Hallo zusammen, ich benötige wie der Betreff meines Anliegens schon verrät Hilfe bei der Schaltungsentwicklung für eine Aquariumbeleuchtung, da mein Wissen über die Bauelemente nicht auszureichen scheint. Folgendes habe ich bereits erfahren/gemacht: Aquariumvolumen: 126 Liter Süßwasseraquarien benötigen: 15-40 Lumen pro Liter Gesamtvolumen = Aquariumvolumen x gewünschte Lumen/Liter --> Gesamtvolumen (maximal) = 126Lumen x 40 Lumen/Liter= 5040 Lumen Entschieden habe ich mich für Cree XP-G2 R5 LEDs (https://www.led-tech.de/de/High-Power-LEDs-Cree/CREE-XP-Serie/CREE-XP-G2-R5-auf-Star-Platine-LT-1979_120_138.html). Diese haben bei 2,8 - 4V eine maximale Stromstärke von 1500mA. Daraus resultiert ein Lichtstrom von 519 Lumen. Wenn ich also 10 Stück nehme sollte ich das Aquarium hell genug bekommen. Natürlich möchte ich die Beleuchtung über einen Mikrocontroller steuern. Dieser sollte mir (über PWM?) die Möglichkeit bieten die LEDs zu dimmen. Das hat zwei Gründe: 1. Die 5190 sind das erfahrungsgemäße Maximum des benötigten Lichtstroms. Aber unter Umständen will ich es eben doch etwas dunkler haben falls sich zum Beispiel ein Lichtstrom von nur 4000 Lumen für das gesamte Aquarium als angenehmer/besser herausstellt. 2. Ich möchte einen Sonnenaufgang als auch einen Sonnenuntergang simulieren können (langsam heller bzw. dunkler werden). Zu meinen Problemen: 1. Welche Spannungsversorgung bietet sich hier an? Ich spielte bisher mit dem Gedanken dieses Netzteil zu verwenden: https://www.reichelt.de/?ARTICLE=132744&PROVID=2788&wt_mc=amc141526782519998&gclid=CJGX9rasz8sCFZUW0wodQckOuw 2. Mittels Widerstandsrechner (http://www.leds.de/Widerstandsrechner/) habe ich mir folgende Werte eingegeben bzw. ermittelt: Durchlassspannung: 2,8 V Betriebsspannung: 3,3 V Betriebsstrom: 1500 mA Zu vernichtende Spannung: 0.5 V Der Vorwiderstand beträgt: 0.33 Ω Nächst höherer Wert aus der E12 Reihe ist: 0.39 Ω Der Strom beträgt dann: 1282.05 mA Der Vorwiderstand muss folgender Leistung standhalten: 0.75 W Meine Meinung: Damit habe ich die LEDs nicht bis zur gänze ausgereizt und der Lichtstrom wird nicht der maximal Mögliche sein, aber er wird ganz sicher noch reichen. Außerdem wirkt es sich sicher nicht ungünstig auf die Lebensdauer der LED aus. Oder irre ich mich da? Kann ich dieses Netzteil nutzen oder habe ich etwas nicht bedacht? Vielleicht gibt es aber auch eine geeignetere Spannungsversorgung? Hier beginnen meine Schwächen bezüglich der Schaltungsentwicklung und Bauteilauswahl. 3. Jede LED bekommt nun einen Vorwiderstand von 0,39 Ohm (http://www.reichelt.de/2-Watt-axial/2W-DRAHT-0-39/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=2263&GROUPID=3116&artnr=2W+DRAHT+0%2C39) der die entsprechende Leistung verträgt. Dennoch will ich sie ja alle gleichzeitig an oder ausschalten - nur eben mit Dimmfunktion. Die Dimmfunktion habe ich mir überlegt müsste doch mit PWM zu realisieren sein oder? Wenn ich richtig liegen sollte: Wie muss ich nun die Schaltung ergänzen um den Strom von insgesamt 13A (10 x 1,282 A) schalten zu können und dies eben auch mit PWM? Sicher habt ihr was das angeht bessere und mehr Ideen als ich. Vielen Dank für eure Hilfe vorweg. Atmega644
Hallo, > Stefan S. schrieb: > ich benötige wie der Betreff meines Anliegens schon verrät Hilfe bei der > Schaltungsentwicklung für eine Aquariumbeleuchtung, da mein Wissen über > die Bauelemente nicht auszureichen scheint. ich empfehle dir im LED-Tech-Forum mal zu suchen. http://www.ledstyles.de/ Das Thema Aquarienbeleuchtung wurde dort schon vielfach besprochen. Da bekommst du sicher auch gute Tipps. > Gesamtvolumen = Aquariumvolumen x gewünschte Lumen/Liter > --> Gesamtvolumen (maximal) = 126Lumen x 40 Lumen/Liter= 5040 Lumen Warum gehst du gleich mit den Maximum an Lumen in die Rechnung? > Entschieden habe ich mich für Cree XP-G2 R5 LEDs > (https://www.led-tech.de/de/High-Power-LEDs-Cree/CREE-XP-Serie/CREE-XP-G2-R5-auf-Star-Platine-LT-1979_120_138.html). > Diese haben bei 2,8 - 4V eine maximale Stromstärke von 1500mA. > Daraus resultiert ein Lichtstrom von 519 Lumen. Nein, aus verschiedenen Gründen. 1) Die 1500mA sind der max. zulässige Strom. Der ist für Dauerbetrieb wirklich nicht zu empfehlen, weil die Strahler da auch bei guter Kühlung sehr leiden und alsbald ein deutliches Derating in der Helligkeit zeigen werden. 2) Auch bei bester Kühlung und neuen LED habe diese ein Derating bei hohen Strömen. Bei 1500mA (ca. 4,3 x 350mA) ist laut der Grafik noch ca. 460 Lumen (also ca. 3,3-fache) zu rechnen. > Wenn ich also 10 Stück nehme sollte ich das Aquarium hell genug > bekommen. Da du das Konstukt sicher einige Jahre nutzen willst, solltest du den LED-Strom eher moderat ansetzen (z.B. max. 500...700mA). Dafür mußt du eben ein paar mehr Strahler einsetzen. Aber das rentiert sich, einmal wegen der besseren Effizienz aber vor allem wegen längerer Lebensdauer der LED. > Natürlich möchte ich die Beleuchtung über einen Mikrocontroller steuern. > Dieser sollte mir (über PWM?) die Möglichkeit bieten die LEDs zu dimmen. > 1. Welche Spannungsversorgung bietet sich hier an? Ich spielte bisher > mit dem Gedanken dieses Netzteil zu verwenden: > https://www.reichelt.de/?ARTICLE=132744&PROVID=2788&wt_mc=amc141526782519998&gclid=CJGX9rasz8sCFZUW0wodQckOuw Die Versorgung mit 3,3V ist ein ungünstiges Konzept. Du kannst doch eine Anzahl LED in Reihe schalten (z.B. je 7...8), so dass man z.B. ein 24V-NT nutzen kann. Dann kannst du dir überlegen, ob du 2 oder sogar 3 Reihen installieren willst. Mit 3 Reihen und je 0,5A wäre es also 24V mit 1,5A. Da bringt dir auch über 4000 Lumen. Dafür wäre solch ein NT gut anwendbar: https://www.conrad.de/de/steckernetzteil-einstellbar-voltcraft-sps24-48w-9-vdc-12-vdc-135-vdc-15-vdc-18-vdc-20-vdc-24-vdc-2000-ma-48-w-513004.html Das hat auch noch den Vorteil, dass man die Ausgangspannung leicht anpassen kann (auch andere Spannungen als die vorgegebenen sind leicht einzustellen, indem man den kleinen Jumper selber lötet). Die Spannung sollte mind. ca. 1V (besser ca. 1,5...2V)über der Flußspannung der LED-Reihen liegen, damit der Strom hinreichend stabil ist (wegen Temperaturdrift und Alterung). Die Reihenschaltung hat dann auch den Vorteil einer besseren Effizienz. Bei 1,5V über den Vorwiderstand bei ca. 21V LED-Spannung wäre der Wirkungsgrad ca. 93%. > Kann ich dieses Netzteil nutzen oder habe ich etwas nicht bedacht? Es ist ein "open Frame". Bist du mit Elektronormen gut vertraut, um das auch sicher benutzen zu können? > Die Dimmfunktion habe ich mir überlegt müsste doch mit PWM zu > realisieren sein oder? Wenn ich richtig liegen sollte: Ja, ist kein Problem indem man einen FET als LED-Treiber benutzt. In dem Fall besser für jede LED-Reihe einen FET und natürlich auch für jede Reihe einen Vorwiderstand. > Wie muss ich nun die Schaltung ergänzen um den Strom von insgesamt 13A > (10 x 1,282 A) schalten zu können und dies eben auch mit PWM? Du mußt dann nur 2...3 x je 0,5...0,6A schalten. Das geht problemlos mit einem n-Kanal FET. Gruß Öletronika
:
Bearbeitet durch User
Hallo U.M., vielen lieben Dank für deine ausführliche Hilfe. Mit diesen Infos werde ich meine Planung noch einmal überdenken. Was deine Frage wegen des Open-Frame angeht so brauchst du keine Angst haben. Ich bin in der Elektrotechnik nicht unbedarft. Schön das man auch mal liest das sich jemand Gedanken um die Sicherheit macht. Sowas vernehme ich selten. Ich hätte aber auch entsprechend das Teil Berührungssicher verbaut. Aber deine Variante ist im Großen und Ganzen einfach überzeugender und vor allem einfacher zu realisieren. Nicht zuletzt auch der Vorteil bei der Lebensdauer...meine 1500mA hatten mich eigentlich nie wirklich zufrieden gestellt. Ich werde noch einmal in mich gehen und die Sache mit dem "Auftraggeber" besprechen. Die Beleuchtung ist nämlich nicht für mich selbst. Vielleicht werde ich hier dann noch einmal um Rat bitten. Danke nochmals! Stefan
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.