Hallo Leute, habe hier ein defektes Schaltnetzteil bei dem ich den Fehler nicht finde. Einen Schaltplan und eine Bezeichnung habe ich leider nicht. Es handelt sich um ein 12 Volt Netzteil mit 16,5 Ampere. Die Schalttransistoren waren defekt. Diese wurden schon zusammen mit den Basiswiderständen samt Regler IC getauscht. Kondensatoren wurden zum Großteil optisch und mit dem ESR Messgerät überprüft. Transistoren die das Steursignal der Schalttransistoren schalten wurden auch geprüft. Diese sind auch in Ordnung. Die gleichgerichtete Spannung von ca. 320 Volt liegt auch an. Leider macht das Netzteil nach den Reparaturen immer noch keinen Mucks. Somit kann es fast nur noch am Trafo liegen, was ich mir aber irgendwie nicht vorstellen kann. Vielleicht hat jemand von euch noch eine Idee. Gruß Bastler
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Nachsehen, ob die Lötstellen des Trafos OK sind. Das rappelt sich manchmal los... Versorgungsspannung am IC Messen. Wenn bei NT Start dort keine Spannung ist: Prüfen warum (Versorgung vermutlich über diode -> Widerstand). Sicherung bzw. Schutzwiderstand - wenn vorhanden - prüfen.
Wenn es nichts schaltet, regelt der Regler vielleicht mangels Steuersignal nichts. So vom bloßen Anstarren der Platine fehlt mir irgendwie die Rückmeldung von der Niederspannungs- auf die Hochspannungsseite (Stichwort: Optokoppler). Da sind auch recht viele Dioden im Primärkreis verbaut, wenn das mittig oberhalb des Trafos der Gleichrichter ist. Wenn du die grundsätzliche Funktionsweise klärst, klärt sich auch die Fehlerquelle. Eine Hilfswicklung wär' auch denkbar, dann brauchts keinen Optokoppler für die Regelung. Vielleicht lüftest du noch ein paar Geheimnisse, wie den getauschten Reglerbaustein oder ein paar Oszilloskopbilder von den MOSFET-Gates.
bastler 9. schrieb: > Das ist leider nicht der korrekte Schaltplan zu dem Netzteil. Das ist der Schaltplan eines sehr ähnlichen Netzteils. Wenn du damit nichts anfangen kannst, dann kauf ein neues Netzteil, 12V/200W ist ja nichts besonderes.
Boris O. schrieb: > So vom bloßen Anstarren der Platine fehlt mir > irgendwie die Rückmeldung von der Niederspannungs- auf die > Hochspannungsseite (Stichwort: Optokoppler). Der Regler sitzt sekundär und steuert die bipolaren Schalttransistoren über einen Impulstrafo an. Ein Optokoppler ist so nicht nötig.
Der Regler muss initial spannungsversorgt werden (von der primären Seite!). Diese Schaltung prüfen, da sie oft stirbt.
Vorsichtig Spannung am Schaltkreis messen und kleinen Elko der Anlaufschaltung erneuern. Evtl. ist mehr kaputt. Vorsicht, fliegende Elkos können auch ins Auge fliegen!!! Kein Spaß!
SMPS Controller ist der KA7500 und bei den Schalttransistoren handelt es sich um J13009 NPN Transistoren. So wie ich das sehe wird die Hilfsspannung beim Einschaltmoment von Trafo erzeugt. (Über den Draht der aus dem Trafo kommt?) Dieser kurze Impuls ist da. Aber danach ist keine Versorgungsspannung mehr zu messen. An der Basis der beiden Transistoren kann man jeweils eine Spannung von ca. 0,55 Volt messen. Somit werden beide Transistoren gleichzeitig etwas aufgesteuert.
Dann nimm diesen Plan: http://www.eejournal.org/wp-content/uploads/2010/10/PC-SMPS-2003-schematic1.gif Und wen man ein bißchen vergleicht, dann sieht man, daß beide ICs ziemlich gleich sind.
bastler 9. schrieb: > Dieser kurze Impuls ist da. Aber danach ist keine Versorgungsspannung > mehr zu messen. Ja, wenn diese Energie nicht reicht, startet das Ding nie. Also Elko suchen und tauschen. Oft sind die ausgetrocknet.
Der linke der beiden dicken schwarzen Siebelkos hat einen runden Kopf, oder seh ich das falsch?
Jens G. schrieb: > Dann nimm diesen Plan: > > http://www.eejournal.org/wp-content/uploads/2010/1... Da gibts ein Standbynetzteil, sowas gibts beim NT des TE nicht. Und KA7500 ist nichts weiter als ein Nachbau des TL494.
bastler 9. schrieb: > Kondensatoren wurden zum Großteil optisch und mit dem ESR Messgerät > überprüft. Fraglich ob das Aussagekräftig ist. Ein Kapazitätsmessgerät macht hier mehr Sinn und zwar an ausgelöteten entladenen Kondensatoren. Mike B. schrieb: > Der linke der beiden dicken schwarzen Siebelkos hat einen runden Kopf, > oder seh ich das falsch? Sehe ich auch so, aber der TO will die ja schon durch Messung ausgeschlossen haben. Ich habe da Zweifel was er da gemessen haben will.
Ich hatte in einem SNT auch mal einen ausgetrockneten Startkondensator. Bei den kleinen 47µ Dingern ist keine Sollbruchstelle auf dem Deckel, die sehen auch noch gut aus, wenn sie taub sind. Außerdem würde ich in dem Schaltplan mal die beiden 1N4148 an den Emittern der Ansteuertransistoren nachmessen. Wenn die mit den Transistoren gestorben sind, gehts auch nicht.
Vor allem die zwei etwas größeren in der Nähe der Schalttransistoren (ca. 160K)!
Man muss da nicht raten. Man kann dem Regler seine 12VDC spendieren, und dabei den 230VAC Eingang offen lassen. Dann sieht man schnell was da nicht funktioniert.
Die zwei großen Glättungskondensatoren sind beide in Ordnung. Diese haben keinen runden Kopf. Dies sieht auf dem Bild nur so aus. Habe diese auch nochmals ausgelötet und mit dem Messgerät (ESR sowie Kapazität) überprüft. Alle kleinen Elkos habe ich trotz korrekter Messung ausgetauscht. Der Hauptfehler lag aber noch an zwei defekten Z Dioden bei den Transistoren neben dem IC. Nachdem ich diese getauscht habe lief das Netzteil für ein paar Sekunden. Dann wurde das typische Schaltgeräusch des Trafos immer schneller und die Sicherung ist geflogen und die zwei Schalttransistoren sind nun auch wieder defekt. Leider habe ich für diese nun keinen Ersatz mehr. Worin könnte der Fehler jetzt liegen? Gruß, bastler
bastler 9. schrieb: > Nachdem ich diese getauscht habe lief das Netzteil für ein paar > Sekunden. Dann wurde das typische Schaltgeräusch des Trafos immer > schneller und die Sicherung ist geflogen und die zwei Schalttransistoren > sind nun auch wieder defekt. Leider habe ich für diese nun keinen Ersatz > mehr. Eine 60 oder 100W Glühlampe in Serie im Primärspannungskreis (230V) hätte diese knallerei verhindern können. Bei Kurzschluss nimmt die Lampe den Strom auf.
Nimm dir die Leistungsshottkydioden auf der Sekundärseite vor. Wenn da eine durch Überlast durchlegiert ist, fließt hochfrequenter Wechselstrom durch die Siebelkos, was einen Quasikurzschluss verursacht.
Hallo! Normal ist es bei dieses Netzteilen so, dass sobald sie Spannung bekommen die beiden Schalttransistoren mit ihrer Beschaltung und dem Trafo eine Art Schwingkreis bilden. Das sorgt dafür, dass das Netzteil "unkontrolliert" anläuft. Dadurch wird auf der Sekundärseite eine Spannung aufgebaut, welche auch den TL494 (KA7500) versorgt. Sobald dieser läuft übernimmt er über den Gate-Trafo (der Kleinere der beiden in Deinem Bild) die Ansteuerung der Primärseitigen Schalttransistoren. Der ursprüngliche Schwingkreis (zum Anlaufen) hat dann sozusagen "nichts mehr zu melden". Da der TL494 auf der Sekundärseite sitzt, kann die Spannungskontrolle und die Stromüberwachung leicht ohne Optokoppler umgesetzt werden. Schau Dir mal die Seite qrp4u.de an. Da findest Du links den Punkt "13,8 V / 15 A aus einem PC-Netzteil". Das entspricht im Grunde Deinem Netzteil. Da ist das Verhalten ganz gut erklärt. Schon mal die Gleichrichterdiode D18 geprüft? Gruß 7up
Normalerweise haben solche Aufbauten kein "Schaltgeräusch". Da war also noch irgendwas faul, was einen korrekten Lauf des Wandlers verhindert hat. Frühere AT-Netzteile für Computer funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Diese haben ebenfalls kein Standby-Netzteil, obwohl der Regler auf der Sekundärseite sitz. Der Trick besteht darin, daß der Primärstrom des Haupttrafos auch durch den Steuertrafo fließt und der Wandler dadurch freischwingend ungeregelt anläuft. Der TL494 (oder Nachbau) übernimmt dann die Regelung sobald er durch die hochlaufende Sekundärspannung versorgt wird. Diese Schaltung ist eigentlich Schrott weil sie zwei für mich gravierende Schwachstellen enthält. Erstens kann der Regler den Wandler im Fehlerfall (z.B. sekundärseitiger Kurzschluß, Diodenschaden) nicht stoppen weil entweder gar keine Sekundärspannung aufgebaut wird oder der Wandler ständig neu anzulaufen probiert. Zweitens passiert es in zum Glück sehr seltenen Fällen, daß der TL494 nicht korrekt startet. Entweder eine Art Latch-Up oder ein Bauteilfehler in der externen Beschaltung und der TL494 stellt sich tot, mit dem Ergebnis, daß der Wandler freischwingend mit Vollgas läuft und die Sekundärspannung ungeregelt auf ungeahnte Werte hochläuft. Was die angeschlossene Schaltung davon hält wenn sie statt z.B. 12V so 30..40V in die Fresse bekommt, kann man mehr oder weniger laut hören, aber in jedem Fall deutlich riechen.
Hier noch ein Schaltplan eines solchen NTs. http://pdf.textfiles.com/manuals/ARCADE/A-J/Chou%20Power%20Supply%20%5BSchematic%5D%20%5BEnglish%5D.pdf
NTBOSS schrieb: > R8... und sein lookalike Gern darf man in einem deutschen Forum auch die deutschen Wörter für die Begriffe verwenden. Was du wohl gesucht hast war sein "Aussehen".
Ben B. schrieb: > Frühere AT-Netzteile für Computer funktionieren nach dem gleichen > Prinzip. Die in dem beigefügten Schaltplan ist aber schon eine ganz andere als die auf qrp4u.de beschriebene. In dem Schaltplan oben wird offensichtlich die 50Hz-Sinus-Vollwelle auf die Primärwicklung gegeben. In Reihe nach der Primärwicklung folgt dann die Mittelanzapfung der Primärwicklung des zweiten Übertragers zum TL494 hin. In der Schaltung auf gpr4u.de jedoch wird die Primärwicklung oben (Punkt A) als Mittelpunkt zwischen die Siebkondensatoren C1 und C2 nach GLeichrichtung gehängt. An welcher Stelle und welcher Frequenze kommt denn hier überhaupt die zu übertragende Energie in die Primärwicklung? Leuchtet mir iwie nicht ein...
> In dem Schaltplan oben wird offensichtlich die 50Hz-Sinus-Vollwelle > auf die Primärwicklung gegeben. Achso? Naja, empfiehlt sich bei Schaltnetzteiltrafos immer dann, wenn man rauchende Wicklungen, explodierende Halbleiter und fliegende Sicherungen mal live erleben möchte. Offensichtlich hast Du den Netzgleichrichter und die Siebelkos dahinter übersehen.
Ben B. schrieb: >> In dem Schaltplan oben wird offensichtlich die > 50Hz-Sinus-Vollwelle >> auf die Primärwicklung gegeben. > Achso? Naja, empfiehlt sich bei Schaltnetzteiltrafos immer dann, wenn > man rauchende Wicklungen, explodierende Halbleiter und fliegende > Sicherungen mal live erleben möchte. Offensichtlich hast Du den > Netzgleichrichter und die Siebelkos dahinter übersehen. also wenn ich die rot nachgezogene Verbindung verfolge, hängt der Trafo direkt an der Längsdrossel 5mHn wenn der schalter 115/230V geschlossen ist, sonst hängt er wieder an der Mittelanzapfung zwischen den Siebelkos
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hinz schrieb: > Delon-Schaltung, aber eben nur für Ami-Netzspannung. ahhh, jetzt ja wo du es so sagst...
Läuft leider immer noch nicht. Habe jetzt ein paar neue Schalttransistoren besorgt und diese wieder eingelötet. Die Gleichrichterdiode am Ausgang habe ich auch nochmals überprüft. Diese scheint in Ordnung zu sein. Habe jetzt mal den Tip mit einer 100 Watt Glühbirne in Reihe zum Primärkreis beachtet. Somit war es mir möglich ein kurzes Video von dem "Brummen" zu machen: http://workupload.com/file/mS81kJO9 Leider ist der Ton etwas leise.
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