Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kleine Telefonanlage aufbauen


von electronics (Gast)


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Hi,
Ich möchte gerne eine einfache Telefonanlage bauen.
Ich möchte gerne so drei bis vier einbinden, die sich über eine 
zugewiesene Nummer anrufen lassen.
Da ich keine Mikrocontroller programmieren kann, wäre es gut, wenn es 
ohne Mikrocontroller geht.

Ich hatte so was auch schon mal gesehen. Weiss aber nicht mehr, ob es 
genau das war.

Vielen Dank für eure Hilfe!!!

von Karl M. (Gast)


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Telefonanlage für was ?

analog, ISDN, VOIP ? oder noch eine andere Sprachübertragung ?

von Karl M. (Gast)


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Hallo,

Ich habe noch eine 7 Teilnehmer ISDN-Analog Anlage, die ich nicht mehr 
benutzen.

Mit Programmiersoftware und sie ist sonst komplett.

von Harald W. (wilhelms)


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electronics schrieb:

> Ich möchte gerne eine einfache Telefonanlage bauen.
> Da ich keine Mikrocontroller programmieren kann, wäre es gut, wenn es
> ohne Mikrocontroller geht.

Wenn man mal von den "historischen" Relaiskisten in Kühlschrank-
Größe absieht, wirst Du wohl keine Anlage ohne µC mehr finden.
M.E. macht es auch keinen Sinn, so etwas selbst zu bauen. Kauf
Dir eine gebrauchte Fertiganlage.

von electronics (Gast)


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Also, ich möchte diese gerne analog machen (Telefon mit Westernstecker 
heißen die glaub ich)

Und mit zwei Telefonen?

von Wolfgang S. (ws01)


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electronics schrieb:
> Also, ich möchte diese gerne analog machen (Telefon mit Westernstecker
> heißen die glaub ich)
>
> Und mit zwei Telefonen?

Man könnte ja mal ganz elementar anfangen, mit einer großen Rolle 
Klingeldraht, einer geladenen Autobatterie, ein paar Blechstreifen, div. 
Teelichter, Gewindestangen aus Eisen, ein paar übriggebliebenen 
Fichtenholzbrettern, Heftzwecken, ein paar Zangen, Säge sowie Papier und 
Bleistift.

Damit müsste sich schon eine primitive Telefonanlage mit zwei Telefonen 
bauen lassen.  Wenn es etwas schwieriger sein soll, könnte man auch 
versuchen, ohne die Autobatterie auszukommen.  Auf die Westernstecker 
kann man erst mal verzichten.  Selbst die Post hat bis in jüngster Zeit 
Klingeldrähte manchmal einfach nur verzwirbelt.

von Harald W. (wilhelms)


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electronics schrieb:

> Also, ich möchte diese gerne analog machen (Telefon mit Westernstecker
> heißen die glaub ich)
>
> Und mit zwei Telefonen?

Mit zwei Telefonen geht das, wenn Du auf Klingeln und Benutzung
der Wähleinrichtung verzichtest. Schon ab drei Telefonen wird es
deutlich schwieriger.

von Werner M. (Gast)


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electronics schrieb:
> Da ich keine Mikrocontroller programmieren kann, wäre es gut, wenn es
> ohne Mikrocontroller geht.

Du möchtest z.B. die Auswertung der Telefonnummer nicht wirklich als 
TTL-Grab realisieren, oder?

Falls deine Telefone noch Pulswahl unterstützen, kannst du natürlich mal 
nach alten Wählrelais suchen.
http://www.bayern-online.com/v2261/artikel.cfm/203/4-Waehlerrelais.html

von fop (Gast)


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Also ich habe mal gesehen, dass ein genialer Tüftler etwas in der Art um 
einen Zähler 4017 aufgebaut hat. Leider lebt er nicht mehr, und ich kann 
ihn deshalb schlecht fragen.
Das ganze war natürlich mit Abstrichen verbunden. Alle abgehobenen 
Telefone waren quasi miteinander verbunden. Es gab keinen Mithörschutz. 
Wenn irgendwer nicht aufgelegt hat, hat er das ganze System lahm gelegt. 
Die Telefone mussten Impulswahl machen. Die wurde mit RC-Gliedern 
ausgewertet und der 4017 bestimmte, welches Telefon per Relais auf die 
Rufwechselspannung geschaltet wurde. Wenn man dieses Telefon abgehoben 
hat, wurde der 4017 zurückgesetzt.
Das ganze war auch ein Einzelstück, so dass die RC-Glieder handoptimiert 
werden konnten.

von Hebdrehwähler (Gast)


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electronics schrieb:
> Also, ich möchte diese gerne analog machen (Telefon mit Westernstecker
> heißen die glaub ich)

Also, diese alten Analogapparate heissen IWV oder MFV-Telephon
(mit TAE-Stecker glaub ich).

von MaWin (Gast)


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electronics schrieb:
> Ich möchte gerne eine einfache Telefonanlage bauen.
> Ich möchte gerne so drei bis vier einbinden, die sich über eine
> zugewiesene Nummer anrufen lassen.
> Da ich keine Mikrocontroller programmieren kann, wäre es gut, wenn es
> ohne Mikrocontroller geht.
>
> Ich hatte so was auch schon mal gesehen.

Ordentlich klassisch ?

http://www.ebay.de/itm/Telefontechnik-Drehwahler-/252291481857

Dazu eine Spannungquelle und einen Klingeltongenerator und es geht ab:

https://www.youtube.com/watch?v=Ci9Y4p1fzC0

Natürlich nicht mit TouchTone Telefonen.

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:

> Ordentlich klassisch ?
>
> http://www.ebay.de/itm/Telefontechnik-Drehwahler-/252291481857

...und ich dachte immer "Drehwähler" würden die Menschen genannt,
die einen Tag vor der Wahl immer noch nicht wissen, bei welcher
Partei sie Ihr Kreuzchen machen sollen.:-)

von Hebdrehwähler (Gast)


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> ...und ich dachte immer "Drehwähler" würden die Menschen genannt,
> die einen Tag vor der Wahl immer noch nicht wissen, bei welcher
> Partei sie Ihr Kreuzchen machen sollen.:-)

Früher(TM) sagte man dazu "Wendehals". Gestern noch Stasi-Drecksack,
der den Bürgern das Leben schwermachte, und am nächsten Tag bereits
aufrechter Demokrat.

von Wolfgang (Gast)


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Hebdrehwähler schrieb:
> Also, diese alten Analogapparate heissen IWV oder MFV-Telephon

Das solltest du klären. Für IWV kämest du mit CD4017 wohl weiter, bei 
MFV läuft das alles ganz anders.

von Harald W. (wilhelms)


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Wolfgang schrieb:

> Für IWV kämest du mit CD4017 wohl weiter, bei
> MFV läuft das alles ganz anders.

Auch dafür gabs passende Spezial-ICs, die das problemlos
dekodieren konnten. Trotzdem braucht man noch jede Menge
Zusatzelektronik, um damit eine Telefonanlage zu bauen.
Das ist jedenfalls kein Anfängerprojekt.

von Niemand (Gast)


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> Vielen Dank für eure Hilfe!!!
Ob man ihm wirklich helfen kann?

von Poster (Gast)


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Also ich habe mal gesehen, dass ein genialer Tüftler etwas in der Art um
einen

Da gab es in den 80ern bei Völkner so einen Bausatz. Der hat mit Zählern 
und Analogmutiplexern der 4000er Reihe gearbeitet.
Tonwahl war damals sowieso noch nicht in D üblich

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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electronics schrieb:
> Ich möchte gerne eine einfache Telefonanlage bauen.
> Ich möchte gerne so drei bis vier einbinden, die sich über eine
> zugewiesene Nummer anrufen lassen.

Quasi eine Haustelefon-Anlage oder mit Zugang zum Festnetz?

von Schreiber (Gast)


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electronics schrieb:
> Da ich keine Mikrocontroller programmieren kann, wäre es gut, wenn es
> ohne Mikrocontroller geht.

Kein Problem, dafür nimmt man heute einen Raspberry mit Asterisk und 
ganz normale VOIP-Telephone...

von Ralf D. (doeblitz)


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nedbsd schrieb im Beitrag #4495550:
> Schreiber schrieb:
>> mit Asterisk
> GIMP, Vim...
> Wer denkt sich eigentlich immer diese selten dämlichen Namen für dieses
> Linux-Gedöns aus?? Soll das besonders originell sein?

Auch wenn es in diesem Thread total off-topic ist:

Vim ist der VI iMproved, eine Weiterentwickjlung des VI (für VIsual 
editor), der BTW aus der BSD-Ecke kommt und nicht aus der Linux-Ecke.

Asterisk (damit es wenigstens ein klein wenig mit dem Topic zu tun hat) 
ist der Name des Stern-Symbols, das aus drei sich kreuzenden Strichen 
besteht. Elektrisch eine Verbindung von 6 Leitungen und IMNSHO als Name 
für eine PBX-Software, die virtuelle (Telefon-)Leitungen verbindet, 
recht sinnvoll gewählt.

Dem OP kann ich auch nur anraten, einfach eine gebrauchte PXB für 
Analog-Telefone zu kaufen, das ist die billigste und einfachste Methode, 
um das hinzubekommen. Eigenbau dürfte teurer werden und ist auch nicht 
gerade etwas für Einsteiger (die Spannungspegel sind doch etwas höher 
als man mit einfachen Logik-ICs bequem handhaben kann).

von Hebdrehwähler (Gast)


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Soweit ich mich erinnere, veröffentlichten in den 80er-Jahren einige
Fachzeitschriften Bauanleitungen für kleine Nebenstellenanlagen.
Die unterstützten allerdings nur das IWV.

In diesen Jahren waren ja nur einige wenige (der vielen tausend)
Ortsvermittlungsstellen für das MFV ausgelegt. Der ehemalige Staats-
monopolist DEUTSCHE BUNDESPOST plante damals, die flächendeckende
Umstellung bis zum Jahr 2015 abgeschlossen zu haben. Dank dem
Mauerfall dauerte es dann nur noch bis 1996...

Obengenannte Bauanleitungen stellten eine sehr preiswerte (illegale)
Alternative dar, zu der einzigen postzugelassenen Nebenstellenanlage
für den Privathaushalt ("Familientelefon" mit 5 Nebenstellen und 1-2
Amtsleitungen), für die man horrendes Geld hinlegen musste.

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