Halli Hallo ... im Moment befällt mich grade der Wahnsinn... In meinem als defektes Bastelobjekt gekauften 60Watt NdYag Laserbeschrifter - ist die hermetisch abgedichtete Laserquellenbaugruppe durch einen defekten internen Kühlschlauchverbinder beim Vorbesitzer abgesoffen. Im ca. schuhkartongroßen Alugehäuse waren über unbekannt lange Zeit ein akkustooptischer Modulator, der YAG-Laserstab mit Pumpdioden und der rückseitige Spiegel in modderndem ehemals destillierten Wasser eingelegt.(Photon Energy - Typ Aquilar) Der Füllstand ist jedoch schon duch Heraussickern am SUB-D Steckverbinder gesunken, wie eine "Pegelmarke" an einer Linse zeigt. Einige Schrauben sind schon rostig - und haben das Wasser bräunlich kontaminiert... Hat jemand ERFAHRUNG mit der möglichst schonenden Trockenlegung optoelektronischer Baugruppen? Ist es ziehlführend den Schmodder erstmal mit destilliertem Wasser rauszuwaschen, und das ganze danach nochmal in destilliertem Wassser, gern auch ein-zwei Tage einzulegen - oder wären dadurch Schäden an den vergüteten Optikoberflächen zu erwarten? Womit führe ich die Endreinigng der Optikkomponenten durch? Isoporopanol? Womit reinige ich die Frontseite des /der Laserbarren am besten? (bis dahin noch nicht demontiert, ich vermute aber nicht hermetisierte Laserbarren) Und - hat jemand von Euch Erfahrung mit der Optikjustage Gütegeschalteter Laser? Kann ich es im Rahmen eines besseren Reinigungserfolges wagen, die einzelnen Komponenten auszubauen - oder bekome ich die nie wieder justiert? Eine passende Laserschutzbrille ist vorhanden. Achso - und wie dekontaminiere ich folgend am besten den Kühlkreislauf? mfg P.S. Wer so etwas baut, wo zig potentielle Bruchstellen und Schläuche in einem dichten Gehäuse sitzen - aus dem das Wasser nicht wieder einfach rauskomt, still und heimlich aber beliebigen Schaden anrichten kann, sollte eigentlich.... P.P.S. diese Laser werden i.a. über einen großen Kühleinschub mit einem Kühlwasservorrat von einigen Litern entwärmt. Schadenverursachende Fehlmengen fallen dort an der "Tankanzeige" gar nicht auf...
Beachte, dass gerade deionisiertes Wasser schön korrosiv ist. Vermutlich hast du also einen Haufen feinsten Edelschrott vor dir. Ansonsten spülen mit Deionat und evtl. Alkohol. Die Q-switches würde ich nicht zerlegen, aus den von dir genannten Gründen. Dann Backofen bei 50grad ein paar Stunden. Dem kühlkreislauf tut sicher ein neuer Deionisationsfilter gut. Aber mach dir keine grossen Hoffnungen.
Hallo BastelIng! > Halli Hallo ... > im Moment befällt mich grade der Wahnsinn... ... hmm, ja das sehe ich auch so, wenn ich den Rest lese. > > In meinem als defektes Bastelobjekt gekauften 60Watt NdYag > Laserbeschrifter - ist die hermetisch abgedichtete Laserquellenbaugruppe > durch einen defekten internen Kühlschlauchverbinder beim Vorbesitzer > abgesoffen. Im ca. schuhkartongroßen Alugehäuse waren über unbekannt > lange Zeit ... genau die lange Zeit, das macht mir Sorgen ... > ein akkustooptischer Modulator, der YAG-Laserstab mit > Pumpdioden und der rückseitige Spiegel in modderndem ehemals > destillierten Wasser eingelegt.(Photon Energy - Typ Aquilar) > > Der Füllstand ist jedoch schon duch Heraussickern am SUB-D > Steckverbinder gesunken, wie eine "Pegelmarke" an einer Linse zeigt. > Einige Schrauben sind schon rostig - und haben das Wasser bräunlich > kontaminiert... ... das ist der nächste Punkt - nicht nur der Rost sondern das man beim Wasser dann ja nicht mehr von destilliertem Wasser reden kann. Lief der Laser noch mit dem Schaden - das wirst Du wahrscheinlich nicht wissen. Gibt es dafür Anzeichen bei der verbauten Elektronik, irgendwelche sichtbaren Schäden? > Hat jemand ERFAHRUNG mit der möglichst schonenden Trockenlegung > optoelektronischer Baugruppen? > > Ist es ziehlführend den Schmodder erstmal mit destilliertem Wasser > rauszuwaschen, und das ganze danach nochmal in destilliertem Wassser, > gern auch ein-zwei Tage einzulegen - oder wären dadurch Schäden an den > vergüteten Optikoberflächen zu erwarten? Also spülen mit dest. Wasser ist in Ordnung, einlegen wäre ich vorsichtigt obwohl man wahrscheinlich nicht noch mehr kaputt machen kann. Eventuell auch lokal lieber mit Isopropanol reinigen. > > Womit führe ich die Endreinigng der Optikkomponenten durch? > Isoporopanol? So jetzt kommt der interessante Teil, dazu müßte man jetzt sehen wie das Teil ganau aufgebaut ist, an welche optischen Bauteil du rankommst und wo das Wasser schon Wirkung gezeigt hat. Ist der Akustooptische Modulator betroffen? Gibt es vieleicht Bilder? Je nach Verschmutzung Reinigen mit speziellen Reinigungstüchern für Oberflächenbeschichtete Optik sonst mit der Spühlflasche arbeiten. Je nachdem kannst du auch noch mit Aceton arbeiten, aber nur bei Optik die du ausbauen kannst. => Problem Justage! > > Womit reinige ich die Frontseite des /der Laserbarren am besten? (bis > dahin noch nicht demontiert, ich vermute aber nicht hermetisierte > Laserbarren) > > Und - hat jemand von Euch Erfahrung mit der Optikjustage > Gütegeschalteter Laser? Kann ich es im Rahmen eines besseren > Reinigungserfolges wagen, die einzelnen Komponenten auszubauen - oder > bekome ich die nie wieder justiert? Also nach meinen Erfahrungen mit Lasern aus dem wissenschaftlichen Bereich eher letzteres. Wir haben mal eine Woche gebraucht um ein System ohne Hilfmittel wieder ans laufen zu bringen ... also Vorsicht! Die Kavity dejustieren wäre der definitive Totalschaden. > Eine passende Laserschutzbrille ist vorhanden. Das ist gut ... hilft dir bei der Justage aber nicht wirklich. > > Achso - und wie dekontaminiere ich folgend am besten den Kühlkreislauf? Sind da irgendwo auch noch Kartuschen zum Deionisieren? Oder hast du nur den Laserkopf? Zum Spülen haben wir Destilliertes Wasser (evtl. mit Wasserstofperoxid - ich bin mir aber nicht sicher) benutzt. Dabei ging es auch um Algen im Kühlkreislauf. Grüße, R.
BastelIng schrieb: > oder wären dadurch Schäden an den > vergüteten Optikoberflächen zu erwarten? Die wirst du schon haben. Der YAG und der AOM könnten das überlebt haben, aber die Spiegel dürften hinüber sein.
Ein paar Fotos könnten bei der Einschätzung helfen. Mit Aceton wäre ich sehr sehr vorsichtig, damit kriegst du Sachen runter, die das Wasser bisher noch nicht beschädigt hat. Erstmal isopropyl versuchen!
Robot schrieb: > Die Kavity dejustieren wäre der definitive Totalschaden. Meinst du, die kommt fertig justiert auf die Welt. Ein bisschen Erfahrung und deutlich Zeit sollte man dafür allerdings schon haben.
Ich dachte an unbefleckte Empfängnis, aber Spaß beiseite, dass es geht habe ich ja auch geschrieben. Nur im Normalfall sollte man dann ausreichend Informationen zum Laser haben, Erfahrung wie du schreibst und Hilfsmittel wie ein Leistungsmessgerät wären auch nicht schlecht. Die Frage ist doch in welchem Zustand ist das System überhaupt ist, dazu können wir bisher ja nur spekulieren. Ich würde mir das Räselraten ersparen wollen ob ich den Laser nicht neu justieren kann oder doch noch ein optisches Bauteil defekt ist. Lass uns mal abwarten ob Fotos kommen. Grüße, R.
Also, schon alles entsorgt oder kommen noch Fotos? Würde mich schon ziemlich interessieren!
Photos kommen Mittwoch - grosses Ehrenwort. Im Moment sottet das alles mit wieder geschlossenem Deckel vor sich hin. Die bisherigen Ratschläge sind ja schoneinmal gute Ansätze. Meinen Küchenbackofen hatte ich als Trockenschrank noch gar nicht auf dem Schirm. Das gesamte System ist noch komplett - rs ist ein als Klasse 1 ylaser eingehaustes System - mit thermotek Kühler, Scanlab Scanner, Strahlaufweitung, Motorische Z-Achse. Originalsoftware von Nwl fehlt. Will ich - auch zum Dünnblechschneiden- eigentlich auf Linuxcnc umbauen. Grossen Dank schonmal vorab
Hi, oh interessant. Ein Scannlabs Scanner liegt hier auch noch rum und wartet darauf irgendwann irgendwie in Betrieb genommen zu werden. Es gibt übrigens in kostenloses ein SDK von Scanlabs. Wenn Du was mit dem Scanner machst sag doch Bescheid, würde mich interessieren. Grüße Flo
Grob trockenlegen. Dann mit Reis (vorher entstauben) füllen. Einige Tage stehenlassen. Solle aber Wasser in irgendwelche Teile eingedrungen sein, hilft nur - wie auch beim Menschen - Wärme. Aber wie auch beim Menschen - viel hilft nicht viel. Ein paar Tage bei 40° oder so schaden auf keinen Fall. Etwas Luftbewegung dabei, notfalls künstliche kann auch nicht schaden. Sollte aber durch Oxidation bzw. deren Ablagerungen Sekundärschäden entstanden sein, hilft auch dies nicht. Auf keinen Fall, bevor man sich ganz sicher ist, alles getan zu haben, in Betrieb nehmen. Eine kleine Messorgie vorher kann auch nicht schaden. Habe mal, weil ich es musste, eine Außenkamera, durch das Ablaufen Lassen von fingerbreit hohem Wasser, und anschließender, mehrtägiger Warmluftbehandlung selbige wieder in Betrieb nehmen können. Da die Beleuchtungsleds im unteren Bereich, "unter Wasser", in Betrieb waren, war da natürlich nichts mehr zu machen. War halt vorher nicht aufgefallen. Freiwillig würde ich das aber nicht nochmal machen. Schon allein das Auseinandernehmen, incl. Optik, hat mehr gekostet als das Teil wert war.
basteling(mobil) schrieb: > Photos kommen Mittwoch - grosses Ehrenwort. Wann denn wann denn? Bin ja sooo gespannt!
Gespannter schrieb: > basteling(mobil) schrieb: >> Photos kommen Mittwoch - grosses Ehrenwort. > > Wann denn wann denn? Bin ja sooo gespannt! Schließe mich an...
Anbei als Futter für Schadenfreudige und Kondolenzwilige - ein Bild des Grauens. Das lokale Kühlmittel im Kleingebinde dient der Illustration sinnvoller Flüsigkeitsverwendung bei ähnlicher Kühlmittelfarbe. Dringend suche ich noch Ideen zur Politur/Reinigung der Endseiten des YAG Laserstabes. Echte Elektronik ist gottseidank auf der Unterseite kaum eingebaut. Die Flachbandkabel kann ich komplett erneuern, und das Wasser schüzt die Laserdiode bestimt gut vor ESD.. Mein Powermeter hofft inständig - Ostern 60Watt Laserleistung anzuzeigen. Denn - die Hoffnung stirbt zuletzt. Und wirklich viel kaputtmachen kann ich bei dem Patienten auch nicht mehr. --- Beim vorgeschlagenem Reis als Trockenmittel frage ich mich - warum der Hersteller keine Trockenpatrone mit Feuchteindikatorfenster vorgesehen hat... --- Der Dazugehörige Scanlab Scanner wird leider noch analog über eine 16-Bit Isa Karte mit X /Y Signalen angesteuert, ob mir da das SDK helfen kann, bezweifele ich noch - werde aber mal schauen. Allgemeien Infos zu Scanner Steuerkonzepten wären aber interessant für mich. vg
>Beim vorgeschlagenem Reis als Trockenmittel frage ich mich - warum der >Hersteller keine Trockenpatrone mit Feuchteindikatorfenster vorgesehen >hat... Bei der von mir wiederbelebten Kamera war das eingedrungene Wasser, von außen gut sichtbar. Also theoretisch, in der "Normallage", gut sichtbar, aber wer schaut schon hin. Unser Teil war allerdings auf dem Dach montiert und somit "unsichtbar". Also geh' mal davon aus, dass, liegt es nicht gut sichtbar auf dem Tisch (möglichst mit einem großen Pfeil auf den Indikator), es auch keiner sieht.
also die suppe gegen frisches destwasser zu tauschen wär ja schonmal ein anfang... dann meister propper durchjagen und laserschutzbrille aufsetzen :)
BastelIng schrieb: > Und wirklich viel kaputtmachen kann > ich bei dem Patienten auch nicht mehr. Stimmt. Der IST kaputt. Du solltest dich im Forum laserfreak.net mal anmelden und dein Bildchen zeigen. Vielleicht gibts da einen Wunderheiler... Den wirst du brauchen.
Am oberen Bildrand ist eine Braunsche Röhre zu sehen. Mach Dir lieber ein paar davon auf und den Deckel der Metallkiste wieder zu. Das ist sicher entspannter...
Als Wunderheiler will ich mich eigentlich selbst betätigen :), Das Bier war nach der Anamnese auch bitter nötig... . Das Laserfreakforum habe ich heute aber schon nach Reiniungstipps durchforstet - gleich gehts Ethanol und Linsenreinigungspapier kaufen... Die weitere Demontage der ungehäusten Laserbarren habe ich heute durchgeführt. Mit Mikrokanalplatten als Kühlung. Ich befürchte, dass dort doch schonmal jemand Strom und Wasser zusammengebracht hat.... Und die Frontseiten der Dioden sehen irgendwie oxidiert aus... Schlimmstenfalls muß ich wohl doch mal meinen alten Wirebonder anschmeißen. Der kann aber nur Aludraht. Ob das auch geht? Ich wollte ja schon immer mal Laserbarren verlöten - aber das wird wohl ein Projekt für den Sommer.. Fotos und (Miss-) Erfolgsmeldungen folgen. Schlimmstenfalls betreibe ich dann Frustbekämpfug mit einer Ostereier und Osterfeuer - Schlemmerorgie. vg
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