Hallo zusammen, ich habe folgendes Problem: ich brauche einen Trafo der ungefähr 100 W mitmacht, primärseitig 72 V verkraftet und einen Übertragungsfaktor von 3,5 hat. Das klingt jetzt zwar ziemlich bescheuert, kommt aber daher, dass ich einen Ausgangsübertrager für einen Wechselrichter suche, der mir eine Gleichspannung von 102 V Gleichstrom auf > 230 V umsetzt. 102 V / 1,414 = 72 V, soweit bin ich schon mal. Einen Ringkerntrafo, von dem ich die Sekundärwicklung abgewickelt habe, habe ich auch. Daten der Sekundärwicklung: Sekundärspannung 31,5 V, 190 Windungen, Drahtstärke 1,0 mm (etwas knapp für 100 W, der Verkäufer hat mir zugesichert, dass der Trafo 150 W mitmacht, schaun wer mal) Das ergäbe für die Primärwicklung: 190 / 31,5 = 6 wdg/V 6 * 230 V = 1380 Wdg. Und jetzt die Frage: 1380 Wdg * 3,5 = 4830 Wg kriege ich auf meine Ringkern nicht mehr drauf. Außerdem wickele ich mir damit einen Wolf. Wie sieht es nun mit Trafo rumdrehn aus? das hieße 1380 / 3,5= 395 Wdg, das sähe schon freundlicher aus. Ich habe schon mal das Forum durchgesucht, ob ich was Passendes finde. Nicht wirklich aufschlussreich. Da hieß es nur lapidar geht bedingt. Warum ist da aber nicht richtig ausgeführt. Was mache ich mit der Primärwckliung, wenn es geht? So lassen? Wie lege ich die Sekundärwicklung aus (Drahtstärke...?
wie machst du aus deiner Gleichspannung in der passenden Leistung Wechselspannung zum Transformieren? vielleicht hilft dir das: https://www.youtube.com/watch?v=QHYkD5q_qXY
wie wäre es mit der Transformator Hauptgleichung für Deine Primärwindung?
kennst Du,
musst Du für Dein Kernmaterial heraussuchen
bekannt
bekannt, ggf. anpassen. Drahtstärke legt man im allg. nach dem Strom aus, oder ? Den nur Du wissen kannst. Werner
klar kann man prinzipiell Trafos umdrehen, solange man unter der Sättigung bleibt. Ich hatte das mit Ringkerntrafos schon gemacht aber mit der sek. Nennspannung klappte das nicht -> Sättigung. Also unter Nennspannung bleiben.
Joachim B. schrieb: > Ich hatte das mit Ringkerntrafos schon gemacht aber mit der sek. > Nennspannung klappte das nicht -> Sättigung. > > Also unter Nennspannung bleiben. Da hast du was falsch gemacht, das geht bis zur Leerlaufspannung des Trafos. Wars Rechteck statt Sinus?
Man kann einen Trafo auch andersherum betreiben. Bei kleinen Trafos muss man ggf. aufpassen, weil das Spannungsverhältnis für Nennlast gilt - das Windungsverhältnis ist also etwas anders. Bei 100 W Nennleistung sinkt die Spannung aber nicht mehr so viel ab. mit etwas weniger Spannung am Ausgang muss man aber trotzdem rechnen. Beim Umrichter muss man berücksichtigen, dass man bei niedriger Frequenz eher die Sättigung erreicht. Wenn der Umrichter einen DC Rest überlagert kann ein Trafo in die Sättigung geht - das hat aber nichts damit zu tun dass man den Trafo anders herum als gedacht nutzt.
Richard B. schrieb: > einen Ausgangsübertrager für einen Wechselrichter suche Wozu? Evtl. gibt es schon für kleines Geld ein fertiges Weitbereichsnetzteil, was Dir alle Wünsche erfüllt? Klimmzüge kann man viele machen, Frage ist aber, WAS möchtest Du wirklich zu welchem Preis erreichen. Je nach Frequenz und Impulsform könnte das Ergebnis verschieden sein.
Eine gut handhabbarer Kennwert für Trafos ist die Größe "Windungen pro Volt". Wenn diese beim Nutzen der andren Wicklung eingehalten wird, bleibt die oben genannte Trafogleichung erfüllt. (Die Windúngen pro Volt sind eine Form der Trafogleichung, bei der Kern vorgegeben ist und f nicht geändert wird.) Wegen der Streuung und des Wicklungswiderstandes muss man Abweichungen in der Größe des Unterschiedes Nennlast/Leerlauf in Kauf nehmen. Bei Rechteck anstelle Sinus muss man die Windungen/V mit dem Faktor 1,4.. vergrößern. kritisch ist bei Wechselrichtern natürlich eine DC-Komponente.
Wird das die Ausgangsstufe von nem Solarwechselrichter?
Richard B. schrieb: > Das ergäbe für die Primärwicklung: > > 190 / 31,5 = 6 wdg/V > 6 * 230 V = 1380 Wdg. Das ist doch Unfug. Die Primärwicklung für 230V ist doch drauf. Die nimmst du dann halt als Sekundärwicklung. Was du brauchst ist die "neue" Primärwicklung von 72V, also 72V * 6Wdg/V = 432 Windungen. Die Stromstärke bedingt den notwendigen Drahtquerschnitt, da du die etwa doppelte Spannung hast wie die originale Sekundärwicklung rechnest du den Drahtquerschnitt so, dass die Wicklung den gleichen ohmschen Widerstand hat wie vorher die "alte" Sekundärwicklung.
hinz schrieb: > Da hast du was falsch gemacht, das geht bis zur Leerlaufspannung des > Trafos. Wars Rechteck statt Sinus? ne kam aus einem anderen Ringkern aus dem Netz, wenn da Rechteck rauskam (habe nicht nachgesehen) fresse ich einen Besen. Ich wollte nur ein HV Netzteil galvanisch getrennt bauen, aber 2 verkoppelte Ringkerne mit gleicher Sekundärspannung klappte hat nicht, also habe ich 12V auf 15V geschaltet, das klappte weil ich die zweite Sek. Spannung nicht erreichte. Was soll ich deiner Meinung bei 12V auf 12V falschgemacht haben ausser die Toleranzen von den Trafos nicht zu kennen.
Der Andere schrieb: > da du die etwa > doppelte Spannung hast wie die originale Sekundärwicklung rechnest du > den Drahtquerschnitt so, dass die Wicklung den gleichen ohmschen > Widerstand hat wie vorher die "alte" Sekundärwicklung. Das war natürlich Blödsinn von mir. Doppelte Spannung bedeutet halber Strom, also weniger Querschnitt. Für gleiche Verlustleistung würde das bedeuten halber Strom, also vierfacher Widerstand bei gleicher Verlustleistung. Da der Draht doppelt so lang wird könnte man den Querschnitt halbieren. Aus dem Bauch raus würde (und ohne jetzt auf Tabellen für Strom/Drahtstärke bei trafos) geschaut zu haben würde ich sagen 0,7 bis 0,8 facher Querschnitt der Drahts der originalen Sekundärwicklung.
Hallo, da bin ich wieder. Hab kurz zwischendurch weggemusst. 1. Ich habe mir Dünnschicht-Solar-Module mit einer Nennspannung von 102 V sorgt. Für die ist aber nur sehr schwer ein Wechselrichter zu finden. Bei Aliexpress gibt es zu 7,82 € die Platine für einen 1000-W-Wechselrichter. Den Schaltplan mit Beschreibzung dazu habe inzwischen auch. Zwar in (chinesisch-)englisch, aber er wurde mir von jemand aus dem Forum übersetzt. Der (absolut gleiche)Bausatz dazu, auf einer Redesign-Platine, ist bei Aliexpress für 32 € zu bekommen. Diese Schaltung hat zwei Modi: 1. einen Hochspannungsmodus, bei dem die Spannung nicht mehr hochtransformiert werden muss. 2. einen Niederspannungsmodus, zum Berieb mit Trafo. Beide Modi haben einen Regelkreis, von dem ich vermute, das es sich um die MPPT handelt. Meine Module müssen zwingend minus-seitig geerdet werden, deshalb brauche ich einen Trafo und kann nicht jeden Feld-Wald und Wiesen- Wechselrichter nehmen. Zu meinem Glück gehört jetzt nur noch der passende Trafo. Um nicht gleich zu Anfang die ganze Bude in Brand zu setzen, will ich erstmal klein anfangen (= 100 W, = 1 Platte, 1 Wechselrichter und ein Trafo). Diesen versuche ich im Moment zu "designen". So, jetzt sind wir wieder beim Thema: Dass ich am Anfang gleich mit einer dicken Formel ruhiggestellt werden soll, hat mich natürlich schwer versenkt. 1. Material des Kernes - hab ich nicht. Versuchen wir es einfach mal mit der Praktikerseite: Meine abgewickelte Sek.-Seite hatte 1,0 mm Durchmesser, 190 Wdg und lieferte 31,5 V mit (angeblich) 150 W. Meine Tabelle " Mindestdurchmesser von Kupferdrähten für gegebene Strombelastung" sagt: 1 mm Durchmesser sind, bei einer Stromdichte von 4 A/mm² (grenzwertig), 4 A. P = U*I= 31,5 * 4 = 126 W für die bisherige Sek. - Wicklung und zukünftige für die Berechnung der zukünftige Primär-Wicklung hieße das, I = P/U = 126W / 72V = 1,72A (ist= bei 4 A/mm² = 0,80 mm Durchmesser. Windungsanzahl: 190 Wdg / 31,5 V = 6 Wdg pro V 6 Wdg/V * 72V = 432 Wdg. Stimt das so, oder muss ich jetzt wieder von vorn anfangen?
Richard B. schrieb: > Bei Aliexpress gibt es zu 7,82 € die Platine für einen > 1000-W-Wechselrichter Genau. Spitzenidee. Immer das billigste kaufen und dann selber sehen wie man die Designfehler da raus bekommt. > Beide Modi haben einen Regelkreis, von dem ich vermute, das es sich um > die MPPT handelt. MPP macht nur Sinn, wenn ein Akku geladen werden muss. Versorgt man per Wechselrichter eine Last, kann man nie MAXIMAL viel Leistung reinstopfen, sondern muss genau das liefern, was die Last haben will. Richard B. schrieb: > 190 Wdg / 31,5 V = 6 Wdg pro V > 6 Wdg/V * 72V = 432 Wdg. Genau. Entscheidend sind die Windungen per Volt. Mit etwas Verlust muss man rechnen, sagen wir 10%, also sekundär ein par Windungen mehr als theoretisch berechnet.
Hi, laberkopp, wenn ich auf dem deutschen Markt nichts Passendes finde, muss ich mich halt anderweitig umsehen. MPP macht auch Sinn, wenn die Eingangsspannung schwankt.
Hallo, der "Andere" Gast, das muss für die Primärwicklung natürlich 72 und nicht 230 V heißen. Hallo Sascha, das ist nicht die Ausgangsstufe, sondern der komplette Wechselrichter mit MPPT.
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