Forum: Offtopic Begriffsdefinition: nennt sich das auch Wirkungsgrad?


von Stephan S. (plonk)


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Hallo,

man kennt ja den Begriff "Wirkungsgrad" aus vielerlei Bereichen im 
Leben. Von der Glühbirne bis hin zum Elektro- oder Verbrennungsmotor. 
Dort sind aber die zugeführten Energieformen meist anders als die 
entnommenen (Elektro -> Wärme/Licht, chemisch -> mechanisch). Mein 
"Problem": ich habe ein passives System, in das ich eine elektrische 
Leistung reingebe und auch wieder rausbekomme. Rein begriffstechnisch 
ist das ja auch
aber wäre ich damit allein, das als einen Wirkungsgrad zu benennen? Was 
wäre ein eleganterer Begriff dafür?
Ich denke, gerade auf dem Schlauch zu stehen...

MfG

von (prx) A. K. (prx)


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Bei Akkumulatoren gilt auch Strom rein Strom raus und es nennt sich 
Ladewirkungsgrad.

Wenn es dafür einen branchenspezifischen Begriff gibt, dann ist dieser 
ohne Kenntnis der Branche nicht ableitbar.

von Rainer V. (rudi994)


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Wirkungsgrad (Nutzen/Aufwand, Einsatz/Ausbeute usw.): Effizienz (nicht 
Effektivität!), Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit, ferner Performance.

Stephan S. schrieb:
> sind die zugeführten Energieformen meist anders als die entnommenen

Vllt. kommt hier auch der Begriff "Umsetzungsgrad" in Frage.

: Bearbeitet durch User
von Johannes O. (jojo_2)


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Was ist für dich ein "passives" System? Ohne Halbleiter und ähnliches?
Generell ist es der Energieerhaltung egal, in welcher Form die Energie 
in ein System hineinkommt und herauskommt.

Mach doch bitte mal ein Beispiel. Wenn es dir widerstrebt, es als 
"Wirkungsgrad" zu bezeichnen, dann hänge noch ein Wort vorne dran, wie 
beispielsweise beim "Ladewirkungsgrad", welcher schon genannt wurde.

von Stephan S. (plonk)


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OK, machen wir Nägel mit Köpfen:
Das System ist vereinfacht ein Trafo mit HF-Leitungen dran. Keine 
verstärkenden Elemente, keine Halbleiter. Alles rein passive, reziproke 
und verlustbehaftete Komponenten.
Ich bin eben auf den Begriff des Transmissionsgrades (s. Wikipedia) in 
Bezug auf Wellenintensitäten zwischen Medien gestoßen, was zumindest in 
Zusammenhang mit Leistungen steht. So gesehen könnte das passen...
Aber so ganz bin ich noch nicht glücklich.

MfG

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (alter_mann)


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Die Beschreibung paßt auf einen Trafo oder allgemein ein Netzteil. Da 
kann man das dann tatsächlich Wirkungsgrad nennen.

von Marek N. (Gast)


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Gerade bei HF spricht man von Einfügedämpfung (insertion loss) oder 
Durchgangsdämpfung (passband attenuation) oder Transmission 
(transmission).

von Stephan S. (plonk)


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Marek, werden diese Begriffe auch im Zusammenhang mit der Leistung 
verwendet? Ich kenne die Begriffe nämlich nur im Zusammenhang mit den 
entsprechenden Streuparametern, die jedoch ihren Bezug auf die 
Spannungen nehmen. Insofern suche ich für mein Zweitor einen Namen für 
etwas wie S_12² bzw. S_21²...

: Bearbeitet durch User
von Max M. (jens2001)


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Stephan S. schrieb:
> Dort sind aber die zugeführten Energieformen meist anders als die
> entnommenen

Häh! Was?
Mechanische Getriebe (z.B. im Auto) haben eindeutig einen Wirkungsgrad!

von Stephan S. (plonk)


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Prima! Mechanisch rein, mechanisch raus, mehr oder weniger passiv, 
reziprok ist es meist auch - das Getriebe ist ein gutes Beispiel.
Vielen Dank dafür, ich nehme den Wirkungsgrad und fertig ;-)

MfG

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