und

> Guck an.

Genau, der Paul: was ihn den Kram passt glaubt er unbesehen, nix mit 
Recherche.

Und ich muss dich enttäuschen, ich habe keine Laborordnung gefunden die 
tatsächlich vom Stromlosmachen die PC's ausnimmt. Eher im Gegenteil PC's 
werden explizit eingeschlossen  -  Stromlos machen sämtlicher 
elektrischer Geräte:
http://www.hof-university.de/fileadmin/user_upload/fak-ingenieurwissenschaften/Laborordnungen/Anlage_2_Spezielle_Nutzungsordnung.pdf
https://www.fbi.h-da.de/fileadmin/personal/m.pester/LaborordnungWS2011.pdf
http://www.his-he.de/veranstaltung/dokumentation/Forum_AS_2012/media/pdf/08_Wuensche.pdf

Paul B. schrieb:
> Ernsthaft: Der TO hat ein Problem, was keines ist: Die Steuerrechner
> müssen nicht über Notaus ausgeschaltet werden können, nur der
> Leistungsteil muß es.

Abgesehen davon das USB auch gern mal als Sromversorgung für Aufbauten 
verwendet wird, es heisst stromlos machen "aller" elektrischen Geräte! 
Mit 50% der Steckdosen am Not-Aus schaltet man keinen Platz stromlos. 
Ich bin ehrlich entäuscht das du das hier in Frage stellst.

MfG,

von Third E. (third-eye)


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Hallo zusammen,

ich bin der TO. Danke für die Antworten.

Es handelt sich um ein Elektroniklabor.

Dass die PCs auch mit ausgeschaltet werden, war übrigens von den 
Bau-Verantwortlichen (wir sind in einem Neubau) explizit so gewollt. Nur 
kenne ich den Grund dafür nicht. Da werde ich mal nachhaken.

Die Notaustaster mit Schutzkragen wären wohl eine gute Lösung. Da muss 
ich mal nachfragen, ob das von Berufsgenossenschaft, TÜV, 
Sicherheitsbeauftragten, etc. abgesegnet wird.

von Paul B. (paul_baumann)


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Fpga K. schrieb:
> Und ich muss dich enttäuschen, ich habe keine Laborordnung gefunden die
> tatsächlich vom Stromlosmachen die PC's ausnimmt.

Nein, Du enttäuscht mich nicht, weil Du als Beleg irgendwelche 
Laborordnungen bringst, die aber dort interne Festlegungen darstellen. 
Das hat Nichts mit einer Errichtungsvorschrift oder einer VDE-Festlegung 
zu tun.

/Sarkasmus
Ich kann hier zum Beispiel festlegen, daß meine NOT-AUS-Taster sich in 
der Mitte der Raumdecke zu befinden haben. Weiterhin lege ich fest, daß 
daneben 2 Halterungen für Sauerstoff- und Azethylenflasche ebenfalls 
ergonomisch günstig an der Decke zu montieren sind.
\Sarkasmus

Fpga K. schrieb:
> Ich bin ehrlich entäuscht das du das hier in Frage stellst.

Du meinst: Hier steht schon so viel Unrichtiges -da kommt es darauf nun 
auch nicht mehr an?

Gut, ich bin nicht gewillt, mir den Sonntag mit sinnlosen Streitereien
zu vermiesen, daher: Jeder mache es, wie er denkt -bedenke aber auch, 
daß er für die Folgen seiner Konstruktionen verantwortlich ist.

-Paul-

von Dipl.- G. (hipot)


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Third E. schrieb:

> Es kommt immer wieder mal vor, dass jemand versehentlich ein Not-Aus
> betätigt und damit sämtliche PCs abwürgt. Dann macht es "puff" (Fam.
> Hoppenstedt lässt grüßen) und alles ist still. Das ist jedes mal sehr
> ärgerlich und tut auch den PCs und geöffneten Dateien nicht gut.

Unabhängige Spannungsversorgung ist das Zauberwort.

Von eurer völlig unzureichend ausgelegten IT-Infrastruktur abgesehen:
Damals(TM) im Prüffeld war bei uns der Generator-Not-Aus von einem 
Metallring bündig umgeben, so daß man selbst mit dem Arsch draufsitzen 
konnte, ohne den Generator aus Versehen "anzuhalten".
Der im Durchmesser zehn Zentimeter messende Pilzknopf lag anderthalb 
Zentimeter tiefer als der Metallring, also konnte eine Aktiviertung nur 
durch absichtliches händisches Hineindrücken geschehen.

http://epub1.rockwellautomation.com/images/web-proof-small/GL/1171334.jpg
Nicht exakt was wir an den Schaltpulten hatten, aber die Idee ist klar, 
denke ich.


In unserem Fall passierte bei Betätigung allerdings ein bißchen mehr im 
Vergleich zu euch. ;-)

von Matthias S. (da_user)


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Fpga K. schrieb:
> Ne normal ist das nicht. Es können neuerdings einzelne Steckdosen
> ausgenommen werden, die müßen dann extra gekennzeichnet werden und
> dürfen nur für Arbeitsplatzrechner verwendet werden. Dann muss mensch
> aber ständig kontrollieren was die Hanseln in welche Dose gesteckt haben
> und nach Murphys Law explodiert der Chinaböller genau dann wenn man in
> die falsche Dose steckt.

Ich würde diese Dosen dann auch außerhalb des normalen Arbeitsfeldes 
unterbringen. Also z.B unter dem Tisch, und nicht oben drauf. Dann ist 
die Gefahr deutlich geringer, dass da jemand ein Versuchsgerät 
einsteckt, welches da nicht reinsoll.

Wir haben in unserem Betrieb übrigens sogar mind. einen Not-Aus-Taster 
der in einer bestimmten Situation Funktionslos ist.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Wir haben in unserem Betrieb übrigens sogar mind. einen Not-Aus-Taster
> der in einer bestimmten Situation Funktionslos ist.

Das ist imh nur zulässig wenn von dieser situation eine größere gefahr 
ausgeht wenn dieser betätigt wird AKW o.ä.?
Außerdem muss der speziell gekennzeichnet werden und es darf nur 
unterwiesenes Personal dort tätig sein, denke ich?
Namaste

von Timm T. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ich würde diese Dosen dann auch außerhalb des normalen Arbeitsfeldes
> unterbringen. Also z.B unter dem Tisch, und nicht oben drauf.

Gerade nicht. Aber sie sind ordentlich zu kennzeichnen, letztens hab ich 
sogar gesehen: Rote Dosen = nicht vom Notaus geschaltet.

Es kann ja wohl von Leuten, die in einem Labor arbeiten ein gewisses Maß 
an Mitdenken verlangt werden. Wenn es heitß: Im Labor wird nicht 
gegessen, muß ich doch auch nicht extra nen Lebensmittelschnüffelhund 
vom amerikanischen Zoll an der Tür installieren.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Ich würde diese Dosen dann auch außerhalb des normalen Arbeitsfeldes
>> unterbringen. Also z.B unter dem Tisch, und nicht oben drauf.
>
> Gerade nicht. Aber sie sind ordentlich zu kennzeichnen, letztens hab ich
> sogar gesehen: Rote Dosen = nicht vom Notaus geschaltet.

Bedingt Zustimmm.

> Es kann ja wohl von Leuten, die in einem Labor arbeiten ein gewisses Maß
> an Mitdenken verlangt werden.

Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser.
Selbst wenn es in der Laborrichtlinie nicht erwähnt ist, sollte solche 
Installationen regelmäßig geprüft werden ob nicht doch jemand das 
falsche steckte.

Aber besser ist man weicht die Sichherheit erst garnicht auf und beläßt 
es beim zentralen Not-Aus der wirklich alles (außer Deckenlicht) 
stromlos schaltet.

Zumal extra Steckdosen das Problem des plötzlichen "Saft-Abschaltens" 
der PC's nicht grundsätzlich löst. Bisher hat es noch in jedem Büro in 
dem ich tätig war einmal im Jahr einen Stromausfall gegeben 
(Blitzschlag, Problem beim Versorger, etc) - völlig unabhängig von 
Betätigen des Not-Aus.
 Mit den geschilderten Probelmen:
Third E. schrieb:
> Das ist jedes mal sehr
> ärgerlich und tut auch den PCs und geöffneten Dateien nicht gut.
hat man also auch mit aufgeweichten Not-Aus Konzept zu kämpfen.


Sinnvoll wäre eh eine strikte Trennung in Räume für Laborarbeiten (mit 
Zugangsbeschränkung und Not-Aus) und Büros für normale Büroarbeiten wie 
Programmieren.
Leider hat da wieder das Problem das man mindestens zu zweit im Labor 
sein sollte (damit einer da ist der im Not-Fall des anderen (bspw 
Herzinfarkt) den NOT-aus betätigen kann).

MfG,

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