Hallo ich muss den Strom von einem dreiphasen Wechselstromgenerator (Heinzmann Synchronmotor PMS 150) gleichrichten und für einen Gleichstommotor passabel machen. Der Generator bringt 48 Volt und zwischen 200-300 Ampere. Der 48 Volt Gleichstrommotor ist ein Heinzmann PMG 132. Bekomme ich mit einem Schweissgleichrichter und einer Glättungsdrossel einen Gleichstrom hin dass der Gleichstommotor läuft und nicht übermässig erwärmt? Oder gibt es günstigere oder bessere Möglichkeiten? Schweissgleichrichter habe ich für 80Euro bei ebay gesehen...aber woher bekommt man denn Glättungsdrosseln über 300 Ampere?
Naja, ein Gleichstrommotor würde normalerweise ja auch mit Wechselstrom laufen (der Unterschied wäre nur ein feiner lamellierter Ständer, wegen der Wirbelstromverluste). Da du außerdem noch dreiphasig reinkommst, hast du hinter einem Brückengleichrichter doch nur eine sehr geringe Welligkeit. Bist du dir sicher, dass du da noch irgendwas glätten musst?
Der Motor ist ja selbst ne Induktivität. Ne schwere Drossel kannst du dir vermutlich sparen.
Ich würde mir eher Gedanken über den Anlaufstrom und den Schalter machen. Vielleicht hilft auch Thyristorsteller weiter.
> Naja, ein Gleichstrommotor würde normalerweise ja auch mit > Wechselstrom laufen Solange es denn eine Reihenschlussausführung ist ... Falls nicht: Eine B6-Brücke sollte auch genügen, ohne Drossel. Solange für das Feld gesorgt ist und die Maschine so geregelt (gestartet, gebremst, gewendet) werden kann, wie man es benötigt. Und: Beim 3~Generator ist üblicherweise die verkettete Spannung angegeben. Die Gleichspannung nach einer B6-Brücke hat dann ca. 95% des Spitzenwertes. U(DC)≈ √2*48 V*0,95 ≈ 64 V (?)
ein passender Gleichrichter wird hier für 20 Euro angeboten: Beitrag "[V]erkaufe SSR, Gleichrichter, Drehstromstecker,."
Jörg W. schrieb: > Da du außerdem noch dreiphasig reinkommst, hast du hinter einem > Brückengleichrichter doch nur eine sehr geringe Welligkeit. Bist > du dir sicher, dass du da noch irgendwas glätten musst ich bin totaler leihe und wollte hier eben nachfragen weil ich mal las, dass gleichgerichteter strom motoren heisserlaufen läst. es wäre fatal für mich wenn der sehr teure gleichstommotor aufraucht oder vorzeitig altern würde durch mein vorhaben.
U. B. schrieb: > Eine B6-Brücke sollte auch genügen, ohne Drossel. > Solange für das Feld gesorgt ist und die Maschine so geregelt > (gestartet, gebremst, gewendet) werden kann, wie man es benötigt. was bedeutet für das feld sorgen? also ich versuchs nochmal genauer zu beschreiben: der gleichstommotor ist in einem historischen trike eingebaut. er beschleunigt das gefährt vorwärts und rückwärts über einen controller. unabhängig davon wird der wechselstrommotor von einem benzinmotor angetrieben. dieser wechselstromgenerator soll den gleichstrommotor direkt nach besagter gleichrichtung ansteuern (nur über eine fliehkraftkupplung zwischen benzinmotor und generator wird das gefährt in bewegung gesetzt. es existiert dann nur ein umschalter der zwischen den zwei modis schaltet. (einmal akkubetrieb 48v > controller > gleichstrommoto; ein anderes mal benzinmotor > generator und gleichrichtung > Gleichstrommotor)
Shift-Taste kaputt? Das da kann einfach niemand lesen.
Lorenz schrieb: > es wäre fatal > für mich wenn der sehr teure gleichstommotor aufraucht oder vorzeitig > altern würde durch mein vorhaben Das macht er bei 300A sowieso. Der PMG132 ist soo groß nun auch wieder nicht. 300A schafft ja nicht mal ein LEM-200 oder ein Agni 95 dauerhaft. Ein normaler Si-Gleichrichter für solche Ströme ist ein schlechter Witz. Das ist eigentlich zwingend ein Fall für einen Synchrongleichrichter. Zur Not nimm 6 Schottkydioden.
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Lt. Datenblatt von Heinzmann zieht der Motor im Kurzzeitbetrieb 210A. Im S1 Modus max. 110A. Wo ist das Problem? Passend wäre dieser Gleichrichter: https://www.semikron.com/products/product-classes/bridge-rectifier-modules/detail/semix251d12fs-27890180.html
Lorenz schrieb: > Der Generator bringt 48 Volt und > zwischen 200-300 Ampere 300A pro Phase? Wie hoch ist der Strom- und Spannungsbedarf des Heinzelmanns? Drehstrombrückengleichrichter haben zwar eine geringe Restwelligkeit der Ausgangsspannung, aber die Kehrseite der Medaille ist ein geringer Stromflußwinkel bzw. hohe Impulsströme. Durch diese hohen Impulsströme könnte der Generator überlastet werden. Die Verwendung von Drosseln ist also schon der richtige Weg und ausserdem erreichst du damit einen geringeren Innenwiderstand der Quelle. Die Gleichrichterschaltung wird also "härter". Zu beachten ist, dsss die Ausgangsspannung einer Gleichrichterschaltung mit induktiver Belastung des Gleichrichters nur das 0,9-fache der effektiven Eingangsspannung ist. Zum Trost ist dann der Gleichstrom am Ausgang 1,1-mal höher als der Nennstrom des Trafos/Generators.
Hp M. schrieb: > 300A pro Phase? > Wie hoch ist der Strom- und Spannungsbedarf des Heinzelmanns? auf dem datenblatt des wechselstommotors steht bei 48vdc 8,6kw leistung und 192amp(ac). der gleichstommotor hat ne zwangskühlung von mir verpasst bekommen und zieht kurzzeitig auch mal 350amp wenn nicht gerade beschleunigt wird aber so um die 100amps. ich hoffe ich hab keinen total gravierenden denkfehler im ganzen...und der gleichstrommotor würgt mir beim beschleunigen dann immer den wechselstrommotor bzw den 17,5 ps benzinmotor ab... na ja bin halt absoluter beginner...und mein selbstbau/plugin/hybrid ... was ja die idee des ganzen ist war vielleicht auch ein griff ins klo. leider hab ich bis auf den gleichrichter schon alle komponenten teuer bezahlt. also hab ich das richtig verstanden? ich soll einen drehstrombrückengleichrichter schon verwenden aber doch mit glättungsdrossel. was für eine drossel währe das dann und wo bekommt man diese? und dieser in einer vorherigen antwort mir ans herz gelegte gleichrichter währe dann zu klein für die stromspitzen? https://www.semikron.com/products/product-classes/bridge-rectifier-modules/detail/semix251d12fs-27890180.html danke schon mal für die ganzen hilfestellungen bis jetzt!!!!
lorenz schrieb: > währe dann zu klein für die stromspitzen? Nein, das wäre er nicht, er kann mehr als 1000A Spitzenstrom (kurzzeitig) aushalten. Der zulässig Dauerstrom bei 105 Grad Celsius darf 207A betragen! Der hat mahr als ausreichend Reserve für Dein Vorhaben. Dass der gekühlt werden muss, sollte wohl klar sein?
> Ein normaler Si-Gleichrichter für solche Ströme ist ein schlechter Witz. > Das ist eigentlich zwingend ein Fall für einen Synchrongleichrichter. Ich hab's anders gelernt. In Unterwerken für Gleichstrombahnen sind ungesteuerte Gleichrichter üblich. ( Manchmal auch in 12-pulsiger Ausführung, das wird dann durch die verwendeten Transformatoren realisiert.)
> Die Verwendung von Drosseln ist also schon der richtige Weg und > ausserdem erreichst du damit einen geringeren Innenwiderstand der > Quelle. Wahrlich eine neue Erkenntnis: Je mehr Krempel im Weg ist, desto niedriger ist der Innenwiderstand ? ;-)
Elektrofan schrieb: > In Unterwerken für Gleichstrombahnen sind ungesteuerte Gleichrichter > üblich. Die werden aber eher nicht mit 48V laufen?! Da sieht das dann ganz anders aus, was die Effizienz anbetrifft. OK, wenn er Dioden nimmt, kann er die 300W vom Lüfterkühler gleich als Heizung für das Gefährt nehmen...allerdings im Sommer wie im Winter.
>> In Unterwerken für Gleichstrombahnen sind ungesteuerte Gleichrichter >> üblich. > Die werden aber eher nicht mit 48V laufen?! Da sieht das dann ganz > anders aus, was die Effizienz anbetrifft. Wenn bei niedrigen Spannungen vom maximal verfügbarem Stromflusswinkel auch noch abgeschnitten wird, wird die Effizienz (noch) ungünstiger, als bei höheren. Dann wirken sich die Durchlassspannungen der Gleichrichter (etwas) stärker aus.
Elektrofan schrieb: >> Die Verwendung von Drosseln ist also schon der richtige Weg und >> ausserdem erreichst du damit einen geringeren Innenwiderstand der >> Quelle. > > Wahrlich eine neue Erkenntnis: Für dich vielleicht. lorenz schrieb: > ich soll einen > drehstrombrückengleichrichter schon verwenden aber doch mit > glättungsdrossel. Plural: Drosseln! Ausreichend dimensioniert treten auch fast keine Stromspitzen mehr auf, sondern der Eingangsstrom verläuft nahezu rechteckig. Dadurch kommt es dann auch dazu, dass der entnehmbare Gleichstrom höher ist, als der eingangsseitige Wechselstrom. Wegen der Dimensionierung und Liefermöglichkeit solcher Drosseln solltest du dich vielleicht mit den Leuten von Semikron unterhalten, deren täglich Brot das ist. Im Übrigen ändert sich die Erwärmung der Gleichrichterdioden weit weniger mit der Stromform, als die Erwärmung der Kupferwicklungen. Verantwortlich dafür ist der nahezu konstante Spannungsabfall an den Dioden, der dem ohmschen Gesetz eben nicht gehorcht. Ich verstehe allerdings nicht, weshalb du einen Drehstrommotor als Generator verwendest. Die unterschiedlichen Maschinentypen werden wohl etwas anders optimiert werden. Insbesondere ist ein Generator meist fremderregt und damit regelbar. Wenn du einen Drehstrom-Asynchronmotor mit Kondensatoren beschaltest um ihn als Generator zu verwenden, kann ich nicht annähernd vorhersagen, wie er sich bei unterschiedlichen Drehzahlen verhält, und wie er darüber hinaus auf die Stromformen der diversen Gleichrichterschaltungen reagiert.
lorenz schrieb: > selbstbau/plugin/hybrid ... Aller ehren wert aber broken by design. Man nehme 2x PMSM und 2x FU. Wenn du irgendwo eine gescheite regelbarkeit haben möchtest Nimm FU. Gibt's auch für diese Spannungen von der Stange. Mit geeigneter sw kann man daran auch einen dc Motor betreiben.
>Lorenz : > ich bin totaler leihe und wollte hier eben nachfragen .. > .. dreiphasen Wechselstromgenerator 10kW .. > .. 48 Volt und zwischen 200-300 Ampere. Der 48 Volt Gleichstrommotor > .. lasst mich basteln ... eine schlechte Idee, hoechtens gefaehlich. Erfolgsaussichten gleich null.
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>>> Die Verwendung von Drosseln ist also schon der richtige Weg und >>> ausserdem erreichst du damit einen geringeren Innenwiderstand der >>> Quelle. > >> Wahrlich eine neue Erkenntnis: > Für dich vielleicht. Wer Ironie findet, mag sie behalten. (nebenbei noch: Physik kann man schwierig ändern ...)
Die von Autor: Hp M. (nachtmix) vorgeschlagenen Drosseln haben ihre Berechtigung, vor allem, wenn sie als Saugdrosseln geschaltet werden. Hier ein Beispiel für einen 4V 3500A-Stromversorgung, deren Stromrichter 97,5% Wirkungsgrad hat (384W Verlustleistung bei 14kW): http://www.cad-engineering-gmbh.com/de/produkte-leistungen/mosfet-stromrichteranlagen Die beiden in der Bildmitte gezeichneten Drosseln (wo 875Adc steht) sind die Saugdrosseln. Hier ein passendes Patent von BMW: Generator mit Saugdrossel http://www.google.com/patents/DE102012206965A1?cl=de
Uwe S. schrieb: > OK, wenn er Dioden nimmt, kann er die 300W vom Lüfterkühler gleich als > Heizung für das Gefährt nehmen...allerdings im Sommer wie im Winter. jap ... generator treibt nun drehzahlabhängig den gelichstrommotor gut an... und gleichrichter wird natürlich gut warm... aber ich hab nunmal leider schon die ganzen teile. inzwischen auch den psds 192 powersem brückengleichrichter... im datenblatt stehen angaben die mich verwirren was die kühlung betrifft. mit wieviel währem muss ich pro watt das durchgeschleusst wird rechnen? RthJC per diode; DC current 0,45 K/W per module 0,075 K/W TthJK per diode; DC current 0,6 K/W per module 0,1 K/W wenn 250 amps und 48 volt durch gehen 12000*0,075= 900 watt? oder die anderen werte ??? dann währe das unterfangen nicht ne normale heizung sonder eher ne sauna... oh weh.
> 12000*0,075= 900 watt?
Ganz so schlimm ist es dann doch nicht.
Die Dioden haben z.B. 1 V Durchlassspannung (nicht 48 V, die fallen doch
am Motor ab).
Elektrofan schrieb: > Ganz so schlimm ist es dann doch nicht. das heisst das ich das mit den zuvor erwähnten werten nicht berechnen kann wieviel wäreme da nun entsteht?
Für 250ADC müssen die Dioden beim B6 Gleichrichter 250x Wurzel3 = ca 150A tragen. Dabei werden dann bei ca 1V Spannungsabfall pro Diode etwa 150 - 180W an Wärme freigesetzt. Also in Summe 900 - 1080W ichbin
Bei der 3~Gleichrichterbrücke leiten immer 2 von 6 Dioden gleichzeitig. (Je eine nach + und nach - .) Also führt jede Diode im aritmetischen Mittel ein Drittel des Motor-Gleichstroms.
Elektrofan schrieb: > Also führt jede Diode im aritmetischen Mittel ein Drittel des > Motor-Gleichstroms. heist das am gesamten gleichrichter fallen dann (nur) 300 - 360 w in wärem an? danke für all die beiträge hier an dieser stelle ... auch wenn ich nicht alles verstehen kann.
lorenz schrieb: > heist das am gesamten gleichrichter fallen dann (nur) 300 - 360 w in > wärem an? Ja, rechne halt mal mit einem Maximum von 2 x 180 W bei 1,2V Vf. Das wird eine konservative Auslegung, und schadet nix.
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