Guten Abend, Ich habe mich entschlossen eine kleine CNC-Fräse selbst zu Konstruieren. Leider habe ich gerade Schwierigkeiten eine geeignete Steuerung zu finden die auf meine Ansprüche passt. Meine Grundidee ist vorerst eine stabile Grundlage zu haben sprich, Führungen, Kugelumlaufspindeln etc... gegebenenfalls möchte ich diese nachher weiter ausbauen... Servomotoren, Kräftigere Spindel... Da ich in der Ausbildung zum Polymechaniker bin, habe ich eine gute Vorstellung was meine Maschiene können soll: 1. Grundlegende Frage: Werden Servomotoren gleich angesteuert wie Schrittmotoren oder benötigt man da wieder andere Treiberstufen / Steuerung ? 2. Anforderungen (must have): - Volle 3D-Interpolation X,Y,Z ( 3 Achsen sollen Synchron zueinander laufen!) - Gewindeschneiden Bohren Fräsen muss möglich sein - ISO G-Code als Sprache - WZ-Korrekturen : Länge und Radius ( G41 / G42 ) G40 reicht mir nicht! - Vorerst als Antrieb Schrittmotoren - Spindel Drehzahl Regelung - Endschalter X,Y,Z - Zu bearbeitendes Material : Stahl, Aluminium, Kupfer 3. Anforderungen ( optional ): - Möglichkeit Servomotoren anzusteuern - Möglichkeit einen Automatischen WZ-Wechsel einzubinden - Möglichkeit ein Magazin bis zu 10 Werkzeuge zu verwalten - Als Kommunikation vorteilhaft USB - Möglichkeit 4. Achse anzuschliessen Dies währen mal vorerst meine Anforderungen. Ich habe bereits schon mehrere Abende damit verbracht mich über die Steuerungen zu informieren zuerst dachte ich ich mache dies mal mit GRBL-Arduino. Leider wird da keine Radiuskompensation unterstützt. Ich möchte damit Lagersitze Fräsen können daher ist mir die Radiuskompensation sehr wichtig. Bei jedem Zustellen den G-Code neu zu posten ist nicht mein Ziel. Das wohl ansprechendste bis anhin war Mach3/4 Kennt jemand eine gute Steuerung die meinen Anforderungen entspricht ? Mfg Koe
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Ob du hier in diesen Forum richtig bist mit deiner doch sehr Präzisen frage,wage ich zu bezweifeln.
Hallo, Habe etwas ähnliches vor wie du. Wie du schon selbst gemerkt hast, geht das mitn GRBL Shield nicht. Ich habe mir das so vorgestellt: Fusion 360 - Daten, MACH4 - Datenübernahme, MACH 4 USB Kontroller Board, Stepper Treiber -> bin gerade damit beschäftigt. Mechanischer Aufbau. Freundliche Grüße, Richard
Koe schrieb: > Ich möchte damit Lagersitze Fräsen können daher ist mir die > Radiuskompensation sehr wichtig. Niemand braucht das, denn niemand schreibt G-Code per Hand. (klar, ausser echten Programmierern). Einen Mach3 Wizard, der aus Lagersitz-Tiefe und Durchmesser den G-Code generiert, den schreibt man schon eher (in Visual Basic) und der produziert auch ohne G42 passenden code. Lagersitze fräst man aber auch nicht per CNC, viel zu unrund, sondern man spindelt sie aus, auf 5 Hundertstel Untermass zum Einschrumpfen. Und den Wolthaupter kann man nicht per CNC bedienen, man kann per CNC nur das Loch vorfräsen. Mach3 ist ok, aber Gewindescgneiden? Das erfordert einen schnellen Servomotor als Spindelmotor, oder einen Gewindeschneidaufsatz der ebenfalls nicht per CNC steuerbar ist. Überhaupt, fräsen von Stahl, eine BF20 oder Wabeco F1200 kommen da an ihre Grenzen, eher BF46 taugt was (hat natürlich keinen Servomotorantrieb)
Mit diesem Thema ist man in CNC Foren besser aufgehoben. Zum Thema Lagersitz auf Fertigmaß fräsen. Das kann man schon machen. Aber um das machen zu können, benötigt man eine Fräse bei der beim Preis mindestens 5 0en im Preis vor dem Komma stehen. Ganz am Anfang steht dann aber keine 1, sondern irgendetwas zwischen 5 und 9. Prozesssicher ist das dann aber immer noch nicht. Auf einer konventionellen Fräsmaschine / Bohrmaschine fertigt man Lagersitze wie es schon geschrieben wurde mit einem Wohlhaupter an. Bei CNC-Maschinen verwendet man sogenannte Schlichtbohrstangen. Was man auch noch für das Fertigen eines Lagersitzes haben sollte ist ein Subito und passende Einstellringe.
Mit GRBL kann man schon viel anfangen. Ich hatte am Anfang gleiches Problem mit der Radiuskorrektur. Für (meist)einfache Sache habe ich ein Programm geschrieben, für etwas komplizierte Sache mache ich mit SheetCam. Wenn man Geld für die volle Version hat, kann man damit ne Menge machen. http://www.einfach-cnc.de/beschreibung-3.html
;o) schrieb: > Aber um das machen zu können, benötigt man eine Fräse bei der beim Preis > mindestens 5 0en im Preis vor dem Komma stehen. > Ganz am Anfang steht dann aber keine 1, sondern irgendetwas zwischen 5 > und 9. Gebraucht schon für die Hälfte, für eine Viertel-Million ist man gut dabei: https://www.maschinensucher.de/DMU-60-monoBLOCK-Universal-Fr-smaschine-manuelle-DECKEL-MAHO-DMU-60-monoBLOCK-3D-Control-Heidenhain-iTNC-530-H/i-2187695
Auch mit einer DMG / Moriseiki kann man keine Lagersitze prozesssicher fräsen. OK, machen kann man es schon, aber man erreicht trotzdem nicht die erforderliche Genauigkeit.
Wenn Dein System ausbaufähig sein soll, ist als Einstieg immer noch ein PC mit Parallelport, besser zwei Parallelports das Mittel der Wahl. Der dafür anzuschaffende Gebraucht-PC ist bei einem Vorhaben Deiner Größe wirklich der kleinste Posten. Ausbaustufen wie USB-CNC o.Ä. würde ich mir für viel später aufheben. Mach4 habe ich noch nicht getestet (weil Mach3 im Moment viel zu gut läuft), aber das oder LinuxCNC sind sicherlich ein guter Anfang für ein ausbaufähiges System. Mit beiden laufen recht große und recht kleine Fräsen mit durchaus mehr als drei Achsen. (Bei mir: vierachsig). Auch hier gilt: Die Lizenzkosten (für Mach3) sind sicherlich im Verhältnis zu den Kosten des Gesamtprojekts recht unwichtig. Nimm das, was Dir am meisten zusagt. Lagersitze fräsen und Gewinde bohren ist sicherlich eine spätere Ausbaustufe. Mit spät in starker Tendenz zu nie. Generell sind Servoantriebe und Schrittmotorantriebe ähnlich anzusteuern: Mit Takt-/Richtungssignalen. (Disclaimer: Die, die man als Hobbyist einfach ansteuern kann.) Andere Treiberstufen brauchst Du schon für unterschiedlich große Schrittmotoren. Jeder Servo hat für gewöhnlich eine andere Treiberstufe. Im Normalfall würde ich sagen: Sieh Dich mal auf der Seite von Benezan Elektronik oder Sorotec um. Zum Start ist ein anständiges Breakout-Board und entsprechende Schrittmotorendstufen ein guter Anfang und gleichzeitig achsenweise ausbaufähig. Bei der Verwendung eines vernünftigen CAM-Systems (z.B. SheetCAM, CamBam) wirst Du Radiuskorrektur seltener brauchen, als Du zuerst annimmst, weil die Integration von CAM und CNC-Steuerung sehr gut funktioniert, wenn beide auf dem gleichen Rechner installiert sind und deswegen manuelle Korrekturen eher Seltenheitswert haben. Manchmal ist es trotzdem schön, das in der Hinterhand zu haben. Und für Detailfragen bist Du sicherlich in einem CNC-Forum (z.B. CNCecke.de) besser aufgehoben als hier. Und der Rat zum Schluß: Unterschätz nicht den Gesamtaufwand!
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;o) schrieb: > Auch mit einer DMG / Moriseiki kann man keine Lagersitze prozesssicher > fräsen. Ob der TO einen stabilen Serienprozess haben möchte weiß ich nicht. Der Vorschlag der DMG-Maschine war als kleiner Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung des TO gedacht, ob er nicht seine angestebten Ziele im mechanischen Aufbau nochmal überdenken möchte.
Thomas F. schrieb: > Der Vorschlag der DMG-Maschine war als kleiner Wink mit dem Zaunpfahl in > Richtung des TO gedacht, ob er nicht seine angestebten Ziele im > mechanischen Aufbau nochmal überdenken möchte. Wir alle haben mal groß angefangen und sind dann in unseren Planungen immer kleiner geworden - bis auf das Maß, das wir am Ende realisiert haben. Zumindest alle, die es zuende gebracht haben.
Hallo Benutzt hier jemand MACH 3 oder MACH4 mit einer selbstgebaute Fräse? LG, Richard
ich verwende für meine fräse auch linuxCNC und kann das nur wärmstens empfehlen. vor allem die leichte erweiterbarkeit ist super. ein entsprechendes cam rechnet die korrektur wie schon erwähnt ja richtig. hier kannst du dir vielleicht mal estlcam ansehen. mit einem speziellen fräser kannst du da auch gewinde schneiden ohne synchronisierte spindel. ist auf der seite ganz gut beschrieben..
Richard B. schrieb: > Benutzt hier jemand MACH 3 oder MACH4 mit einer selbstgebaute Fräse? Ja - aber was nützt Dir diese Information?
Davon gibts hier ss einige. Aber Du wirst vermutlich erst mal ein Jahr mit der Konstruktion und dem Bau zu tun haben. Oder hast Du auf Arbeit eine CNC für den Bau Deiner Teile ? Wer eine Fräse bauen will, braucht eine Fräse die doppelt so groß sein muss, wie die zu bauende :-) Alternativ kannst Du ja mal nach einer GP10050 schauen.
@Stephan: Du, die Probleme kenne ich eh. Dass ich neue (bisher mir unbekannte) Probleme bekommen werde, weiss ich auch. Hast du so eine Kombi?
> Benutzt hier jemand MACH 3 oder MACH4 mit einer selbstgebaute Fräse?
auch ja (3)
Hi, LinuxCNC kann Radiumkompensation und auch Gewindeschneiden und mit MachineKit gibts sogar eine Variante für einem Arm die z.B. auf dem Beaglebone Black läuft. Grüße Flo
Florian R. schrieb: > gibts sogar eine Variante für einem Arm die z.B. auf dem > Beaglebone Black läuft. Nur so, um die Größenordnung klar zu machen: Eine Maschine, mit der man Lagersitze ausspindeln oder -fräsen kann, wird am Ende mindestens 400kg wiegen und mindestens 15000 Euro verschlungen haben. Da ist der Vorteil, einen Einplatinenrechner verwenden zu können marginal. Es sei denn, der TO bedenkt noch einmal seine Anforderungen und merkt, daß es vielleicht günstiger ist, Lagersitze (einzeln) auf einer Drehbank zu machen.
Richard B. schrieb: > @Stephan: Du, die Probleme kenne ich eh. > Dass ich neue (bisher mir unbekannte) Probleme bekommen werde, weiss ich > auch. > > Hast du so eine Kombi? neine ich habe eine Gantry. Die GP 10050 hat ein Bekannter. Ist aber die einzige im Eigenbau der ich die Bearbeitung von Stahl zutrauen würde. Wie Walter schon schrieb, muss man seine Anforderungen gut bedenken. Steifigkeit ist das Zauberwort. Es sei denn Du willst die Lagersitze für Holzroller machen. :-) Eine Maschine mit Heimmitteln zu bauen die Alu bearbeiten kann ist schon eine Herausforderung. Wenn Du Stahl bearbeiten willst, kommst schnell in eine Größenordnung 500kg steil aufwärts. Von den MAterialkosten mal ganz abgesehen. Klar kann man so was scheißen, nur muss es auch noch getempert werden um die Spannngen aus dem Material zu bekommen. Da braucht man einen großen Ofen. Schau mal in die CNCEcke. http://www.cncecke.de/ Da sind viele "Metaller" unterwegs die täglich an solchen Maschinen arbeiten und wissen worauf es ankommt. Was die Steuerung betrifft, suche mal na Benezan. Der ist auch in der CNC Ecke. Der produziert Steuerungen.
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Stephan H. schrieb: > Die GP 10050 hat ein Bekannter. Ist aber die > einzige im Eigenbau der ich die Bearbeitung von Stahl zutrauen würde. Selbst die, trotz iher Größe und Stabilität, ist mit dem Frässpindel nicht unbedingt für Stahl geeignet. Für Hartmetall bestückter Messerkopf oder HSS Fräser mit durchmesser bis zu 6mm mag die hohe Drehzahl von Spindel ein Vorteil sein, aber wer fräst Stahl mit 3000rpm bei einem 8er HSS-Fräser? Die Maschine, mit der man Lagersitz fräsen kann, kann man nicht selbst konstruieren, man muss kaufen für sehr teues Geld. Es sieht anders aus, wenn man vorfräst und den Rest ausspindelt. Meine Maschine macht das auch, trotz Gewicht unter 100 kg.
@Stephan Nun, was die Anforderungen betrifft, bin ich wesentlich realistischer als der OT. Eigentlich wollte ich nur die Löcher in PCBs bohren. Wenn ich Aluminium halbwegs genau bearbeiten könnte, wäre ich schon sehr sehr glücklich.
moin moin, eine G-Code-Steuerung mit G41/G42 selber zu schreiben ist nicht schwer. Ist höhere Schulgeometrie. Meine Steuerung (mit G40/G41/G42 ) läuft autarkt auf einem STM32F405 und belegt ca. 27KB Code. VG Pieter
Richard B. schrieb: > Fusion 360 - Daten, > MACH4 - Datenübernahme, > MACH 4 USB Kontroller Board, benötigt man noch Mach4 wenn man FUsion 360 verwendet? Kann man die Steuerung nicht dirket beschreiben?
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