Hallo Leute, habe mir da ein ESR-Meter zugelegt (MESR-100). Soll angeblich bis herunter zu 1uF-Kondensatoren korrekt messen können (mit 100KHz). Bin nun aber überrascht über den ESR von MKTs (z.B.4u7/63V), diese haben etwa 1,2Ohm. Dachte, solche Folkos müssten wenige mOhm haben? Kann das Ergebnis stimmen, oder spinnt das Gerät, evtl. aufgrund doch schon zu kleiner Kapazität?
Ein ERS-Meter ist sowieso eher ein Schätzeisen. Ob 1.2 Ohm bei Deinen Elkos normal sind, keine Ahnung. Teste doch mal vollkommen andere (Hersteller) mit den Daten. Old-Papa
Miss zum Vergleich mal einen 1uF Keramikkondensator und berichte das Ergebnis.
Also Schätzeisen sind das eigentlich nicht. Das Gerät hat einen Nullabgleich und kann tatsächlich bis herunter zu 1mR auflösen. Gute Idee mit dem Kerko, habe mal einen 1u/50V (1210) vermessen, der hat angeblich 3,8Ohm. Bissl sehr viel, also scheinbar ist tatschlich die geringe Kapazität das Problem. Kennt jemand den tatsächlichen ESR, den MKTs IN ETWA haben müssten?
Hast Du mal den ESR Deiner kurzgeschlossenen Prüfstrippen ermittelt?
Der Widerstand ist viel zu hoch. Entweder das Gerät (oder Du...) misst falsch oder der MKT ist kaputt. Gruß
Kann es sein, dass dein Tester Z (dann überwiegt Xc)und nicht R des Kondensators misst?
Ja klar, durch den Nullabgleich. Außerdem misst das Gerät ja größere Elkos perfekt, da kommt man dann gern mal auf nur 20mR oder so. Spätestens, seit auch der Kerko mehrere Ohm hatte, dürfte es sich um einen Messfehler handeln. Fragt sich nur, wo der her kommt. Habe eben auch mal mehrere der Folkos parallel angeschlossen, und liege damit schon weit oberhalb der geforderten minimalen Kapazität. Jedoch geht der ESR auch dabei nur etwa um die Anzahl der Kondensatoren runter. Also 2 Stk. haben zusammen etwa 0,6R, drei haben 0,4R usw. Sollten Folkos/Kerkos tatsächlich solch hohe Widerstände haben??
Etrick schrieb: > Kann es sein, dass dein Tester Z (dann überwiegt Xc)und nicht R des > Kondensators misst? Das sollte eigentlich durch die Kapazität weit oberhalb 1uF vermieden werden. Scheint aber nicht der Fall zu sein. Aber egal was das Gerät da misst. Falls die Ergebnisse stimmen, baut sich über solchen Kondis bei immerhin 100KHz AC schon bei geringen Strömen eine nennenswerte Spannung auf. Das wäre mir ggf. neu...
Uwe S. schrieb: > Also Schätzeisen sind das eigentlich nicht. Das Gerät hat einen > Nullabgleich und kann tatsächlich bis herunter zu 1mR auflösen. Auflösung und Genauigkeit können sehr weit auseinander liegen. Das ist doch nicht das Gleiche! > Gute Idee mit dem Kerko, habe mal einen 1u/50V (1210) vermessen, der hat > angeblich 3,8Ohm. Bissl sehr viel, also scheinbar ist tatschlich die > geringe Kapazität das Problem. Natürlich, wie auch sonst.... Ich kenne zwar das Messprinzip Deines "Hochauflösers" nicht, vermute aber, dieser misst eher den Wechselstrom-R. > Kennt jemand den tatsächlichen ESR, den MKTs IN ETWA haben müssten? Datenblätter? Wobei mich bei einem MKT ein ESR zu allerletzt interessieren würde. Old-Papa
Uwe S. schrieb: > Bin nun aber überrascht über den ESR von MKTs Old P. schrieb: > Ob 1.2 Ohm bei Deinen > Elkos normal sind, keine Ahnung. michael_ schrieb: > Darunter verstehe ich eigentlich keinen Elko. ich auch nicht! Old Papa ich wundere mich, vergessen oder überlesen das es um MKTs geht?
Joachim B. schrieb: > > Old Papa ich wundere mich, vergessen oder überlesen das es um MKTs geht? Tatsächlich im Startpost überlesen. Sorry.... Bei 4,7/63 habe ich immer Elkos im Kleinhirn ;-) Nur, wozu misst man den ESR bei einem MKT? Vielleicht um das ESR-Meter zu testen. Ich hüpfe mal in meine Werkstatt, 4,7/100 müsste ich im Dutzend da haben. Als ESR-Meter dient mir eine alte Schaltung aus Elektor und der hier im Forum beschriebene "Transistortester", der in Wirklich vieles testet. Mal sehen, was die ausgeben. Old-Papa
Uwe S. schrieb: > Das Gerät ... kann tatsächlich bis herunter zu 1mR auflösen. Das braucht man aber nur für Kondesatoren im µC-Bereich ;-)
MKT sind aber impulsfest und da würde mich ein hoher ESR nicht wundern um die Impulsbelastbarkeit in den Griff zu bekommen. Folienkondensatoren nehme ich auch gerne wenns gebraucht wird um der geringeren Leckströme und wenn ich keine Induktivität der Rolle mag. Nur habe ich "geschnittene Rollen" als quasi Plattenkondensatoren im Regal in transparent wo man das sieht und diese MKTs die leider undurchsichtig sind so das ich nicht weiss ob die nicht doch Rollkondensatoren sind.
Uwe S. schrieb: > ESR von MKTs Wenn MKTs gewickelt sind, werden sie auch eine Induktivität haben, die mit der Höhe der Messfrequenz an Einfluss gewinnt. Uwe S. schrieb: > oder spinnt das Gerät, evtl. aufgrund doch schon zu > kleiner Kapazität? Nun schalte einige parallel und schau mal dann.
Das Ding ist Müll weil es eben den ESR nicht misst. Schalte mal eine Spule in Reihe zu deinem Kondensator, dann wirst du sehen, dass dein "ESR-Meter" nur noch Unsinn anzeigt. Ein richtiges LCR Meter erzeugt eine Sinuswechselspannung und misst die Amplitude und die Phasenverschiebung. Nur so kann man Realteil (ESR) und Imaginärteil (Kapazität/Induktivität) unterscheiden. Was mich wundert ist, dass Leute tatsächlich diesen MESR-Schrott für 50 Euro kaufen, wenn es ein richtiges LCR Meter schon für 100 Euro gibt: https://www.youtube.com/watch?v=D111PZqtAis
Der Fehler liegt am Messprinzip. Dein ESR-Messer misst nur die Impedanz und zeigt das als ESR an. Das ist auch kein Problem, wenn der Blindwiderstand Xc wesentlich kleiner als der Serienwiderstand ist. Das ist bei 100kHz und Kondensatoren größer 100uF gegeben.
Helmut S. schrieb: > Das ist auch kein Problem, wenn der > Blindwiderstand Xc wesentlich kleiner als der Serienwiderstand ist. Das > ist bei 100kHz und Kondensatoren größer 100uF gegeben. Also liegt es wie vermutet an der zu kleinen Kapazität. Marko schrieb: > Ein richtiges LCR Meter erzeugt > eine Sinuswechselspannung und misst die Amplitude und die > Phasenverschiebung. Die meisten LCR-Meter messen leider nur allein die Kapazität. Genau deshalb hatte ich mir ja ein reines ESR-Messgerät zugelegt. Daß dieses die Phasenverschiebung nicht misst, weiß ich jetzt auch...;-/ Das Gerät ist eigentlich super, und misst sauber auch im Milliohm-Bereich. Ein schlechter Witz ist dann allerdings die Angabe von minimal 1uF.
Uwe S. schrieb: > Ein schlechter Witz ist dann allerdings die Angabe von > minimal 1uF. Jein. Bei der Messung an einem 4,7µF (oder 1µF) Elko wäre der angezeigte Wert plausibel (ausreichende Schätzung). Das Gerät ist für Elkos gemacht, nicht für die ESR-Messung anderer Kondensatorarten.
...wobei moderne Elkos inzwischen auch sehr niedrige ESR haben, auch bei kleinen Kapazitäten. Immerhin lässt sich das Teil noch gut als normales Milliohm-Meter nutzen ;-) Danke an alle!
Ich kann dir konkrete ESR Werte eines WIMA 1µF nennen: mit selbstgebautem ESR Meter sind es weniger als 100 Milliohm (genauer kann ich nicht ablesen - Zeigerinstrument). Mit einem Kondensatortester kommt ein Verlustwinkel von 2.8° heraus. Auch das ergibt nur ein paar Milliohm, wenn man auf R umrechnet. Gruß Achim
Etrick schrieb: > selbstgebautem ESR Meter Gibt es eine Projektdoku? Würde ich gerne mal sehen. Wenn du sie zeigen magst wäre das schön :-) Etrick schrieb: > Kondensatortester Auch selbstgebaut?
Der Selbstbau ist aus "Creative Electronics". Die Schaltung ist eine der ersten (80er). Sie nutzt 8 OpAmps und es gibt evtl. den Schaltplan noch im Web. Aufgebaut mit kleinen Änderungen als "dead bug", funktioniert... Das andere ist ein älterer Tester der Firma MIC. Gruß
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