Hallo HF Bastler, zufällig bin ich über dieses Konzept eines Detektorempfängers gestolpert. Das mit dem FET kannte ich noch nicht, ist aber hochinteressant. Siehe Schaltbild auf diese Seite: http://www.makearadio.com/visitorsprojects/ralf-mosfet.php Doch wozu genau soll L3 da gut sein? Im Text ist dazu leider nicht viel erklärt. L3 sieht aus wie eine Wicklung zur Entdämpfung. Das kenne ich aber nur von Audion Konzepten, die naturgemäß eine DC Stromquelle brauchen. Und wenn L3 so bemessen ist, wie dort gezeigt wird, was ist dann die Grundlage dieser Bemessung ( Windungszahl ). Oder sehe ich hier nur den Wald vor lauter Bäumen nicht? Diskussion ist hiermit erwünscht... 73, Stefan P.S.: Wenn ich es verstanden habe, besorge ich mir auch diesen exotischen FET. Wenn noch jemand Interesse hat, können wir ( ich ) das ja gesammelt tun.
Hallo, so ganz neu ist "Audion ohne Betriebsspannung" nicht, dürfte wohl schon bald 100 Jahre auf dem Buckel haben. Eine recht aktuelle Variante mit Röhre: http://www.famhuber.de/roehren/nvaudion/nullvoltaudion.html Ansonsten gibt es den MOSFet bei eyba, nicht ganz billig, aber beschaffbar. Gruß aus Berlin Michael
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Den ALD110900a gibts bei Mouser für knapp 3 Euro. Was ist denn das besondere an diesem MOSFET?
dn schrieb: > Was ist denn das besondere an diesem MOSFET? Er hat eine 0 Volt Schwelle. Die sonst in Detektorempfängern verwendeten Germaniumdioden haben bestenfalls so 0,2xx Volt Durchbruchspannung.
Michael U. schrieb: > so ganz neu ist "Audion ohne Betriebsspannung" nicht Ok... kannte ich noch nicht. Danke für den Link.
Stefan M. schrieb: >> Was ist denn das besondere an diesem MOSFET? > > Er hat eine 0 Volt Schwelle. Und andere n-Ch-Mosfets haben eine höhere Schwelle? Kann man den ALD110900a als perfekten HF-Gleichrichter zum Messen verwenden, wenn die Messspannung nicht zu hoch ist?
dn schrieb: > Und andere n-Ch-Mosfets haben eine höhere Schwelle? Ich weiß leider auch ( noch ) nicht, was das Besondere an dem ist. Aber wenn man nach ALD110900 googelt, sieht man fast nur Detektorempfänger, die damit gebaut werden. Irgendwas muss wohl anders sein, was ihn besonders brauchbar macht.
aha 6,3 Volt = Null Volt da kann man noch das Volt wegkürzen. Die Heizung braucht die Röhre aber schon noch.
Christoph K. schrieb: > aha 6,3 Volt = Null Volt > da kann man noch das Volt wegkürzen. > > Die Heizung braucht die Röhre aber schon noch. Tja, aus diesem Grund ist die Röhrenschaltung mit der FET Variante nicht ganz vergleichbar.
Hallo, sie sind nicht direkt vergleichbar, die Röhrenschaltung nutzt prinzipiell einen Effekt, den ein FET so nicht haben kann: es fließt durch die Emmision der Kathode ein Anodenstrom auch dann, wenn die Anode auf Kathodenpotenzial ist. Die Heizung ist logischerweise bei einer Röhre nötig, der Vergleich von mir bezog sich nur auf die Idee und die Frage des TO, man kann ein Rückkopplungsaudion auch ohne zusätzlihce Betriebsspannung zur Entdämpfung nhutzen, die Energie wird aus dem Empfamgssignal gewonnen. Diese Idee ist schon in den verscheidensten Varianten durchexperimentiert worden. Besagten FET gibt es als Paar und Quartett in einem Gehäuse, ich habe das Datenblatt nur überflogen, Energy harvesting circuits wird als erster Punkt erwähnt. Dazu die sehr kleinen Abweichungen der FETs zueinander. Wird also sicher auch andere Anwedungen für die Dinger geben als Detektor-Empfänger. Gruß aus Berlin Michael
Christoph K. schrieb: > Die Heizung braucht die Röhre aber schon noch. Dafür liefert sie aber auch schon ohne Signal einen Anodenstrom ;-) dn schrieb: > Kann man den ALD110900a als perfekten HF-Gleichrichter zum Messen > verwenden, wenn die Messspannung nicht zu hoch ist? Stefan M. schrieb: > wenn man nach ALD110900 googelt, sieht man fast nur > Detektorempfänger, die damit gebaut werden. > Irgendwas muss wohl anders sein, was ihn besonders brauchbar macht. Von beidem bin ich noch nicht überzeugt. Die "Schwellspannung" ist ja kein tatsächlicher Knick in der Kennlinie, sondern die zu einem willkürlich gewählten Strom gehörende Flußspannung. Auch bei Dioden fliesst weit unterhalb der oft genannten Schwelle ein merklicher Strom, und was die Eignung als HF-Gleichrichter angeht, sind die Kapazitäten des ALD110900A keineswegs rekordverdächtig. In 50 Ohm-Systemen kann man mit Schottky Dioden ganz gut noch 1nW gleichrichten, was einer HF-Spannung von etwa 0,2mV entspricht, und die Kapazitäten von solchen Dioden erlauben HF-Frequenzen von über 20GHz. Vergleichsweise erreicht der Eingangs-Blindwiderstand des MOSFET schon bei ca. 1GHz einen Wert von 50Ohm, wodurch die Eingangsspannung auf das 0,7fache sinken würde. Was die Verwendung als Detektor angeht, so stellt der auch ohne Signal bereits etwas leitende (104kOhm) MOSFET eine merkliche Bedämpfung eines guten Schwingkreises dar, - und das ohne jegliche Energieabgabe an die Last. Wer Lust hat, kann ja mal eine Simulation starten, welches von beiden Bauteilen bei kleinsten Leistungen und mäßigen Frequenzen den besseren Gleichrichterwirkungsgard hat.
Hallo Stefan, wie in dem von dir verlinkten Artikel steht, ist das ein Detektor mit Synchrongleichrichtung. L3 koppelt das gleich zu richtende Signal aus, und L2 steuert das Gate. 73 und guten Empfang, John
Christoph K. schrieb: > Die Heizung braucht die Röhre aber schon noch. Kann man da nicht ein Teelicht drunterstellen?
Stefan M. schrieb: > Hallo HF Bastler, > > zufällig bin ich über dieses Konzept eines Detektorempfängers > gestolpert. > Das mit dem FET kannte ich noch nicht, ist aber hochinteressant. ... > > P.S.: Wenn ich es verstanden habe, besorge ich mir auch diesen > exotischen FET. Am 31. Dezember 2015 wurden mit der Abschaltung der Mittelwellensender von Deutschlandradio die letzten deutschsprachigen Stationen, die aus Deutschland senden, in diesem Frequenzbereich stillgelegt. also, Ortssender hören wird schwierig ?
Tommy schrieb: > also, Ortssender hören wird schwierig ? Ooch, bei uns gibts jede Menge Ortssender. Die werden allerdings üblicherweise "Schaltnetzteil" genannt. :-)
Ergo: Wichtiger, als ein Audion, das ohne Betriebsspannung auskommt, wäre eines, dass ohne Sender spielt ...
Elektrofan schrieb: > Wichtiger, als ein Audion, das ohne Betriebsspannung auskommt, > wäre eines, dass ohne Sender spielt ... Das Gegenstück ist ja schon erfunden: Die Gebührenpflicht ohne Radio
Tommy schrieb: > Am 31. Dezember 2015 wurden mit der Abschaltung der Mittelwellensender > von Deutschlandradio die letzten deutschsprachigen Stationen, die aus > Deutschland senden, in diesem Frequenzbereich stillgelegt. > > also, Ortssender hören wird schwierig ? Das stimmt, aber Ortssender zu empfangen ( auch mit Detektor ) ist ja keine Kunst. Auf MW hatte ich vor der Abschaltung des NDR Senders in unserer Nachbarschaft kaum eine Chance auch schwächere Sender rauszufiltern. der Sender hatte zum Schluss zwar nur noch 5kW ( nachts ), aber auch das war zuviel. In den Abend- und Nachtstunden ist der Fernempfang das spannende. Wenn man sich erstmal in Trance gebastelt hat, macht es richtig Spass aus einer Detektorschaltung das letzte rauszuholen.
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Stefan M. schrieb: > In den Abend- und Nachtstunden ist der Fernempfang das spannende. > Wenn man sich erstmal in Trance gebastelt hat, macht es richtig Spass > aus einer Detektorschaltung das letzte rauszuholen. Das gleiche kann einem auch mit einem Rückkoppel-Audion passieren :-)))
Hallo, man sollte ja auch nicht vergessen, daß der Detektor der Anfang war. Wenn ich darüber nachdenke, wie ein Kohärer (Fritter) funktioniert und über welche Entfernungen damit empfangen wurde... Es waren ja nicht irgendwelche Experimente damit, es war ja schon regulärer Telegrafenverkehr über große Entfernungen. Fernempfang per Detektor brauche ich in meiner Großstadt-Wohnung aber nicht wirklich probieren, das hat Harald Wilhelms oben ja schon geklärt. Gruß aus Berlin Michael
Tauris schrieb: > Das gleiche kann einem auch mit einem Rückkoppel-Audion passieren :-))) Das geht damit natürlich auch sehr gut. Ich brauche eigentlich keine Meditationsübungen. ein paar Bauteile in der richtigen Reihenfolge zusammenlöten reicht. Man taucht in eine andere Welt ab und Stunden vergehen wie Minuten. @ Michael U. Ich habe noch sehr feines Eisenpulver da. Vielleicht lohnen sich Experimente zu einem selbstbau Fritter. Wenns nicht klappt, esse ich Fritten... nee das war was anderes...;-)
Michael U. schrieb: > man sollte ja auch nicht vergessen, daß der Detektor der Anfang war. > Wenn ich darüber nachdenke, wie ein Kohärer (Fritter) funktioniert Wobei ein Kohärer (Fritter) grundsätzlich anders funktioniert wie ein Kristalldetektor und auch deutlich älter ist. In meinem Buch "Elektrotechnik für Jungen" aus dem Jahre 1912 gibt es jedenfalls schon eine Bauanleitung für eine Sende/Empfangsanlage mit Funkeninduktor und Fritter.
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