Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Holzmodel (2D) zuschneiden lassen - Wo und wie teuer (etwa)?


von MythBusters (Gast)



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Hi,

wir benötigen für unseren Rettungsdienst mehrere (>10Stg) und günstige 
Dummys. Sie sollen ähnlich, so wie die aus MythBusters aussehen, nur ein 
paar mehr Gelenke und saubere Linien. Dafür eignen sich sehr gut 
Spanplatten, diese haben Standartmaße (28 x 925 x 2050mm) und sind 
günstig (>15€ pro Platte). Der Schnittplan ist bereits fertig.

Das Problem ist dabei folgendes, das Ausschneiden mit der Stichsäge ist 
sehr zeitintensiv und wird nicht 100% sauber.
Kennt vielleicht jemand eine Firma, die so was per CNC-Portalfräse, 
Laser, Wasser, Säge, ... zuschneiden kann? Achtung 28mm dickes Holz!
Und die wichtigere Frage, wie teuer wird das zuschneiden lassen in etwa 
kosten? Ich sag mal 50€ pro Platte ist zu teuer, 25€ wäre so die 
Schmerzgrenze.

Vielleicht kennt auch jemand eine bessere Alternative zum zuschneiden?

Danke.

von Flip B. (frickelfreak)


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oberfräse und scbablone wird günstiger und ist ziemloch einfach zu 
realisieren.

von Nemesis (Gast)


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MythBusters schrieb:
> Dafür eignen sich sehr gut
> Spanplatten, diese haben Standartmaße (28 x 925 x 2050mm) und sind
> günstig (>15€ pro Platte).

Mag zwar billig sein, ist aber dafür auch bruchempfindlicher.
Je nach dem wofür die Dinger sein sollen würde ich Multiplex oder
Siebdruckplatten empfehlen, die auch dünner sehr stabil sind.
Hier sollte man nicht am falschen Ende sparen.

MythBusters schrieb:
> Das Problem ist dabei folgendes, das Ausschneiden mit der Stichsäge ist
> sehr zeitintensiv und wird nicht 100% sauber.

Wenn man eine Schablone hat, kann man grob sägen und dann mit einer
Oberfräse sauber abfräsen. Kanten anschleifen, evtl. anfasen ist
eine weitere probate Methode.

MythBusters schrieb:
> Ich sag mal 50€ pro Platte ist zu teuer, 25€ wäre so die
> Schmerzgrenze.

Nur Selfmade ist günstiger. Wer das nicht kann oder will muss
eben zahlen was eine Firma verlangt. Smartfons gibts auch nicht
umsonst, aber jeder will die haben. Sonderwünsche sind eben ein
wenig teurer.

> Vielleicht kennt auch jemand eine bessere Alternative zum zuschneiden?

Manche Tischlereien sind auf modernsten Stand und haben CNC.
Da würde ich mal die gelben Seiten oder wlw bemühen.

von someone (Gast)


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Verschwende nicht die Zeit deiner Mitmenschen. Für 25 Euro wird dir 
niemand eine CNC-Fräse mit deinem Schnittmuster einrichten und die Fräse 
laufen lassen. Da verliert die Firma weniger Geld, wenn die Fräse 
ungenutzt in der Ecke steht.

von Geert H. (geerth)


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MythBusters schrieb:
> Hi,
>
> wir benötigen für unseren Rettungsdienst mehrere (>10Stg) und günstige
> Dummys. Sie sollen ähnlich, so wie die aus MythBusters aussehen, nur ein
> paar mehr Gelenke und saubere Linien. Dafür eignen sich sehr gut
> Spanplatten, diese haben Standartmaße (28 x 925 x 2050mm) und sind
> günstig (>15€ pro Platte). Der Schnittplan ist bereits fertig.
>
> Das Problem ist dabei folgendes, das Ausschneiden mit der Stichsäge ist
> sehr zeitintensiv und wird nicht 100% sauber.
> Kennt vielleicht jemand eine Firma, die so was per CNC-Portalfräse,
> Laser, Wasser, Säge, ... zuschneiden kann? Achtung 28mm dickes Holz!
> Und die wichtigere Frage, wie teuer wird das zuschneiden lassen in etwa
> kosten? Ich sag mal 50€ pro Platte ist zu teuer, 25€ wäre so die
> Schmerzgrenze.
>
> Vielleicht kennt auch jemand eine bessere Alternative zum zuschneiden?
>
> Danke.
Vielleicht ist etwas dunnere Multiplex (12 oder 15mm) starker und 
vorteilhaft beim sägen.

Aber geh jetzt an die Arbeit mit der Stichsage. Alle 10 Modelle machtst 
du inerhalb eine Stunde. Hör auf mit überlegen. Du schaffst es.

: Bearbeitet durch User
von Futzi (Gast)


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1.Verwende wie schon erwähnt eine Oberfräse. Handarbeit, im Team aber 
machbar

2. Ansonsten vielleicht über Bekannten der bei einer Tischlerei oder 
ähnlichem Betrieb arbeitet, so eine CNC Fräse hat und die Maschine nach 
der Arbeit oder am Wochenende mal verwenden darf.

3. Bei verschiedenen Betrieben(Tischlereien, Türbauer...) anfragen in 
welchem Format sie die Zeichnung brauchen und Angebot erstellen lassen. 
Wenn du ihnen das bereits im richtigen Format gibst wird das Einrichten 
nicht das große Problem sein und bei größeren Stückzahlen recht günstig 
werden.

von Michael B. (laberkopp)


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MythBusters schrieb:
> Vielleicht kennt auch jemand eine bessere Alternative zum zuschneiden?

http://www.mww-laserdesign.de/holz_laserschneiden.html
http://laser-seitz.de/index2.html
https://expresszuschnitt.de/

25 EUR wird alleine der Versand kosten.

MythBusters schrieb:
> Das Problem ist dabei folgendes, das Ausschneiden mit der Stichsäge ist
> sehr zeitintensiv und wird nicht 100% sauber.

Faulheit. Natürlich kann man mit einer Stichsäge sauber sägen 
(ausbrechen oben und unten verhindert man mit Plattenstapel, gibt dann 
halt Abfall) und die Ränder noch glattschleifen.

von MythBusters (Gast)



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Okay, danke für die Beiträge.

Dann wird es wahrscheinlich billiger, wenn ich es mir selber mache. Ich 
frag zusätzlich mal bei den von Michael Bertrandt genannten Firmen nach, 
ob die meine Faulheit für 25€ pro Stück unterstützen würden :)

Zum Holz, Siebdruckplatten und Multiplex kosten einiges mehr und sind 
auch etwas leichter. Hier bräuchte man dann noch eine zweite Ebene um an 
mehr Gewicht zu kommen = noch mehr Schneidearbeit :( Von der Stabilität 
her sollten die Spanplatten reichen.
Habe noch ein Bild angefügt, was für Holz könnte das sein?


Noch mal zur Oberfräse, das habe ich nicht ganz verstanden. Meint Ihr 
die Oberfräse soll zum ausschneiden verwendet werden?
Ablauf per Hand wäre folgender:
1) Auf die Spanplatte mit einem Stift den Schnittplan aufzeichnen
2) Mit der Stichsäge entsprechend ausschneiden
3) Mit Schleifpapier oder einer Schleifmaschine die Holzteile entgraten
Die fertigen Holzteile können dann als Schablone verwendet werden.

Den Schnittplan aufzeichnen und das ausschneiden nimmt viel Zeit in 
Anspruch, weil der Dummy aus vielen Einzelteilen besteht und die 
Spanplattenfläche optimal ausgenutzt wird.

von Christopher J. (christopher_j23)


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Das ist eine Sperrholzplatte bzw. Multiplexplatte aus Seekiefer. Die 
kosten deutlich weniger als die "normalen" Multiplexplatten, weil da 
auch schon mal ein paar Äste und so weiter drin sind. Für deine Zwecke 
sicher ausreichend.

MythBusters schrieb:
> Noch mal zur Oberfräse, das habe ich nicht ganz verstanden. Meint Ihr
> die Oberfräse soll zum ausschneiden verwendet werden?
> Ablauf per Hand wäre folgender:
> 1) Auf die Spanplatte mit einem Stift den Schnittplan aufzeichnen

Du kannst auch wenn du einen Plan am PC hast diesen 1:1 ausdrucken (auf 
mehrere A4/A3-Seiten verteilt), die dann zusammenkleben und an der 
Kontur zurechtschneiden und auf die Platte kleben. Dann kannst du das 
Entlang deiner Linie/Papierkontur mit der Stichsäge ausschneiden.

MythBusters schrieb:
> 2) Mit der Stichsäge entsprechend ausschneiden
> 3) Mit Schleifpapier oder einer Schleifmaschine die Holzteile entgraten

Wenn es Schnell gehen soll, dann nimm eine Oberfräse mit einem 
Rundungsfräser zum "entgraten".

MythBusters schrieb:
> Die fertigen Holzteile können dann als Schablone verwendet werden.

Korrekt. Theoretisch könnte man dann auch mit einer Oberfräse mit 
Kopierfräser weitermachen, dauert aber länger.

MythBusters schrieb:
> Den Schnittplan aufzeichnen und das ausschneiden nimmt viel Zeit in
> Anspruch, weil der Dummy aus vielen Einzelteilen besteht und die
> Spanplattenfläche optimal ausgenutzt wird.

Wenn da noch 2cm zwischen den Konturen sind, so dass man mal eben 
schnell mit der Stichsäge durchflitzen kann sollte das mit dem Zuschnitt 
nicht so lange dauern. Kommt natürlich auch ein bisschen drauf an wie 
die modelliert sind. Je konvexer die Kontur desto einfacher ist es. Wenn 
du jeden Finger und jeden Zeh einzeln modellierst, dauert das natürlich 
entsprechend lange.

von Tom (Gast)


Angehängte Dateien:

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Die Oberfräsen-Methode:

1) Eine ordentliche Schablone für jedes Teil bauen. Aufgeklebte 
Papierschablone, Stichsäge, Bandschleifer etc., hier kann man sich etwas 
Mühe geben. Ich würde lieber Sperrholz oder MDF nehmen als Spanplatte 
mit der bröseligen Kante.
In Löcher in der  Unterseite ein paar kleine Nägel ohne Köpfe mit ein 
paar mm Überstand einpressen/kleben. Die dunkelblauen gehärteten sind 
perfekt. Oder von oben Spaxschrauben eindrehen und leicht rausstehen 
lassen.

Für Luxus zwei  Klötze als Griffe aufschrauben.


2) Einen Oberfräsentisch bauen. D.h. in eine glatt beschichtete 
Spanplatte ein Loch machen und die Oberfräse drunterspaxen. Einen 
Bündigfräser mit Anlaufring einspannen.

3) Die Schablone auf die Platte legen und die Umrisse mit Bleistift 
nachziehen.

4) Die Praktikanten mit Stichsäge (eine große Bandsäge wäre schneller) 
die Teile mit ein paar mm Übermaß aussägen lassen. Das muss nicht 
ordentlich sein und geht deshalb schnell, Pendelhub auf max, grobes 
Blatt und viel Vorschub.

5) Die Schablone auf das ausgesägte Werkstück legen, draufhauen, um sie 
mit den Nägeln am Teil zu fixieren und wie in der Skizze bündigfräsen. 
Dabei Druck auf die Schablone geben, damit die Schablone auf dem Teil 
hält. Die winzigen Macken durch die Nägel sind wohl verschmerzbar und 
besser als das Gefummel mit doppelseitigem Klebeband. Anleitung lesen, 
kein Gleichlauffräsen etc.

6) Für die Kanten kann man einen Fasefräser mit Anlaufring einspannen, 
Höhe so einstellen, dass 2mm Fase entstehen und alle Teile nochmal über 
den Frästisch schieben. Lohnt bei bröseliger Spanplatte aber nicht.


Den "Tisch" kann man weglassen und die Oberfräse von Hand führen, das 
ist aber wackelig und lohnt bei den 5min Aufwand und 3€ Kosten für den 
"Tisch" nicht. Zum Bündigfräser gibt es Alternativen, die sind aber 
komplizierter in der Anwendung.

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Wacklig? Muss man eben eine vernünftige Oberfräse haben und anständig 
festhalten.

von MythBusters (Gast)


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Danke für die gute Erklärung. Ich habe noch ein passendes Video dazu 
gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=y08WeuU2WsU

Ich wusste gar nicht, dass man so was mit einer Oberfräse machen kann, 
habe damit noch nicht gearbeitet. Habe mich nun mal im Internet damit 
intensiver beschäftigt. Die Oberfräsen sind doch vielseitiger als ich 
dachte, mit dem richtigem Zubehör und Know-how wahre Multitalente.

Kann man für den Bündigfräser / Kopierfräser eine Bohrmaschine 
(+Halterung) anstatt eine Oberfräse verwenden? Wahrscheinlicht ist die 
Drehzahl der Bohrmaschine zu niedrig, oder?


Zum Schnittplan, den habe ich in PowerPoint entworfen, wäre aber kein 
Problem diesen in CAD umzuwandeln. Hierbei dachte ich mir diesen mit 
einem Beamer an die Spanplatte zu projizieren und dann nachzumalen. Mal 
sehen, wie das mit der Lichtstrahlkrümmung wird, wahrscheinlich wird 
dann Abschnittsweise gezeichnet. Oder, wenn das nicht klappt, dann die 
Papiermethode.
Die Gliedmaßen des Dummys auf dem Schnittplan habe ich so angeordnet, 
dass diese sehr eng aneinander liegen. Teilweise berühren sich die 
Gliedmaßen, so dass man nur einen Schnitt braucht. All zu schnell 
schneiden geht dabei nicht. Den Bündigfräser kann man dann 
wahrscheinlich auch weniger einsetzen?

von Sebastian S. (amateur)


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Ich wusste gar nicht, dass Otto Normal-Tischler bzw. -Schreiner so 
riesige CNC-Fräsen hat.

Bei den nötigen Dicken wird's wohl auch mit Laser nicht so einfach 
werden.

von Werner M. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Natürlich kann man mit einer Stichsäge sauber sägen
> (ausbrechen oben und unten verhindert man mit Plattenstapel ...)

Bei 28mm Spanplatte wird sich die Begeisterung über einen Plattenstapel 
bei den meisten Stichsägen in Grenzen halten.

von Werner M. (Gast)


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MythBusters schrieb:
> Kann man für den Bündigfräser / Kopierfräser eine Bohrmaschine
> (+Halterung) anstatt eine Oberfräse verwenden? Wahrscheinlicht ist die
> Drehzahl der Bohrmaschine zu niedrig, oder?

Die Lager der Bohrmaschine werden nicht für die Belastungsrichtung 
ausgelegt sein, die Drehzahl ist zu gering und die Leistung wird i.a. 
auch nicht reichen.

von Michael B. (laberkopp)


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MythBusters schrieb:
> Ich wusste gar nicht, dass man so was mit einer Oberfräse machen kann,
> habe damit noch nicht gearbeitet. Habe mich nun mal im Internet damit
> intensiver beschäftigt. Die Oberfräsen sind doch vielseitiger als ich
> dachte

Und lebensgefährlicher.

> mit dem richtigem Zubehör und Know-how wahre Multitalente.

Eben. Die Oberfräse ist ja bloss ein Motor mit einem Fräskopf vorne 
dran. Um damit das zu fräsen, was man fräsen will, braucht es viel 
drumrum. Ohne Führungen haut es dir das Ding oder Werkstück einfach nur 
aus der Hand.

> Kann man für den Bündigfräser / Kopierfräser eine Bohrmaschine
> (+Halterung) anstatt eine Oberfräse verwenden?

Nein.

> Wahrscheinlicht ist die Drehzahl der Bohrmaschine zu niedrig, oder?

Richtig.

von Christopher J. (christopher_j23)


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Werner M. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Natürlich kann man mit einer Stichsäge sauber sägen
>> (ausbrechen oben und unten verhindert man mit Plattenstapel ...)
>
> Bei 28mm Spanplatte wird sich die Begeisterung über einen Plattenstapel
> bei den meisten Stichsägen in Grenzen halten.

So sieht es aus. Ist aber doch auch egal ob es ausreißt, wenn du mit nem 
Rundungsfräser hinterher gehst.

von spess53 (Gast)


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Hi

 Michael Bertrandt (laberkopp) schrieb

>Und lebensgefährlicher.

>Eben. Die Oberfräse ist ja bloss ein Motor mit einem Fräskopf vorne
>dran. Um damit das zu fräsen, was man fräsen will, braucht es viel
>drumrum. Ohne Führungen haut es dir das Ding oder Werkstück einfach nur
>aus der Hand.

Du machst deinem Nickname wie immer alle Ehre. Oder hast du noch 
irgendwelche tiefer greifende, evtl. eigene, Erfahrungen mit Oberfräsen?

MfG Spess

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Michael B. schrieb:
> Eben. Die Oberfräse ist ja bloss ein Motor mit einem Fräskopf vorne
> dran. Um damit das zu fräsen, was man fräsen will, braucht es viel
> drumrum. Ohne Führungen haut es dir das Ding oder Werkstück einfach nur
> aus der Hand.

Ich habe zwei, eine einfache und eine sehr hochwertige.
Mit beiden kann ich aus der Hand - obwohl mir langfristige Erfahrung 
fehlt- brauchbare Ergebnisse produzieren. Ist weniger sauber als mit 
Führung (für die bei einem Bündigfräser irgendwas ausreichend stabiles 
mit gerader Kante reicht), aber brauchbar.

Dass man nicht beides freihändig macht (und schon gar nicht die OF mit 
nur einer Hand festhält!) sollte klar sein.

Aber bei den Dimensionen wird sich wohl irgendwas zum Festspannen 
finden.

von Alexander V. (avogra)


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> Und lebensgefährlicher.
>
>> mit dem richtigem Zubehör und Know-how wahre Multitalente.
>
> Eben. Die Oberfräse ist ja bloss ein Motor mit einem Fräskopf vorne
> dran. Um damit das zu fräsen, was man fräsen will, braucht es viel
> drumrum. Ohne Führungen haut es dir das Ding oder Werkstück einfach nur
> aus der Hand.
>
Du hast den Fräßkorb vergessen, der elementar ist!

>> Kann man für den Bündigfräser / Kopierfräser eine Bohrmaschine
>> (+Halterung) anstatt eine Oberfräse verwenden?
>
> Nein.
>
>> Wahrscheinlicht ist die Drehzahl der Bohrmaschine zu niedrig, oder?
>
> Richtig.


Hast du denn überhaupt schonmal eine Oberfräße in der Hand gehalten?
Ich denke, das Risiko ist nicht viel höher als bei den meisten anderen 
Elektrogeräten, solange sie sachgemäß eingesetzt wird. Das bedeutet: 
Werkstück richtig fixieren, immer nur gegenläufig fräßen, also so dass 
die Schneide ins material geschoben wird, hochwertige Fräßer einsetzen, 
nicht zuviel Zustellung und Vorschub,... So behandelt ist die Oberfräße 
ein sehr feinfühlig bedienbares Werkzeug. Gefährlich wird es meiner 
Meinung, sobald man sie als Tischfräse einspannt. Achso meine Festool 
verwende ich dank Pistolengriff auch immer wieder einhändig. mit den 
knubbeln vieler andere fräßen würde ich das aber nicht machen.

: Bearbeitet durch User
von radiostar (Gast)


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Es gibt ein sehr schönes Buch zum Thema Oberfräse:
Guido Henn, Handbuch Oberfräse

Da stellt er auch diverse Techniken und Vorrichtungen vor, die den 
lebensgefährlichen Einsatz der Oberfräse ein wenig sicherer machen ;-)

von Schreiber (Gast)


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MythBusters schrieb:
> Das Problem ist dabei folgendes, das Ausschneiden mit der Stichsäge ist
> sehr zeitintensiv und wird nicht 100% sauber.
> Kennt vielleicht jemand eine Firma, die so was per CNC-Portalfräse,
> Laser, Wasser, Säge, ... zuschneiden kann? Achtung 28mm dickes Holz!
> Und die wichtigere Frage, wie teuer wird das zuschneiden lassen in etwa
> kosten? Ich sag mal 50€ pro Platte ist zu teuer, 25€ wäre so die
> Schmerzgrenze.

25€/Stück dürften bei hinreichender Stückzahl realistisch sein.
Die Bearbeitungszeit schätze ich auf 1-2 Minuten pro Stück beim 
Laserschneiden, Fräsen dauert länger. Dazu kommt noch die Zeit für 
Werkstückwechsel und Rüstzeiten.

Dünneres Holz wäre übrigens sehr vorteilhaft, das gibt eine schönere 
Schnittkante. Ich würde mal über Siebdruckplatten nachdenken, die haben 
den Vorteil wasserfest zu sein. Zudem sind dünne Platten 
wirtschaftlicher zu bearbeiten.

Sebastian S. schrieb:
> Ich wusste gar nicht, dass Otto Normal-Tischler bzw. -Schreiner so
> riesige CNC-Fräsen hat.

Heute nicht mehr unüblich, da kommt ein Brett rein und kurze Zeit später 
fertig gebohrt (man muss das Brett natürlich zwischendurch umdrehen und 
die Kanten ggf. manuell nachbearbeiten) und zugeschnitten raus; zum 
Schleifen gibts dann den breiten Walzenschleifer und lackiert wird mit 
der Spritzpistole. 100% Handarbeit ist bei den heutigen Stundensätzen 
fast unbezahlbar, da muss selbst ein größerer Handwerksbetrieb über 
Automatisierung nachdenken.
Das darf man sich nicht wie Heimwerken in der Garage vorstellen...

von Wolfgang (Gast)


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Schreiber schrieb:
> 25€/Stück dürften bei hinreichender Stückzahl realistisch sein.

Und meinst du, das "hinreichend" schon bei 10Stk. anfängt?

> Die Bearbeitungszeit schätze ich auf 1-2 Minuten pro Stück

Eine Vorschubschwindigkeit von 80..150 Milimeter pro Sekunde in 28mm 
Material kommt mir etwas ambitioniert vor.

Alexander v. G. schrieb:
> nicht zuviel ... Vorschub

Mit zu wenig Vorschub werden die Späne zu dünn und die Kanten 
verbrennen, weil die Wärme nicht weg kommt.

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