Hallo Forengemeinde, mir ist bekannt das Keysight qualitativ hochwertige Messgeräte herstellt. Erfahrungen habe ich bis jetzt mit Multimetern und Oszilloskopen gemacht, aber es interessiert mich momentan ob Keysight ein gleichwertiges KnowHow in allen Bereichen der Messtechnik besitzt. Sind andere Messgeräte wie zum Beispiel Labornetzteile, Funktionsgeneratoren und Frequenzzähler ebenso ausgereift oder gibt es auch Bereiche in denen Keysight eher ihre/seine Finger aus dem Spiel lassen sollte?
Das laesst sich so nicht beantworten weil es auch sehr von den eigenen Beduerfnissen abhaengt. Und dann gibt es sicher auch noch den persoenlichen Geschmack. Nehmen wir z.B mal das Netzteil E3647A. Ich bin durchaus der Meinung das es seine Spezifikation einhaelt und man damit Geraete betreiben kann. Allerdings betrachte ich die Bedienung als totalen Murks. Diese Meinung muss man nicht teilen. :) Ein anderes sehr schoenes Beispiel ist mein Multimeter. Ein U1253B. Es hat ein sehr schoen abzulesendes Display. Es ist sehr schnell und hat eine gut durchdachte Bedienung. Wenn man einmal damit gearbeitet hat dann will man mit anderen Geraeten nicht mehr arbeiten. Wenn man aber Aussendiensttechniker in der Sahara sein sollte wird man mir da nicht zustimmen. Allerdings muss man die von HP mitgelieferten Messkabel umbauen weil die Sicherheitstastspitzen fuern Arsch sind. Und wenn man dann noch einen Lithumakku einbaut muss man es auch nur noch 1-2mal im Jahr aufladen. .-) Olaf
René F. schrieb: > aber es interessiert mich momentan ob Keysight > ein gleichwertiges KnowHow in allen Bereichen der Messtechnik besitzt Was sind alle Bereiche der Messtechnik? Messungen am absoluten Temperaturnullpunkt, Massenspektrometer, der Atlas-Detektor am CERN? Absolut richtige Antworten auf eine so allgemeine Frage kann es nicht geben, aber sicher ist: bei Premium-Herstellern wie HP/Agilent/Keysight, Tektronix, Fluke, Rhode und Schwarz usw. kannst du viel weniger falsch machen als bei einem Privatimport aus China, es ist aber auch teurer. Und bei exotischeren Messungen, z.B. für optische Messungen oder HF-Messsender, hast du nicht die Wahl, weil die mangels Stückzahl für Produktfälscher nicht interessant sind. Entscheidend ist letzten Endes, ob die Angaben im Datenblatt für deinen Zweck zufriedenstellend sind. Wenn du ein Voltmeter suchst, solltest du ja wissen, wie genau du es brauchst. Du kannst dich auch mal auf dem Gebrauchtgerätemarkt umsehen - wenn viele Jahre alte Geräte noch zu ordentlichen Preisen gehandelt werden, sind sie offensichtlich gut genug um auch nach 10 Jahren oder mehr noch eingesetzt zu werden. Georg
Wenn Du weißt, dass das früher "HP" war, dann kannst Du sehen, welche Produkte Tradition haben. Da hier mal wieder gegen China gemault wurde: etliche der oben genannten "Firmen" lassen ihre Geräte OEM in China fertigen, d.h. sie lassen nicht nur dort fertigen, sondern auch entwerfen. Und einige der genannten Edelmarken sind keine Konkurrenten mehr, sondern Handelsmarken eines einzigen Konzerns (wie VW, Audi, Skoda usw.) Gruß Achim
Etrick schrieb: > Und einige der genannten Edelmarken sind keine Konkurrenten mehr, > sondern Handelsmarken eines einzigen Konzerns welche z.B.? Mir ist nicht bekannt, dass bislang hier genannte Hersteller unter einem Dach sind (außer die von dir genannten Automarken...)
Автомат К. schrieb: > Tektronix, Keithley und Fluke Richtig und Fluke ist schon in den 90-ern mit Philips zusammen gekommen. Ebenso gehören Rohde&Schwarz und Hameg schon seit einiger Zeit zusammen.
Автомат К. schrieb: > Tektronix, Keithley und Fluke O,k. danke, Fluke und Tektronix sind beide im Danaher-Konzern, das war meine Frage (die anderen waren nicht Teil meiner Frage: Keithley, Philips, Hameg)
Gerade was Keysight Multimeter angeht bin ich etwas verschnupft. Wir hatten erst zwei 1232A gekauft. Das hat bei der Strommessung keinen mA Bereich! Dann durch das 1242A ersetzt. Bei dem hat der Durchgangsprüfer ne Verzögerung von ca ner halben Sekunde, ebenfalls ein NoGo. Von unserem kleinen DSOX2014A bin ich dagegen begeistert. Ich denke auch, ne Pauschalaussage ist nicht möglich.
Etrick schrieb: > Da hier mal wieder gegen China gemault wurde: etliche der oben genannten > "Firmen" lassen ihre Geräte OEM in China fertigen, d.h. sie lassen nicht > nur dort fertigen, sondern auch entwerfen. Die können schon hochwertig Produzieren, dann aber auch in einem Preissegment, auf das sich die Frage bezieht. Keysight lässt doch einiges in Malaysia fertigen? Ansonsten schließe ich mich den Anderen an, bei den teuren Marken kann man erwarten, dass die angegebenen Specs eingehalten werden. Was gebraucht wird, hängt vom Einsatz ab. Zudem ist die Bedienung und der Geschmack entscheidend. Als Oszilloskop finde ich Keysight total klasse, die Multimeter fürs Labor taugen mit ebenfalls. Fürs Feld nehme ich lieber ein Fluke und als Labornetzgerät habe ich mir ein Hameg/R&S (7042-5) geholt. Ein Vergleich mit anderen Herstellern lohnt sich immer.
Alexander v. G. schrieb: > Gerade was Keysight Multimeter angeht bin ich etwas verschnupft. Ich auch, mein zweites 1272A muss ich evtl. auch bald ersetzen. Das erste kam ab Werk falsch justiert (mit ca. 6V AC Offset-Fehler) und gab ständig ein leises Geräusch von sich. Reparatur oder Kalibrierung wurde abgelehnt weil auf der Rechnung keine Seriennummer vermerkt war! Dabei stand auf dem Gerät ein Fertigungsdatum von vor 3-4 Monaten, also definitiv noch im Garantie-Zeitraum. Zum Glück hat es der Händler auf Kulanz zurück genommen... Mein zweites 1272A ist jetzt über die Garantie hinaus und scheint sich termingerecht aufzulösen. Wenn ich es direkt von "Off" in "V DC" einschalte zeigt es häufig absolut wirre Zahlen und springt zwischen den Messbereichen. Die Hintergrundbeleuchtung geht auch seit ein paar Wochen nicht mehr... Kontakte reinigen, neue Batterien usw. habe ich alles schon probiert, da ist einfach der Wurm drin.
Tr schrieb: > da > ist einfach der Wurm drin. Seit Fiorina ist HP eben auch nicht mehr das, was es mal war. Häufige Umbenennungen haben das nicht verhindert.
Tr schrieb: > Wenn ich es direkt von "Off" in "V DC" > einschalte zeigt es häufig absolut wirre Zahlen und springt zwischen den > Messbereichen. Das Problem hatte unser aller Lieblings-Australier Dave Johns auch. Das ist wie es aussieht ein Softwarefehler, der durch ein Update behoben werden kann. (Jedenfalls wars bei mir so.) Ich bin mit meinem 1272A absolut zufrieden. Ich habe damals die Aktion genutzt bei der man ein Labornetzteil bekommt wenn man das Multimeter kauft. Oder wars anders rum? ;o) Das einzige was mich stöhrt, ist die absolut dämliche Position der Aus-Position. Bei HP Agilent Keysight sollte man sich aber vor dem Verkauf informieren. Da hatten sie z.B. bei einem Netzteil in der ersten Version einen Linearregler ohne Kühlkörper drinnen, der ständig thermal abgeregelt hat um nicht zu sterben.
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