Guten Tag liebe Mikrocontroller Community. Ich habe vor einem Semester mein Elektrotechnik-Studium begonnen und würde mich interessenhalber nun gerne etwas mit Microkontrollern beschäftigen. Ich denke das könnte während meines Studiums auch noch nützlich werden. Nun weiß ich nicht so recht wie ich einsteigen soll, habe aber versucht mir ein paar Informationen im Internet zusammen zu suchen. Ich habe keine Erfahrungen in diesem Bereich, bin also ein absoluter neu Einsteiger. Hier mal mein bisheriger "Plan" Ich würde mich über eure Meinungen, Verbesserungsvorschläge, Kritik freuen. Der Mikrocontroller: Mein erster Gedanke war ein Arduino, nach einigem lesen hier im Forum würde ich dazu tendieren, mit einem Atmega8 anzufangen um es gleich von Grund auf zu lernen. Der Arduino scheint einem ja vieles abzunehmen. Das Board: Es scheint mir sinnvoll ein Board dazu zu kaufen, ich bin dabei auf das Pollin Evaluationsboard gestoßen. Wenn ich die Beschreibung richtig verstanden habe ist ein ISP Programmer enthalten. Dieser funktioniert aber nur über den Druckeranschluss? So einen hat mein PC leider nicht mehr. Ich habe folgende Adapter gefunden, würde das Funktionieren? (ISP zu USB) http://www.pollin.de/shop/dt/ODI1NjcyOTk-/Computer_und_Zubehoer/Hardware/Kabel_Stecker_Adapter/USB_2_0_RS232_Adapter_2_LINK_MM002_B_Ware.html Programmer: Ist er mit dem Board nötig? Falls ja, welcher wäre sinnvoll? Ich habe diesen gefunden, aber der scheint mir recht teuer für meine Studentenkasse. :D http://www.pollin.de/shop/dt/Mzk3OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Entwicklerboards/ATMEL/Programmer_ATMEL_AVR_ISP_MKII.html Programmiersprache: Ich würde C in Verbindung mit AVR-Studio nehmen, da es in diesem Bereich eine gängige und mächtige Sprache zu sein scheint. Netzteil: http://www.pollin.de/shop/dt/NDYxOTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Steckernetzgeraete/Stecker_Schaltnetzteil_QUATPOWER_KSAS0151200150HE_12_V_1_5_A.html Habe ich noch etwas vergessen? Danke schon einmal an alle dies sich das alles durchgelesen haben. :) Mit freundlichen Grüßen Timo
Ein Arduino Pro Mini und ein CP2104 oder CP2102 Serial Adapter ist ungeschlagen preiswert. Programmieren kannst du mit der Arduino IDE oder auch mit einem der anderen üblichen Verdächtigen. Auch mit der Arduino IDE, kannst du auf das ganze Arduino Lib-Gedöns verzichten. Wenn Kosten keine Rolex spielen, wäre vielleicht ein neuerer Atmel Ice Adapter angesagt.
Hallo Timo, ich kann dir nur das Arduino-Kit zum Einstieg empfehlen. Da ist alles dabei was man benötigt. Bei dem Arduino Uno R3 kann man vorallem den µC austauschen was ich sehr gut finde. Hierfür brauchst du noch nicht einmal ein Programmer. Du kannst ihn mit der ArduinoIDE oder mit dem AVR-Studio programmieren. Netzteil benötigt man auch nicht dringend da er auch über USB versorgt werden kann. Standartmäßig ist da ein Atmega168 oder Atmega328 drauf. Ich hab damit auch angefangen. Beigefügtes Buch aufschlagen und los gehts. http://www.reichelt.de/Einplatinen-Microcontroller/ARD-DEV-KIT-1/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=144421&GROUPID=6667&artnr=ARD+DEV+KIT-1 Gruß Alex
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Timo schrieb: > Ich habe vor einem Semester mein Elektrotechnik-Studium begonnen und > würde mich interessenhalber nun gerne etwas mit Microkontrollern > beschäftigen. > Ich denke das könnte während meines Studiums auch noch nützlich werden. Mikrocontroller sind nur Mittel zum Zweck um Regelungsalgorithmen zu implementieren oder elektronische Schaltungen zu ersetzen. > Atmega8 Auch wenn hier im Forum immer anderes behauptet wird, der Anteil von AVR in der Industrie ist mittlerweile sehr klein. Dagegen haben ARM und 8051 zusammen 2/3. Ansonsten PIC, Renesas, TriCore, aber damit kann man sich beschäftigen, wenn es sein muss. > Wenn ich die Beschreibung richtig verstanden habe ist ein ISP Programmer > enthalten. Dieser funktioniert aber nur über den Druckeranschluss? Das ist wohl ein Scherz. Aktuelle uC können per USB-seriell Kabel programmiert werden. Aktuelle Boards kosten mit Debugger weniger als der AVR Programmer allein. Hier ein aktuelles 8051 Board mit Debugger für 27 EUR: http://www.mouser.de/ProductDetail/Silicon-Labs/SLSTK2030A/?qs=sGAEpiMZZMsnnjF5aXV%2fXp4paRTmurUin3jKKQUTEZM%3d Und hier ein aktuelles ARM Board mit Debugger auch für 27 EUR: http://www.mouser.de/ProductDetail/STMicroelectronics/STM32F429I-DISC1/?qs=sGAEpiMZZMvJkDqKJH80dBW9Ucpez89T%252byheH8hFi38%3d Kannst zum Preis eines AVR Programmer also beide kaufen und mal vergleichen.
Ja, die avr sind veraltet. Wenn dir ein ARM zu komplex ist, nimm ein MSP430 Launchpad von TI. Der ist viel leichter zu händeln als die avr, der hat 16bit und die Boards inkl. Debugger/Programmer sind unschlagbar günstig. http://www.ti.com/ww/en/launchpad/launchpads-msp.html#tabs
@Florian Das ist Steinzeit! Du sitzt doch auch nicht mehr vor einem 386er mit Win 3.11, oder? Warum willst du den TO quälen?
>Der Mikrocontroller: Es gibt viele Entwicklungsboards rund um die AVRs. Bei der Auswahl geht es im Grunde genommen um die Leistungsfähigkeit und die Anzahl an Schnittstellen. Ist zum Einstieg wohl eher sekundär. Im Gegenteil an dieser Stelle könnte die Einfachheit ein Vorteil sein. >Das Board: Für die ersten Schritte ist die Arduino-Serie kaum zu überbieten. Das gilt, wenn Du ohne Richtung nicht Dein Geld zum Fenster herauswerfen willst. >Programmer: Brauchst Du nicht. Ein USB-Kabel reicht. Einzige Ausnahme: Du willst den Boot-Loader rausschmeißen, weil Du das bisschen Platz brauchst oder einen eigenen installieren willst. Letzteres ist nichts für Anfänger. Würde ich mir als Anfänger verkneifen. Im Übrigen: Viele andere Systeme verwenden das Boot-Loader-Konzept, sprich das Laden/Programmieren über den USB-Port. >Programmiersprache: Aus meiner Sicht einer der größten Nachteile der Arduino-Schiene. Irgendwie "C", irgendwie "C++" und irgendwie was eigenes. Wenn Du längere Zeit in diesem Bereich arbeiten willst, kommst Du um fundierte "C"-Kenntnisse nicht herum. Bei den "größeren" Prozessoren auch C++. Für erste Schritte brauchst Du keine explizite Entwicklungsumgebung, das Arduino-Zeug reicht. >Netzteil: Auf der Arduino-Schiene kannst Du Deine ersten Schritte ohne Netzteil machen. Die Stromversorgung erfolgt über die USB-Schnittstelle. Solange Du nicht Hub-an-Hub-an-Hub schaltest, bis zur erlaubten Leistung OK. Später kommt es schlicht darauf an, was Du machen willst. Ein Motor hat eigene Anforderungen. Ein analoges Messsystem auch.
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Sebastian S. schrieb: >>Programmiersprache: > Aus meiner Sicht einer der größten Nachteile der Arduino-Schiene. > Irgendwie "C", irgendwie "C++" und irgendwie was eigenes. Reinstes C++ Über die Libs kann man streiten.... Muss man ja nicht nutzen.
------------------------- Über die Libs kann man streiten.... Muss man ja nicht nutzen. ------------------------- Warum..., die wurden auch von euch Studis teilweise gegen Geld entwickelt bei den Firmen.
Moin, Timo schrieb: > Ich denke das könnte während meines Studiums auch noch nützlich werden. Da wuerd' ich nicht drauf bauen. Evtl. nach dem Studium. Oder einfach so, weils Spass macht.(Wenns Spass macht). Aber schaden wirds wohl nicht. > Es scheint mir sinnvoll ein Board dazu zu kaufen, Ja, scheint mir auch. Wenn du ein Board selbst entwickelst/baust, weisst du am Anfang nicht, obs jetzt an der Hardware oder der Software liegt, wenn was nicht so tut, wie du's erwartest. > ich bin dabei auf das > Pollin Evaluationsboard gestoßen. > Wenn ich die Beschreibung richtig verstanden habe ist ein ISP Programmer > enthalten. Dieser funktioniert aber nur über den Druckeranschluss? Nee, das geht ueber eine Serielle Schnittstelle. > So einen hat mein PC leider nicht mehr. > Ich habe folgende Adapter gefunden, würde das Funktionieren? (ISP zu > USB) > http://www.pollin.de/shop/dt/ODI1NjcyOTk-/Computer_und_Zubehoer/Hardware/Kabel_Stecker_Adapter/USB_2_0_RS232_Adapter_2_LINK_MM002_B_Ware.html Nein, mit einem USB-RS232 Wandler sind da Probleme zu erwarten. Die "serielle" ISP-Schnittstelle auf dem Pollinboard muss an einen "echten" seriellen Port angeschlossen werden. > Programmer: > Ist er mit dem Board nötig? Ja, wenn du keine echte serielle Schnittstelle mehr aufteiben kannst, dann schon. > Falls ja, welcher wäre sinnvoll? > Ich habe diesen gefunden, aber der scheint mir recht teuer für meine > Studentenkasse. :D > http://www.pollin.de/shop/dt/Mzk3OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Entwicklerboards/ATMEL/Programmer_ATMEL_AVR_ISP_MKII.html > Ich hab' mir den da mal gebastelt, der ist studentenkassenfreundlicher: https://learn.adafruit.com/usbtinyisp Aaaber da gibts ein kleine Henne-Ei-Problem... Also vielleicht mal irgendwo in einem Uni-Labor nachfragen, ob die Moeglichkeit besteht mal einen AVR zu programmieren... > Programmiersprache: > Ich würde C in Verbindung mit AVR-Studio nehmen, da es in diesem Bereich > eine gängige und mächtige Sprache zu sein scheint. AVR-Studio kenn' ich persoenlich nicht, aber fuer den Anfang ist eine schoene IDE sicherlich OK. > Netzteil: > http://www.pollin.de/shop/dt/NDYxOTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Steckernetzgeraete/Stecker_Schaltnetzteil_QUATPOWER_KSAS0151200150HE_12_V_1_5_A.html Ja, sollte schon passen. > Habe ich noch etwas vergessen? Naja, mit STM32 Boards kriegst du heutzutage deutlich mehr CPU-Bums und -Faxen und weniger Stress mit original Seriellen Ports fuer weniger Geld als mit dem AVR Board. Aber natuerlich ist der STM32 deutlich komplexer als ein AVR, d.h. es kann viel mehr schiefgehen - sprich: Nicht auf Anhieb so funktionieren, wie du's gerne haettest. Gruss WK
Dergute W. schrieb: > Also vielleicht mal irgendwo in einem Uni-Labor nachfragen, ob die > Moeglichkeit besteht mal einen AVR zu programmieren... Oder hier im Forum.
Wirf einen Blick in das avr Forum http://www.mikrocontroller.net/forum/mikrocontroller-elektronik/avr und schau dir die Problemchen an. Die findest du bei moderneren uCs nicht: ARM, MSP430, ...
Moin, Günstig und besser schrieb: > Wirf einen Blick in das avr Forum > http://www.mikrocontroller.net/forum/mikrocontroll... > und schau dir die Problemchen an. > Die findest du bei moderneren uCs nicht: ARM, MSP430, ... Ja, klar. Dafuer halt jede Menge andere, evtl. noch viel tollere Probleme :-) Ich glaub', das ist dann so aehnlich, wie die Frage ob du lieber in Katzenscheisse trittst oder in einen Kuhfladen... Gruss WK
Dergute W. schrieb: > Ja, klar. Dafuer halt jede Menge andere, evtl. noch viel tollere > Probleme :-) Bei einem LPC kann man wenigstens, selbst wenn gar nichts mehr geht, kein ICP, kein DEBUG, immer noch ein UART Terminal aufmachen und mit dem ROM Bootloader ein funktionierendes Programm flashen.
peter schrieb: > ------------------------- > Über die Libs kann man streiten.... > Muss man ja nicht nutzen. > ------------------------- > > Warum..., die wurden auch von euch Studis teilweise gegen Geld > entwickelt bei den Firmen. Danke für die Blumen, aber der Stiefel passt mir nicht...
Timo schrieb: > Ich denke das könnte während meines Studiums auch noch nützlich werden. Vieles kann nützlich sein…oder auch unsinnig. Wenn du nicht konkret etwas mit Mikrocontroller zu tun hast wird es eher nicht nützlich fürs Studium sein. Meine "Mikrocontroller-Karriere" begann ca. 5 Jahre nach Studiumsabschluss. Es kommt ganz auf deinen Studienverlaufsplan an.
Dergute W. schrieb: > Ja, klar. Dafuer halt jede Menge andere, evtl. noch viel tollere > Probleme :-) Nö, gibt keine Threads zu verfuseten ARM oder MSP oder PIC oder ... Kennst du überhaupt andere uC? Die größten AVR Prediger hier im Forum sind Hobbyisten, die noch nie nen anderen uC in der Hand hatten. ;-)
Wenn du mit AVR einsteigst würde ich auch ein Arduino-Board empfehlen, hast am Anfang weniger Ärger mit Hardware und einen günstigeren Einstieg. Dem Atmega8 würde ich ausweichen und einen aus der x8 Reihe nehmen, z.B. den 88pa. Mehr oder weniger der direkte Nachfolger mit höherer maximaler Taktung, niedrigere Eingangsspannung möglich, mehr PWM-Kanäle, bei Reichelt sogar günstiger als der 8er. Die Arduino-Boards haben oft einen 328p drauf, der hat nochmal den vierfachen Speicher, was nie Schaden kann, den Preis des Controllers aber natürlich erhöht. Edit: mit den oben angesprochen Fuses beim direkt programmieren vorsichtig sein, da kannst du dich selber aussperren. Bei schlechten Programmiergeräten soll so etwas scheinbar auch zufällig passieren, könnte aber auch an dubioser Software liegen.
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Günstig und besser schrieb: > Die findest du bei moderneren uCs nicht: ARM, MSP430, ... Wirf doch nicht bitte ständig MSP430 und ARM in einen Topf. Der MSP430 ist in etwa genauso „modern“ wie ein AVR: beide sind zur gleichen Zeit entstanden, beide ähneln sich in vielen Eigenschaften, unterscheiden sich halt in anderen. Ansonsten hat der TE explizit nach einem Einstieg in AVR gefragt, und gemessen an dem, was er damit machen will, wird ihm das als Einstieg wohl gut genügen. ARM ist nun mal ein Stückchen komplexer (genauso wie übrigens Xmega), das kann er nach dem erfolgreichen Einstieg allemal noch in Angriff nehmen.
Ich bin nur Hobbybastler und weder Programmierer, noch Elektr(on)iker. Das wäre aus meiner bisherigen Erfahrung mit den kleinen Käfern eine Antwort auf Deine Frage: Für den Anfang ist ein Arduino ein toller und günstiger Einstieg. Du bekommst die Arduino-Clone für sehr kleines Geld beim freundlichen Chinesen Deiner Wahl. Um es einfach zu gestalten, könntest Du mit dem bereits empfohlenen Arduino UNO einsteigen. Wenn es dann kleiner werden soll, nimmst Du den Nano (immer noch per USB zu programmieren) und wenn es noch kleiner werden soll nimmst Du den Pro Mini. Diesen musst Du dann mit dem ebenfalls weiter oben angesprochenen USB/TTL Adapter kombinieren. Wenn das Gebastel mit den Arduinos langweilig wird, wirst Du vielleicht eigene Peripherie entwickeln wollen. Dann wäre das ein guter Zeitpunkt, sich diese Kombi anzuschauen: http://www.pollin.de/shop/dt/Mjg3OTExOTk-/Fundgrube/Literatur/AVR_Programmierung_und_Hardware_in_C_inkl_Evaluation_Board.html Dazu dann ein Atmel AVR ISP MKII, den Du auch schon verlinkt hast und Du kannst in die Tiefen von C und AVR einsteigen. Viele der hier im Forum erörterten Probleme sind auf "billige" ISP-Programmer zurück zu führen. Daher ist es zwar anfangs teuer, auf lange Sicht aber eine gute Investition. Frank
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Günstig und besser schrieb: > @Florian > Das ist Steinzeit! Du sitzt doch auch nicht mehr vor einem 386er mit Win > 3.11, oder? Warum willst du den TO quälen? Weil der OP einen EINSTIEG sucht. IMHO gehen die Vorschläge hier weider alle zu weit und gehen nur davon aus, was die jeweiligen User selbst für sich als sinnvoll ansehen und nutzen und nicht, was der OP will und braucht. Und auf einem 386er mit Win3.11 lernt man ebenso gut, wie auf einem Pentium sonst was. Oder anders gesagt: auf alten Fregatten lernt man das Segeln.
Moin, Günstig und besser schrieb: > Nö, gibt keine Threads zu verfuseten ARM oder MSP oder PIC oder ... Wenn du gleich drauf hingewiesen haettest, dass du speziell Probleme mit den Fuses meinst... Ja, wenn man nicht weiss was man tut und wenn man keinen Quarz hat oder nicht an die Pins kommt,etc. bla. kann man sich in's Knie schiessen. Muss man halt vorher nachgucken, was man da an den Fuses macht und nicht aus Jux und Tollerei mal irgendwas reinflashen. Das ist nix AVR spezifisches, z.B. bei den LPC932 etc. konnte man sich auch etwas aussperren; bzw. hat dann einen 3fach Reset von einer Jungfrau bei Neumond ausgefuehrt gebraucht. > Kennst du überhaupt andere uC? Die größten AVR Prediger hier im Forum > sind Hobbyisten, die noch nie nen anderen uC in der Hand hatten. ;-) Ja, doch - ich kenne andere uC. Koennte sogar sein, dass ich mit dem ein oder anderen auch schon mal das ein oder andere Geraet entwickelt habe. Und wenn ich schon als AVR Prediger durchgehe, nur weil ich mal im Gegensatz zu meinen Vorschreibern direkt auf die Fragen des TO eingehe, naja - dann bin ich halt AVR Prediger und morgen wieder EL84 Prediger und uebermorgen Chuck-Norris-Tiefpassfilter-Prediger ;-) Gruss WK
Bin kein Student damals gewesen und habe im 2ten Lehrjahr neben her mich mit den AVR's beschäftigt und bin ihnen bis heute Treu geblieben. Für den Einstieg und um Grundlagen zu legen find ich die 8Bitter(Pic/AVR/8051) sehr praktikabel. Vor allem sind sie überschaubar und wenn man einmal die entsprechende Peripherie verstanden hat sollte ein Klassenaufstieg von 8-16/32 nichts im Wege stehen.
Dergute W. schrieb: > bei den LPC932 etc. konnte man sich auch etwas aussperren Aber nur wenn man im FlashMagic bei "Protect ISP code" den Haken wegmacht und dann die Meldung "Programming over the ISP code?" mit YES quittiert :-) Und die neueren LPC haben ein ISP ROM, da hat sich noch keiner ausgesperrt.
Leute, ihr habt Sorgen. Mein erster AVR war der ATtiny13V - nicht gerade die geschickteste Wahl, muss ich im Nachhinein zugeben. Jedenfalls habe ich EINEN verfused. Und jetzt bin ich bis an mein Lebensende ein armer Bettler, weil ich dummerweise ganze 90 Cent verloren habe. Stellt euch das mal vor, 90 Cent wegen einem kleinen Bedienungsfehler! Was für eine Schande. Wenn mir dieser grauenhafte Fehler nicht passiert wäre, dann würde ich jetzt vielleicht auf den Bahamas wohnen und eine fette Harley fahren und einen 12 Köpfigen Harem unterhalten. Aber nein, jetzt muss ich mich weiter mit diesen schrecklich bösen Mikrocontrollern herum schlagen, um mein tägliches trocken Brot zu verdienen. Echt Mann, ihr tut gerade so, als ob der Haken mit den Fuses den Weltuntergang auslösen würde. Übertreibt doch nicht so! Tu ich auch nicht :-)
AVR erfüllen alle Anforderungen, die ein Mikrocontroller zum Lernen und Basteln erfüllen muss. Und ja, andere Typen tun das auch. Aber was soll die Diskussion um die Beste Wahl? Ist doch quatsch. Wenn ich Lust auf Obst habe, dann gehe ich in den Supermarkt und kaufe, was mich da gerade anlacht. Da fange ich auch nicht an, den Besten Apfel der Stadt zu suchen. Ich kaufe Äpfel, und wenn die schmecken, dann sind sie Ok. Irgendwie sind doch alle Mikrocontroller auf ihre Art Ok, oder nicht?
Stefan U. schrieb: > Irgendwie sind doch alle Mikrocontroller auf ihre Art Ok, oder nicht? Verallgemeinerungen sind immer falsch! ;-) So auch diese, gerade von mir geschriebene ;-)
Stefan U. schrieb: > Stellt euch das mal vor, 90 Cent wegen einem kleinen Bedienungsfehler! Der TO spricht aber von Studium und Industrie. Wenn das 90 Cent Teil auf einer teuren Platine ist, in einer Anlage beim Kunden in China, und der Service Mann muss ein Firmware Upgrade machen, dann kann ein Teil mit ROM Bootloader manchmal die Lage retten. Und wenn jetzt einer sagt, einfach neue Platine versenden, auch wenige Tage können in der Produktion sehr teuer werden. Abgesehen vom Reputationsverlust.
Lothar schrieb: > Wenn das 90 Cent Teil auf einer teuren Platine ist, in einer Anlage beim > Kunden in China, und der Service Mann muss ein Firmware Upgrade machen, > dann kann ein Teil mit ROM Bootloader manchmal die Lage retten. Wenn beim Kunden in China einer einen Controller verfuset, dann hat da jemand grundlegend vorab was falsch entschieden. Wenn das Ding wirklich im Feld Updates bekommen soll, dann gehört da auf jeden Fall natürlich ein Bootloader drauf. Das kann man auch ganz ohne ROM haben … auch bei AVRs. Das machen viele andere natürlich so – außer denen, die eben keine AVRs benutzen und dann trotzdem noch meinen, denen, die nach solchen Fragen, „gute“ Ratschläge geben zu müssen. Ansonsten schrieb der TE das hier: Timo schrieb: > Ich habe vor einem Semester mein Elektrotechnik-Studium begonnen und > würde mich interessenhalber nun gerne etwas mit Microkontrollern > beschäftigen. Das hat wohl nichts mit Industrie und China und dergleichen zu tun … Oder: nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.
Jörg W. schrieb: > Das machen viele andere natürlich so – außer denen, die eben > keine AVRs benutzen Das sind aber viele: schon 2008 war in der Industrie AVR nur noch bei 3% inzwischen unter 1% http://www.emittsolutions.com/images/microcontroller_market_analysis_2008.pdf
Lothar schrieb: > Das sind aber viele Du hast den MSP430 vergessen, der oben so heiß angepriesen worden ist: der taucht in dieser Studie gar nicht erst auf. Ansonsten: traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Die von dir beworbene sagt ja nicht einmal, wonach sie nun ihren “market share” bewerten. Also weder die Quellen, die sie dafür analysiert haben (in der Selbstdarstellung ist ja üblicherweise sowieso jeder “market leader”), noch die Basis. Sind es Stückzahlen, Umsatz, Gewinn? Solche Studien sind nur was für Schlipsträger, damit sie ihre (sowieso aktuell immer „völlig richtigen“) Entscheidungen rechtfertigen können.
Jörg W. schrieb: > Du hast den MSP430 vergessen Zum einen lief der damals noch hinter den genannten 68XX die ja inzwischen weitgehend verschwunden sind. Zum anderen ist TI heute selber zu der Erkenntnis gekommen dass der MSP430 nicht so viel taugt. Schliesslich haben sie bei Ihren eigenen Wireless SOC nur 8051 und ARM verwendet. Und im MSP432 ist jetzt ein ARM versteckt. Jörg W. schrieb: > Die von dir beworbene sagt ja nicht einmal, wonach sie nun ihren > “market share” bewerten. Doch steht im Kleingedruckten drin :-) Jörg W. schrieb: > Also weder die Quellen, die sie dafür analysiert haben Die sind nur im Full Report für viel $$$
Lothar schrieb: > Zum einen lief der damals noch hinter den genannten 68XX die ja > inzwischen weitgehend verschwunden sind. Selbst durch deren Verschwinden dürfte er trotzdem kaum aufgetaucht sein. ;-) Trotzdem wollte ihn oben jemand als „Günstiger und besserr“ bewerben … Die Architektur ist nicht schlecht, aber die Errata kann man wohl inzwischen gebunden in jeder besseren Bibliothek bekommen (hat sich über die Jahre schließlich nichts dran geändert), und während der AVR dank zweier Adressräume und 16-Bit-Adressierung des Befehlsspeichers erst ab 128 KiB Flash mit all dem berüchtigten memory banking ins Straucheln kommt, erwischt es den MSP430 schon bei 48 KiB Flash. „Günstiger und besser“ ist es dann wirklich, auf ARM mit 32 bit breitem Adressraum zu gehen, aber das ist schon nochmal 'ne Runde komplexer. Für den Einstieg taugt derzeit ein AVR nach wie vor so schlecht nicht, und genau danach hatte der TE gefragt.
Das sehe ich anders. Es gibt bessere für den Einstieg, z. Bsp. MSP430. Moderner, bedienungssicherer, super günstiger Einstieg mit Eval-Board, Debugger, Programmer all in one für 'nen Zehner! Das sieht beim veralteten AVR schon anders aus. ;-)
Günstiger und besser schrieb: > Das sehe ich anders. Das wissen wir. Trotzdem konnte sich dein Favorit (im Gegensatz zum AVR) nie richtig durchsetzen, trotz TIs recht aggressiver Preispolitik (sprich: Boards deutlich unter den Kosten zu verkaufen). Die Zeiten, zu denen diese Architektur als „modern“ gelten konnte, sind inzwischen genauso Vergangenheit wie beim AVR – ob du das nun wahrhaben willst oder nicht. Nun lass also bitte diesen Thread in Ruhe, schließlich war hier ganz eindeutig nach einem AVR gefragt worden, nicht nach einem ARM, nicht nach einem MSP430, und du darfst dem TE ruhig abnehmen, dass das nicht daran liegt, dass er nur einen einzigen Controller kennen würde.
Schade, dass hier Anfänger immer auf den umständlichen Weg geschickt werden. :'( Dem nächsten Newbee wird dann ein Z80 empfohlen. :'(
Stefan U. schrieb: > Wenn ich Lust auf Obst habe, dann gehe ich in den Supermarkt und kaufe, > was mich da gerade anlacht. Da fange ich auch nicht an, den Besten Apfel > der Stadt zu suchen. Ich kaufe Äpfel, und wenn die schmecken, dann sind > sie Ok. Ne Birne wäre besser :D
Günstiger und besser schrieb: > Dem nächsten Newbee wird dann ein Z80 empfohlen. Wie jeder moderne MC heute vereinigt ein AVR ein komplettes System auf einem Chip und in einem kleinen Gehäuse. Da ist zum dicken Z80 samt der nötigen Komplizen wohl ein himmelweiter Unterschied... Der AVR mit all seiner >600 Derivate umfassenden Typenpalette ist nicht nur zum einfachen Einstieg sondern auch für die allermeisten Hobbyprojekte ideal geeignet.
Moby A. schrieb: > Der AVR ... ist nicht > nur zum einfachen Einstieg sondern auch für die allermeisten > Hobbyprojekte ideal geeignet. Das unterschreibe ich gern! ...
Günstiger und besser schrieb: > Dem nächsten Newbee wird dann ein Z80 empfohlen Zilog macht heute auch auf ARM und 8051: http://www.zilog.com/index.php?option=com_product&task=product&businessLine=1&id=186&parent_id=186&Itemid=16040 http://www.zilog.com/index.php?option=com_product&task=product&businessLine=1&id=164&parent_id=164&Itemid=16002
Moby A. schrieb: > uch für die allermeisten > Hobbyprojekte ideal geeignet Das ist ein 68HC... auch, aber keiner wird ihn heute zum Einstieg nutzen. ;-( Und für deine Projekte reicht ein halber 4-Bitter. ;-) Lothar schrieb: > Zilog macht heute auch auf ARM und 8051 Und? Atmel macht auch 8051 und ARM. Und? Ist ja klar, dass die Hobbyisten hier ihr teuer erworbenes Equipment und ihr mühsam angeeignetes Teilwissen nicht einfach über Bord werfen. Aber gönnt doch bitte der neune Generation die neuen Möglichkeiten mit LPCXpresso, mit Discovery, mit Nucleo, mit Launchpad, ...
Günstiger und besser schrieb: > Aber gönnt doch bitte der neune Generation die neuen Möglichkeiten mit > LPCXpresso, mit Discovery, mit Nucleo, mit Launchpad, ... Gönn' doch bitte dem TE, dass er selbst entscheidet, was er möchte.
Jörg W. schrieb: > Gönn' doch bitte dem TE, dass er selbst entscheidet, was er möchte. Das tue ich. Nur die einseitige Beratung von halbgaren Gestalten muss relativeirt wrden. ;-)))
Günstiger und besser schrieb: > Nur die einseitige Beratung von halbgaren Gestalten muss relativeirt > wrden. Du meinst, sie müsste durch deine einseitige Beratung ersetzt werden? Gewiss nicht. Darauf hat die Welt nicht gewartet. Hast du überhaupt schon mal einen AVR in den Fingern gehabt?
Jörg W. schrieb: > Hast du überhaupt schon mal einen AVR in den Fingern gehabt? Oh, ja, sehr sehr viele. Als die Dinger raus kamen, waren sie top. Wer die Dinger kennt, wer das notwendige Zubehör, wird (und muss auch) nicht wechseln. Aber man fängt damit heute nicht mehr an! Da gibt es bessere uC.
Günstiger und besser schrieb: > Aber man fängt damit heute nicht mehr an! Gerade wolltest du noch einen MSP430 empfehlen. Ich glaub' dir kein Wort. Ich arbeite inzwischen tagtäglich mit ARMs, aber für den Einstieg finde ich einen AVR nach wie vor viel einfacher zu überschauen. Toolchain-seitig ist er ohnehin unschlagbar. Zeig mir einen anderen Controller, bei dem du mit
1 | avr-gcc -mmcu=atmega8 -Os -o test.elf test.c |
komplett alles erledigt hast, um ein flashbares Image zu bekommen. Das ist jetzt nicht unbedingt ein Verdienst von AVR oder gar Atmel, sondern eher ein Armutszeugnis für ARM, dass sie es nicht geschafft haben, ein gleichermaßen einfaches Konzept herstellerübergreifend in die Toolchain zu integrieren. Die Hersteller selbst haben natürlich kein Interesse, in eine hersteller*übergreifende* Toolchain zu investieren. ARM als IP-Lieferant hätte das Interesse haben können.
Jörg W. schrieb: > Gerade wolltest du noch einen MSP430 empfehlen. Das mache ich immer noch. Mit dem Launchpad kannst du für kleines Geld komfortabel einsteigen. Der MSP430 ist halt immer noch "modern", der avr eben nicht! So einfach ist das. ;-)))
Günstiger und besser schrieb: > Der MSP430 ist halt immer noch "modern", der avr eben nicht! So einfach > ist das. Ja. Die Erde ist eine Scheibe, und der Mond wird mit der Stange geschoben. Ist ungefähr genauso einfach. Leuchtet jedem Kind sofort ein.
Jörg W. schrieb: > Ist ungefähr genauso einfach. Nö, für avr brauch ich mehr Geld beim Einstieg und es gibt mehr Fehlermöglichkeiten bei der Handhabung. Das Forum zeigt das doch täglich, und das weisst du genau. :-P
Günstiger und besser schrieb: > Das Forum zeigt das doch > täglich, und das weisst du genau. Dieses Forum zeigt vor allem täglich, dass den MSP430 nur eine verschwindend kleine Minderheit benutzt. Man kann das gut oder schlecht finden, aber das macht ihn nun zu alles andere als einem guten Einstiegscontroller. Modern ist er sowieso genauso wenig wie ein AVR, aber das spielt für den Zweck keine Geige. Ob nun TI die Launchpads als Werbegeschenk abgibt oder man sich für den AVR bei Pollin was Günstiges kauft oder von Atmel die XplainedMini auf der Embedded hinterhergeschossen bekommt – der reine Hardwarpreis spielt sowieso nur eine untergeordnete Rolle.
Jörg W. schrieb: > ARM als IP-Lieferant hätte das Interesse haben können Es gibt eine hersteller übergreifende Toolchain für alle ARM (Cortex A/R/M und die Alten). Die aktuelle unbezahlbare: https://developer.arm.com/products/software-development-tools/ds-5-development-studio Und die alte noch von Acorn für 50 Pfund. Läuft auf dem Pi unter RISCOS: https://www.riscosopen.org/content/sales/dde
Lothar schrieb: > Es gibt eine hersteller übergreifende Toolchain für alle ARM Toolchain != IDE. Die Toolchain beim ARM-GCC gestattet es eben leider nicht, dass man sein Helloworld-Programm (die blinkende LED) einfach so compiliert:
1 | arm-none-eabi-gcc -mmcu=stm32f407 -O -o hellworld.elf helloworld.c |
und dann vom passenden Startup-Code über die Bibliothek(en) bis zum Linkerscript alles automatisch vom Compilertreiber sortiert wird. Beim AVR-GCC geht das jedoch so einfach (und nein, das ist nicht das Verdienst von Atmel gewesen). Beim ARM muss man sich immer noch selbst irgendwie um passende -I- Optionen für die Includes kümmern, um passenden Startup-Code (wie gut libgloss hier ist, weiß ich nicht, scheint niemand zu nehmen) und auch seinen eigenen Linkerscript mit auf die Reise geben.
Jörg W. schrieb: > um passenden Startup-Code Davon war hier schon öfter die Rede aber es geht auch ohne wenn man händisch einfach z.B. beim Cortex M folgendes macht: ORG 0 DCD &10000000+&200 ; Stack Beginn je nachdem wo das RAM ist DCD main ; Reset Handler ORG &200 .main ; ab Ende der Vektortabelle Jetzt kann man hier sein ASM Programm hinschreiben. Oder sein C Programm dran linken. Bei den Cortex A geht ASM auch ganz ohne Stack.
Lothar schrieb: > Davon war hier schon öfter die Rede aber es geht auch ohne wenn man > händisch einfach z.B. beim Cortex M folgendes macht: Davon hast du .data und .bss nicht initialisiert.
Moin, ich gebe jetzt auch mal meinen Senf dazu.... Ich finde die AVR's für den Einstieg optimal. Ich benötige für die Programmierung nur das Datenblatt des jeweiligen Controllers und eben ASM und/oder C - Kenntnisse, das wars. Ein hervorragends Tutorial ist ja auch vorhanden. Ich beschäftige mich gerade mit dem STM32. Sowohl die Proessoren als auch die Doku sind wesentlich Komplexer. Sicher kann man auch damit Einsteigen, aber ich denke das Erfolgserlebnis ist beim AVR doch schneller zu erreichen. Ich schreibe das aus der Sicht eines Hobbyisten. Gruß, Stefan
Günstiger und besser schrieb: > Nö, für avr brauch ich mehr Geld beim Einstieg und es gibt mehr > Fehlermöglichkeiten bei der Handhabung. Na dann, raus mit den Fehlermoeglichkeiten bein Flashen ueber den Bootlader des Atmega32U4 ueber USB. Ueber die 10 EUR Anschaffungskosten fuer ein weitgehend fertiges Board (http://www.ehajo.de/boards/atmega32u4-breakout-board.html) braucht man ja wohl nicht reden, es sei denn, man hat kein USB-Mini-Kabel, dann kommen noch mal 1,50 EUR dazu. wendelsberg
Veraltet oder nicht - was spielt das für eine Rolle? In ca. 80% meiner Geräte stecken AVRs, und die langweilen sich grösstenteils noch. Kommt natürlich auch daher, dass man heutzurage selbst für triviale Sachen lieber einen MC nimmt als 3 oder 5 Logik-ICs. Für die allermeisten Sachen ist sowohl Speicher als auch Rechenleistung mehr als ausreichend. Ok, ich kann dann nicht mit 32MHz oder mehr warten :-) Stromverbrauch ist auch akzeptabel, wenn man alles auf geringsten Stromverbrauch auslegt sogar gering. Das einzige was mich stört ist der Preis, wenn es über Mega48/88 hinausgeht. Dann nehm ich auch lieber was anderes. Ich finde die AVRs nach wie vor super.
Jörg W. schrieb: > Davon hast du .data und .bss nicht initialisiert. das kann man ganz dirty auch ins main.c packen, auch die Interruptvector Tables.
1 | extern void (*__init_array_start []) (void) __attribute__((weak)); |
2 | extern void (*__init_array_end []) (void) __attribute__((weak)); |
3 | |
4 | void ResetISR(void) |
5 | {
|
6 | unsigned long *src, *dst; |
7 | |
8 | int count; |
9 | int i; |
10 | |
11 | |
12 | src = &_etext; |
13 | for(dst = &__data_start; dst < &_edata; ) { |
14 | *dst++ = *src++; |
15 | }
|
16 | |
17 | for(dst = &__bss_start__; dst < &__bss_end__; ) { |
18 | *dst++ = 0; |
19 | }
|
20 | |
21 | count = __init_array_end - __init_array_start; |
22 | for (i = 0; i < count; i++) |
23 | __init_array_start[i] (); |
24 | |
25 | SystemInit(); |
26 | main(); |
27 | }
|
Aber der TO scheint ja auch in C noch nicht fit zu sein. Da sind die ersten Lektionen sowieso leichter auf dem PC gelernt. Für den Umstieg auf µC muss man dann lernen das die Resourcen begrenzt sind und man die Bitfummelei beherschen sollte. Die modernen ARM würde ich empfehlen weil da das debugging einfach und billich ist. Und dann ist ja noch die Frage wie man weitermachen möchte. Für den Einstieg ist alles ähnlich, aber letztendlich muss man schon Erfahrungen mit der Zielhardware sammeln, der Teufel steckt ja im Detail (gut das es hier kein Phrasenschwein gibt :-)). Und selbst wenn man sich die Cortex-M ausgeguckt hat sind da wieder die Herstellerabhängigen Unterschiede.
Ich persönlich finde, dass sich ein moderner ARM einfacher initialisieren lässt als ältere Controllertypen. Bei den AVR kenn ich mich zwar nicht aus, beim PIC wars aber bei vielen Typen so, dass "A" auch nach der Initialisierung nicht lief, wenn man "B" vorher nicht erst in 10 verschiedenen Registern abgedreht hat... Sowas ist mir seit dem M0 nirgends mehr passiert.
Jörg W. schrieb: > Modern ist er sowieso > genauso wenig wie ein AVR, aber das spielt für den Zweck keine Geige. Nö, die einfache Handhabe im Gegensatz zum fehlerträchtigen avr Kram ist "modern". mal ein paar Meinungen: Beitrag "Re: Basteltip: STM32F103 DIP40 Board" Beitrag "Re: Basteltip: STM32F103 DIP40 Board" Ich verstehe nicht, was du gegen Günstiger und besser hast? ;-)))
Oh Leute, hallo Timo, der TO wollte nur ein wenig Hilfe. Ich persönlich mag AVRs, da ist mir der Marktanteil erstmal gleichgültig. Ich finde, daß ein AVR ein ordentlicher Einstieg ist. Boards wurden ja schon genügend empfohlen. Ich persönlich benutze einen original Atmel ISP-Adapter zum Programmieren per avrdude unter Linux. Klar, es gibt 10000 billigere Alternativen, aber bei dem Adapter wußte ich erstmal, daß er funktioniert und nicht ein Abenteuer für sich darstellt. Und da ich den Adapter nun habe und er prima funktioniert, habe ich mich nie nach Alternativen umgesehen. Auf einen Bootloader würde ich mich als Anfänger erstmal nicht einlassen, so praktisch er auch ist (habe selbst schon einen fürs industrielle Umfeld geschrieben). Und an die Leute, die hier mit den ganzen "dicken" Kisten herumwerfen: Für einen Neuling kann es extrem frustrierend sein. Ein AVR ist nett und überschaubar, und man kann damit auch schon einiges machen. PICs halte ich persönlich für die Pest, habe damit vor vielen Jahren in Assembler herumgespielt. Das war mein Einstieg von 0 -- nicht lustig. 8051er kann man natürlich machen. Das fühlt sich so museal an, ist natürlich noch verbreitet. Geschmackssache. Und zuletzt: Ein GANZ DICKES LOB an den TO, Timo: Die Erkenntnis, daß Arduino (also der Zirkus mit der IDE und dem ganzen "Klick-fertig-toll-ah!") kein so guter Einstieg ist, wenn man die Sache wirklich lernen will, ist schonmal ein hervorragender Anfang! Gegen die Benutzung von Arduino-Boards (also der Hardware) wiederum spricht gar nichts. Die kosten weniger als ein Hamburger. Viele Grüße :-)
Günstiger und besser schrieb: >> Modern ist er sowieso >> genauso wenig wie ein AVR, aber das spielt für den Zweck keine Geige. > > Nö, die einfache Handhabe im Gegensatz zum fehlerträchtigen avr Kram ist > "modern". Der MSP430 ist weder einfacher noch schwieriger (noch moderner) als ein AVR. Nur anders. > mal ein paar Meinungen: Warum führst du für deine MSP430-Argumentation ARMs ins Feld? Das verstehe, wer will. (Davon abgesehen: ein ARM ist allemal komplexer als ein MSP430 oder AVR, egal welcher. Das heißt natürlich nicht, dass er deshalb nicht beherrschbar wäre.) > Ich verstehe nicht, was du gegen Günstiger und besser hast? ;-))) Dass ein Komparativ ohne expliziten Vergleich Marketinggeschwätz ist. „Günstig“ wiederum ist Marketinggeschwätz².
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Bearbeitet durch Moderator
Timo schrieb: > Dieser funktioniert aber nur über den Druckeranschluss? Nein, das Pollin-Board kommt an die serielle RS232 Schnittstelle und programmiert darüber z.B. per Programm AVRDude alle Chips. Nicht jeder USB->seriell Konverter funktioniert dabei. Aus Mangel an parallel und seriell Schnittstelle an modernen PC sind die Arduino entstanden, USB programmierbar. Die Programmierung erfolgt in C(++) mit vereinfachten Zugriffsfunktionen auf die Hardware. Reicht der AVR für ein Problem nicht mehr, kann man einen ARM verwenden, unter Arduiono ist die Programmierung quasi identisch, man muss beim ARM halt mehr lesen. Für Hobbyisten und Anfänger sind die AVR sicher einfacher zu verstehen. Bietet TI (MSP430) oder ST (ARM) aber gerade ein Board mit allen benötigten Features günstig an, sollte man es nutzen. Lothar schrieb: > Zum einen lief der damals noch hinter den genannten 68XX die ja > inzwischen weitgehend verschwunden sind. Ähm, aus 6800 wurde 68000 und darauf basieren alle Controller von Renesas (M16 etc.) und Coldfire von Freescale. Also lange nicht tot. Nur nicht Hobbyistenniveau. Günstig und besser schrieb: > Die findest du bei moderneren uCs nicht: ARM, MSP430, ... Desinformation pur. Günstig und besser kommt wohl aus dem Tal der Ahnungslosen. ARM ist von 1983, MSP430 von 1994 und AVR von 1996 . http://www.meilensteine-der-elektronik.de/erfolgreicher-16-bit-controller-aus-freising-a-521929/ http://de.wikipedia.org/wiki/ARM-Architektur https://en.m.wikipedia.org/wiki/Atmel_AVR
MaWin schrieb: > ARM ist von 1983 Wobei unsere heutigen Cortexe mit dem Acorn RISC wohl nur noch den Namen gemein haben dürften. ;-) OK, RISC ist es geblieben.
Jörg W. schrieb: > Wobei unsere heutigen Cortexe mit dem Acorn RISC wohl nur noch den > Namen gemein haben dürften Da kann ich als Nutzer ab ARM2 sagen: die heutigen Cortex A und R mit AArch32 sind direkte Weiterentwicklungen und funktionieren noch genau so, sogar IRQ und FIQ sind noch da. Die einzige wesentliche Änderung war die (Fehl) Entscheidung PC und Flags zu trennen, wodurch "ganz alte" Software (genannt 26-Bit) ab ARM7 (32-Bit) nicht mehr läuft. Der Cortex M ist ein Sonderfall von "gut gemeint" aber "schlecht gekonnt". Zum einen wurde das Interrupt-System komplett geändert und 8051-ähnlich gemacht, weil angeblich für die Embedded-Entwickler re-entrante Funktionen zu komplex sind. Zum anderen wurde das "Auto-Stacking" eingeführt, damit Handler direkt in C (ohne ASM Wrapper) programmiert werden können. Das hat aber in Vereinigung zu Problemen mit der Echtzeit und zu Stack-Overflow=Hartfault=NMI=Lock-Up geführt und deswegen ist der Cortex M Einsatz für bestimmte sicherheitskritische Systeme (Auto, Medizintechnik) nicht zulässig, muss der Cortex R genommen werden. Mit AArch64 wurde (wie bei Intel IA64 auch) alles bisherige über Board geworfen, es ist eigentlich eine neue Art Prozessor geworden.
Lothar schrieb: > Der Cortex M ist ein Sonderfall OK, ja, diese hatte ich im Blick. Ich hätte also „Cortex-M“ schreiben müssen.
Philipp schrieb: > Auf einen Bootloader würde ich mich als Anfänger erstmal nicht > einlassen, so praktisch er auch ist (habe selbst schon einen fürs > industrielle Umfeld geschrieben). Wieso, in den Atmega32U2 und U4 ist der schon fertig drin und kann sofort benutzt werden. Nur wenn man den erst selbst schreiben muss, ist das natuerlich nichts fuer den Einstieg. wendelsberg
Lothar schrieb: > deswegen ist der Cortex M Einsatz für bestimmte sicherheitskritische > Systeme (Auto, Medizintechnik) nicht zulässig, kannst du dafür Belege zitieren? Bisher habe ich nur gefunden das auch der -M z.B. für Medizintechnik beworben wird: http://www.elektroniknet.de/halbleiter/sonstiges/artikel/29820/ Auch findet man viele Stellenanzeigen wo Medizin/Automobilzulieferer Cortex-M Entwickler suchen. Das beim -M keine Sonderbehandlung der Interrupts nötig ist macht es jedenfalls für C Programmierer einfacher und nimmt damit ja auch Fehlerquellen raus.
Philipp schrieb: > Gegen die Benutzung von Arduino-Boards (also der Hardware) wiederum > spricht gar nichts. Die kosten weniger als ein Hamburger. Ich vermute, daß sie sogar besser schmecken als ein Hamburger. MfG Paul
Paul B. schrieb: > Ich vermute, daß sie sogar besser schmecken als ein Hamburger. Bei den beiden großen Fastfood Ketten vermutlich schon :-D
Jojo S. schrieb: > kannst du dafür Belege zitieren Der Cortex M7 ist der erste Versuch: http://www.elektroniknet.de/halbleiter/mikrocontroller/artikel/112869/ Jojo S. schrieb: > Das beim -M keine Sonderbehandlung der Interrupts nötig ist macht es > jedenfalls für C Programmierer einfacher und nimmt damit ja auch > Fehlerquellen raus. Damit ist keine harte Echtzeit sichergestellt und re-entrante Interrupts müssen über abenteuerliche Konstrukte mit PendSV und Stack Sliders realisiert werden: https://sites.google.com/site/sippeyfunlabs/embedded-system/how-to-run-re-entrant-task-scheduler-on-arm-cortex-m4
ok, danke. Ich benutze gerne das FreeRTOS und das handhabt das ja lt. dem Artikel richtig bzw. sollte man dann keine reentrant Ints benutzen. So ultraschnelle Interrupt Reaktionen habe ich auch noch nicht benötigt. Mehr Pipeline Stufen und mehr interne Busse beim M7 bringen aber sicher auch noch mehr Erratas :-)
Was (um wenigstens grob beim TE zu bleiben) auch ein Aspekt ist: das Datenblatt. Zugegebenermaßen sehr subjektiv, aber ich persönlich finde die TI Datenblätter suboptimal. Atmel liest sich besser und ist auch gepflegt und neuaufgelegt worden.
Hallo lieber Timo, mich würde mal interessieren für was du dich nun entscheidest. Also ich würde mal mit PIC anfangen, da habe ich günstig ein Einsteigerbuch, mit Assemblerprogrammierung. Die Hardware, also Evaluationsboard entwickle ich nach meinen Bedürfnissen und Anwendungsschwerpunkt und wird successive ausgebaut. Wäre noch die Frage nach einem Debugger. Schnittstelle von USB oder RS232 nach ISP, oder ? Programmierung in Hex und C werde ich mal sehen ,was Sinn macht. Und es ist zu prüfen, ob die Zukunft in Richtung ARM - uC oder 8051 geht. Oder was meint die erfahrene uC-Gemeinde ?
audimax schrieb: > Programmierung in Hex Sind die Zeiten nicht vorbei, in denen man in Hex programmiert hat? (ja, war ein Schreibfehler, Du meintest sicher ASM) ;-) Ich nutze nur AVRs, für andere Controller bin ich zu doof. Ich schreibe die Quelltexte meist in Assembler (AS4.19), einfache Dinge auch mal in Basic (Bascom). Ich mache das aber nicht, um Programmieren zu üben, sondern um konkrete Aufgaben zu erledigen. C und C++ mag ich nicht, dafür bin ich zu doof. Ich mag es lieber hardwarenah, das empfinde ich als übersichtlicher. Geflasht wird meist mit dem "AVR ISP MK II", seltener auch mal mit dem Dragon. Bisher bevorzugte ich kleine AVRs (meist ATtiny), seitdem es den ATmega328 auf Platine (Mini-Pro-Klon) zu einem Preis von unter 2,50 Eu gibt, mag ich auch diesen kleinen Kerl. Die letzten kaufte ich für 1,40 Eu das Stück. Da kann man sich schon einen kleinen Vorrat einlagern. Die Idee eines Experimentierboardes hatte ich auch mal, das lohnt sich aber nicht. Inzwischen entwerfe ich nach einer Machbarkeits-Analyse die Hardware und entwickle darauf die Software. Die Platinen werden dabei möglichst einfach gehalten und mit Tonertransfer und Salzsäure mit H2O2 geätzt. Als Rentner mache ich das aber nicht kommerziell, sondern eher als Hobby. ...
Erst einmal vielen Dank für das viele Feedback. Da die Mikrocontroller Auswahl wirklich erst einmal nur dem Einstieg dient und ich hier doch recht viel dazu finden konnte, bin ich bei dem AVR geblieben. Ich möchte aber später definitiv noch weitere µC Typen ausprobieren. Dahingehen wurden hier ja viele potentielle Nachfolger aufgelistet. :) Ich habe bei eBay für 33€ ein MyAVR MK2 Plus Board mit mySmartUSB MK2 und einem LC-Displayboard für 33€ bekommen (inkl. Versand), ich denke das ist ein ganz guter Preis. Vielen Dank noch einmal für die vielen Rückmeldungen Gruß Timo PS: Ich habe mich in der Zwischenzeit hier registriert das ist nun mein Account. :)
Timo B. schrieb: > Erst einmal vielen Dank für das viele Feedback. Wär doch nicht nötig gewesen. Diese Art Feedback ist ein Selbstläufer, so wie jede 'Meiner ist größer als Deiner' - getriebene Diskussion zum "besten" MC ;-)
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