Forum: Platinen Was sind Food prints


von Nicole28 (Gast)


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Hallo,

da ich die Leiterplatten nach der Herstellung auch bestücken lasse, 
möchte der Hersteller von mir wissen, welchen Attiny2313 MU er einsetzen 
soll.

Gibt es da unterschiedliche?
letztendlich habe ich den Baustein aus dem EAGLE CAD Library und da gab 
es nicht so viele von den.

Ich habe den AT90S2313V MLF20 - 4x4 ausgewählt.
Warum fragt er mich nach... ich zitiere "Could you tell me full part 
number including Extension and footprint package please?"

Ich wüsste nicht, was ich ihm da antworten soll?
Kann mir einer hier behilflich sein?

VG
Nicole

: Verschoben durch User
von Sascha (Gast)


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Also ein Food print ist vermutlich ein Kartoffeldruck, eine beliebte 
Bastelarbeit bei Kindern.

Der Footprint ist das, was später vom Bauteil geätzt wird. Es gibt das 
gleiche Bauteil häufig in verschiedenen packages (So-8, TO92, DIL, DIP 
usw.) und da sind die Pinabstände unterschiedlich etc.

Und das muss der halt wissen.

In Eagle lässt sich das auch auswählen, die AVRs zum Beispiel gibts 
(fast?) alle sowohl als DIP als auch als SO Package.

von Fachkraft (Gast)


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Nicole28 schrieb:
> Gibt es da unterschiedliche?

7 verschiedene mit 4 Package-Variationen. Aber das wirst Du ja im 
Datenblatt gesehen haben.

von Chris L. (kingkernel)


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Die Info die du suchst, steht im Datenblatt 
(http://www.atmel.com/images/doc2543.pdf), Seite 215. Da sind die 
Packages aufgelistet mit dem Bestellcode.
MLF wäre ATtiny2313V-10MUR
Das R steht dafür, das die Bauteile auf Rolle kommen.

von Philipp L. (philipp_l89)


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Nicole28 schrieb:
> Ich habe den AT90S2313V MLF20 - 4x4 ausgewählt.

Naja, ich würde sagen es steht da schon: MLF20 ;-)

von Peter D. (peda)


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Nicole28 schrieb:
> möchte der Hersteller von mir wissen, welchen Attiny2313 MU er einsetzen
> soll.

Vom MU gibt es 4 Typen im Datenblatt.
Er will daher die vollständige Bezeichnung wissen.

Außerdem gibt es noch die ATtiny2313A.

von Nicole28 (Gast)


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ohh man, was da alles so gibt.
Was soll ich den sagen?

von Chris L. (kingkernel)


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ATtiny2313V-10MUR

von Fachkraft (Gast)


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Chris L. schrieb:
> ATtiny2313V-10MUR

Plus 20M1 für das Package.

von Michael K. (Gast)


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Es stehen vollständige Bestellbezeichnungen für alle Variationen im 
Datenblatt. Genau die will er wissen.

von Chris L. (kingkernel)


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Des Weiteren heißt es Footprint, Englisch für Fußabdruck.
Bei solchen Sachen kann es auch Hilfreich sein, mal in einem Onlineshop 
das passende IC rauszusuchen, in der Regel steht da dann auch die 
Hersteller-Artikelnummer. Dort ist das Variante und Footprint enthalten.

von Nicole28 (Gast)


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Hallo,

der Hersteller sitzt ja im China und ich weiß ja nicht, von wo er die 
Bauteile bestellen möchte.

was aber sagt denn mir ATtiny2313V-10MUR <-- MUR am Ende?
und was ist ATtiny2313A <-- A am Ende?

von Fachkraft (Gast)


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Nicole28 schrieb:
> was aber sagt denn mir ATtiny2313V-10MUR <-- MUR am Ende?
> und was ist ATtiny2313A <-- A am Ende?

Hast Du das Datenblatt noch immer nicht gelesen?

von Chris L. (kingkernel)


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Nenne dem Hersteller die genaue Bauteilbezeichnung, die wir dir hier 
genannt haben. Wenn er dann immer noch nicht in der LAge sein sollte, 
das Bauteil zu beschaffen, kannste den eh vergessen!

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Nicole28 schrieb:
> was aber sagt denn mir ATtiny2313V-10MUR <-- MUR am Ende?
> und was ist ATtiny2313A <-- A am Ende?

Schau gefälligst selbst ins Datenblatt und suche Dir die geeigneten 
Typen und Bestellbezeichnungen heraus! In dem Zuge solltest Du auch 
unbedingt bei den üblichen Distributoren (Digi-Key, Mouser, usw.) 
prüfen, ob genau diese Typen auch ab Lager lieferbar sind. Das sieht man 
nämlich dem Datenblatt meist nicht an. Nur sehr wenige Hersteller 
veröffentlichen nämlich Listen mit Vorzugstypen.

Die genaue Prüfung, ob Bauteile in bestimmten Gehäuseformen überhaupt 
lieferbar sind, sollte man tunlichst spätestens beim Leiterplattenlayout 
durchführen und nicht erst nach Freigabe des Layouts. Ansonsten erlebt 
man recht häufig böse Überaschungen. Ich habe es selbst schon erlebt, 
dass ich bei Bauteilen mit unklarem Lieferstatus diese duplizieren und 
mit mehreren Footprints auf der Leiterplatte vorsehen musste.

von Sinus T. (micha_micha)


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Eines ist mir unklar: wenn das Layout schon beim Leiterplattenhersteller 
ist, dann hast du dich doch schon auf eine bestimmte Gehäusebauform 
festgelegt. Oder hat der Hersteller nur die Schaltung bekommen und 
entflechtet die auch für dich?

von Nemesis (Gast)


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Nicole28 schrieb:
> Was soll ich den sagen?

Das du blond bist. Dann weiß der Bestücker Bescheid.
Gewöhnlich nimmt man für die Fertigung Bauteile vom
funktionierenden Prototyp. Man geht doch nicht ohne
in Serie.

von Nicole28 (Gast)


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Hallo Zusammen,

ich raff es einfach nicht mehr.
Jetzt möchte er wissen, welchen Punkt genau ich haben möchte.

hier die Mail von den:

Hello Nicole, 


Thanks for reply, 


About Attiny2313, here I have a check on digikey, you can check 
following this link,


http://www.digikey.com/product-search/en?keywords=Attiny2313 


So, can you find which is the correct IC you want us to use for assembly 
?


Ähhhhhhh....
Kann mir einer bitte sagen, welchen ich Punkt genau aussuchen soll?

Ja, er hat von mir die brd Layout Datei bekommen, verstehe immer noch 
net was das hier soll.

VG
Nicole

von root (Gast)


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Nicole28 schrieb:
> Ich habe den AT90S2313V MLF20 - 4x4 ausgewählt.

1) Nach welchen Gesichtspunkten hast du den Controller gewählt?
2) Wo hast du den Controller ausgewählt?

von Sinus T. (micha_micha)


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@Nicole:
Wenn er von dir die .brd-Datei bekommen hat, also das Layout, dann hat 
er zwar das Footprint, weiß also, welchen Gehäuse, aber er weiß 
natürlich nicht, welcher Tiny da nun rein soll, denn es gibt es ne ganze 
Menge verschiedener Typen vom Tiny, die alle die selbe Bauform haben.
Wenn er die Platine also bestücken soll, dann musst du ihm sagen, mit 
welchen Controller du deine Schaltung entworfen hast. Das kann er nicht 
wissen und wir hier alle zusammen auch nicht. Das ist dein Part.
Wenn du die Schaltung nicht selbst entwickelt hast, frage den, der es 
getan hat.

: Bearbeitet durch User
von Nicole28 (Gast)


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@sinus, lies bitte den thread von Anfang an, dann weiß du welches ich 
ausgewählt habe.

von Sinus T. (micha_micha)


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HAbe ich gelesen, aber einen " AT90S2313V MLF20" gibt es nicht. Es gibt 
AT90S2313V-xxx wobei xxx für die "Extension" steht, die er meint. Also 
z.B. 10PU 1ßPI 4SC usw., wes ich eben mal schnell ergoogled habe

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Nicole28 schrieb:
> @sinus, lies bitte den thread von Anfang an, dann weiß du welches ich
> ausgewählt habe.

Und nun lies Du doch endlich einmal das Datenblatt!

Es gibt von Atmel keinen AT90S2313V MLF20, auch wenn es vielleicht in 
Deiner Eagle-Bibliothek oder in manchen Online-Shop Bausteine mit dieser 
Bezeichnung geben mag. Und ich habe oben auch schon geschrieben, dass 
man tunlichst auch bei den üblichen Distributoren nachschauen soll, 
welche Typen dort erhältlich sind. Und Dein Bestücker weist Dich auch 
noch einmal darauf hin.

Hast Du denn überhaupt schon einmal bei Digi-Key nach einem AT90S2313V 
geschaut? Wenn nicht, solltest Du das tun. Dann erfährst auch Du endlich 
einmal, dass Du ein Bauteil mit einer nicht existenten Typenbezeichnung 
angegeben hast!

Warum weigerst Du Dich eigentlich so beharrlich, das Datenblatt zu 
lesen? Dort befinden sich sehr übersichtlich sämtlich 
Bestellinformationen für sämtliche produzierbaren Varianten.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Sinus T. schrieb:
> Es gibt AT90S2313V-xxx

Nein, es gibt AT90S2313-xxx und ATtiny2313V-xxx.

von Harald W. (wilhelms)


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Sascha schrieb:

> Also ein Food print ist vermutlich ein Kartoffeldruck, eine beliebte
> Bastelarbeit bei Kindern.

Du bist nicht auf dem neuesten Stand. Es handelt sich dabei
um Essen aus dem 3D-Drucker. Verarbeiten können die z.B.
Kartoffelbrei oder Marzipan.

von Nicole28 (Gast)


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Woran unterscheiden sich die Attinys alle. Schließlich habe ich doch die 
Schaltung von Stafen Weigert nachgebaut http://www.stefan-weigert.de 
sihe unter Dot Matrix. Da wird der Attiny auch im extension mit SO 
angegeben.

Was wäre in meinem fall eine alternative dazu?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Nicole28 schrieb:
> Woran unterscheiden sich die Attinys alle.

DAS STEHT IM DATENBLATT!

Woher sollen wir oder der Bestücker wissen, welchen maximalen 
Prozesortakt und welchen Temperaturbereich Du benötigst?

: Bearbeitet durch User
von Blauzahn (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> DAS STEHT IM DATENBLATT!

Ich glaube, Nicole28 weiß überhaupt nicht, was ein Datenblatt ist.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Auf der von Dir genannten Webseite steht doch auch in aller 
Deutlichkeit, dass es sich um Bestellbezeichnungen und Preise von 
Reichelt Elektronik mit einem Stand von 2010 handelt. Da Dein Chinese 
aber dort nicht einkauft, benötigt er die EXAKTEN Produktbezeichnungen 
des HERSTELLERS oder ersatzweise der großen international tätigen 
Distributoren wie z.B. Digi-Key.

von MWS (Gast)


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Es ist Freitag und damit Zeit die Forumsteilnehmer zu veralbern, ist 
doch klar.

Und nur weil er/sie/es sich "Nicole" nennt, gibt's bei manchem 'nen 
Hormonflash und wie immer fällt auch jemand drauf rein.

von Bernd (Gast)


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Don't feed the troll...

von Nemesis (Gast)


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http://www.atmel.com/images/doc0839.pdf

 Seite 87   ordering information
vermutlich passt der AT90S2313-10SC

Diese Angaben gleicht man mit denen des Distris ab.
Ob der Chip auch mit dem 14...Mhz-Quarz problemlos klar kommt,
kann ich nicht sagen.

von Alfred B. (alfred_b979)


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MWS schrieb:
> Und nur weil er/sie/es sich "Nicole" nennt, gibt's bei manchem 'nen
> Hormonflash und wie immer fällt auch jemand drauf rein.

Ähnliches dachte ich schon bei "Food Print", was vor allem Männer aus 
dem bayerischen Raum zu etwas abwegigen Assoziationen bewegen sollte - 
um auf den Thread "anzuspringen".

(Man kann ohne Unterbekleidung auf einem Kopierer sitzend schon echte 
"Food"-Prints machen - wenn man denn tatsächlich weiblichen Geschlechts 
ist... die oooos durch u ersetzen und googlen, wer´s nicht versteht.)

Eine Art Bestätigung war dann, daß das gleich danach nicht mehr falsch 
geschrieben wurde. Also wohl eher ein sehr ungezogener Nico oder Niklas 
oder was... bitte troll Dich dauerhaft zurück unter Deine Brücke.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Nemesis schrieb:
> http://www.atmel.com/images/doc0839.pdf
>
>  Seite 87   ordering information
> vermutlich passt der AT90S2313-10SC

NEIN!
Sind denn hier alle von der Rolle!

In der Schaltung ist eindeutig ein Tiny2313 genannt.

Aber der AT90S2313 ist veraltet und wird seit Jahren nicht mehr 
hergestellt.
Die Pinbelegung ist zwar gleich, aber daran stößt sich wahrscheinlich 
der Bestücker.
Der will die genaue Bezeichnung des Tiny2313 wissen.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Die Frage ist typisch fürn Junginschinör bzw Studi ohne Erfahrung. Dazu 
brauchts keine Verschwörungstheorie.

Zur Antwort: Du hast beim Layout schon ein Package und damit einen 
Footprint ausgewählt. Idealerweise passt der auch zum Schaltplansymbol. 
Jetzt darfst du einen erhältlichen Baustein aus dem Datenblatt 
raussuchen.
Das gehört auch zum Job eines HW-Entwicklers.

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael X. schrieb:
> Die Frage ist typisch fürn Junginschinör bzw Studi ohne Erfahrung. Dazu
> brauchts keine Verschwörungstheorie.
>
> Zur Antwort: Du hast beim Layout schon ein Package und damit einen
> Footprint ausgewählt. Idealerweise passt der auch zum Schaltplansymbol.
> Jetzt darfst du einen erhältlichen Baustein aus dem Datenblatt
> raussuchen.
> Das gehört auch zum Job eines HW-Entwicklers.

Hier sieht man schnell den falschen Ansatz in der Lib Verwaltung. Ein 
Bauteil in der lib sollte einem realen Bauteil mit einer einzigen Nummer 
entsprechen. Somit muss man da hinterher gar nichts raussuchen und kann 
sich direkt aus dem CAE Programm die Informationen für den Bestücker 
generieren lassen.

Dieser generische Ansatz, also mehrere Bauteile und Footprints lustig zu 
mischen um dann immer schön das jeweilige auszuwählen, geht vielleicht 
im Hobby. Aber man sieht ja, so bald bestücken lassen will, bekommt man 
ein Problem.
Daher:
1.) Alle Bauteile selber anlegen. Fertige Footprints und Symbole dürfen 
naütrlich (nach Kontrolle!) aus vorhandenen Quellen kopiert werden.
2.) Jedes Bauteil (in Eagle: Device, in Altium: Component) entspricht 
EINEM Bauteil mit eindeutiger Herstellernummer. Lediglich mehrere 
Bezugsquellen mit entsprechender Bestellnummer dürfen jedem Bauteil 
zugeordnet sein.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Michael X. schrieb:
> Zur Antwort: Du hast beim Layout schon ein Package und damit einen
> Footprint ausgewählt.

Kannst Du nicht lesen? Die/Der TE hat kein Layout erstellt, sondern 
alles von irgendeiner Webseite heruntergeladen, ohne zu verstehen, um 
was es sich dabei handelt.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> 1.) Alle Bauteile selber anlegen. Fertige Footprints und Symbole dürfen
> naütrlich (nach Kontrolle!) aus vorhandenen Quellen kopiert werden.

Hierbei sind ggf. noch Anpassungen an die eigenen Konventionen 
durchzuführen, z.B. abweichende Layer-Zuordnungen

> 2.) Jedes Bauteil (in Eagle: Device, in Altium: Component) entspricht
> EINEM Bauteil mit eindeutiger Herstellernummer.

Statt "eindeutige Herstellernummer" sollte man lieber "eindeutige 
Bauteilebezeichnung" verwenden. In vielen Fällen sind beide identisch, 
aber für manche Bauteile kann man die konkrete Auswahl dem Bestücker 
überlassen, z.B. bei SMD-Widerständen ohne besondere Anforderungen.

> Lediglich mehrere Bezugsquellen mit entsprechender Bestellnummer dürfen
> jedem Bauteil zugeordnet sein.

Genau so ist es. Ggf. trägt man (notfalls auch nachträglich) die 
internen Materialnummern des Bestückers oder der eigenen Lagerhaltung 
ein.

von nemesis... (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Die/Der TE hat kein Layout erstellt, sondern
> alles von irgendeiner Webseite heruntergeladen, ohne zu verstehen, um
> was es sich dabei handelt.

Dafür ist die Webseite ja da, aber das man die Daten zum Bestücker
trägt, ohne selbst da noch mal einen Prototyp zu bauen, ist schon
ungewöhnlich. Bastelt/Entwickelt man nicht mehr selber?

michael_ schrieb:
> In der Schaltung ist eindeutig ein Tiny2313 genannt.

Stimmt, da war ich wohl nicht sorgfältig genug.
Okay, zweiter Versuch:

www.atmel.com/images/doc2543.pdf

Seite 215 - ordering information
ATtiny2313-20SU
ATtiny2313-20SUR (auf Spule)

Jetzt hab ich auch keine Bedenken mehr wegen dem Takt.
Wenn man da nicht richtig drin steckt, entstehen halt solche Fehler.

Einwende?

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Cyblord -. schrieb:

> Hier sieht man schnell den falschen Ansatz in der Lib Verwaltung. Ein
> Bauteil in der lib sollte einem realen Bauteil mit einer einzigen Nummer
> entsprechen. Somit muss man da hinterher gar nichts raussuchen und kann
> sich direkt aus dem CAE Programm die Informationen für den Bestücker
> generieren lassen.

It depends. Wenn du wie ich einen gehobenen fünfstelligen Materialstamm 
hast wird dein Ansatz lustig.

> Dieser generische Ansatz, also mehrere Bauteile und Footprints lustig zu
> mischen um dann immer schön das jeweilige auszuwählen, geht vielleicht
> im Hobby. Aber man sieht ja, so bald bestücken lassen will, bekommt man
> ein Problem.

Du bist noch nicht so lange dabei, nech?

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael X. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:

>
> It depends. Wenn du wie ich einen gehobenen fünfstelligen Materialstamm
> hast wird dein Ansatz lustig.

Warum sollte die Anzahl der angelegten Bauteile hier einen Unterschied 
machen?
Und was wäre die Alternative? Es wird nicht einfacher wenn du am Ende 
händisch noch Bauteile ihren Bestellnummern zuordnen musst.

>
>> Dieser generische Ansatz, also mehrere Bauteile und Footprints lustig zu
>> mischen um dann immer schön das jeweilige auszuwählen, geht vielleicht
>> im Hobby. Aber man sieht ja, so bald bestücken lassen will, bekommt man
>> ein Problem.
>
> Du bist noch nicht so lange dabei, nech?
Ähm doch. Ich weiß wovon ich rede.

von Michael K. (Gast)


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Michael X. schrieb:
> It depends. Wenn du wie ich einen gehobenen fünfstelligen Materialstamm
> hast wird dein Ansatz lustig.

Oh, ich kenne so einen Laden.
Muss statt 10k 0805 ein 12k 0805 eingesetzt werden wird das zum riesen 
Ding, denn beide sind mit voller Herstellernummer als individuelles 
Bauteil angelegt und sind für das PRG so unterschiedlich wie Tag und 
Nacht.

Das erstellen der LIBs ist wahnwitzig langwierig geworden, dafür dauern 
Änderungen jetzt ewig.
Mal schnell im Layout eine Bauteilgröße runterschalten weil es doch arg 
eng wird ist nur noch mit brachialem Aufwand möglich.

Meine Arbeitsweise erstmal mit Bautteil Patzhaltern zu arbeiten um die 
exakte Dimensionierung zu machen wärend ich auf die PCB warte ist damit 
hinfällig. Alles schön sequenziel damit es schön lange dauert und viel 
kostet.

Eines dieser Beispiele was passiert wenn sich QM und Kaufleute mit ihren 
kruden Vorstellungen durchsetzen ohne sich darúm zu scheren was das 
jeden Tag an der Basis für Kosten generiert.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Hi michl und cyblord,

was ist jetzt genau Euer jeweiliger Ansatz?

Meiner ist ganz trivial - ein Bibliothekseintrag korrespondiert zunächst 
mit genau einer Herstellerartikelnummer.
Bei bestimmten Bauteilen kann die Herstellerartikelnummer a.k.a. "VALUE" 
im Schaltplan angepasst werden. Der Entwickler muss in dem Fall nur 
aufpassen, dass sich der "food print" nicht ändert. Beispiele wären: 
andere Speichergröße bei einem Mikrocontroller, oder anderer Typ 
Kondensator.

Der BOM-Generator (modifiziertes bom.ulp) zieht aus einer Datenbank 
(csv, mit noch vierstelliger Zeilenzahl, aber zusätzlichen Spalten) die 
jeweiligen Bauteile.

Das erleichtert die genaue Zuordnung, nicht nur bei der Fertigung, 
sondern insbesondere auch in Richtung Zertifizierung.

Die ganzen vielen tollen Möglichkeiten die EAGLE im dem Bereich bietet, 
nutze ich gar nicht aus. Mein Ansatz ist allerdings auch noch historisch 
bedingt, weil ich nach einem Ausflug zu Altium wieder zu EAGLE 
zurückgekehrt bin.

Cheerio,
 marcus

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Michael K. schrieb:
> Eines dieser Beispiele was passiert wenn sich QM und Kaufleute mit ihren
> kruden Vorstellungen durchsetzen ohne sich darúm zu scheren was das
> jeden Tag an der Basis für Kosten generiert.

Hi Michael,
nun bin ich platt. Gerade bei Dir im Luftfahrtbereich, hätte ich da viel 
mehr Erbsenzählerei erwartet.
Cheerio,
 marcus

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael K. schrieb:
> Michael X. schrieb:
>> It depends. Wenn du wie ich einen gehobenen fünfstelligen Materialstamm
>> hast wird dein Ansatz lustig.
>
> Oh, ich kenne so einen Laden.
> Muss statt 10k 0805 ein 12k 0805 eingesetzt werden wird das zum riesen
> Ding, denn beide sind mit voller Herstellernummer als individuelles
> Bauteil angelegt und sind für das PRG so unterschiedlich wie Tag und
> Nacht.

Ja und? Sie SIND unterschiedlich wie Tag und Nacht. z.B. auch für den 
Bestücker. Der muss nämlich am Ende ein konkretes Bauteil da drauf 
machen und kann nicht mal eben schnell irgendwas nehmen oder vielleicht 
auch nicht.

> Das erstellen der LIBs ist wahnwitzig langwierig geworden, dafür dauern
> Änderungen jetzt ewig.
Das liegt an euch und nicht an der Tatsache dass es für jedes reale 
Bauteil ein Component gibt.

> Mal schnell im Layout eine Bauteilgröße runterschalten weil es doch arg
> eng wird ist nur noch mit brachialem Aufwand möglich.
Wohl nur wenn das Bauteil nicht angelegt ist. Aber wenn es nicht 
angelegt ist, wie soll es dann später bestückt werden? Schreibst du dann 
auf den Auftrag "Ich habe mal eine Größe runtergeschaltet sehen sie 
selbst zu was sie bestücken"?

von Michael K. (Gast)


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Marcus H. schrieb:
> Gerade bei Dir im Luftfahrtbereich, hätte ich da viel
> mehr Erbsenzählerei erwartet.

Luftfahrt erfordert sorgfältiges Arbeiten und eine Wasserdichte 
Dokumenation.
Niemand verlangt sich die Dinge maximal schwierig zu machen und auf eine 
Art zu gestalten das sinnvolles Arbeiten kaum noch möglich ist.

Das Endgerät und seine Produktion müssen einwandfrei dokumentert sein.
Sich bereits mit Freuden bei der Entwicklung und Funktionsmusterbau vor 
dieses Zug zu werfen ist einfach nur dumm und tötet jede kreative 
Entwicklertätigkeit zuverlässig ab.

Das Ergebniss sind dann Geräte mit bekannten Schwächen die nicht behoben 
werden weil das einen gigantischen Rattenschwanz an Papier und 
Zertifizierung nach sich zieht den niemand bezahlen will.

Ob ich eine Triebwerkssteuerung baue oder einen Lichtschalter fürs Klo 
wird nicht mehr differenziert. Aus USA kommen Containerweise Geräte mit 
Luftfahrtzulassung die so schlecht sind das die gleich im Container 
bleiben sollten und in DE scheisst man sich ins Hemd wenn es um kleinste 
Änderungen geht.

Das ist unvernünftig, bietet keinerelei Sicherheitsgewinn und gräbt uns 
hier das Wasser ab. Was soll man daran gut finden ?

Cyblord -. schrieb:
> Schreibst du dann
> auf den Auftrag "Ich habe mal eine Größe runtergeschaltet sehen sie
> selbst zu was sie bestücken"?
Du verstehst das Problem nicht und warum es ein Problem ist.
Statt dessen sucht Du wie üblich Zuflucht in der Polemik.
Offensichtlich layoutest Du nicht sonderlich viel.

Weil ich ein netter Kerl bin erklär ich Dir das aber gerne:
Ein im Schaltplan eingefügter 0805S8J0103T5E kann nicht im Layout auf 
0603 geändert werden weil ein 0805S8J0103T5E nunmal ein 10K 0805 ist und 
es für diesen 0805S8J0103T5E nur einen einzigen zugewiesenen Footprint 
gibt.

Ein 0805S8J0103T5E kann auch nicht 12K werden weil ein 0805S8J0103T5E 
nunmal ein 10K 0805 ist.
Um das zu ändern muß ich also im Schaltplan ein neues Bauteil einfügen, 
die Netzliste erzeugen im Layout importieren etc. pp.

Alles das nur weil man dann so schön einfach die BOM in SAP übernehmen 
kann.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Michael K. schrieb:
> Ein 0805S8J0103T5E kann auch nicht 12K werden weil ein 0805S8J0103T5E
> nunmal ein 10K 0805 ist.
> Um das zu ändern muß ich also im Schaltplan ein neues Bauteil einfügen,
> die Netzliste erzeugen im Layout importieren etc. pp.
>
> Alles das nur weil man dann so schön einfach die BOM in SAP übernehmen
> kann.

Altium?
Genau diesen Vorgang bildet EAGLE doch simpel mit "replace" ab.
Da sich das Widerstandssymbol im Schaltplan nicht ändert, ist der 
Austausch absolut schmerzfrei.

von Michael K. (Gast)


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Marcus H. schrieb:
> Altium?
> Genau diesen Vorgang bildet EAGLE doch simpel mit "replace" ab.
> Da sich das Widerstandssymbol im Schaltplan nicht ändert, ist der
> Austausch absolut schmerzfrei.

Du redest von einem Hobby Programm und manueller Arbeit, ich rede von 
einem mit SAP vernetzten System und vorgeschriebenen Betriebsinternen 
Abläufen.

Technisch war Altium schon mit Protel99SE in der Lage völlig 
unkomplizert Bauteile und Footprints nur über Pin / Pad Bezeichnungen 
miteinander zu verheiraten.
Ich brauche noch nicht mal einen Replace befehl. Ich gebe einfach nur 
den gewünschten Footprintnamen ein und das wars.
Ich kann einzelne Pads noch im Layout verändern, das ganze Bauteil 
auseinanderpflücken und umsortieren wenn ich das unbedingt will.
Saubere Arbeit ist das nicht, aber Protel hinterfragt nicht meine Gründe 
das so zu machen sondern macht es wenn ich das will.

Natürlich kann ich mich wie der erste Mensch anstellen und einem 
Widerstand ein TQFP64 zuweisen.
Mit einem Minimum an Überlegung bietet die freie Zuordnung aber enorme 
Freiheiten ohne immer wieder mit Adam und Eva in der LIB anzufangen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Marcus H. schrieb:
> Genau diesen Vorgang bildet EAGLE doch simpel mit "replace" ab.
> Da sich das Widerstandssymbol im Schaltplan nicht ändert, ist der
> Austausch absolut schmerzfrei.

Das Problem bei dieser sehr bequemen Vorgehensweise besteht darin, dass 
EAGLE Schaltplan und Layout ständig synchron hält, ohne dass man 
erfährt, ob layoutrelevante Änderungen durchgeführt wurden. Während der 
Entwicklung des ersten Layouts ist das sicherlich sehr praktisch, bei 
der Pflege bestehender Layouts leider nicht mehr.

Wenn man bei einem halbfertigen Projekt, bei dem haufenweise Luftlinien 
im Layout vorliegen, eine Restrukturierung der Schaltplanseiten 
durchführt, ohne dabei Schaltungsänderungen vorzunehmen, darf dies keine 
Auswirkungen auf das Layout haben. Bei EAGLE würde man solche Änderungen 
nicht mitbekommen, bei Altium Designer hingegen stellt man fest, dass 
die ECO (Engineering Change Order) für die Synchronisation zwischen 
Schaltplan und Layout plötzlich nicht mehr leer wäre.

Ändert man nur Bauteilewerte, darf die ECO auch nur 
Bauteilewertänderungen enthalten, aber keine Änderungen an der Netzliste 
oder an Footprints. Tauscht man ein Bauteil im Stromlaufplan aus, indem 
man in "Properties->Link to Library Component->Design Item ID" ein neues 
Bauteil auswählt, wobei sich das alte und neue Bauteil eigentlich nur im 
Wert unterscheiden, ändert sich nicht einmal die Unique ID und in der 
ECO taucht auch nur die Wertänderung auf. Löscht man jedoch das Bauteil 
und ersetzt es durch ein anderes mit demselben Designator, wird auch nur 
die Wertänderung in der ECO angezeigt, zusätzlich kommt aber der 
Hinweis, dass man den Component Link wieder korrigieren müsse.

Es ist aber auf keinen Fall nötig, das Bauteil im Layout neu platzieren 
und ggf. mit Footprint-Anpassungen usw. versehen zu müssen. Letztendlich 
ist auch Altium offenbar bekannt, dass der Bauelementetausch ein 
durchaus gebräuchlicher Vorgang ist und zum Arbeitsablauf gehört.

Arbeitet man mit einem Altium Vault, gibt es als Ebene oberhalb von 
Schaltplansymbol und Footprint noch die Komponente. Darin werden beide 
zusammengefasst, d.h. wenn man eine andere Komponente auswählt, z.B. 1,2 
kOhm statt 1,0 kOhm, wird ggf. auch nur das Schaltplansymbol angepasst. 
Zusätzlich gibt es in Vaults noch die Möglichkeit, Solutions zu 
verwalten, d.h. für jede Komponente etliche Tupel aus Hersteller, 
Hersteller-Bestellnummer, Lieferant(en), Lieferanten-Bestellnummer(n), 
usw. zu hinterlegen. Die konkrete Auswahl erfolgt dann aber nicht mehr 
im Stromlaufplan, sondern in einem erst in nachfolgenden Schritten 
verwalteten BomDoc-Dokument, dessen Auswirkungen man leider erst durch 
Erzeugen der konkreten BOM sieht.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Michael K. schrieb:
> Mit einem Minimum an Überlegung bietet die freie Zuordnung aber enorme
> Freiheiten ohne immer wieder mit Adam und Eva in der LIB anzufangen.

Volle Zustimmung! Außerdem hat man durchaus die Möglichkeit, aus einem 
Layout die Footprints wieder zu extrahieren und daraus eine 
projektspezifische Bibliothek zu generieren, so dass auf diese Art und 
Weise die Konsistenz wiederhergestellt wird.

Aber Vorsicht: die Nutzung dieses Features passt nicht zu jedem 
Entwicklungsprozess und kann einen in Teufels Küche bringen, wenn man 
unbedacht Bauteile aus alten Projekten weiterverwendet und nicht merkt, 
dass es kleine projektspezifische Anpassungen gegeben hat. Auch ich bin 
darauf schon hereingefallen...

von Michael K. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> kann einen in Teufels Küche bringen

Ja, damit habe ich auch leidvolle Erfahrungen gemacht.
Große Freiheiten bedeuten auch immer die Freiheit sich selbst ein Bein 
zu stellen.

Ich habe mal eine bestehende Schaltung auf SMD gebracht.
Der damalige Entwickler hatte einen Schaltplanfehler dadurch gedreht das 
er einfach im DIL 14 ein paar Pads umbenannt hat.
Nach Änderung auf einen normalen so14 war dann eine ziemlich 
überflüssige Fehlersuche angesagt.
So sollte man diese Freiheiten nicht einsetzen.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Michael K. schrieb:
> Du redest von einem Hobby Programm und manueller Arbeit, ich rede von
> einem mit SAP vernetzten System und vorgeschriebenen Betriebsinternen
> Abläufen.
Auf jeden Fall, Dir und Andreas, Danke für den Einblick in Eure 
Arbeitswelt.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Marcus H. schrieb:
> Auf jeden Fall, Dir und Andreas, Danke für den Einblick in Eure
> Arbeitswelt.

Bei mir handelt es sich sogar um mehrere Arbeitswelten, da wir zum einen 
selbst Altium Designer einsetzen, zum anderen aber auch Kundenprojekte 
übernehmen, die in deren Entwicklungsprozessen entstanden sind und ggf. 
dort auch weiterhin gepflegt werden. Und wir haben auch schon 
Kundenprojekte übernommen, die von anderen externen Entwicklungspartnern 
aufgesetzt wurden. Derzeit berate ich u.a. einen Kunden mit einem über 
viele Jahre entstandenen Wildwuchs an Protel/Altium-Projekten, die nun 
schrittweise konsolidiert werden müssen. Zusammen mit den auch durch uns 
in Entwicklung und Überarbeitung befindlichen Baugruppen ist das ein 
Prozess, der mehrere Jahre lang dauert und in dessen Rahmen ich schon so 
manches sonderbares Verhalten von Altium Designer feststellen durfte.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Michael K. schrieb:
> Der damalige Entwickler hatte einen Schaltplanfehler dadurch gedreht das
> er einfach im DIL 14 ein paar Pads umbenannt hat.

Solche Probleme treten dann auf, wenn die Schaltungsentwicklung und das 
Layout nicht Hand in Hand stattfinden. Ich kenne es auch von 
Kundenprojekten, bei denen ein Stromlaufplan durch den Kunden abgenommen 
wurde und anschließend nicht mehr verändert werden durfte. Das führt zu 
wirklich kruden Layouts, wenn nicht einmal die Anordnung von Gattern und 
Pinzuordnungen an CPLDs/FPGAs getauscht werden.

Und wenn es sich um einen halbwegs guten Layouter handelt, der auch 
solche Optimierungen beherrscht, wird er dann eben ggf. die Footprints 
anpassen.

Manche Kunden (oder auch unternehmensinterne Projektleiter) glauben 
einfach, dass sich die Schaltungsentwicklung, Umsetzung in einen 
Stromlaufplan und das Layout vollständig voneinander trennen ließen. 
Teilweise werden diese Aufgaben dann sogar an verschiedene externe 
Entwicklungsdienstleister ausgelagert. Anschließend darf man sich aber 
nicht darüber wundern, dass die auf diese Art und Weise entwickelten 
Baugruppen entweder nicht richtig funktionieren oder andere erhebliche 
Schwächen haben, z.B. auf nicht erhältlichen Gehäuseformen basieren 
o.ä..

: Bearbeitet durch User
von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Andreas S. schrieb:
> Marcus H. schrieb:
> Derzeit berate ich u.a. einen Kunden mit einem über
> viele Jahre entstandenen Wildwuchs an Protel/Altium-Projekten, die nun
> schrittweise konsolidiert werden müssen.
Ah, man kann also auch mit Hilfe von Altium schlechte Designs abliefern?
Ich dachte das dürfen nur wir Anwender von Hobbyprogrammen?

von Georg (Gast)


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Marcus H. schrieb:
> Ah, man kann also auch mit Hilfe von Altium schlechte Designs abliefern?
> Ich dachte das dürfen nur wir Anwender von Hobbyprogrammen?

Die Güte eines Programms und die Intelligenz des Anwenders folgen den 
Regeln der Multiplikation: Ist einer der Faktoren Null, ist es auch das 
Ergebnis.

Georg

von Bernd K. (prof7bit)


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Michael K. schrieb:
> Um das zu ändern muß ich also im Schaltplan ein neues Bauteil einfügen,
> die Netzliste erzeugen im Layout importieren etc. pp.

Ja und? Hört sich für mich an wie ein paar Mausklicks und vielleicht ne 
Minute Zeit wenn die Software ihr Geld wert wäre.

von Michael K. (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Ja und? Hört sich für mich an wie ein paar Mausklicks und vielleicht ne
> Minute Zeit wenn die Software ihr Geld wert wäre.

Les mal den ganzen Text, dann erschliesst sich Dir auch wovon ich da 
eigentlich rede.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Marcus H. schrieb:
> Ah, man kann also auch mit Hilfe von Altium schlechte Designs abliefern?

Wildwuchs alleine bedeutet noch kein schlechtes Design. Und man kann 
natürlich auch hervorragend konsistente schlechte Designs abliefern.

Im ersten Fall bedeutet es bloß, dass jedes Design auf seinen eigenen 
Konventionen beruht, aber in sich völlig stimmig sein kann. Probleme 
gibt es dann nur, wenn man sich für ein neues Projekt oder eine Version 
an Bibliotheken aus mehreren Vorgängerprojekten bedienen will.

Konsistente schlechte Designs entstehen aber z.B. dann, wenn die 
Einhaltung der Prozesse oder Vorgaben unbedingten Vorrang vor den 
Erfordernissen der Projekte haben. Früher(tm) hatte ich es einmal in 
einem Unternehmen erlebt, dass die zentralisierte sog. Bauelementestelle 
für sämtliche Bibliotheken zuständig war. Die Entwickler und Layouter 
konnten keine eigenen Bauteile oder Symbole anlegen. Für jeden Furz 
musste ein Antrag bei der an einem ganz anderen Standort gelegenen 
Bauelementestelle gestellt werden, der mit einer wochenlangen Wartezeit 
verbunden war. Dort wurden auch nur Bibliothekssymbole für Bauteile 
erzeugt, die schon im SAP angelegt waren. Ich erinnere mich an einen 
konkreten Fall, in dem ich als zuständiger Firmwareentwickler den 
Hardwareentwickler bat, bei einem RAM-Baustein auch die unbelegten Pins 
anzuschließen, die bei dem größeren Baustein für weitere Adressleitungen 
benötigt werden. Es war nämlich schon ziemlich klar, dass der geplante 
Speicherausbau nicht ausreichen werde. Der Hardwareentwickler hätte das 
gerne umgesetzt, aber im Bibliothekssymbol waren die Pins nicht 
vorhanden. Der Änderungsantrag bei der Bauelementestelle wurde 
abgelehnt, da im Datenblatt des kleinen RAM die betreffenden Pins nicht 
belegt waren und das Anlegen des größeren RAM erfordert hätte, dass 
zunächst der Einkauf hätte losrennen müssen, um einen Liefervertrag 
abzuschließen. (Anmerkung: Das Unternehmen setzte nicht EAGLE oder 
Altium Designer ein, sondern ein ganz anderes System, welches eine sehr 
strikte Rollenaufteilung unterstützte.)

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Um die Ursprungsfrage endliche einmal erschöpfend zu beantworten:

Food Prints sind leckere Backwaren, die in Aachen gefertigt werden.

http://www.lambertz-shop.de/aachener-printen/aachener-bruchprinten.html

MfG Paul

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