Ich habe eine allgemeine Frage zur Widerstandsmessung. Warum wird bei vielen Messgeräten ein Konstantstrom vorgegeben um einen Widerstand zu messen. Es wäre ja auch möglich eine Spannung vorzugeben und dann im Messgerät den Strom über einen Shunt auszuwerten, damit könnte man ja auch einen Widerstandswert bestimmen. Welche Gründe gibt es dafür dass meist die Stromquelle anstatt der Spannungsquelle eingesetzt wird?? Danke
Frank S. schrieb: > Welche Gründe gibt es dafür dass meist die Stromquelle anstatt der > Spannungsquelle eingesetzt wird? Weil mit dieser Methode eine sehr hohe Genauigkeit mit geringem Aufwand erreicht werden kann. Welchen Vorteil versprichst Du Dir denn von Deinem Vorschlag?
Frank S. schrieb: > Warum wird bei > vielen Messgeräten ein Konstantstrom vorgegeben um einen Widerstand zu > messen. Viele Messgeräte sind nun mal auch Spannungsmessgeräte und haben dafür bereits kalibrierte Spannungsteiler, die man zur Widerstandsmessung dann auch gleich verwenden kann.
Frank S. schrieb: > Warum wird bei vielen Messgeräten ein Konstantstrom vorgegeben > um einen Widerstand zu messen. Weil dann die Spannung dem Widerstand direkt proportional ist und man die ohnehin vorhandene Spannungsmessung benutzen kann. Wenn du mal zwei Sekunden selber denkst, kommst du sicher darauf, daß so gut wie alle Messungen (Gleich/Wechsel-, Spannung/Strom, Widerstand, Temperatur, etc.) am Ende auf eine Spannungsmessung zurückgeführt werden. > Es wäre ja auch möglich eine Spannung vorzugeben und dann im Messgerät > den Strom über einen Shunt auszuwerten, damit könnte man ja auch einen > Widerstandswert bestimmen. Dafür muß man dividieren, wenn man den Widerstand direkt anzeigen will. Man muß eine Strombegrenzung einbauen (Kurzschlußschutz, Schutz des Meßobjekts). Die Meßwerte haben nicht mehr den selben Abstand. Wenn du z.B. mit 1V Meßspannung arbeitest und den Strom mit 1µA Auflösung mißt, dann sind 1M (1µA) und 500K (2µA) benachbarte Meßwerte. Erst im Bereich um 1K kriegst du überhaupt 3 Stellen Auflösung.
Frank S. schrieb: > Warum wird bei > vielen Messgeräten ein Konstantstrom vorgegeben um einen Widerstand zu > messen. Das stimmt so nicht. Die meisten richtigen Meßgeräte messen Widerstände ratiometrisch, d.h. ein bekannter Widerstand wird mit dem zu messenden Widerstand als Spannungsteiler geschaltet. Dann wird die Gesamtspannung über dem Spannungsteiler und die Teilspannung über dem Referenzwiderstand gemessen. Damit kann dann der gesuchte Widerstand bestimmt werden (Spannungsteilerformel). Hat den Vorteil, dass die Betriebsspannung nur für den Augenblick der Messung stabil bleiben muß. Und es muß kein Aufwand für eine stabile Konstantstromquelle getrieben werden. Den Aufwand steckt man lieber in die Genauigkeit der Referenzspannung für den AD-Wandler.
Niederohmige Widerstände misst man mit Widerstandsmessgeräten mit Konstantstrom, hochohmige mit konstanter Spannung. Und die mittendrin kann man mit Multimetern messen, da gibt es die oben genannte und andere Methoden. Die Grenzen hochohmig/mittendrin/niederohmig sind fließend. Wheatstone und andere Brücken sind Geschichte. Wobei anzumerken wäre das es Sinn macht, den Widerstand bei der Messung am besten mit der gleichen Leistung zu beaufschlagen, wie später unter Einsatzbedingungen zu erwarten ist. Ist nicht immer einfach zu realisieren.
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