Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED dimmen mal anders


von Obba (Gast)


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Hallo!

LEDs zu dimmen (und faden bei RGB) ist an sich ja was ganz einfaches. 
Für die meisten Fälle reichen 12 oder 16 Bit PWM.

Bisher habe ich das immer mit einem Mosfet pro Farbkanal und einem 
Arduino für das PWM realisiert. Das PWM zerhackt das Leuchten der Dioden 
ja einfach entsprechend schneller als man schauen kann (paar hundert Hz 
reichen, dazu später mehr).

Allerdings könnte man doch genauso einen Transistor nutzen um den Strom 
durch die LEDs zu regeln. Dazu wird ein DAC an das Gate des für einen 
Farbkanal zuständigen Mosfet angeschlossen, über das Ausgangssignal des 
DAC lässt sich dann der Strom regeln. Das habe ich so bei mir gerade 
testweise aufgebaut und es funktioniert ganz gut. Allerdings wird der 
Mosfet relativ warm, wenn man auf bspw. halber Helligkeit verweilt.

Wenn man auf dieses Signal jetzt noch eine PWM aufmoduliert, verliert 
man doch quasi garkeine Farbauflösung auch bei geringeren Helligkeiten, 
oder? Man könnte also immer mindestens einen Kanal auf 100% 
Tastverhältnis laufen lassen, und die Helligkeit nurnoch über den Strom 
regeln.

Hintergrund ist, dass das menschliche Auge sehr hohe Dynamische 
Reichweite hat, da Helligkeit ja generell logarithmisch wahrgenommen 
wird. PWM erlaubt zwar bei 16 Bit 65536 Stufen, die sind aber linear 
verteilt. Dann hat man bei hoher Helligkeit zu viel Auflösung (man sieht 
nichtmal Sprünge um 100 Stufen, bspw. von 65436 auf 65636), bei geringer 
Helligkeit jedoch zu wenig Auflösung, sodass man einzelne Stufen klar 
erkennt. Wenn dann noch Farben gemischt werden oder gefadet werden soll, 
stößt man leicht mal an diese Grenzen.

Die Stromregelung hat natürlich auch Grenzen, vor allem Thermische. Bei 
der popligen 36W-Leiste werden die Mosfets schon unangenehm heiß. Für 
einen 200W+ Aufbau bräuchte man da schon entsprechend Kühlung.

Als Ersatz für die Stromregelung könnte man natürlich auch einfach eine 
viel schnellere PWM (zwecks Vermeidung von Interferenz mit den 
farb-PWMs) nehmen, die auf alle Farbkanäle wirkt. Dazu hab ich aber noch 
nichts gescheites gefunden. Gibt es ICs die sowas können? PWM über ~10 
KHz mit 8 oder 10 bit Auflösung?

Die nächste Sache ist, dass die oben genannten paar hundert Hertz nur 
nicht stören, wenn sich nichts bewegt. Falls die LEDs die einzige 
Lichtquelle im Raum sind, ergibt das einen wunderschönen 
Stroboskopeffekt. Ein sich mit 5m/s bewegender Gegenstand (schnelle 
Handbewegung oder so) leuchtet bei 500Hz PWM-Grundfrequenz dann jeden 
Millimeter einmal auf. Das ist deutlich sichtbar.

Ich frage mich nun, ob es vielleicht nicht schon fertige Lösungen für 
meine Problemchen mit LED Dimming und Fading gibt, oder ob ich 
tatsächlich der einzige bin der dieses Geflacker bei geringer Helligkeit 
überhaupt bemerkt.
Habt ihr da viellecht Ideen?

von blubber (Gast)


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Wie du vom 'Gate des Mosfet' an den DAC gehen willst ist mir 
schleierhaft, ich will es lieber auch gar nicht wissen ...

Aber, wenn du nur den Strom regelst wirst du den Effekt feststellen, das 
die LED ausser der Helligkeit auch die Farbe ändern.

Wenn deine Mosfet bei den 3A pro Kanal schon heiss werden sind es 
entweder die Falschen oder die Ansteuerung ist zu lahm.

Ein Schaltplan ersetzt hier 1000 Zeilen Prosa!

von Christian M. (chrigi001)


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Obba schrieb:
> Als Ersatz für die Stromregelung könnte man natürlich auch einfach eine
> viel schnellere PWM (zwecks Vermeidung von Interferenz mit den
> farb-PWMs) nehmen, die auf alle Farbkanäle wirkt. Dazu hab ich aber noch
> nichts gescheites gefunden. Gibt es ICs die sowas können?

Ja. z.B. der PCA9633 von NXP.

Siehe hier:

http://www.nxp.com/products/power-management/lighting-driver-and-controller-ics/i2c-led-display-control/4-bit-fm-plus-i2c-bus-led-driver:PCA9633D16?fsrch=1&sr=2&pageNum=1

von Sascha (Gast)


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Wow, da hat einer entdeckt dass Transistoren gesteuerte Stromquellen 
sind.

Dein Problem ist schlüssig, die logarithmische Kennlinie des Auges deckt 
sich nicht mit der ungefähr linear verlaufenden Helligkeit bei PWM 
Dimmung.

Also willst du einen Konstantstrom fließen lassen und darauf dann noch 
ne PWM.

Wäre es nicht besser wenn du mehrere µC Pins und Transistoren 
kombinierst um einfach auf mehr Stufen Auflösung zu kommen?

Den der Wirkungsgrad leidet bei deiner Lösung dann doch stark.

Sag mal was über deine Anforderungen.

von Tom H. (randomuser)


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Naja, also im Widerstandsbetrieb wäre es komisch, wenn die Fets nicht 
warm werden, die 3A sind wohl der maximal Strom.
500 1/s und 5 m/s sollten die Hand jeden cm aufleuchten lassen, nicht 
jeden mm ;)

Um den Strom linear zu regeln brauchst du auch ne lineare Stromquelle 
und da fällt viel Verlustwäre an.

Alternativ musst du ne Schaltung aufbauen, wo du mit nem kleinen 
Widerstand (1/10 Ohm oder so) eine Spannung abgreifst, die über einen OP 
verstärkst und auf eine Feedback Spannung zurück gibst, die das 
Tastverhältnis für die Stromquelle einstellt. Wird oft bei 
Buck-Konvertern so gemacht, um neben der Spannung den Strom regeln zu 
können.
Das ist allerdings deutlich aufwändiger als mit PWM ein Mosfet zu 
schalten.

von Obba (Gast)


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@ Christian: Perfekt, genau sowas brauch ich! Danke für die Empfehlung. 
Mal sehen ob ich das SMD gelöte hinbekomme, diese SO-Gehäuse(?) sind 
doch ein wenig fummliger als DIP.


@ Sascha: Das mit der Konstantstromquelle ist schon eine feine Idee, 
gell?

Zu den Anforderungen: Es sollen 24V-LED Streifen mit jeweils 4 Kanälen 
betrieben werden (RGBW). Bei ca. 20W/m und 10m wären das 200W zu 
Schalten insgesamt. Ich werde dabei allerdings 5m mit Warmweiss und 5m 
mit Kaltweiss ordern, deshalb brauche ich 5 Kanäle. Aber das ließe sich 
ja einfach erweitern wenn man mal einen Kanal designed hat.

Im Moment hab ich hier einen Arduino DUE liegen, von dem ich noch nicht 
wirklich weiß, wie die Register zu manipulieren sind damit der auch die 
volle Pracht seiner 84Mhz und 32 Bit im PWM Betrieb zeigt. Der Nano der 
daneben liegt hat für den 16 Bit Timer leider nur 2 Compareregister, 
aber zum experimentieren reichts. Da kommen mit 16Mhz Takt dann leider 
nur 244Hz PWM raus, das gefällt mir nicht.

Ja und dann hab ich noch zehn IRF3708 hier liegen, die bei den 3.3V die 
der DUE ausgeben kann auch brav schalten.


@ Tom: Also da ich kein studierter E-techniker bin, tu ich mir mit den 
OPVs doch ein wenig schwerer, da klingt PWM schon besser :)

Wegen der Linearität: Dazu hätte ich mir einfach ne Photodiode 
geschnappt, jede LED-Farbe einzeln vermessen (die fangen bei 
unterschiedlichen Strömen an zu leuchten) und aus den Werten jeweils 
eine Lookup-Table gebastelt, sodass ich mir keine Gedanken machen muss 
was die Schaltung überhaupt macht. Die einzelnen Farben kann ich ja 
nachher noch mit dem Luxmeter vom Smartphone normieren.




Ich denke, dass das Problem mit dem PCA9633 so ziemlich perfekt gelöst 
ist, dann verbrate ich auch keine 150W in den MOSFETs. Vielleicht finde 
ich ja noch nen Weg das als DIP zu bekommen... aber die Teile sind ja 
billig da kann ich auch gut und gern 5 kaputt löten bevor es mal klappt 
;)

Oder hat jemand nen besseren Vorschlag?

P.S.: Die Streifen wären die hier: 
http://de.aliexpress.com/item/New-arrival-RGBW-LED-strip-waterproof-24V-5050smd-60LED-m-5m-Roll-RGBW-LED-strip-light/32258292361.html?isOrig=true#extend

von Michael K. (Gast)


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Obba schrieb:
> 84Mhz und 32 Bit im PWM Betrieb
Bleiben 19Khz bei 32bit.
Trotzdem: Kanone -> Spatz

10bit / 100Hz reicht für RGBWW aus.
5 Kanäle oder mehr kann man sich per PDM erzeugen, dafür bedarf es auch 
keinen sonderlich schnellen Controller.
https://en.wikipedia.org/wiki/Pulse-density_modulation

PCA9633
>Each LED output has its own 8-bit resolution (256 steps) fixed frequency
8bit sind für Farbverläufe sehr grob, da sieht man die Sprünge.

von Obba (Gast)


Angehängte Dateien:

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Mit 84MHz und 32 Bit sind das 19mHz und nicht 19kHz, das wäre etwa eine 
Minute.

Mit 16 Bit käme man immerhin auf ~1,28kHz, das wäre doch schonmal was.

PDM ist keine schlechte Idee, damit wäre das Geflacker zumindest weniger 
regulär. Ich glaube trotzdem, das der globale Dimmer im 100kHz Bereich 
die beste Lösung ist, da in dem Fall immer eine der Farben auf 100% 
Tastverhältnis laufen kann und dann zumindest diese eine Farbe nicht 
flackert (und der globale Dimmer so schnell ist, dass man ihn eh nicht 
flackern sieht). Das Problem mit PDM ist ausserdem dass ich keine Ahnung 
hab wie man sowas realisiert. Die Arduinos können zwar Hardware PWM, PDM 
müsste man allerdings per Software machen, und da ist mit viel Glück 
vielleicht ein zehntel des Taktes drin.

Die 8Bit mit 97 kHz würde ich an sich ja auch mit dem DUE hinbekommen, 
da wären sogar 328kHz möglich. Nur würde das halt mit den 16Bit 
Farbkanälen interferieren da alles von der selben clock kommt... Naja 
werde ich wohl einfach ausprobieren müssen...

@blubber: Sorry, hatte deinen Post übersehen. Zum DAC+Gate: Dazu hab ich 
einfach einen Signalgenerator (Analog Discovery 2, hat nen 14 Bit DAC) 
an das Gate des MosFET angeschlossen. Die Spannungsquelle für die LEDs 
hing entsprechend an Drain und Source. Dazu wird eine 0.1Hz 
Dreieckswelle (0-5V) erzeugt und die LEDs leuchten periodisch auf. In 
der Schaltung verhält sich der MosFET dann ja an sich wie ein regelbarer 
Widerstand, oder? Schaltplan ist angehängt.

von Michael K. (Gast)


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Obba schrieb:
> Mit 84MHz und 32 Bit sind das 19mHz und nicht 19kHz, das wäre etwa eine
> Minute.
Ups, das minus im exponenten übersehen.

Obba schrieb:
> Mit 16 Bit käme man immerhin auf ~1,28kHz, das wäre doch schonmal was.
Alles unter 17Khz pfeift wie hulle.

Obba schrieb:
> Das Problem mit PDM ist ausserdem dass ich keine Ahnung
> hab wie man sowas realisiert.

Das habe ich mal vor Jahren für einen 24Mhz Silabs 8051 geschrieben.
In PDM_DATA[x] liegt der jeweilige Sollwert der LED.
Der Vergleichswert wird weiter unten hin und herspringend erzeugt um das 
PDM Muster zu bekommen.
Hier 9bit (die magic number 0x0200) mit 100hz Wiederholrate
1
//-----------------------------------------------------------------------------
2
// T0_ISR = PDM Routine, alle 10us
3
//-----------------------------------------------------------------------------
4
void Timer0_ISR (void) __interrupt (1)
5
{
6
  unsigned char i;
7
  
8
          //ws
9
    if (PDM_DATA[0] > PDM_VGL) P0_0 = 1;  
10
    else P0_0 = 0;
11
12
// denn obigen zweizeiler beliebig oft wiederholen für beliebig viele ausgänge
13
  
14
  if (!PDM_VGL)      // Check ob Zyklus vorbei ist
15
  {
16
    PDM_VGL = 0x200;        // Startwert wieder herstellen
17
    time_10us_flag = 1;    // Flag für RS485 Failcounter
18
    if (RX_COMPLETE)    // Übernehme RX Daten , wenn vorhanden
19
    {
20
      for (i=0; i<=3; i++)
21
      {PDM_DATA[i] = RX_DATA[i];}
22
      RX_COMPLETE = 0;  // RX_DATA[] wieder für Empfang freigeben    
23
    }
24
  }
25
  else
26
  {
27
    if (TOGGLE_VGL)
28
    {
29
      ///PDM_VGL = 0x200;    // Complement MSB
30
      if (PDM_VGL & 0x0200) {PDM_VGL &= 0x01FF;} // MSB = 0
31
        else {PDM_VGL |= 0x0200;}        // MSB = 1
32
      TOGGLE_VGL = 0;      // Beim nächsten Durchlauf Decrementieren
33
    }    
34
    else
35
    {
36
      if (PDM_VGL & 0x200)   // Check ob MSB 1 ist
37
      { 
38
        -- PDM_VGL;      // Decrementiere
39
        PDM_VGL != 0x200;  // MSB wieder herstellen
40
      }
41
      else { --PDM_VGL;}    // Decrementiere, MSB war schon 0, muß icht wieder hergestellt werden
42
      
43
      TOGGLE_VGL = 1;    // Beim nächsten Durchlauf MSB Toggeln
44
    }  
45
  }  
46
    
47
}

von Michael B. (laberkopp)


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Obba schrieb:
> Dazu wird ein DAC an das Gate des für einen
> Farbkanal zuständigen Mosfet angeschlossen, über das Ausgangssignal des
> DAC lässt sich dann der Strom regeln.

Die Schaltung ist Unsinn, weil der Strom, der durch den MOSFET bei 
vorgegebener Gate-Spannung fliesst, von Spannung, Temperatur und Laune 
des MOSFET abhängt.

Du REGELST nicht, sondern du STELLST bloss (irgendetwas ein). Zum Regeln 
müsstet du den Strom auch messen.

>  Das habe ich so bei mir gerade
> testweise aufgebaut und es funktioniert ganz gut. Allerdings wird der
> Mosfet relativ warm

Ach.

Daß eine lineare Strombegrenzung zu Verlusten führt, sollte nicht 
überraschen. Während also der Rest der Welt gelernt hat, daß es schlauer 
ist, eine Spannung durch einen Schaltregler runterzuregeln weil der 
nicht so viele Verluste und damit Wärme erzeugt wie ein Linearregler,

meinst du gerade die Weisheit gefunden zu haben, statt PWM endlich 
wieder unsägliche lineare Strombegrenzung "erfunden" zu haben. Wenn man 
schon eine LED nicht pulsweise leuchten lassen will, dann setzt man eine 
Spule davor, die mit ihrer Induktivität den STROM glättet trotz nur ein- 
und ausschaltendem PWM Transistor.

Aber dazu müsste man lernen, wie Spulen funktionieren...

Michael K. schrieb:
> Das Problem mit PDM ist ausserdem dass ich keine Ahnung
> hab wie man sowas realisiert.

Oha. Schön, daß man mal die Gründe hört, wie manche Leute zu unsäglichen 
Lösungen kommen.

von Michael K. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Michael K. schrieb:
>> Das Problem mit PDM ist ausserdem dass ich keine Ahnung
>> hab wie man sowas realisiert.

Moment mal, das hat Obba geschrieben, von mir kommt der Code.
Nicht nur rummotzen sondern wenigstes richtig zitieren wenn Du schon zum 
Gelingen nichts beitragen kannst.

von Obba (Gast)


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Ach seid doch mal nicht so negativ... Ich bin halt kein 
Elektrotechniker, und habe ja auch nie davon gesprochen was neu erfunden 
zu haben. Dann würde ich das auch nicht in ein Forum posten, sondern zum 
Patentamt rennen. Eigentlich bin ich mir ziemlich sicher, dass es zu 
meinem "Problem" schon eine perfekte Lösung existiert. Nur fehlt mir 
einfach das know-how. Deswegen bin ich hier.

Nun zum Thema:
Durch anbringen einer Spule hinter den Mosfet ist mir ja wohl nicht 
geholfen, weil der Mosfet ja einfach dicht macht. Die Spule kann da so 
viel glätten wie sie will, da wird nix kommen. Oder sehe ich das falsch?

Mit PDM ist das so eine Sache, ich hab den Pseudocode von Wikipedia mal 
implementiert, für 5 Kanäle gleichzeitig ist der DUE allerdings zu 
langsam. Dafür bräuchte ich dann entweder mehrere DUE oder ich hol mir 
gleich nen FPGA..? Gibt es nicht vielleicht auch ICs die digital 
angesteuert werden können (mir schwebt da SPI vor) und ein PDM-Signal 
ausgeben? Wie gesagt, ich bin kein Elektrotechniker und hab erst recht 
keine Ahnung von Bauteilen und welcher Hersteller für was bekannt ist. 
Bisher habe ich nur ein paar Audio-ICs von Linear gesehen, aber ob das 
das richtige ist?




Die Implementierung ist nicht perfekt, da pdm() periodisch aufgerufen 
werden muss. Mit dem Beispiel-loop funktioniert das aber ganz gut.
1
int pin = 8;
2
double qe = 0;
3
4
void setup() {
5
  pinMode(pin, OUTPUT); //Pin 8 ist Output
6
}
7
8
void pdm(double val){ //Nimm ein Sample und führe einen PDM-Schritt aus
9
  if(val >= qe){
10
    g_APinDescription[pin].pPort -> PIO_SODR = g_APinDescription[pin].ulPin; //pin = high
11
    qe += 1.-val;
12
  }
13
  else{
14
    g_APinDescription[pin].pPort -> PIO_CODR = g_APinDescription[pin].ulPin; //pin = low
15
    qe += -1.-val;
16
  }
17
}
18
19
void loop() { //mache PDM mit einem Sinus
20
  for(double i = 0; i < 100000; i+=0.001){
21
    pdm(sin(i));
22
  }
23
}

von Michael B. (laberkopp)


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Obba schrieb:
> Oder sehe ich das falsch?

Natürlich.

Siehe Grundlagen zum Buck step down Tiefsetzsteller.

Obba schrieb:
> Die Implementierung ist nicht perfekt

Floating-Point-Zahlen sind wahrlich nicht perfekt.

Der Modulationsalgorithmus wäre ok, wenn für und pdm im exaktem 
Zeitraster, also aus einem Timer-Interrupt heraus aufgerufen wird.

von Hp M. (nachtmix)


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Obba schrieb:
> Allerdings könnte man doch genauso einen Transistor nutzen um den Strom
> durch die LEDs zu regeln.

Jedenfalls nicht "genau" so gut.
Viele der neueren LEDs ändern in Abhängigkeit vom Strom merklich ihre 
Farbe.
Meist wird das Licht mit zunehmendem Strom kurzwelliger, also 
bläulicher.

Diese Farbänderung ist auch der Grund, weshalb man vorzugsweise mittels 
PWM dimmt, denn bei Verwendung unterschiedlich langer/häufiger 
Stromimpulse in stets gleicher Höhe ändert sich die Farbe kaum.
Geringfügig ändert sich aber auch dabei die Wellenlänge des emittierten 
Lichts, allerdings in entgegengestzter Richtung, weil sich der LED-Chip 
je nach Leistung unterschiedlich erwärmt.

von Michael K. (Gast)


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Obba schrieb:
> Mit PDM ist das so eine Sache, ich hab den Pseudocode von Wikipedia mal
> implementiert, für 5 Kanäle gleichzeitig ist der DUE allerdings zu
> langsam.

Quatsch !
Schau Dir meinen Code an, das hat ein 24MHz 8051 auf einer Backe mit 
erledigt für 4 Kanäle + eine Menge anderer Aufgaben.
Jeder zusätziche Kanal ist nur ein Vergleich zusätzlich.

Was zum Geier willst Du mit Float und Sinus Berechnung ?
Damit zwingst Du nun wirklich alles die Knie.

von Obba (Gast)


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Okay, das mit dem Buck Converter ergibt schon ziemlich Sinn. Da ist ja 
einfach eine Diode über die der Strom nachgezogen werden kann.

Ja mir ist schon bewusst, dass der Code nicht hübsch ist.

Der Beispielcode mit doubles erzeugt Pulse von etwa 80µs, während mit 
dem internen PWM Controller theoretisch 11ns drin wären. Selbst wenn man 
nur 110ns annimmt ist das immer noch knapp Faktor 1000.

Dank deinem Tipp hab ich mal auf uint32_t gewechselt, jetzt ist es 
nurnoch 1µs pro Puls, so kommen wir der Sache schon näher! Trotzdem sehe 
ich ein Problem darin, dass ich 5 Kanäle habe und die separat aber 
dennoch gleichzeitig ansteuern werden muss.

Es gibt ja immer noch die Hoffnung die internen PWM Controller zum 
laufen zu bringen und dann zusätzlich den Buck-Converter zu nutzen um 
die Spannung runterzuregeln.

Ich komme nur mit den Registern des DUE nur noch nicht so wirklich 
zurecht. Falls jemand weiß wie man den DUE zu 16Bit PWM mit 1,2kHz 
überzeugen kann, ich würde mich über ein paar Tipps freuen :)

@Hp M. Ja sowas kenne ich von Laserdioden: 
https://youtu.be/5PquJdIK_z8?t=20s

Der Effekt sollte durch die sich ändernde mittlere Energie des 
Elektronengases hervorgerufen werden, sodass sich die Bandlücke ändert 
und die Emittierten Photonen entsprechend weniger Energie haben. Warum 
sich die Farbe bei verschiedenem Strom ändert verstehe ich nicht ganz, 
aber das kann auch gut sein. Meine LEDs scheinen allerdings relativ 
resistent dagegen zu sein.

@ Michael: ja, ich arbeite dran ;)

Hier noch der verbesserte Code:
1
uint32_t pin = 8;
2
uint32_t qe = 0;
3
uint32_t m = 4294967295; //maximalwert
4
void setup() {
5
  pinMode(pin, OUTPUT);
6
}
7
8
void pdm(uint32_t val){
9
  if(val >= qe){
10
    g_APinDescription[pin].pPort -> PIO_SODR = g_APinDescription[pin].ulPin;
11
    qe += m-val;
12
  }
13
  else{
14
    g_APinDescription[pin].pPort -> PIO_CODR = g_APinDescription[pin].ulPin;
15
    qe -= val;
16
  }
17
}
18
19
void loop() {
20
  for(uint32_t i = 0; i < m; i++){
21
    pdm(i);
22
  }
23
}

von Torben K. (tokuhila)


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von Scadi (Gast)


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Ich hatte mich mal vor geraumer zeit mit dem dimmen von RGB-Strips 
beschäftigt.
Vielleicht helfen diese Links:
http://www.mikrocontroller.net/articles/LED-Fading
Beitrag "RGB-Farbe dimmen"
http://codefactory.dead-men.de/index.php?content=51

von Michael K. (Gast)


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Ein Buck wird nicht funktionieren.
Ohne Strommessung + Regelung ohnehin nicht, denn ein Buck ist mehr als 
blind ein / aus.
Du hast eine Menge LED Segmente mit Serienwiderstand auf den Strips.
Regeln könntest Du mit dem Buck nur die Eff. Spannung für alle LED 
Segmente.
Da VF der LEDs nie gleich ist werden die unterschiedlichen Segmente dann 
unterschiedlich hell leuchten und auch den Farbort verändern.

Zudem hast Du einen relativ großen Spannungsabfall über die Strecke, 
d.h. die vorderen Segmente sehen mehr Spannung als die hinteren.
Das merkt man bei 100% Spannung + PWM nur nicht weil das Auge sich da 
leicht betrügen läßt.

Du legst Dir die Latte auch viel, viel zu hoch auf.
10bit, vieleicht 12bit reichen mehr als aus um keine Sprünge mehr zu 
sehen.

Dein befürchteter Stroposkopeffekt würde auch nur bei drehenden Teilen 
zum Tagen kommen. Eine schnelle Handbewegung würde nur ruckartig 
aussehen wenn Du wie wild damit herumfuchtelst.

Wie gesagt 10bit / 100Hz und damit habe ich recht anspruchsvolle 
Kundeninstallationen beleuchtet.

Ich bin damals von PWM weg hin zu PDM weil es einen weiteren Effekt gibt 
der erheblich reinhaut.
Du hast eine gemeinsame V+ bzw. GND für alle LEDs.
Die PWM Hardware schaltet immer alle zugleich an und dann je nach 
Sollwert unterschiedlich früh wieder aus.
D.H. es gibt einen Zeitpunt an dem ALLE LEDs Strom ziehen und der 
Spannungsabfall auf dem common dramatisch wird.
Dabei verzieht sich die Farbe komplett ins rote weil rot die geringste 
VF hat.
PDM verschleift das über den ganzen Zyklus.

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