Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Seuchensimulation - Hardware für drahtlosen Datenaustausch


von Tobias H. (tobias_h292)


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Hallo,

ich benötige eure Hilfe bei folgender Aufgabe:

Ich möchte in einem Ferienlager mit einer Schülergruppe (ca. 100) über 
einen Zeitraum von mehreren Tagen die Ausbreitung einer Seuche 
simulieren.
Wir haben mehrere Möglichkeiten erwogen, u.A. Fluoreszenzfarben und ein 
Gerucht verbreiten und technische Lösungen.
Die Idee wäre, dass jeder einen Gegenstand mitbekommt (BxH etwa 
Kreditkarte und nicht arg viel dicker) und sobald sich zwei Personen 
unter einen bestimmten Abstand (~0,5-1m) nähern (evtl noch für eine 
bestimmte Zeit) wird gegebenfalls die Infektion übertragen. Kosten pro 
Person sollten auf alle Fälle unter 5 € liegen, lieber noch drunter


Momentan habe ich diese Hardware Kandidaten:
WLAN-Basis
ESP8266 (mit NodeMCU)
RFID-Basis
NRF24LE1

Habt ihr noch weitere Ideen, oder könnt mir sagen, ob mein Vorhaben mit 
der obigen Hardware möglich ist?
Danke

von TestX (Gast)


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Für das Budget bleibt dir nur ein attiny mit Infrarot leds im 
selbstbau...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Schick doch einfach dem größten Klassenclown "aus Versehen" einen 
angeblichen Lösungszettel für die nächste Klassenarbeit in zwei Wochen 
per Whatsapp. Der dürfte in Sachen Ausbreitungsgeschwindigkeit die 
Schallmauer durchbrechen.

von holger (Gast)


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>Ich möchte in einem Ferienlager mit einer Schülergruppe (ca. 100) über
>einen Zeitraum von mehreren Tagen die Ausbreitung einer Seuche
>simulieren.

Hast du mal die Eltern ALLE gefragt ob sie ihren
Kindern im Ferienlager so einen deprimierenden
Versuch zumuten möchten?

von Tobias H. (tobias_h292)


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@TestX: Infrarot wird halt bisserl schwer möglich. Was spricht gegen die 
ESP8266 
[html]http://de.aliexpress.com/item/NodeMcu-Lua-WIFI-development-board-based-on-the-ESP8266-Internet-of-things/32339203041.html?isOrig=true#extend[/html]. 
Das wäre preislich im Rahmen

@holger: Was soll denn daran deprimierend sein?

von Stefan F. (Gast)


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Gegen die ESP Module spricht vor allem, dass sie keine Entfernungen 
messen können. Wozu überhaupt WLAN?

von Tobias H. (tobias_h292)


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Die mangelnde Entfernungsmessung würde ich durch Mindestgrenzen an die 
Signalstärke abfangen.
Es muss nicht zwingend Wlan sein. Aber außer RFID und Bluetooth fallen 
mir sonst nicht viele drahtlose Standards ein. Und Bluetooth habe ich 
noch nichts günstiges gefunden

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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omfg

Kinderferienlager

Seuchensimulation

Ihr solltet vielleicht alle mal ein Jahr lang auf das Fernsehen 
verzichten, eindeutig zuviel Zombie-Input.
Oder dachtet ihr dabei etwa tatsächlich an Westafrika und Ebola???

Nachtwanderung und 10km-Orientierungslauf sind wohl oldskool, oder wie?

von Tobias H. (tobias_h292)


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Nachtwanderung passt nicht wirklich zum Kursinhalt. Die sollen ja 
schließlich was lernen.
Aber danke für den Beitrag.

von Wolfgang S. (ws01)


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Tobias H. schrieb:
> @TestX: Infrarot wird halt bisserl schwer möglich.

Warum? Wäre auch mein Vorschlag. Konkret ein Button 
https://de.wikipedia.org/wiki/Button_%28Ansteckplakette%29 mit CR2032 in 
einer Fassung, einem kleinen AVR oder PIC, TSOP und einer IR-Diode. Der 
mechanische Teil dürfte den meisten Aufwand kosten. Soll das eigentlich 
eine Bastelarbeit werden? Hundert Stück machen sich nicht von selber ..

> Was spricht gegen die
> ESP8266
> 
[html]http://de.aliexpress.com/item/NodeMcu-Lua-WIFI-development-board-based-on-the-ESP8266-Internet-of-things/32339203041.html?isOrig=true#extend[/html].

Zu hoher Stromverbrauch. Womit soll das Teil denn versorgt und wie soll 
es verpackt werden?

von F. F. (foldi)


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von Reginald L. (Firma: HEGRO GmbH) (reggie)


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Hi!

Bin elektrotechnischer Noob, aber aufgrund meiner Modellbaujugend ist 
mir was in Richtung "Radio" in den Sinn gekommen:

Ein simples Signal einer bestimmten freien Frequenz aussenden lassen und 
nur soweit verstärken wie nötig.

von F. F. (foldi)


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Ein schwacher Piepser (wird aber alle zu Tode nerven), ein Mikrofon (mit 
Verstärker und Mikrocontroller.
Aber 5 Euro ... ich weiß nicht.

von Reginald L. (Firma: HEGRO GmbH) (reggie)


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F. F. schrieb:
> Ein schwacher Piepser

Wenn er mit 25MHz piepst nervts keinen :P

: Bearbeitet durch User
von hp-freund (Gast)


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Gab es nicht mal Tamagotchis die mit anderen komuniziert haben?
Waren eigentlich für friedliche Kontaktaufnahme gedacht, lassen sich 
aber vielleicht auch "verseuchen".

von Klaus (Gast)


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Ich würde die Lösung mit der fluoreszierenden Farbe empfehlen. Sie ist 
realistisch, soweit ich das aus Fernsehsendungen zu dem Thema weiss. 
Kostengünstig. Nicht-Dinglich, was ich hier als Vorteil sehen würde, 
denn kein Schüler kann sie "verlieren" oder irgendwo liegen lassen. Und 
sie ist wesentlich unmittelbarer erfahrbar für die Schüler. (UV-Licht 
Lampe vorausgesetzt).

Ein Problem mag vielleicht sein, eine Farbe zu finden, die 
gesundheitlich unbedenklich ist - aber vielleicht auch nicht. Eine Uni 
mit Medizinfachbereich sollte dazu Hinweise geben können.

von F. F. (foldi)


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Klaus schrieb:
> Ich würde die Lösung mit der fluoreszierenden Farbe empfehlen.

Die muss ja aktiv übertragen werden.

von Tobias H. (tobias_h292)


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@Wolfgang:
Basteln werde ich die Teile wohl selber müssen, daher würde ich den 
Aufwand gerne möglichst gering halten :)
Kann ich mit Infrarot die Entfernung einstellen? Möglich wäre es 
natürlich schon.
Versorgt werden soll das ganz mit einer kleinen Batterie, mal als erste 
Idee eine Knopfzelle.

@foldi: Danke für den Link. So tief ins basteln wollte ich nach 
Möglichkeit nicht einsteigen :)

@Reginals: Joa, das Prinzip will ich ja machen. Nur würde ich gerne auf 
einen vorhanden Standard aufsetzen.
Ultraschall, hm, vielleicht auch möglich.

von Stefan F. (Gast)


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> Die muss ja aktiv übertragen werden.

Ja und? Kennst du Krankheiten, die sich selbst ohne Aktion von einem 
Menschen auf den anderen übertragen werden?

Ich kenne keine, und wenn es eine gibt, das ist das sicher eher ein 
Sonderfall.

Simuliere die Verbreitung einer Krankheit, die durch Hautkontakt und 
berührte Gegenstände übertragen wird. Der Lerneffekt wird sich ebenfalls 
einstellen, die technischen Mittel sind viel einfacher.

Aber mal Hand auf's Herz: Wenn mein Sohn aus der Ferienfreizeit zurück 
kommt und uns davon erzählt, dann geht er nie wieder zu dieser 
Organisation. Was blöderes konnte euch wohl nicht einfallen?

Das sind Kinder! Die wollen was mit Spannung, Spiel und Spass. Und das 
sollen sie auch bekommen. Und damit meine ich nicht nur die 
Schokoladeneier.

von Stefan F. (Gast)


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> Kann ich mit Infrarot die Entfernung einstellen?

Man kann mit Infrarotlicht Entfernungen messen. Ebenso mit Funk und 
Ultraschall. Aber nicht so, dass es für dein Projekt geeignet wäre. 
Nicht bei dem Budget. Und nicht mit dem Anwenderkreis.

von Tobias H. (tobias_h292)


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Damit mal keine falschen Vorstellungen aufkommen, was wir mit den 
Kindern in der Freizeit veranstalten.
Das ist eine Ferienakademie, da gehen die Schüler freiwillig hin um 
etwas zu lernen. Unser Kurs sind explizit Epidemien.

@hp-freund: Genau an solche Tamagotchis bzw. eigentlich so Business-Card 
Austauscher dachte ich ursprünglich. Habe dann aber nichts passen 
gefunden.


Floureszenz ist unser backup, falls nichts anderes geht. Wenn wir das 
ganze technisch lösen könnten, können wir halt viel mehr Daten daraus 
gewinnen.
Und mit Floureszenz strahlt am Ende die ganze Akademie.

von Reginald L. (Firma: HEGRO GmbH) (reggie)


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Tobias H. schrieb:
> Joa, das Prinzip will ich ja machen. Nur würde ich gerne auf
> einen vorhanden Standard aufsetzen.
> Ultraschall, hm, vielleicht auch möglich.

Ich denke mit einem "Übertragungsstandard" wirst du um einiges mehr an 
Arbeit haben, als wenn du einfach einen simplen, "nicht hörbaren Ton" 
senden würdest. Meiner Meinung nach viel zu komplex für deine 
Aufgabenstellung.

von Tobias H. (tobias_h292)


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Naja, den Ton muss ich auch erzeugen, und wieder korrekt empfangen.
Und ich brauche Logik dahinter die entsprechend des "Gesundheitsstatus 
reagiert.
Da denke ich fällt es mir leichter für ein bestehendes 
Sende/Empfangsprotokoll die SW zu schreiben.

von c-hater (Gast)


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Tobias H. schrieb:

> Momentan habe ich diese Hardware Kandidaten:
> WLAN-Basis
> ESP8266 (mit NodeMCU)
> RFID-Basis
> NRF24LE1

OMG. Warum nicht gleich das Arecibo-RT verbauen... (OK, ich weiss, das 
passt einfach nicht in's Checkkarten-Format).

Also ernsthaft: Jeder poplige µC ist in der Lage HF zu senden und zu 
empfangen. Leider eigentlich, denn genau diese Scheisse ist, womit man 
sich in EMV-Prüfungen rumschlagen muss...

Es liegt es also bei dieser Anwendung absolut nahe, diese normalerweise 
unerwünschten "Fähigkeiten" einfach mal sinnvoll zu nutzen. Dazu muss 
man dem Teil einfach nur eine kleine passive Außenbeschaltung aus 
einigen wenigen Kondensatörchen und Spülchen verpassen und natürlich ein 
geeignetes Programm und schon könnte selbst ein popliger Tiny13 den Job 
erledigen.

Grundprinzipien:

1) sende irgendwas, was sowieso da ist, möglichst effizient in die
   Umgebung
2) moduliere den Scheiss möglichst eindeutig erkennbar.
3) unterdrücke die eigene Aussendung für den eigenen
   Empfänger bestmöglich, sorge aber dafür, dass der eigene Empfänger
   ansonsten jeden Müll aus der Umgebung möglichst gut mitbekommt.
4) verlasse dich auf den Zufall, der sehr wahrscheinlich dafür sorgt,
   dass die Modulation irgendeines anderen Senders eben nicht im
   Gleichtakt zu deiner eigenen erfolgt, selbst wenn beide das gleiche
   Schema und den gleichen Code verwenden.

Im Prinzip läuft es darauf hinaus, studiertes Wissen und in 
EMV-Prüfungen erworbene praktische Fähigkeiten einfach mal genau 
"falschrum" anzuwenden.

Du würdest mich beeindrucken, wenn dir das gelingt. Und das nicht 
deshalb, weil es prinzipiell schwer machbar wäre...

von F. F. (foldi)


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Tobias H. schrieb:
> Infrarot

Schall ist besser, da du ja auch von hinten "angesteckt" werden kannst, 
wenn der Empfänger vorn ist.

Über Schall und dann auch, wie weiter oben geschrieben, im nicht 
hörbaren Bereich, kannst du das einigermaßen günstig machen.
Der hier wäre (fast) nicht mehr hörbar: 
http://www.reichelt.de/SUMMER-EPM-121/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=35927&artnr=SUMMER+EPM+121&SEARCH=Piezo

Dann müsstest du noch ein Mikrofon, Notchfilter Mikrocontroller, Led 
(Anzeige der Infizierung), bisschen Hühnerfutter, Platine und Batterie 
mit Halter haben.
Sicher noch einen Verstärker für den Notch.
Notch kann man natürlich auch mit dem µC machen, wenn er leistungsfähig 
genug ist.

von Wolfgang (Gast)


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Tobias H. schrieb:
> Es muss nicht zwingend Wlan sein. Aber außer RFID und Bluetooth fallen
> mir sonst nicht viele drahtlose Standards ein.

Wieviel Standard muss es denn sein?

Ein NRF24L01 kostet keine 0.70 € und sollte doch für den Zweck reichen.

von F. F. (foldi)


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Wolfgang schrieb:
> NRF24L01

Ließt sich gut.

von Tobias H. (tobias_h292)


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Wolfgang schrieb:
> Ein NRF24L01 kostet keine 0.70 € und sollte doch für den Zweck reichen.

Daher meine Idee mit dem NRF24LE1.
Da hätte ich gleich eine CPU dabei, die meiner Meinung nach reichen 
sollte.

von Julian B. (julinho)


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wie wärs mit einer App?

von Tobias H. (tobias_h292)


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Wir können nicht voraussetzen, dass alle entsprechende Smartphones 
haben. Ansonsten wäre das natürlich eine Möglichkeit.

von F. F. (foldi)


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Julian B. schrieb:
> wie wärs mit einer App?

Muss man aber auch programmieren können. Ich könnte das nicht.

von hp-freund (Gast)


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Tobias H. schrieb:
> Wir können nicht voraussetzen, dass alle entsprechende Smartphones
> haben.

Ist doch schön wenn es Kinder gibt die noch nicht verseucht sind ;)

NRF24LE1 halte ich auch für die beste Lösung.

von Julian B. (julinho)


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F. F. schrieb:
> Muss man aber auch programmieren können. Ich könnte das nicht.

Bis auf die Fluoreszenzfarbe muss man bei allen Lösungen programmieren 
können.

von F. F. (foldi)


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Julian B. schrieb:
> allen Lösungen programmieren

Aber ne App ist was anderes als µC. Mein Sohn hatte ja kurz vor seinem 
Tod begonnen Informatik zu studieren. Er wollte wohl auch ne App 
programmieren. Da hatte er aber schon jede Menge Zeug zusammen 
gesammelt.

Die "Soundlösung" mit nem Notch wäre nicht so anspruchsvoll auf nem µC. 
Allerdings könnte ich auch (noch) keinen Filter programmieren. Den 
müsste ich dann wohl analog davor bauen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hmm, ich halte einen Tiny mit IRMP und IRSND, ein/zwei IR Dioden und 
einem IR-Empfänger vom Discounter auch für die einfachste Lösung. Das 
ist recht überschaubar, funktioniert bombensicher und den 
Infizierungsgrad (oder was auch immer) kann man sich mit einer 
mehrfarbigen (rot/grün) LED direkt anzeigen lassen.

HF Module sind in der Ausbreitung viel zu unvorhersehbar, um damit 
Infizierungen zu simulieren.
Meine ulkige Microsoft Maus mit NRF24L01 Receiver geht mal nur direkt 
neben dem Rechner und dann plötzlich wieder durchs ganze Zimmer - je 
nachdem, wie man die Maus anfässt oder die Antennen zueinander stehen. 
Und dann bleibt auch noch das Kanalproblem, entweder quackeln sie alle 
auf dem gleichen Kanal und nix geht richtig, oder man verteilst auf 
verschiedene Kanäle und das muss man erstmal managen.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Matthias, deine Beiträge sind immer Gold wert. Wenn ich recht überlege, 
kommen die Infizierungen ja auch selten, wenn man sich voneinander 
entfernt.

von hp-freund (Gast)


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Wenn es aktiv, also durch Mitwirkung einer Person erfolgen soll, hänge 
jedem eine Hundepfeife mit passendem Bat-Detektor um den Hals der alle 
Töne über einem eingestellten US-Pegel zählt.
Das braucht keine Programmierung und fordert alle zum 
mitmachen/mitdenken auf.

von hp-freund (Gast)


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Dazu fallen mir auch noch die Schlüsselfinder ein.

von Tobias H. (tobias_h292)


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Was mich an der Infrarot (oder der Ultraschall ) Variante noch etwas 
abschreckt ist der Hardwareaufbau.
Zum einen bin ich in Software wesentlich besser, zum anderen muss ich ja 
100 Stück bauen.
Da würde ich gerne auf zusätzlichen Hardwareaufwand verzichten.

von Hans M. (Gast)


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Core51822 mit ner Knopfzelle
Da machst BLE Beacons draus. Die schaun regelmässig, ob und wer in 
welchem Bereich zu empfangen ist und schlafen ansonsten. So quasi 
intelligente iBeacons. Aber der  Programmieraufwand wird übel. Aber auf 
Grund der guten SDK Dokumentation, sollte die Lernkurve recht steil 
ausfallen.
Und zum (über-)nächsten Kurs dann mit den Teilen ne Mesh-Lösung. Dann 
kannst fasst in Echtzeit schau, wer mit wem rum macht ;-)

Hans

von Jörg (Gast)


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Bei einem Wunsch- Budget von EUR 5,-- würde ich sagen: Vergiss es!
Batterie mit Halterung und Leergehäuse liegen schon darüber.

von Tobias H. (tobias_h292)


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@Hans: Danke für den Vorschlag. Werde ich mir auch mal anschauen.

@Jörg: Eine CR2032 bekomme ich für ca 0,2€, als Halterung reichen zur 
Not Kabel und Leergehäuse brauche ich nicht unbedingt. Zur Not umwickle 
ich es mit harter Folie.

von butsu (Gast)


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da die Kinder ja in dem Versuch aktiv werden sollen, könnte es ja eine 
Epidemie sein, die nur durch direkten Kontakt (der Geräte) übertragen 
werden kann. Vielleicht auch eine sexuell übertragbare Krankheit? Die 
Mädchen bekommen Geräte mit weiblichem Stecker, die Jungs mit 
männlichen. Je nach Altersstruktur sorgt das für enormes Vergnügen, und 
du könntest einfach UART nehmen.
Könnte allerdings politisch unkorrekt sein, und gleichgeschlechtlicher 
Sex wäre nicht möglich. Also besser jedes Gerät mit beiden Steckern, 
sonst ist das ein Mienenfeld...

Wichtig natürlich: eine Inkubationszeit, in der eine Übertragung möglich 
ist, ohne das Symptome (LED?) auftreten. Schön wäre es auch, wenn es 
einen Anreiz zum Zusammenstecken gibt, wie im wirklichen Leben...

von Tobias H. (tobias_h292)


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Nach Möglichkeit sollte das ganze passiv ablaufen. Beziehungsweise 
maximal als Nebeneffekt einer normalen Handlung (Floureszenz -> 
Händeschütteln, etc)
Aktive Handlung nur zum Zweck der Verbreitung ist nicht zielführend, da 
ja gezeigt werden soll, wie schnell sich Seuchen "nebenbei" ausbreiten 
können.

von Peter D. (peda)


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Egal welche Funkmethode, die Ausbreitung läßt sich nicht vorhersagen.
Je nach Richtwirkung kann einmal die Verbindung bei 0,5m fehlschlagen 
und andererseits bei 10m noch klappen.
Da kannst Du genauso gut in jedes Kästchen einen Zufallsgenerator 
einbauen.

Du bräuchtest eine Abstandsmeßmethode mit Kugelcharakteristik.

von Klaus (Gast)


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> Floureszenz ist unser backup, falls nichts anderes geht. Wenn wir das
> ganze technisch lösen könnten, können wir halt viel mehr Daten daraus
> gewinnen.
So? Welche denn?

> Und mit Floureszenz strahlt am Ende die ganze Akademie.


Technik ist auch die Kunst eine "angemessene " Lösung zu wählen. Darüber 
kann man streiten, ich gebe es zu. Aber bis jetzt hast Du kein Argument 
gebracht, dass mich überzeugt.
Fluoreszierende Farbe verhält sich schon "ganz von selbst" annähernd so, 
wie das bei Übertragung durch Berührung und Niesen etc. tatsächlich der 
Fall ist. Mit dem uC (und allerlei Klimbim) wird das - meiner Meinung 
nach - wesentlich komplexer. Simuliere mal das Niesen, dessen Frequenz 
sowohl von individuellen Faktoren als auch von der Art der Erkrankung 
abhängt.

Peter Dannegger hat technisch gesehen recht. Was er aber nicht sagte - 
warum weiß ich nicht - ist, dass Du eine Kugelcharkteristik lediglich 
für die Antenne selbst kontrolliert herstellen kannst.
Schon in Kombination mit dem Gerät wird das zur Kunst. Und wenn es dann 
noch am Körper getragen wird, ist die Kugelcharakteristik per du.
Zudem hängt die Wirkung noch von der Körperstelle und ein wenig von der 
Kleidung und anderem Metall ab, das am Körper getragen wird. (Ein Mensch 
mit haufenweise Piercings wird da zum Problem).

von Klaus (Gast)


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Da ich gestern Konrad Lorenz gelesen habe, fällt mir noch etwas dazu 
ein:

Menschen mit sichtbaren Symptomen werden gemieden um sich nicht selbst 
anzustecken oder auch nur die Gefahr einzugehen, das man als Träger 
seine Familie, Gruppe ansteckt. Da das der Arterhaltung dient, wird 
dieses Verhalten - vermutlich - sogar genetisch bestimmt sein.
Mit Farbe ist das einfach und unmittelbar erreichbar. Mit Elektronik 
wird auch das, aus den genannten Gründen wesentlich schwieriger.

Ich gebe ja zu, dass ich sozusagen aus ästhetischen Gründen (sic) für 
die Farbe plädiere. Dabei geht es um die Ästhetik der Lösung. Wenn etwas 
auf einem Weg nur mit hohem Aufwand zu erreichen ist, und die 
quantitativen Merkmale ohnehin sehr schwer zu bestimmen sind - und 
individuell sind - dann ist der andere Weg, bei dem diese Faktoren schon 
inhärent berücksichtig sind, ästhetisch wertvoller.

Mach es wie Du denkst, aber das sind meine paar Groschen dazu.

von Michael K. (Gast)


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RFID bzw. NFC wäre gut geeignet.
Die Reichweite entspricht Deinem Infektionsradius, die Chips kosten 
nicht die Welt und Batterietauglich ist das auch.

Schau mal bei NXP, die Chips kosten zwar ein wenig was nehmen Dir dafür 
aber die meiste Arbeit auf der Funktstrecke ab.
Sonst ist Microchip immer eine gute Anlaufstelle für 
Applikationsschriften + Software.

Die verlinkte RFID Schaltung könnte mit wenig Aufwand auf 'infiziert / 
nicht infiziert' erweitert werden.
Infizierte senden nur, nicht infizierte hören nur und werden erst nach 
Infektion zum Sender. Primitiv und billig.

Ich denke das den Kids das gefallen wird.
Topfschlagen und Wandern kannst Du denen heute nicht mehr anbieten.
Lehrreich ist das auch, denn die Zeit der großen Seuchen kommt ja 
langsam wieder im Zeitalter der multiresistenten Keime.

von Michael K. (Gast)


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Klaus schrieb:
> Mit Elektronik
> wird auch das, aus den genannten Gründen wesentlich schwieriger.

Ein sichtbar getragenes Tag mit status LED löst auch dieses Problem.

von Max D. (max_d)


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Ich würde eine US-Kapsel aus/für einen Entfernungsmesser nehmen.
Vorteile:
- Über ping/gegenping kansnt du zusammen mit der Schallgeschwindigkeit 
recht zuverlässig die Entfernung bestimmen
- Man kann auf den Schallpuls eine Kennung modulieren und damit am ende 
den Weg der "Infektion" nachvollziehen
- Der Stromverbrauch ist recht gut beherrschbar

Ob du allerdings Kapseln plus Auswertung für 5€ auf die Beine stellen 
kannst weiß ich nicht....

Probleme wie Arbitration musst du halt irgendwie schlau lösen, am 
einfachsten (aber auch unzuverlässigsten) über unterschiedliches timing 
jedes Senders.

Ein "Infizierter" kann ja dann auch als "Symptom" eine blitzende LED 
kriegen oder so...

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Michael K. schrieb:
> Die verlinkte RFID Schaltung könnte mit wenig Aufwand auf 'infiziert /
> nicht infiziert' erweitert werden.

Wenn es einen Link gibt, warum hast Du den hier nicht reingestellt?

Ich dachte bisher, dass bei passiven RFIDs die Faustregel gilt: 
Antennendurchmesser gleich Reichweite. Die Antennen für 0,5m Reichweite 
möchte ich gerne sehen :-)

Oder gehts hier um aktive RFIDs? Die sind teuer.

von Hans M. (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Die Reichweite entspricht Deinem Infektionsradius, die Chips kosten
> nicht die Welt und Batterietauglich ist das auch.

Deswegen die NRF51822:
isn Cortex M0 drin, der sich mit nem ST-Link programmieren lassen.
Und iBeacon liefert ja in 3 "Abstandsstufen" ( nah, mittel, fern) auch 
die nötigen Informationen.

Wenn noch n bissl Zeit ist, wär das schon mal ne gute Plattform ( 
Gehäuse, Batt, und Funk:
http://www.aliexpress.com/item/Wholesale-YJ2-iBeacon-Nordic-NRF51822-Bluetooth4-0-Beacon-BLE-iBeacon-proximity-marketing/32556336821.html?spm=2114.01010208.8.78.XUbVZt
Bei 100 Stk kann man noch ein wenig wegen dem Preis handeln.
Geschraubt sind sie auch, brauchst also nur noch die Software 
anpassen...

Hans

von Klaus (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Mit Elektronik
>> wird auch das, aus den genannten Gründen wesentlich schwieriger.
>
> Ein sichtbar getragenes Tag mit status LED löst auch dieses Problem.

Entschuldige bitte, aber da ist zwar etwas Wahres dran, aber mehr auch 
nicht.

Du kennst mich zwar nicht, kannst aber getrost annehmen, dass mir die 
Eignung einer LED zu Signalisierung durchaus bekannt ist.
Daher kannst Du ebenso annehmen, das ich mit Grund keine LED 
vorgeschlagen habe. Mit etwas Nachdenken wärst Du - ich traue wiederum 
Dir das zu - durchaus darauf gekommen. (Falls Dir diese Bemerkung zu 
familiär war, ziehe ich sie mit Bedauern zurück).

Das Problem liegt ja nicht so sehr darin ein Mittel zu finden, dass eine 
Signalisierung möglich macht, - deren gibt es Legion -, sondern darin, 
eine möglichst einfache, dem Problem möglichst nahe verwandtes Mittel zu 
finden, dass sich optimalerweise sogar wie der ursprüngliche Mechanismus 
in der Problemstellung verhält.

Andernfalls könnte man mit Fug und Recht auch eine Dampfmaschine 
vorschlagen. Auf irgendeine Weise liesse die sich auch in die Lösung 
einfügen. :-)


Die Wahrnehmung der Menschen ist individuell sowohl entfernungsabhängig 
als auch von der Fähigkeit zur Beobachtung an sich abhängig - hier meine 
ich nicht die bewusste Reflektion des Wahrgenommenen. Mit einer LED 
"standardisiert" man das - was in der Natur nicht vorkommt 
beziehungsweise von wesentlich komplexer Struktur ist, wenn der Prozess 
der die LED aufleuchten lässt, zu einfach ist. Was selbst mit der Farbe 
nicht nachzubilden ist, sich der Analyse aber ohnehin fast völlig, - ich 
bin versucht zu sagen, absolut, - entzieht ist der umgekehrte Einfluss 
der Krankheit auf die Wahrnehmung.

Wenn also eine LED verwendet würde, verlagerte sich die Nachbildung 
dieser Faktoren von dem Signalmittel selbst (was andernfalls die Farbe, 
bzw. die äusserlich sichtbaren Symptome wären) in die Software, welche 
den Vorgang der Symptombildung einerseits und den Vorgang der 
Wahrnehmung andererseits nachbilden müsste. Die Farbe hingegen verhält 
sich, bis auf die Einflüsse der Krankheit selbst, nahezu so wie der 
"Stoff" der die Krankheit überträgt. Ohne großen Aufwand und ohne 
tiefgehende Analyse.

von Michael K. (Gast)


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Klaus schrieb:
> Mit etwas Nachdenken wärst Du

darauf gekommen das in Deinem maximal verklausuliertem Text keine 
wesentliche Information enthalten ist.
Wenn Du es möglichst Realitätsnah haben willst dann probier es doch mit 
einem echten Erreger.

Farbe darf weder giftig noch waschecht sein und muß nach jedem 
Klamottenwechsel, Duschen etc. neu aufgetragen werden.

Jede Form der Signalisierung bedarf die Einhaltung von Spielregeln.
Du kannst Dir also sowohl deine wall of text als auch Vermutungen über 
meine Fähigkeit zu denken getrost in den ..... schieben.

von Stefan F. (Gast)


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Ich hatte verstanden, dass die Reichweite der Ansteckung 0,5 - 1m sein 
soll.

Ich kenne aber keinen Sender, dem man sagen kann, dass das Signal nicht 
weiter gehen soll. Und ich kenne keinen Empfänger, dem man sagen kann, 
dass er weiter entfernte Signale ignorieren soll.

Eine echte Entfernungsmessung kommt wohl wegen dem Aufwand nicht in 
Frage. Also muss wohl eine Billiglösung her, wo der Sender ein so 
schwaches Signal sendet, dass es nur in unmittelbarer Nähe vom Empfänger 
erkannt wird.

Aber: Was ist, wenn ein Körper dazwischen ist? Ein so schwaches Signal 
(egal ob Funk, Licht oder Töne) würde durch den Körper bereits 
abgeschwirmt. Wenn ich mein Gerät auf der Brust trage, dann wird es 
keine Personen anstecken, die hinter mit stehen. Und schon gar nicht 
Personen, die mit dem Rücken zu mir stehen.

von F. F. (foldi)


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Eine Led ist doch sehr gut als Anzeige und über µC kann man ja auch noch 
die Inkubationszeit berücksichtigen. Man könnte sogar an Länge und 
Stärke des Signals dann auch noch eine gewisse Anzahl an Kontaktpersonen 
als nicht infiziert klassifizieren.

von Hans M. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Ich kenne aber keinen Sender, dem man sagen kann, dass das Signal nicht
> weiter gehen soll. Und ich kenne keinen Empfänger, dem man sagen kann,
> dass er weiter entfernte Signale ignorieren soll.
>
> Eine echte Entfernungsmessung kommt wohl wegen dem Aufwand nicht in
> Frage. Also muss wohl eine Billiglösung her, wo der Sender ein so
> schwaches Signal sendet, dass es nur in unmittelbarer Nähe vom Empfänger
> erkannt wird.

Dann schau Dir doch mal die Beacon-Geschichte auf BLE Basis an ;-)

Hans

von Pic T. (pic)


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Ich habe den code für eine IR badge auf Basis des pic 509. Ist für Innen 
gedacht und man müsste den IR Empfänger integrieren, sowie den 629 
verwenden um Manipulationen zu vermeiden.

von Blinky (Gast)


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Schon eine Idee was für eine Krankheit das sein soll?

- Übertragungsweg
  Direkter Kontakt, Tröpfcheninfektion (z.B. Grippe), Schmierinfektion?
  z.B. bei Schmierinfektion auch Türklinken, Gegenstände und Toiletten

- Inkubationszeit
  Wie lange dauert es von der Ansteckung bis zum Ausbruch?

- Dauer der Erkrankung
  Wie lange dauert der "typische Verlauf" der Krankheit bis der Kranke 
nicht mehr ansteckend ist?

- Morbidität
  Wie wahrscheinlich ist es, das ein Angesteckter die Krankheit auch 
wirklich bekommt? Und wenn nicht, kann er sie dann "still" übertragen?

- Mortalität
  Kann die Krankheit einen kritischen, sprich tödlichen Verlauf nehmen 
und wenn ja, mit welcher Wahrscheinlichkeit und vor allem wie lange 
dauert es nach Ausbruch der Krankheit.

von Michael K. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Aber: Was ist, wenn ein Körper dazwischen ist? Ein so schwaches Signal
> (egal ob Funk, Licht oder Töne) würde durch den Körper bereits
> abgeschwirmt. Wenn ich mein Gerät auf der Brust trage, dann wird es
> keine Personen anstecken, die hinter mit stehen. Und schon gar nicht
> Personen, die mit dem Rücken zu mir stehen.

Also wie ein echter Erreger mit einem gewissen Unsicherheitsfaktor.
Läuft es gut dann kann ich mit dem infizierten sirtaki tanzen und nichts 
passiert.
Mit etwas Pech gehe ich nur an seinem geöffneten Fenster vorbei und bin 
des Todes.

Ich finde die prinzipielle Idee ziemlich innovativ.
Wäre auch als Bluetooth Smartphone App ein Brüller um mal zu schauen wie 
Ansteckungswege verlaufen würden.

Als Spielidee sogar ausbaufähig.
So eine Art game of live mit Nahbereichsfunk.

von Klaus (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Klaus schrieb:

> [...]
> Jede Form der Signalisierung bedarf die Einhaltung von Spielregeln.
> Du kannst Dir also sowohl deine wall of text als auch Vermutungen über
> meine Fähigkeit zu denken getrost in den ..... schieben.

Das werde ich wohl unterlassen. Also dann ...

von Mark B. (markbrandis)


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Tobias H. schrieb:
> Ich möchte in einem Ferienlager mit einer Schülergruppe (ca. 100)

Tobias H. schrieb:
> Damit mal keine falschen Vorstellungen aufkommen, was wir mit den
> Kindern in der Freizeit veranstalten.
> Das ist eine Ferienakademie, da gehen die Schüler freiwillig hin um
> etwas zu lernen. Unser Kurs sind explizit Epidemien.

Nur damit wir uns richtig verstehen:
Sind die 100 Schüler und Schülerinnen die gesamte Anzahl an Personen, 
die überhaupt an der Ferienakademie teilnehmen? Und gibt es dort 
verschiedene Kurse? Dann würde ich mal nicht davon ausgehen, dass alle 
den "Epidemie-Kurs" besuchen werden.

Also nicht 100 Geräte bauen, wenn am Ende 20 Teilnehmer da sind ;-)

von Wolfgang S. (ws01)


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Stefan U. schrieb:
> Aber: Was ist, wenn ein Körper dazwischen ist? Ein so schwaches Signal
> (egal ob Funk, Licht oder Töne) würde durch den Körper bereits
> abgeschwirmt. Wenn ich mein Gerät auf der Brust trage, dann wird es
> keine Personen anstecken, die hinter mit stehen. Und schon gar nicht
> Personen, die mit dem Rücken zu mir stehen.

Das war neben KISS (keep it simple, stupid) der Hauptgrund, warum ich IR 
vorgeschlagen hatte. Eine ungefähr halbkugelförmig nach vorne strahlende 
punktförmige schwache Lichtquelle dürfte Infektionen durch die Luft 
("Anniessen") besser annähern als irgendwelche aufwändigen, präzisen und 
richtungsunabhängigen Abstandsmessungen, und zwar inklusive des 
fälschlich als Mangel angesehenen Zufallselements.  Klar, 
Kontaktkontamination funktioniert anders, da wird man sich halt 
entscheiden müssen, was man nun eigentlich simulieren will.

Wenn man Einfluß auf das Abstandsgesetz nehmen möchte, kann man das 
durch im Zeitverlauf variierende Sendeintensitäten tun, z.B. viele 
schwache Pulse und nur wenige stärkere, so daß auf sehr kurze Distanzen 
die Detektionswahrscheinlichkeit überquadratisch ansteigt.

von Tobias H. (tobias_h292)


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Erstmal danke für die vielen Beiträge.


Infizierte müssen ja nicht von außen erkenntlich sein.
Viele Erkrankungen liefern anfangs keine äußerlichen Symptome, führen 
aber trotzdem zu weiteren Ansteckungen, man denke z.B. an HIV.
Von daher ist es für uns durchaus wünschenswert, dass Infektionen nur 
bei einer echten "Messung" erkennbar sind.

Floureszenz hat natürlich ein paar Vorteile:
- billig
- einfach

Die technische Lösung hat andere Vorteile
- Genauer Verlauf der Ausbreitung nachvollziehbar (wann, durch wenn)
- Versteckte Messung möglich
(- aller Möglicher Schnickschnack für die Krankheit möglich)

Da wir im Kurs auch die Modellierung der Ausbreitung behandeln, 
favorisieren wir die technische Lösung.

@Mark: Ja, insgesamt sind ca. 110 Leute auf der Akademie, davon 18 in 
unserem Kurs. Beim Rest kann man aber damit rechnen, dass sie auch 
begeistert dabei sind, vorausgesetzt es erfordert wenig Aufwand.

Klar, gewisse Abstriche was Realität und Zuverlässigkeit angeht werden 
wir hinnehmen müssen.

von Gurke (Gast)


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Was haltet ihr denn von Cappys? Diesen kann man wunderbar etwas 
Elektronik einpflanzen und ein paar IRs rundherum.

von Pic T. (pic)


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So ein Badge braucht ca 16 uA für die Leds, bzw auch weniger.
Ein IR Empfänger braucht schon mal 1 mA .
Man kann den IR Empfänger auch zeitlich begrenzen, wie sieht deine
Strategie aus ?

von Michael K. (Gast)


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Pic T. schrieb:
> wie sieht deine
> Strategie aus ?

Die Mädels im Kurs dazu zu bewegen ihre Fönfrisur mit einem Cappy zur 
Schmalzlocke zu machen.
Mutig, mutig.

von Tobias H. (tobias_h292)


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Cappy ist nett, aber wohl ziemlich unpraktibel durchzusetzen bei 
pubertierenden Schülern.
Außerdem ist aktuell mein größeres Problem noch die Technik.

von pp (Gast)


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man kann mit dem nrf24l01 mit einem hack(ziemlich dreckiger hack) BTLE 
sprechen.... google is dein freund.

ich würde glaub ich an deiner stelle versuche mit nem arduino und nem 
kleinen lautsprecher machen... potentiell kann man den ja auch als mikro 
benutzen.
alle paar minuten ein kurzes, nicht hörbares irgendwas aussenden...sonst 
lauschen

von Tobias H. (tobias_h292)


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So, ein Update. Ich habe noch einige Zeit nach Systemen gesucht und bin 
dabei auf diese Tags gestoßen, die sich mit wenigen Modifikationen für 
meine Zwecke ergänzen ließen:
http://www.openbeacon.org/OpenBeacon_Tag
Ich könnte auch die Verantwortlichen überzeugen, dass es ein cooles 
Projekt ist und wir konnten uns die Finanzierung sichern.
Das Problem das ich jetzt allerdings habe ist, dass ich niemanden von 
Bitmanufaktur erreiche, weder per Mail noch per Telefon.
Hatte vielleich einer von euch da schon mal Kontakt, oder eine Idee, für 
ein anderes System?

von Hannes G. (elektroluchs)


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Ich denke, das was du suchst (zumindest etwas ähnliches) wird gerade im 
Rahmen eines Forschungsprojekts behandelt, die Wissenschafter rechnen 
aber erst ab 2018 mit Praxistauglichkeit...

https://www.tugraz.at/institute/ifg/projects/navigation/lobster/

von Tobias H. (tobias_h292)


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Ja, das geht in die Richtung, allerdings sogar weit darüber hinaus.
Die genaue Lokalisierung der Tags brauche ich gar nicht.

von Fitzebutze (Gast)


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Interessant, dass noch keiner die cc430-Lösungen genannt hat.
Damit geht das, und sowas ähnliches wurde damit auch schon gemacht, und 
zwar mit den ez-430-Chronos Uhren von Texas. Allerdings ist der sog. 
Simpliciti-Stack ein Albtraum, man muss etwas suchen, bis man auf 
brauchbare Frameworks trifft, es gibt zig Varianten, OpenChronos, 
OpenSwap, usw.
Die "Infektion" könnte man per auslesbare Signalstärke triggern. Das 
Problem besteht v.a. schlussendlich darin, Wake-on-Radio zum Laufen zu 
kriegen, denn die Batterien sollen ja auch nicht gleich leer sein.
Wenn der Originalposter sowas entwickeln kann, dann sponsort auch jemand 
die Kosten von etwas über 5€ pro Unit, davon bin ich überzeugt.

von Tobias H. (tobias_h292)


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Die Chronos von TI sind natürlich schon schick :) Könnte ich ja als 
Zentralstelle nehmen :)
Ob ich das da in der Zeit zum Laufen bringe müsste ich schauen.
Allerdings ist das doch etwas darüber. Aktuell konnte ich das Budget auf 
15€ erhöhen. Aber das ist auch das höchste der Gefühle.

von Tobias H. (tobias_h292)


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Ich glaube ich habe gerade zu schnell geantwortet. Das CC430 muss ich 
nochmal in Ruhe druchlesen.

von Frank (Gast)


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Ich würde mir das mit dem Smartphone nochmal überdenken, man spart die 
extra Hardware. Kinder, die absichtlich zu einer Ferienakademie gehen, 
werden wohl überwiegend über sowas verfügen.

Und da es z.B. nur um Bluetooth geht, muss ja auch keine SIM-Karte drin 
sein, d.h. es finden sich evtl. auch alte. abgelegte Phoes zur Ausleihe 
für die par Kids, die noch ohne sind.

Der vernünftige Umgang mit einem Smartphone könnte darüber hinaus auch 
Gegenstand einer Schulung sein, soweit ist das Thema ja von "Epidemie" 
auch nicht entfernt ... :-)

von Tobias H. (tobias_h292)


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Ja, eine Smartphoneapp haben wir auch noch im Kopf. Problem ist hier die 
Entwicklung mit entsprechender Kompatibilität für alle möglichen 
Betriebssysteme. Daher schrecke ich davor noch etwas zurück.
Was wahrscheinlich von ganz alleine stattfinden wird ist die Verbreitung 
von Viren auf den Laptops :)

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