Aloha!
Ich bin gerade dabei, eine Komfortfunktion für mein Auto zu erstellen.
Da es auf konventionellem Wege nicht oder nur unzureichend realisierbar
ist bzw. auch sehr Raumintensiv, wurde mir empfohlen, einen
Mikrocontroller zu verwenden.
In der Unterhaltung fiel als Beispiel der "AtTiny26".
Jetzt ist die Frage - ist mein Vorhaben als solches überhaupt mit einem
derartigen Controller machbar?
(Meine Mikrocontroller Kenntnisse beschränken sich auf "Ja, gibt es." -
bin doch eher der Mensch für's Robuste in der KFZ-Technik. ;))
Die Komfortfunktion soll am Ende folgendes tun:
1. Es wird ein Taster kurz (t < 3s) betätigt.
2. Jetzt wird abhängig vom Schaltzustand des ersten Stromkreises eben
jener geöffnet oder geschlossen - liegt bereits Spannung an, wird die
Spannungsversorgung über einen Steuerstromkreis (mit Relais)
unterbrochen, ansonsten wird das Relais bestromt und der erste
Stromkreis geschlossen.
2.1 eingeschränkt wird dies durch den 2ten Stromkreis, eine Operation
wird nur durchgeführt, wenn dort keine Spannung anliegt.
3. Wird der Taster länger betätigt (t > 3s) und an Stromkreis 1 liegt
eine Spannung an, wird Stromkreis 2 mit dem gleichen Prinzip geschlossen
insofern er vorher unterbrochen war.
3.1 Stromkreis 2 kann nur spannungsfrei geschaltet werden, wenn der
Taster erneut länger gedrückt wird und die Spannung eines seperaten
Sensors innerhalb eines bestimmten Bereichs liegt.
Ich fürchte fast, als simpler Code wäre das einfacher zu verstehen,
daher einfach einmal so, frei:
Sollte das, was ich erreichen will nicht klar sein, kann ich gerne
nochmal meinen Schaltplan ohne µC zeigen.
Zurück zur Ausgangsfrage - reicht der genannte Controller für das
Vorhaben aus? Und ist die entsprechende Programmierung machbar? (Auf
einer Skala von 1-10, wobei "1" bedeutet dass auch Anfänger, deren
Kenntnisse sich auf LUA beschränken, dies schaffen könnten und "10"
exzellente Kenntnisse voraussetzen.)
Grüße, Alex
Klar, der Tiny reicht prinzipiell ohne weiteres.
Auch der Umfang der SW Aufgabe sollte von einem Anfänger (evtl mit etwas
Unterstützung) gut machbar sein.
Wenn ich es richtig verstanden habe ist es 2 gegenseitig verriegelte
Stromstoßrelais die du realisieren möchtest. Das eine wird mit kurzem,
das andere mit langem Tastendruck getoggelt.
Du solltest in deinem richtigen Code noch eine Tastenentprellung
realisieren.
Die weitere Frage ist, ob der uC die Spannungen überhaupt zurück lesen
muss? Er schaltet ja beide Relais. Wenn natürlich von dem Fall
ausgegangen werden muss das eins kleben kann, dann muss er das.
Spannungsteiler + EMV Schutz oder halt per Optokoppler zurück lesen.
Ich denke die größere Aufgabe ist es eine saubere HW zu erstellen die
sämtlichen Anforderungen im Auto gerecht wird.
Richtig, das Grundprinzip 2 zu taktende Stromstoßrelais mit jeweiligen
Bedingungen.
Es geht speziell um die Realisierung eines Start-Stop-Systems.
Stromkreis1 ist der Stromkreis der bei "Zündung An" geschaltet wird,
Stromkreis2 ist der Anlasserstromkreis.
Der Sensor wäre in meinem Falle der Geschwindkeitsgeber aus dem Getriebe
um zu verhindern, dass der Motor bei mehr als 5km/h (Beispielwert)
abgeschaltet werden kann.
Somit ist das Abfragen der Spannung seitens des µC relevant, damit die
Möglichkeit den Motor zu starten nur mit einegschalteter Zündung gegeben
ist und die Zündung bei laufenden Motor nicht ausgeschaltet werden kann.
Alternativ würde ich sogar eine weitere Sensorleitung verwenden, welche
den erfolgreichen Motorstart erkennt und den Stromkreis 2 frühzeitig
öffnet.
(Ich bin nicht einmal Ansatzweise angefangen und da kommt mir schon die
Idee, dass ich bei Zündung an den anliegenden Kraftstoffdruck messen
könnte und entsprechend die Kraftstoffpumpe "vorfördern" lasse, um einen
schnelleren und sauberen Motorstart zu realisieren...)
Welches Board ließe sich den am besten für dieses vorhaben verwenden?
Was bräuchte ich ansonsten noch an Hardware?
2 -uU tiefgehende- Fragen hätte ich noch:
Eine Tastenentprellung bewirkt, dass das mechanische Nachfedern einer
Taste nach der gewollten Betätigung nicht als Eingabe wahrgenommen wird
- verstehe ich das richtig? Demnach würde es doch theoretisch reichen,
eine Mindestverzögerung für den erneuten Abruf der Funktion mit
einzusetzen? (Das wäre dann ein "delay()" nehme ich an - da es kein
Regelvorgang ist, ist es ja egal wenn die Funktion nicht ansprechbar
ist)
Inwiefern wird es da Probleme mit der Hardware geben können?
Ich hätte jetzt eigentlich gedacht, dass es im "groben" lediglich ein
Spannungsmodul benötigt, welches die 11-14,6V Bordspannung auf stabile
5V (wenn so ein Mikroprozessor denn mit 5V läuft) regelt. Dazu dann das
Port mitsamt des Prozessors und der Notwendigen Anschlüsse sowie 2
Stromstoßrelais, welche bei 5V zuverlässig arbeiten und bis zu 14,6V
schalten können - sollten sie keine hohen Ströme schalten wäre das nciht
so schlimm, dann würde speziell für den Anlasserstromkreis ein
Leistungsrelais parallel geschaltet werden.
(Kleinkram wie Kontrollleuchten, die den Status der Stromkreise Visuell
anzeigen erwähne ich jetzt nicht - die werden entweder parallel geklemmt
oder bekomme über den uC eine eigene Ansteuerung. Sicherlich wird man so
eine LED auch zum Blinken während des Startvorganges bekommen. :b )
Grüße
Alexander K. schrieb:> Der Sensor wäre in meinem Falle der Geschwindkeitsgeber aus dem Getriebe> um zu verhindern, dass der Motor bei mehr als 5km/h (Beispielwert)> abgeschaltet werden kann.
Jetzt wird gleich wieder einer schreien "Lass das mal seine Sorge sein",
aber Du weißst schon was passiert wenn das bei nur 120 km/h auf der
Autobahn passiert? Der Sensorwert nimmt also eine kritische Funktion
ein.
Schöne Anekdote am Rande: Ich habe mal bei einem großen deutschen
Sportwagen-Unternehmen gearbeitet. Neuer Prototyp --> EMV Untersuchung.
Bei der Störaussendung läuft das Ding auf einem Dynamometer mit 60 km/h.
Bei einer Freuquenz sprintet auf einmal das Teil los auf über 100 km/h.
Woran lag es?
An einer Einkopplung in den Getriebesensor. Der hatte der
Steuerelektronik falsche Werte geliefert, wodurch in einen höheren Gang
geschalten wurde. Dann wurde das Auto fast abgewürgt, deshalb mehr Gas
und runterschalten in einen kleineren Gang ;-)
Nur so am Rande.
Alexander K. schrieb:> Somit ist das Abfragen der Spannung seitens des µC relevant
Deshalb ist das Abfragen von Spannungen über eine lange Strecke nur mit
geschirmten und sauber aufgelegtem Schirm zu empfehlen!
Wenn der Sensor nicht genügend Strom treiben kann, muss evtl. auch noch
so dicht wie möglich an den Sensor eine Elektronik hin (Treiber oder
gleich ein uC der es digitalisiert). Temperaturbereiche beachten.
Alexander K. schrieb:> Ich bin nicht einmal Ansatzweise angefangen und da kommt mir schon die> Idee,
Schreib dir auf was Du alles machen musst und was Dir optional noch so
einfällt. Nichts ist blöder als mitten drin zu merken das es die
Elektronik bzw. der uC nicht hergibt. Anhand der höchsten (sinnvollen)
Anforderungen würde ich dann den uC auswählen.
Alexander K. schrieb:> Welches Board ließe sich den am besten für dieses vorhaben verwenden?> Was bräuchte ich ansonsten noch an Hardware?
Siehe oben. Schreib erst mal zusammen was jetzt wirklich alles
ausgewertet und gesteuert/geregelt werden muss. Erst dann ist eine
Auswahl möglich.
Zusätzliche HW: Saubere Spannungsversorgung für Deine Elektronik. Evtl.
eine galv. Trennung Deiner Eingänge. Anpassung von Sensorwerten auf uC
Pegel. Evtl. zusätzliche Treiber/Elektronik für den Fall das es der
Sensor nicht treiben kann (siehe oben). Wenn man es dann noch sicher
haben will, noch eine Menge in Richtung EMV.
Alexander K. schrieb:> Eine Tastenentprellung bewirkt, dass das mechanische Nachfedern einer> Taste nach der gewollten Betätigung nicht als Eingabe wahrgenommen wird> - verstehe ich das richtig?
Richtig.
Alexander K. schrieb:> Demnach würde es doch theoretisch reichen,> eine Mindestverzögerung für den erneuten Abruf der Funktion mit> einzusetzen? (Das wäre dann ein "delay()" nehme ich an - da...
Könnte man machen. Macht man aber in der Praxis nicht. Man versucht nie
blockierend zu Programmieren. Du willst bei einer Tasteneingabe ja
trotzdem noch Deine LEDs blinken lassen, Sensorwerte usw. lesen.
Siehe Entprellung bzw. [[AVR-GCC-Tutorial#.28Tasten-.29Entprellung]]
und die Implementierung von Peter Dannegger (ich denke mal in ASM
und/oder C).
Alexander K. schrieb:> Inwiefern wird es da Probleme mit der Hardware geben können?
Verstehe ich nicht.
Alexander K. schrieb:> sowie 2> Stromstoßrelais
Eher normale Relais, sonst musst Du den Zustand des Relais auch nochmal
an den uC führen damit er weiß wie er gerade steht.
Alexander K. schrieb:> dann würde speziell für den Anlasserstromkreis ein> Leistungsrelais parallel geschaltet werden.
Schaltverzug mit einrechnen. Bis 2 Relais hintereinander Schalten dauert
es ein wenig. Treiber am uC natürlich nicht vergessen um das/die Relais
treiben zu können.
Alexander K. schrieb:> Sicherlich wird man so> eine LED auch zum Blinken während des Startvorganges bekommen.
Ein Relais ist je nach dem ziemlich träge. Wenn das blinken schnell
genug ist wird das Relais evtl. noch nichtmal abfallen. Aber warum sowas
machen wenn der eine Pin nur ein paar Cent mehr kostet!?
Julian B. schrieb:> Ich hoffe für alle, dass du damit nicht auf öffentlichen Strassen> fährst.
Weil? Es ist zwar erstmal nur für ein ShowCar gedacht, aber trotzdem
spreche ich solche Dinge mit einem SAchverständigen ab. Bisher ist das
Ergebnis gut bzgl. der Legalität, da ich Lenrkadschloss und
Wegfahrsperre weder umgehe noch manipuliere. Ich wechsel nur den
mechanischen Schalter in Form des Zündschlosses gegen ein elektronisches
System aus.
Frank schrieb:> Alexander K. schrieb:>> Der Sensor wäre in meinem Falle der Geschwindkeitsgeber aus dem Getriebe>> um zu verhindern, dass der Motor bei mehr als 5km/h (Beispielwert)>> abgeschaltet werden kann.>> Jetzt wird gleich wieder einer schreien "Lass das mal seine Sorge sein",> aber Du weißst schon was passiert wenn das bei nur 120 km/h auf der> Autobahn passiert? Der Sensorwert nimmt also eine kritische Funktion> ein.
Solange ich den Taster nicht betätige passiert nichts - ich möchte den
uC wie gesagt nicht als Regler verwenden, sondern als Steuereinheit die
nur auf Tastendruck eine Aktion ausführt. Tatsächlich könnte ich da auch
einfach das Signal vom Tacho selbst abgreifen, da es das gleiche Signal
ist und somit direkt sehen würde (Anhand des Tachos), wenn das Signal
auf einmal weg wäre.
> Schöne Anekdote am Rande: Ich habe mal bei einem großen deutschen> Sportwagen-Unternehmen gearbeitet. Neuer Prototyp --> EMV Untersuchung.> Bei der Störaussendung läuft das Ding auf einem Dynamometer mit 60 km/h.> Bei einer Freuquenz sprintet auf einmal das Teil los auf über 100 km/h.> Woran lag es?> An einer Einkopplung in den Getriebesensor. Der hatte der> Steuerelektronik falsche Werte geliefert, wodurch in einen höheren Gang> geschalten wurde. Dann wurde das Auto fast abgewürgt, deshalb mehr Gas> und runterschalten in einen kleineren Gang ;-)> Nur so am Rande.
Gut, diese Probleme mag es bei Fahrzeugen mit fortgeschrittener Technik
geben - in meinem Falle besitzt das Fahrzeug jedoch noch einen
Gasseilzug und eine manuelle Schaltung - und die einzigen elektronisch
verarbeiteten Werte sind die des Luftmaßenmessers, die Einspritzdauer
und die Drehzahl.
Da ich selber im KFZ-Bereich tätig bin, ist mir die Problematik der EMV
durchaus bewusst, aber denke dennoch, dass mein Auto für solche
Anfälligkeiten einfach zu einfach gestrickt ist.
> Alexander K. schrieb:>> Somit ist das Abfragen der Spannung seitens des µC relevant>> Deshalb ist das Abfragen von Spannungen über eine lange Strecke nur mit> geschirmten und sauber aufgelegtem Schirm zu empfehlen!> Wenn der Sensor nicht genügend Strom treiben kann, muss evtl. auch noch> so dicht wie möglich an den Sensor eine Elektronik hin (Treiber oder> gleich ein uC der es digitalisiert). Temperaturbereiche beachten.
Mit dem Abfragen der Spannung war nicht der Sensorwert gemeint sondern
der Schaltzustand der zuschaltenden Stromkreise. Glaube, das wurde
misinterpretiert. :)
> Alexander K. schrieb:>> Ich bin nicht einmal Ansatzweise angefangen und da kommt mir schon die>> Idee,>> Schreib dir auf was Du alles machen musst und was Dir optional noch so> einfällt. Nichts ist blöder als mitten drin zu merken das es die> Elektronik bzw. der uC nicht hergibt. Anhand der höchsten (sinnvollen)> Anforderungen würde ich dann den uC auswählen.
Okay, klingt logisch. :D
> Alexander K. schrieb:>> Welches Board ließe sich den am besten für dieses vorhaben verwenden?>> Was bräuchte ich ansonsten noch an Hardware?>> Siehe oben. Schreib erst mal zusammen was jetzt wirklich alles> ausgewertet und gesteuert/geregelt werden muss. Erst dann ist eine> Auswahl möglich.
Wie gesagt, regeln will ich bewusst gar nichts, es soll nur ein Ersatz
für das mech. Zündschloss sein mit 2,3 erweiteren Sicherheitsfunktionen
- schließlich kann ich ein Zündschloss während der Fahrt sogar noch
ausmachen. Der Gedanke gefällt mir nicht.
> Zusätzliche HW: Saubere Spannungsversorgung für Deine Elektronik. Evtl.> eine galv. Trennung Deiner Eingänge. Anpassung von Sensorwerten auf uC> Pegel. Evtl. zusätzliche Treiber/Elektronik für den Fall das es der> Sensor nicht treiben kann (siehe oben). Wenn man es dann noch sicher> haben will, noch eine Menge in Richtung EMV.
Alles klar!
> Alexander K. schrieb:>> Eine Tastenentprellung bewirkt, dass das mechanische Nachfedern einer>> Taste nach der gewollten Betätigung nicht als Eingabe wahrgenommen wird>> - verstehe ich das richtig?>> Richtig.
Dann habe ich immerhin etwas verstanden!
> Alexander K. schrieb:>> Demnach würde es doch theoretisch reichen,>> eine Mindestverzögerung für den erneuten Abruf der Funktion mit>> einzusetzen? (Das wäre dann ein "delay()" nehme ich an - da...>> Könnte man machen. Macht man aber in der Praxis nicht. Man versucht nie> blockierend zu Programmieren. Du willst bei einer Tasteneingabe ja> trotzdem noch Deine LEDs blinken lassen, Sensorwerte usw. lesen.> Siehe Entprellung bzw. [[AVR-GCC-Tutorial#.28Tasten-.29Entprellung]]> und die Implementierung von Peter Dannegger (ich denke mal in ASM> und/oder C).
Okay, dann habe ich nachher noch Lektüre zum lesen ;)
> Alexander K. schrieb:>> Inwiefern wird es da Probleme mit der Hardware geben können?>> Verstehe ich nicht.>> Alexander K. schrieb:>> sowie 2>> Stromstoßrelais>> Eher normale Relais, sonst musst Du den Zustand des Relais auch nochmal> an den uC führen damit er weiß wie er gerade steht.
Siehe oben - deswegen die Spannungsabfrage der Stromkreise.
> Alexander K. schrieb:>> dann würde speziell für den Anlasserstromkreis ein>> Leistungsrelais parallel geschaltet werden.>> Schaltverzug mit einrechnen. Bis 2 Relais hintereinander Schalten dauert> es ein wenig. Treiber am uC natürlich nicht vergessen um das/die Relais> treiben zu können.
Ich würde das Einschalten des Relais nicht zeitlich steuern sondern über
ein nC-Relais realisieren, dass den Anlasserstromkreis öffnet, sobald
12V an einer Leitung anliegen, die nur bei laufenden Motor versorgt
wird. Oder das Relais ab einer gewissen Drehzahl öffnen lassen und somit
den Anlasserstromkreis unterbrechen.
> Alexander K. schrieb:>> Sicherlich wird man so>> eine LED auch zum Blinken während des Startvorganges bekommen.>> Ein Relais ist je nach dem ziemlich träge. Wenn das blinken schnell> genug ist wird das Relais evtl. noch nichtmal abfallen. Aber warum sowas> machen wenn der eine Pin nur ein paar Cent mehr kostet!?
Das Blinken wollte ich generell über den uC realisieren - ich drücke
mich etwas unkalr aus, tut mir leid! :)
Holger W. schrieb:> Nicht dass es dir die Zündung auschschaltet, während der Fahrt, bei> einem Fehler.
Wie gesagt, das würde bei falscher Programmierung nur bei
Benutzereingabe dann passieren, jedoch nicht von alleine. :)
Alexander K. schrieb:> Wie gesagt, das würde bei falscher Programmierung nur bei> Benutzereingabe dann passieren, jedoch nicht von alleine. :)
Na dann muß ja niemand etwas befürchten.
Julian B. schrieb:>> Wie gesagt, das würde bei falscher Programmierung nur bei>> Benutzereingabe dann passieren, jedoch nicht von alleine. :)>> Na dann muß ja niemand etwas befürchten.
Schlechter Sarkasmus oder tatsächliche Aussage?
Selbst wenn der Motor ausgehen sollte, würde ich lediglich langsamer
werden und zum Stillstand kommen - die Servolenkung würde trotzdem
funktionieren, die Bremskraftverstärkung ebenfalls - der Motor dreht ja
trotzdem, wird eben nur vom Getriebe angetrieben.
Das Lenkradschloss wird auch nicht verriegeln, da das ein komplett
eigenes, mech. System ist.
Ein Auto, was während der Fahrt ausgeht ist ein unkalkulierbares
Sicherheitsrisiko, stell dir mal vor, du überholst gerade jemand auf der
Landstrasse und der Motor geht aus. Bevor du die Zündung wieder an hast,
knallst du schon in den Gegenverkehr.
Ein Microkontroller kann einfach abstürzen, sei es durch einen
Programmierfehler oder durch EMV.
Kein Sachverständiger(der bei Verstand ist) wird dir dafür grünes Licht
geben.
Es war also Sarkasmus.
Julian B. schrieb:> Ein Auto, was während der Fahrt ausgeht ist ein unkalkulierbares> Sicherheitsrisiko, stell dir mal vor, du überholst gerade jemand auf der> Landstrasse und der Motor geht aus. Bevor du die Zündung wieder an hast,> knallst du schon in den Gegenverkehr.
Genauso kann es sein, dass ein Kleinkind oder Betrunkener Fahrgast die
den Zündschlüssel drehen oder gar abziehen (was noch schlimmer ist) -
und um genau das zu verhindern, soll das Ding so konzipiert werden, dass
ab der kleinsten messbaren Geschwindigkeit sowohl der uC als auch eine
mechanische Ausfallsicherung verhindern, dass der Motor ausgeschaltet
werden kann.
> Ein Microkontroller kann einfach abstürzen, sei es durch einen> Programmierfehler oder durch EMV.>> Kein Sachverständiger(der bei Verstand ist) wird dir dafür grünes Licht> geben.
Sprich, ich halte mit derzeit 2 Sachverständigen Rücksprache, die nicht
bei Verstand sind. Okay. Kann ich mit leben.
> Es war also Sarkasmus.
Daran würde ich dann noch einmal arbeiten.
Zurück zum Thema:
Frank schrieb:> Siehe oben. Schreib erst mal zusammen was jetzt wirklich alles> ausgewertet und gesteuert/geregelt werden muss. Erst dann ist eine> Auswahl möglich.
So, Anforderungen an das System:
- Über Bordspannung versorgt werden (10-14,6V)
- über einen einfachen Taster bedient werden und Fehl-Eingaben erkennen
- 2x 1 LED betreiben, davon 1 bei bestimmten Aktionen blinkend (Zündung
an, Motor startet/Motor an)
- 3x 1 Relais steuern, welche 12V schalten (Zündungsstromkreis,
Anlasserstromkreis, Kraftstoffpumpe)
- 3 Signale bei Funktionsabruf abfragen/auswerten (Motordrehzahl,
Fahrtgeschwindigkeit, Kraftstoffdruck)
- 2 Stromkreise auf den Schaltzustand bei Funktionsabruf überprüfen
Wenn ich das als Hardware zusammenfasse:
1x uC + Board (http://www.active-robots.com/attiny26-development-board)
2x LED + Vorwiderstände
1x Taster
3x 5V Leistungsrelais
(http://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/JS-05-N-K/3/index.html?&ACTION=3&LA=3&ARTICLE=79414&GROUPID=3293)
Viele Kabel - dutzende einfach isolierte und 2 abgeschirmte Kabel.
Gehäuse + Maßnahmen zur Abschirmung.
Als kurze Frage - ein uC verliert seine Programmierung nicht, wenn er
von der Spannungsversorgung getrennt wird nehme ich an.
Ergo wäre eine zusätzliche Wegfahrsperre, welche die Spannungsversorgung
trennt/herstellt (zB Transponder gesteuert) per se kein Problem, oder?
Alex K schrieb:> Zurück zur Ausgangsfrage - reicht der genannte Controller für das> Vorhaben aus? Und ist die entsprechende Programmierung machbar?
Ich würde den moderneren ATtiny261 nehmen. Je nach benötigter Anzahl an
IOs könnte auch der ATtiny24 reichen.
Die AVRs sind sehr gut für solche Ablaufsteuerungen geeignet und können
in C oder Bascom programmiert werden.
Man kann auch einen Arduino (ATmega328) nehmen, dann braucht man kein
Programmiergerät.
Alexander K. schrieb:> Genauso kann es sein, dass ein Kleinkind oder Betrunkener Fahrgast die> den Zündschlüssel drehen oder gar abziehen (was noch schlimmer ist) -
Deinen Knopf können die betrunkenen Kleinkinder nicht drücken?
Alexander K. schrieb:> Sprich, ich halte mit derzeit 2 Sachverständigen Rücksprache, die nicht> bei Verstand sind. Okay. Kann ich mit leben.
Sind die beiden Sachverständigen auch bereit, die Haftung für
entstehende Schäden zu übernehmen oder plaudern sie nur gerne am
Stammtisch darüber?
Ich glaube ich mache mir unnötige Sorgen, die Realisierung des Projektes
scheint mir noch in weiter Ferne.
Mahlzeit,
vorne weg: ich kenn Alex und ich weiß in was für ein Fahrzeug er das
ganze verbauen will.
im Prinzip will er den Zündschlossschalter nachbauen, damit kann man ja
von "Aus" nach "batterieversorgung" (Klemme 30)nach "Zündung stufe 1"
(klemme 15)und nach "Zündung stufe 2" (klemme 50) schalten. die letzte
Position ist nur tastend.
eigentlich brauch er nur vom Prinzip her ne Mimik um das ganze einmal
hoch und wieder runter zu schalten
-> Grundzustand alles aus
-> Kl 30 ein
-> Kl 15 ein
-> kl 50 ein (überwacht / zeitgesteuert)
-> kl 15 ein (Zustand Motor läuft)
-> kl 15 aus (= Motor aus)
-> kl 30 aus
-> Grundzustand
das wär der erste ablaufplan. kann man später noch verfeinern (zb
Verzweigung wenn der Motor abgewürgt wird, damit man nicht durch alle
schritte muss)
eine gewisse sicherheitsrelevanz sollte man auch einbauen, ich wär für
nen zweiten versteckten fussschalter um das anlassen freizuschalten.
plus das auswerten/zurücklesen einiger zustände bzw werte.
(bremslichtschalter + Geschwindigkeit)
fürs anlassen sollte man zuerst feste Zeiten vorgeben, die man empirisch
ermittelt. wenn man es später ausweitet kann man entweder auf die
kühlwassertemp schauen und bei warmen / kalten Motor die anlasserzeiten
verlängern/kürzen oder man schaut auf den Spannungsabfall an der
anlasserwicklung. wenn der Motor aus eigener kraft dreht, braucht der
anlasser weniger saft und man kann sich sicher sein das man einen aus
eigener kraft drehenden Motor hat.
was die Sache mit dem ausschalten bei fahrt angeht - das muss man
jederzeit können! es ist zulassungsrelevant. ein Kraftfahrzeugführer
muss zu jeder zeit herr über sein Fahrzeug sein und das beinhaltet neben
reifenplatzern auch das absterben des Motors aufgrund aller möglichen
Ursachen.
bei modernen Fahrzeugen mit einem startstoppknopf kann man entweder den
panikmodus verwenden (mehrmals schnell hintereinander auf den sst
drücken) oder dauerhaft drücken um den Motor abzuschalten. steht auch in
der Betriebsanleitung, ich würds keinem empfehlen das bei hohen
Geschwindigkeiten auszuprobieren. grad die automatikfahrzeuge ziehen
dann, durch einlegen der parksperre, zwei schwarze striche.
bei dem verwendeten Fahrzeug ist noch ne hydraulische Servolenkung
verbaut - wenn man also bei 120kmh die Zündung ausmacht und nicht die
Kupplung drückt bleibt die volle lenkunterstüzung erhalten. daher is es
mir etwas schleierhaft wieso man in dem fall in den Gegenverkehr kommen
kann. nur weil der Motor aus ist.
um aufs Thema zurück zu kommen, Alex hat nicht wirklich
programmiererfahrung. also direkt ins avr Studio einzusteigen wär wohl
tötlich für das projekt.
eine Vereinfachung wie ardunio bietet ist sicher hilfreich. Das
Auswerten von Spannungen und Schaltzuständen der Relais sollte damit
ganz gut klappen, wie es z.b mit dem einlesen des
Geschwindigkeitssignals oder Drehzahl ausschaut kann ich nicht
beurteilen.
Drehzahl und Geschwindigkeit stehen als Digitalsignal mit 5V Pegel zur
verfühung und gehen zirka von 0-150Herz. Beim Geschwindigkeitssignal ist
die stillstandserkennung wichtig. wenn man die anlasszeit nach der
Drehzahl regelt, sollte die Drehzahl im unteren Bereich 0-750RPM (4
Zylinder) auch recht schnell ermittelt werden.
und dann geht der spass erst richtig los mit der Anpassung der
treiberstufen und der allgemeinen Beschaltung der ein und ausgänge
zumal es in den Staaten schon fertige Systeme gibt, die sich eventuell
auf das Fahrzeug anpassen und einbauen lassen. Stichwort keyless go
grüße schreckus
Seb X. schrieb:> daher is es> mir etwas schleierhaft wieso man in dem fall in den Gegenverkehr kommen> kann. nur weil der Motor aus ist.
Der Motor hat ohne Zündung viel weniger Leistung, und beim Überholen auf
der Landstraße benutzt man im Allgemeinen die Fahrbahn des
Gegenverkehrs.
Also ganz einfach gesprochen, Auto auf Gegenspur und Motor aus ->
Problem.
Marcus schrieb:> Soll das System nur zum starten und stoppen über ein Taster sein oder> automatisch beim Stillstand stoppen?
Es soll nur eine Steuerung sein, keine Regelung - keine automatische
Funktion jedweder Art also.
Hm. Wieso nur bei Stillstand?
Wie sieht es aus mit= Bremse kaputt, Motor aus für Motorbremse? (Man
geht von heilen Bremen aus, aber man weiss ja nie) Wobei mir jetzt grade
einfällt das es ja noch den Schlüssel zur Note gibt?
Ich würde sowieso einen NotAus Knopf noch einsetzen denke ich :)
Motorbremse funktioniert übrigens auch mit laufendem Motor, nicht ganz
so stark wie ohne Zündung aber trotzdem - die knallt gut rein wenn es
sein muss. (jeder der sich verschaltet hat, weiß das :D)
Ich habe es bei mir so:
Schlüssel zum aktivieren.
Ohne Kupplung, Knopf drücken =Zündung an.
Mit Kupplung, Knopf drücken= Zündung an und danach Motor starten bis
Generator meldet das Motor läuft.
Wenn nach 15 Sekunden der Motor nicht läuft wird der Start abgebrochen.
Ausser man hält den Taster gedrückt.
Und bei meiner Frau ohne Taster.
Sie braucht nur den Schlüssel kurz auf STARTEN drehen und er startet
automatisch.
Edit:
https://youtu.be/gIvtMHdQo8w
Evtl. hilft das im Gedankengang.
Alexander K. schrieb:> Richtig. Motor aus nur möglich wenn Geschwindigkeit = Null.Seb X. schrieb:> was die Sache mit dem ausschalten bei fahrt angeht - das muss man> jederzeit können! es ist zulassungsrelevant. ein Kraftfahrzeugführer> muss zu jeder zeit herr über sein Fahrzeug sein und das beinhaltet neben> reifenplatzern auch das absterben des Motors aufgrund aller möglichen> Ursachen.
Hm... Da scheint deinen Sachverständigen etwas essentielles durch die
Lappen gegangen zu sein. Ich kann Sebs Begründung jedenfalls
nachvollziehen.
Alexander K. schrieb:> Als kurze Frage - ein uC verliert seine Programmierung nicht, wenn er> von der Spannungsversorgung getrennt wird nehme ich an.Alexander K. schrieb:> Wenn ich das als Hardware zusammenfasse:> 1x uC + Board (http://www.active-robots.com/attiny26-development-board)> 2x LED + Vorwiderstände> 1x Taster> 3x 5V Leistungsrelais>
(http://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/JS-05-N-K/3/index.html?&ACTION=3&LA=3&ARTICLE=79414&GROUPID=3293)
> Viele Kabel - dutzende einfach isolierte und 2 abgeschirmte Kabel.> Gehäuse + Maßnahmen zur Abschirmung.
...+ Freilaufdioden + Varistoren + Surpressordioden + Leitungsfilter...
EMV ist kein Modebegriff! Wenn der Sensor Mist empfängt macht dein
Programm Mist. Noch dazu da du wohl zum ersten mal einen Mikrocontroller
programmierst. Niemand fängt mit einem Projekt an bei dem ein
Programmfehler einen umbringen kann...
https://www.mikrocontroller.net/attachment/2813/EMV.pdf
Auch ein noch so altes Auto erzeugt einen Zündfunken. Es ist deshalb
grob fahrlässig so ein billiges Dev-Board ohne irgendwas in
Sicherheitsrelevante Kreise zu klemmen.
Seb X. schrieb:> zumal es in den Staaten schon fertige Systeme gibt, die sich eventuell> auf das Fahrzeug anpassen und einbauen lassen. Stichwort keyless go
Wie wäre es wenn du dir lieber so ein fertiges System holst?
Sorry dass ich das so sage, aber ich möchte dir damit auch nicht auf der
Straße begegnen.
Grüße
Es gibt einen Unterschied zwischen Not-Aus und des Verhinders, den Motor
"zufällig" auszuschalten.
Wäre es dir lieber, ich würde mich diesen Projekts lieber im einsamen
Kämmernchen mit Tutorials versuchen anstatt mir gleich Ratschläge von
Leuten zu holen, die sich mit der MAterie auskennen? :D
Sieh das verlinkte PDF und die Stichworte als Ratschlag.
Lies es und entwirf eine Schaltung welche deine Umgebungsbedingungen
aushält, mit dem Layout ist dir eventuell jemand behilflich. (Eventuell
aber auch nicht)
Dann reden wir über das Programm.
Was mir lieber wäre habe ich übrigens geschrieben.
Grüße
Marcus R. schrieb:> Alexander K. schrieb:> Okay, also so ähnlich wie meine Vorstellung.> Womit und wie realisiert?>> Selber mit hilfe gemacht.
Sieht gut aus und funktioniert wahrscheinlich sogar.
Ohne dich oder dein Projekt angreifen zu wollen:
Man sieht auf den ersten Blick das es nicht für die raue KFZ Umgebung
konzipiert wurde.
Keine vernünftige Versorgungsspannung, garkeinen Schutz der I/Os, kein
EMV gerechtes design des PCB.
Ein unglücklicher Nieser und der uC hängt im Nirvana.
Deshalb machen sich hier auch alle in die Hose.
Frank schrieb:> Marcus R. schrieb:>> Alexander K. schrieb:>> Okay, also so ähnlich wie meine Vorstellung.>> Womit und wie realisiert?>>>> Selber mit hilfe gemacht.>> Sieht gut aus und funktioniert wahrscheinlich sogar.>> Ohne dich oder dein Projekt angreifen zu wollen:> Man sieht auf den ersten Blick das es nicht für die raue KFZ Umgebung> konzipiert wurde.> Keine vernünftige Versorgungsspannung, garkeinen Schutz der I/Os, kein> EMV gerechtes design des PCB.>> Ein unglücklicher Nieser und der uC hängt im Nirvana.> Deshalb machen sich hier auch alle in die Hose.
Funktioniert seit paar Jahren und mehr als 20 Autos ohne Probleme.
Es fehlen da auch noch paar Bauteile. Das hatte ich grade so noch rum
liegen.
Wozu gibt es eigentlich die Tausendseitigen Normen zur Entwicklung von
Automotive Hard & Software, warum betreiben die Steuergeräte Hersteller
wie Bosch einen irrsinnigen Aufwand zur Verifikation der Sicherheit der
Geräte, wenn jeder dahergelaufene Anfänger mal eben schnell mit seinem
popeligen ATtiny eine sicherheitsrelevante Steuerung bauen kann und sie
sogar von einem Sachverständigen abgenommen bekommt?
Wenn du nicht gedenkst dich an diese Normen (ISO 26262 usw) zu halten,
musst du das sehr gut begründen ("ich hab keine Ahnung" ist kein guter
Grund, glaube ich).
Um in Deutschland so etwas zu betreiben, das nicht nur dich gefährdet,
muss es nach dem Stand der Technik entwickelt sein (zB indem man sich an
o.g. Norm hält) - und so sieht das nicht aus.
Alexander K. schrieb:> Zurück zur Thematik.
Gerne. Du kannst die beim Stand der Technik benötigten
Sicherheits-Funktionen gar nicht im Flash des ATtiny untebringen. Die
Antwort lautet also- Nein, der ATtiny ist nicht der richtige für dich.
Such mal nach richtigen Automotive MCUs, da geht so was mit. Die haben
auch den angenehmen Seiteneffekt, robuster zu sein.
>Solange ich den Taster nicht betätige passiert nichts
Das kann man bei EMV eben gerade nicht sagen. Wenn es Deinen uC juckt
und er springt in den Reset, hast Du überall an Deinen IOs einen weak
Pullup. Wenn das Deine Schaltung nicht her gibt macht sie was sie will.
Und das war nur eine Möglichkeit. Falsche Sensorsignale sind da noch
nicht berücksichtigt.
>Gut, diese Probleme mag es bei Fahrzeugen mit fortgeschrittener Technik>geben - in meinem Falle besitzt das Fahrzeug jedoch noch einen>Gasseilzug und eine manuelle Schaltung
Das hatte ich mir fast schon gedacht, dass du nicht so tief in die
Motorelektronik eingreifen möchtest. Es sollte nur zeigen, dass ein
Unternehmen mit mehreren tausend Ingenieuren mit >50 Jahren Erfahrung in
den ersten Würfen ihrer Schaltung genauso Bugs haben. Und die machen
nicht die ganzen Anfängerfehler wie wir.
>Siehe oben - deswegen die Spannungsabfrage der Stromkreise.
Kapiere ich immer noch nicht. Du kennst doch die Pegel der einzelnen
Stromkreise da Du sie schaltest. Jetzt möchtest Du ein Stromstoßrelais
rein bringen wo dir diese Möglichkeit nimmt.
>Ich würde das Einschalten des Relais nicht zeitlich steuern sondern über...
Ok, es ging nur darum das Du was geschrieben hast was sich für mich nach
Kaskadieren von Relais anhörte. Da hat man einen Schaltverzug zwischen
"uC schalte Relais ein" und "letztes Relais hat wirklich
durchgeschaltet".
>Sprich, ich halte mit derzeit 2 Sachverständigen Rücksprache, die nicht>bei Verstand sind. Okay. Kann ich mit leben.
Wenn es ein Sachverständiger abnimmt, so wie du sagst, ist das denen ihr
Bier. Nur eigenmächtig würde ich mit so etwas nicht in den
Straßenverkehr. Eine Versicherung sucht immer nach Gründen nicht
bezahlen zu müssen. Das ist denen ihr Job. Ein Personenschaden geht
schnell in die Millionen und in deinen perönlichen Ruin. Ganz davon
abgesehen das andere dadurch zu ernsthaftem Schaden kommen können.
>- Über Bordspannung versorgt werden (10-14,6V)
Du brauchst ein vernünftiges Schaltnetzeil auf dem Board mit
dementsprechend entstörung. Der Linearregler auf dem verlinkten uC-Board
reicht hierfür nicht aus.
>und Fehl-Eingaben erkennen
Wie macht es das?
>3 Signale bei Funktionsabruf abfragen/auswerten
Digital/Analog? Pegel? Frequenzen?
>1x uC + Board (http://www.active-robots.com/attiny26-development-board)
Für den ersten Versuch mit Sicherheit ok. Aber aneinander gestückelte
Platinen haben einen riesen Nachteil --> Du wirst NIE einen
EMV-konformen Aufbau hinbekommen. Schlechte Masseanbindung zwischen den
Platinen, lange Leitungen, je nach Bewegung eine andere Verlegeart...
Die Anzahl Pins sollte ja für Dein vorhaben ausreichen. Sowohl Analog
als auch Digital. Programmer hast Du? Oder wie flashst Du Dein Programm
in den Tiny?
>3x 5V Leistungsrelais
Reichen die 8A? Freilaufdiode und Treiber nicht vergessen (z.B.
Leistungstransistor oder Logic-Level-MOSFET).
>Als kurze Frage - ein uC verliert seine Programmierung nicht, wenn er>von der Spannungsversorgung getrennt wird nehme ich an.
Nein, sollten sie nicht wenn man Temperaturbereiche usw. berücksichtigt.
>Ergo wäre eine zusätzliche Wegfahrsperre, welche die Spannungsversorgung>trennt/herstellt (zB Transponder gesteuert) per se kein Problem, oder?
Theoretisch nicht. Es ist nur die Frage ob Du mit dem ganzen Mehraufwand
noch zurande kommst.
Seb X. schrieb:> -> Grundzustand alles aus> -> Kl 30 ein> -> Kl 15 ein> -> kl 50 ein (überwacht / zeitgesteuert)> -> kl 15 ein (Zustand Motor läuft)> -> kl 15 aus (= Motor aus)> -> kl 30 aus> -> Grundzustand
Lässt sich wunderbar ein einer Statemachine machen. Zeichnet vorher alle
Zustände und alle Bedingungen um den jeweiligen Zustand zu verlassen
auf. Dann ist das schnell Programmiert.
Seb X. schrieb:> fürs anlassen sollte man zuerst feste Zeiten vorgeben, die man empirisch> ermittelt.
Feste Zeiten sind immer schlechter als richtige Zustände. Macht vieles
einfacher...
Seb X. schrieb:> Drehzahl und Geschwindigkeit stehen als Digitalsignal mit 5V Pegel zur> verfühung und gehen zirka von 0-150Herz. Beim Geschwindigkeitssignal ist> die stillstandserkennung wichtig.
Auch kein großes Themea. Solange das Signal sauber ist. Wenn allerdings
Spikes o.ä. drauf sind, wird das ganze beliebig aufwändig. Ihr werdet
allerdings immer eine gewisse Mindestgeschwindigkeit als Stillstand
annehmen müssen. Zumindest wenn ihr es über das klassische
Zeit/Impulszähleverfahren macht. Denn was ist wenn das Auto ganz ganz
langsam rollt? Wie weit wollt ihr runter mit der Frequenz? Wie lange
wollt ihr messen?
Aaargh schrieb:> Niemand fängt mit einem Projekt an bei dem ein> Programmfehler einen umbringen kann...
Der Programmfehler muss ja nicht gleich tödlich sein. Ein bei hoher
Motordrehzahl plötzlich einspurender Anlasser ist auch lustig.
Gruss
Insasse
Insasse schrieb:> Aaargh schrieb:>> Niemand fängt mit einem Projekt an bei dem ein>> Programmfehler einen umbringen kann...>> Der Programmfehler muss ja nicht gleich tödlich sein. Ein bei hoher> Motordrehzahl plötzlich einspurender Anlasser ist auch lustig.>> Gruss> Insasse
Gut das ein Anlasser auskuppelt wenn die Motordrehzahl höher ist als er
selber.:D
Nebenbei, es kann ja fast nichts passieren.
Entweder der Motor geht aus (Was ja auch bei anderen Defekten passieren
könnte)
Oder der Anlasser dreht. Was aber nur mit Schlüssel auf Radio Stellung
Funktioniert.
Schlüssel raus und alles ist Spannungslos.
Der Anlasser "kuppelt" nicht aus wenn die Drehzahl höher ist sondern es
wenn er Stromlos ist, ansonsten dreht er wenn man will auch bei 6500
Umdrehungen noch mit... Klingt ganz lustig...
Alexander K. schrieb:> Der Anlasser "kuppelt" nicht aus wenn die Drehzahl höher ist sondern es> wenn er Stromlos ist, ansonsten dreht er wenn man will auch bei 6500> Umdrehungen noch mit... Klingt ganz lustig...
Korrigiert mich wenn es bei anderen nicht so ist, aber bei BMW zieht
sich
durch die Fliehkraft das Zahnrad vom Anlasser aus dem Schwungrad, weil
dieses sich schneller dreht als der Anlasser. Daher kommt der Kratzende
Ton.
Wenn der Anlasser drinnen bleibt würde er ja nicht zu den Kratzende
tönen kommen.
@Frank - genau an so eine Zustandsmaschine hab ich gedacht.
Was die Stillstands Erkennung angeht sollte man eher auf die Flange
schauen als die Geschwindigkeit exakt zu erfassen. Die Bedingung ist ja
V>0 und nicht wie hoch sie ist.
Bei BMW kanns so sein mit dem Anlasser, bei dem hier verwendeten
Fahrzeug is nur nen Anzugsmagnet verbaut. Wir reden von einem Fahrzeug
das in den frühen 90igern entwickelt wurde.
8A werden sicher nicht reichen für Klemme 15. Da geht um einiges mehr
über den Zündschalter.
15 Sec den Anlasser zu drehen find ich bissel lang, wird da auf die
Ladespannung des Boardnetz geschaut? Sprich bei 13,x Volt wird
angenommen das der Motor aus eigener Kraft dreht?
grüsse schreckus
Julian B. schrieb:> Also ganz einfach gesprochen, Auto auf Gegenspur und Motor aus ->> Problem.
Und wer sagt, dass es nicht auch ohne solche "Bastelei" passieren kann?
Sei es ein defekt in der Motor-Steuerung, Fehler in der ZE, etc.
Viel Schlimmer ist ein Riss des Zahnriemens, gerade in einer solchen
Belastungssituation. Trotzdem wird das System weiterhin so verwendet.
Insasse schrieb:> Der Programmfehler muss ja nicht gleich tödlich sein. Ein bei hoher> Motordrehzahl plötzlich einspurender Anlasser ist auch lustig.
Das kann mit einer zweiten Schaltung verhindert werden. - Auch die
Wieder-Anlass-Sperre kann kaputt gehen, mir ist bisher aber noch kein
Prüfer untergekommen, der das probiert hat.
Hier geht es ja "nur" um einen Start-Stopp-Knopf. - Ich selbst habe mich
auch schon mit einer eigenen Start-Stopp-Automatik im Fahrzeug bewegt.
Versorgung über Kl. 15. - Controller im ZIF-Sockel - Ohne Controller war
alles beim alten. Im Fehlerfall konnte ich so den Hebel am ZIF-Sockel
umlegen, der Controller fiel heraus und der Grundzustand war wieder
hergestellt.
Alexander K. schrieb:> Der Anlasser "kuppelt" nicht aus wenn die Drehzahl höher ist sondern es> wenn er Stromlos ist.
Sobald die Schwungscheibe sich schneller dreht, als der Anlasser es
veranlasst, klinkt sich das Ritzel aus. Auch, wenn noch Strom fließt und
sich das 1.2kW Ding weiterdreht. - Audi 100 C4, 2.3E und 2.8Eq.
Wenn die Wieder-Anlass-Sperre defekt ist, kommt es zu unschönem Kratzen,
aber dass das Zahnrad sich wieder einklinkt, habe ich noch nicht erlebt.
Und in der ersten Testphase der SSA trat das Problem bei mir öfter auf.
Seb X. schrieb:> 15 Sec den Anlasser zu drehen find ich bissel lang, wird da auf die> Ladespannung des Boardnetz geschaut? Sprich bei 13,x Volt wird> angenommen das der Motor aus eigener Kraft dreht?
15 sec ist schon arg viel. Habe bei mir als Maximum 3s festgelegt für
die Automatik - 2x mit 2s Pause. Danach signalisierte sie Störung, und
stellte den Grundzustand her. - Denn dann muss irgendwas anderes nicht
in Ordnung sein.
Reden wir hier eigentlich über nen Benziner oder nen Diesel?
(Oder habe ich das bloß überlesen?)
Marcel P. schrieb:> 15 sec ist schon arg viel. Habe bei mir als Maximum 3s festgelegt für> die Automatik - 2x mit 2s Pause. Danach signalisierte sie Störung, und> stellte den Grundzustand her. - Denn dann muss irgendwas anderes nicht> in Ordnung sein.>>> Reden wir hier eigentlich über nen Benziner oder nen Diesel?> (Oder habe ich das bloß überlesen?)
15 Sekunden ist nur für den Notfall. Das sollte für den Anlasser und der
Batterie kein Problem darstellen. Kann man aber durch erneutes Drücken
auch unterbrechen. Oder durch Loslassen der Kupplung.
Das Signal kommt vom Generator (Lichtmaschine). Der Ausgang ist auch für
die Batterie Lampe im Tacho zuständig.
Beim Diesel habe ich im Code das nach Zündung AN X Sekunden gewartet
wird bis Start. Denke das es dann kein unterschied Diesel-Benziner gibt.
Wichtig ist nur das zum starten Kupplung/N-Stellung Automatik oder
Bremse mit angeschlossen wird.
Marcel P. schrieb:> Und wer sagt, dass es nicht auch ohne solche "Bastelei" passieren kann?> Sei es ein defekt in der Motor-Steuerung, Fehler in der ZE, etc.> Viel Schlimmer ist ein Riss des Zahnriemens, gerade in einer solchen> Belastungssituation. Trotzdem wird das System weiterhin so verwendet.
Das sagt niemand, aber durch solche Bastelei wird die Wahrscheinlichkeit
um einige Größenordnungen erhöht.
Alexander K. schrieb:> Wäre es dir lieber, ich würde mich diesen Projekts lieber im einsamen> Kämmernchen mit Tutorials versuchen anstatt mir gleich Ratschläge von> Leuten zu holen, die sich mit der MAterie auskennen? :D
Die Leute, die sich damit auskennen sagen dir, die Schaltung und
Programmierung ist an sich trivial, das System so zu designen, dass
keiner zu Schaden kommt ist alles andere als trivial.
Ich verstehe nicht, das Leute die sich mit Kfz-Technik auskennen nicht
akzeptieren wollen, dass der Motor nicht einfach während der Fahrt
ausgehen darf.
Marcus R. schrieb:> Gut das ein Anlasser auskuppelt wenn die Motordrehzahl höher ist als er> selber.:D
Tut er nicht, in gewissem Masze wirkt der Freilauf im Ritzel, aber nicht
lange, dann ist auch der hin.
Marcus R. schrieb:> Korrigiert mich wenn es bei anderen nicht so ist, aber bei BMW zieht> sich> durch die Fliehkraft das Zahnrad vom Anlasser aus dem Schwungrad, weil
Ja ganz sicher. Und dann mit recht hoher Geschwindigkeit in Teilen von
innen an die Motorhaube.
Zur Info: Fliehkraft nennt man die Kraft, die senkrecht zur Drehachse
nach aussen wirkt. Welche Fliehkraft zieht also das Ritzel wohin?
Wenn man SOOOOOOO wenig Ahnung hat, sollte man tatsaechlich die Pfoten
davonlassen.
wendelsberg
Julian B. schrieb:> Ich verstehe nicht, das Leute die sich mit Kfz-Technik auskennen nicht> akzeptieren wollen, dass der Motor nicht einfach während der Fahrt> ausgehen darf.
Nenne mir bitte einen konkreten Fall, bei welchem der Motor einfach so
ausgehen würde aufgrund einer eines uC, dessen Funktion nur -und zwar
ausschließlich- durch eine Hardware Eingabe abgerufen wird.
Alternativ ließe sich das ganze so absichern, dass die Stromversorgung
des uC durch ein Zeitrelais gesteuert wird, womit der uC außerhalb des
gewollten Funktionabrufs stromlos ist.
Es geht um nen Benziner.
Das Thema Motorabsterben brauchen wir hier glaub ich nimmer vertiefen?
Zu rechnen ist damit, egal inwelchem Fahrzeug und wie sehr sich die
Warscheinlichkeit erhöht wird keiner ausrechnen wollen oder?
Ansonsten komm ich hier mit dem Bahnübergangsszenario, und das wird noch
lustiger in den Code integrieren.(Da würden die 15 Sec Anlasserlauf
wieder Sinn machen :-D)
@Alex: da du mit dem Start/Stopptaster auch den Motor abstellen willst,
kannst du die Schaltung nicht deaktivieren. Das muss dann über geeignete
Maßnahmen im Code und der Hardware sicher gestellt werden, das das
Abschalten des Motors nur bei Fahrerwunsch erfolgt.
Und die EMV sollte man hier wirklich nicht unterschätzen. Nen Handy
neben einer unglücklich designten Schaltung reicht aus um dem Kontroller
einiges Vorzugaukeln.
grüße schreckus
Seb X. schrieb:> neben einer unglücklich designten Schaltung reicht aus um dem Kontroller> einiges Vorzugaukeln.
und den zum Spinnen zu bringen.
wendelsberg