Hallo zusammen, Für die Anpassung einer Empfangsantenne gilt grundsätzlich, dass diese die Länge der zu empfangenden Wellenlänge besitzen muss. Ist die Antennenlänge zu kurz, ist die Anpassung fehlgeschlagen. Meine Frage: Gilt auch der umgekehrte Fall: Wenn als die Länge der Empfangsantenne etwas über der Wellenlänge liegt? Eine Art "Überanpassung"? Kann ich eine 10cm Wellenlänge mit einer 30cm Sendeantenne abstrahlen? Gruß
Lambda/4 Antennenstäbe funktionieren auch hervorragend. Überlängen sind durchaus resonant, besitzen einen höheren Wellenwiderstand und einen geringfügigen Gewinn. Das Platz-/Leistungsverhältnis lohnt den Aufwand nicht. Dann lieber gestockte vertikale Dipole bauen, wenn eine Rundumabstrahlung gewünscht wird.
Ein Dipol benötigt dann entweder halbe Wellenlänge, oder 3 x halbe Wellenlänge oder 5 x halbe Wellenlänge. Beim Lambda/4-Stab gerade die halbe Dipollänge, es sind aber Anpassungen erforderlich. Eine 10cm Wellenlänge mit einer 30cm Sendeantenne abstrahlen funktioniert nicht.
Danke Leute, warum Lambda/2? Es gilt doch grundsätzlich das mit der Länge=Wellenlänge, oder? Aber wenn man vom einfachsten Fall eines Hertz'schen Dipols ausgedeht, stimmt ja Lambda/2. Ergibt zusammen wieder Lambda, richtig, der Gedankengang? Gruß
Joe schrieb: > Eine 10cm Wellenlänge mit einer 30cm Sendeantenne abstrahlen > funktioniert nicht. Natürlich funktioniert das! Es ist keine Frage, daß es alles andere als optimal ist, aber diese Antenne strahlt natürlich auch, nur nicht so gut, als wenn sie resonant wäre. Es funktioniert schlechter, keine Frage. Aber es funktioniert!
Man nennt eine Antenne, die eine passende Länge hat, gemeint ist wahrscheinlich eine halbe Dipol-Länge, oder eine 4/Länge mit Masse bzw. Reflektor, resonant. Resonanz kann man mit fast jeder Länge aber auch extern erzeugen. Eine Besonderheit gibt es bei überlangen Dipolen, die Überlängen sorgen quasi für eine Stockung, was einen Gewinn und eine flachere Richtcharakteristik bedeutet.
Danke, was lässt sich über den abgestrahlten Teil sagen, der von einer nicht angepassten Antenne stammt? Wie groß ist er? Zum Beispiel von Geräten wie der Ladestation einer elektrischen Zahnbürste (drahtlose Energieübertragung, 80kHz). Dies wäre ein Langwellensender ohne Antenne. Wird von der Ladestation noch irgenwas ins Fernfeld abgestrahlt? Gruß
tschuldigung, schon wieder Schreibfehler:
> wahrscheinlich eine halbe Dipol-Länge, oder eine 4/Länge mit Masse bzw.
besser:eine halbe Lambda-Länge, oder eine Lamda/4 Länge mit Masse bzw...
Anpassung bedeutet, dass die Quellimpedanz (Antenne/Sender) mit der Lastimpedanz (Empfänger/Antenne) identisch ist, um maximale Leistung zu übertragen. Das hat erst mal nichts mit der Abstimmung der Antenne zu tun. Es gibt Antennen, die sind perfekt an die Wellenlänge abgestellt (Schleifen-Dipol mit Lambda/2), haben aber mit 240 Ohm Fußpunktimpedanz leider keine gute Anpassung an die (Koax-)Leitung und müssen erst über einen Balun transformiert und unsymmetriert werden. Andererseits hat eine Dummy-Load mit 50 Ohm eine tolle Anpassung nur mit der Abstrahlung ist es nicht so weit hin.
Stefan H. schrieb: > Hallo zusammen, > > Für die Anpassung einer Empfangsantenne gilt grundsätzlich, dass diese > die Länge der zu empfangenden Wellenlänge besitzen muss. Ist die > Antennenlänge zu kurz, ist die Anpassung fehlgeschlagen. > Meine Frage: Gilt auch der umgekehrte Fall: Wenn als die Länge der > Empfangsantenne etwas über der Wellenlänge liegt? Eine Art > "Überanpassung"? Stefan, stell dir mal die Antenne als Laufzeitgebilde vor, wann ist sie in Resonanz? Kurt
Kurt B. schrieb: > Stefan H. schrieb: >> Hallo zusammen, >> >> Für die Anpassung einer Empfangsantenne gilt grundsätzlich, dass diese >> die Länge der zu empfangenden Wellenlänge besitzen muss. Ist die >> Antennenlänge zu kurz, ist die Anpassung fehlgeschlagen. >> Meine Frage: Gilt auch der umgekehrte Fall: Wenn als die Länge der >> Empfangsantenne etwas über der Wellenlänge liegt? Eine Art >> "Überanpassung"? > > Stefan, stell dir mal die Antenne als Laufzeitgebilde vor, wann ist sie > in Resonanz? > > Kurt Ach Kurtili, nicht schon wieder... :-(
bisher fast ausnahmslos falsche und komplett falsche antworten hier. > Für die Anpassung einer Empfangsantenne gilt grundsätzlich, > dass diese die Länge der zu empfangenden Wellenlänge besitzen muss. Falsch. Es gibt viele elementare Antennenformen, die auch kürzer sein können, und trotzdem eine gute Anpassung bieten. Vermutlich hast Du mal von Halbwellendipol gehört. Wenn dieser elektrisch eine halbe Wellenlänge der Betriebsfrequenz lang ist, ergibt sich am Speisepunkt eine niedrige Impedanz. Das läuft dann i.d.R. auf eine gute Anpassung an einen Sender oder Empfänger mit einer Impedanz von 50 Ohm heraus. Ähnlich verhält sich eine Ganzwellenschleife, also mit einer Wellenlänge Umfang. > Ist die Antennenlänge zu kurz, ist die Anpassung fehlgeschlagen. Ja, beim Halbwellendipol z. B. ist die Impedanz im Speisepunkt dann nicht mehr reell, sondern wird bei zunehmender Verkürzung kapazitiv. Das kannst Du durch Serieninduktivitäten wieder ausgleichen. Dabei verändert sich auch wieder der relle Anteil und es muss ggf. eine etwas schlauere Anpassschaltung verwendet werden. > Meine Frage: Gilt auch der umgekehrte Fall: Wenn als die Länge der > Empfangsantenne etwas über der Wellenlänge liegt? Eine Art > "Überanpassung"? Überanpassung ist natürlich nicht der richtige Begriff, aber auch hier wird die Anpassung wieder schlechter, und das kann durch ein passendes Anpassnetzwerk wieder ausgeglichen werden... wird die Antenne jedoch deutlich länger, kommt irgendwann wieder die nächste Resonanzstelle, an der die Impedanz ggf. passend sein kann. > Kann ich eine 10cm Wellenlänge mit einer 30cm Sendeantenne abstrahlen? Falls das eine "Monopolantenne" sein soll, ist das gerade maximal ungünstig, da Du dann im Spannungsbauch bist; es passen genau 3 Wellenlängen auf die Antenne. Vom "offenen" Ende aus kannst Du den Stromverlauf zeichnen (Strom muss hier nstürlich Null sein) und kommst dann am Speisepunkt wieder auf einen Stromknoten und somit auf einen Spannungsbauch (d.h. zwar Resonanz, aber sehr hohe Eingangsimpedanz). Besorge Dir ein simples Simulationstool wie MMANA-GAL, damit kann man die Zusammenhänge schnell und spielerisch entdecken. Ansonsten: An bewährte Konzepte anlehnen; eine Wunderantenne wirst Du nicht erfinden können.
Stefan H. schrieb: > Für die Anpassung einer Empfangsantenne gilt grundsätzlich, dass diese > die Länge der zu empfangenden Wellenlänge besitzen muss. Falsch. Es gibt viele kürzere Antennenformen, die wunderbar in Resonanz sind, aber eine von der Länge der zu empfangenden Wellenlänge ist schon eher selten, alleine weil die Antenne dann einen hochohmigen Einspeisepunkt hätte und erstmal eine Anpassung an das Antennenkabel erforderlich ist. Stefan H. schrieb: > Kann ich eine 10cm Wellenlänge mit einer 30cm Sendeantenne abstrahlen? Kannst du, aber vorher musst du die 30cm Sendeantenne in mehrere Stücke schneiden, die dann über Umwegleitungen phasenrichtig gekoppelt werden müssen. Guckst du z.B. hier http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/adsb/adsb.htm#antenne
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