Hallo Kollegen, ich überlege ein Studium der Elektrotechnik bzw. Informatik (oder naheliegendes) im WS 2016 zu beginnen. Ich besitze aber kein Abitur, dafür aber eine 3 1/2 jährige Ausbildung (Elektroniker für Geräte und Systeme) sowie 4 Jahre Berufserfahrung, was mich lt. den Zugangsvoraussetzungen für einen fachgebundenen Hochschulzugang qualifizieren würde (= Studium für Beruflich Qualifizierte). -Ich finde leider hierzu nur sehr wenig Erfahrungsberichte im Internet, deshalb wollte ich von euch wissen, ob hier jemand so etwas schon gemacht hat, dabei ist oder es auch überlegt? Ich habe bisher bei einer Universität und einer FH um einen Termin für das benötigte Beratungsgespräch gebeten, allerdings bisher noch keine Antwort bzw. Einladung erhalten. -Kann eine Uni bei einem Studiengang ohne NC mir dennoch eine Absage erteilen? Das geht mir aktuell noch nicht ganz hervor.. Oder kann ich mich für ein zulassungsfreies Studium genauso einschreiben, wie jeder mit Abitur? Also natürlich das Beratungsgespräch vorausgesetzt. Bzw. kann ich eine Absage für dieses Gespräch auch schon bekommen? -Wie schnell geht es von "0 auf 100"? Gerade als Berufstätiger hat man ja mit "Schulkram" nichts mehr zu tun. Ist das doppelt schwierig, oder nützen einem etwaige Erfahrungen aus Ausbildung und Job sogar? Vielen Dank!
elko schrieb: > Ist das doppelt schwierig, oder > nützen einem etwaige Erfahrungen aus Ausbildung und Job sogar? Nein, das Studium ist zu 90% theoretisch, der Rest sind Praktika, bei denen dir die Berufserfahrung auch nichts nützt. elko schrieb: > -Wie schnell geht es von "0 auf 100"? Gerade als Berufstätiger hat man > ja mit "Schulkram" nichts mehr zu tun. Du brauchst Mathe und Physik, aber vor allem Mathe. Vieleicht kannst du irgendwo in einen Vorkurs Mathe für E Techniker. Das gibt dir einen Vorgeschmack was verlangt wird und wie schnell du dir das beibringen musst. Und Uni ist trotz der Verschulung in den letzten 10 Jahren keine Schule. Das sind "Vorlesungen". Also friss oder stirb. Was du nicht gleich kapiert hast musst du dir selber beibringen. elko schrieb: > -Kann eine Uni bei einem Studiengang ohne NC mir dennoch eine Absage > erteilen? Siehe hier: http://www.wege-ins-studium.de/de/abiwasnun/studienundberufsberatung.htm Such dir eine Beratung was du mit deinem Abschluss machen kannst. Ohne Abi würde ich dir zu einer FH raten, das ist trotz aller Gleichmachereibestrebungen meist nicht ganz so mathelastig (aber noch genug!).
Kleiner Tipp: Das Sommersemester fängt ja irgendwann an. Such dir eine Uni in der Nähe und finde heraus, wann die Mathe/Informatik/E-Technik Einführungsvorlesungen des interessierenden Studiengangs stattfinden. Zumindest an Unis (FH weiss ich nicht) findet da in den Hörsälen keine Nasenkontrolle statt, und man kann sich einfach mal reinsetzen und schauen auf was man sich einlässt.
Generell würde ich dir eher empfehlen zum Wintersemester anzufangen. Auch wenn Unis ein Start im Sommersemester anbieten ist davon (finde ich persönlich) abzuraten. Denn du hast dann in deinem 1. Semester zum großteil die Vorlesungen die die anderen regulär im 2. haben. Und das hieße du müsstest dich gleich mit ET2 rumschlagen, und das ist ohne mathematische Vorkenntnisse die im 1. Semester, aber auch im 2. gelegt werden unschaffbar. So ist das jedenfalls an der Uni. Ob die FHs da flexibler sind weiß ich nicht genau. Zum Thema Uni oder FH: Wenn du vorhher ne Ausbildung und kein Abi hast würde ich dir eindeutig die FH empfehlen. Alternativ könntest du die grundlagen welche man in der gymnasialen Oberstufe behandelt nachholen, aber das sollte definitiv bis zum Studienbeginn sitzen. Denn die ersten Semester des ET Unistudiums bestehen fast auschließlich aus Mathe. Die fangen zwar bei Null an aber das geht in einer rasenden geschwindigkeit vorran, wenn man da nicht vorbereitet rein geht kann man das vergessen. An der FH geht das sicherlich nicht ganz so extrem los, weil viele der FH leute ihr Fh Studium nach einer fertigen Ausbildung beginnen und die ganze geschichte auch eher praxisorientiert ist.
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elko schrieb: > Hallo Kollegen, > > ich überlege ein Studium der Elektrotechnik bzw. Informatik (oder > naheliegendes) im WS 2016 zu beginnen. Ich besitze aber kein Abitur, > dafür aber eine 3 1/2 jährige Ausbildung (Elektroniker für Geräte und > Systeme) sowie 4 Jahre Berufserfahrung, was mich lt. den > Zugangsvoraussetzungen für einen fachgebundenen Hochschulzugang > qualifizieren würde (= Studium für Beruflich Qualifizierte). Du hast überhaupt keine Qualifikation die dich für eine Studium qualifizieren würde! Du hast eine reine formale Berechtigung dich einzuschreiben. Mehr nicht! > -Ich finde leider hierzu nur sehr wenig Erfahrungsberichte im Internet, > deshalb wollte ich von euch wissen, ob hier jemand so etwas schon > gemacht hat, dabei ist oder es auch überlegt? Es gibt zig Beispiele wo Leute es geschaft haben. Nur ob du die gleichen Voraussetzungen wie die hast? > > Ich habe bisher bei einer Universität und einer FH um einen Termin für > das benötigte Beratungsgespräch gebeten, allerdings bisher noch keine > Antwort bzw. Einladung erhalten. Wann? > > -Kann eine Uni bei einem Studiengang ohne NC mir dennoch eine Absage > erteilen? Ja! > Das geht mir aktuell noch nicht ganz hervor. Oder kann ich > mich für ein zulassungsfreies Studium genauso einschreiben, wie jeder > mit Abitur? Ja! > Also natürlich das Beratungsgespräch vorausgesetzt. Bzw. > kann ich eine Absage für dieses Gespräch auch schon bekommen? >U.U. vllt. aber ist von HS vcn HS anders! > -Wie schnell geht es von "0 auf 100"? Gerade als Berufstätiger hat man > ja mit "Schulkram" nichts mehr zu tun. Ist das doppelt schwierig, Kommt auf die pers. Vorraussetzung an. > oder > nützen einem etwaige Erfahrungen aus Ausbildung und Job sogar? 0,nix! > Vielen Dank! Bitte!
elko schrieb: > Hallo Kollegen, > > ich überlege ein Studium der Elektrotechnik bzw. Informatik (oder > naheliegendes) im WS 2016 zu beginnen. Ich besitze aber kein Abitur, > dafür aber eine 3 1/2 jährige Ausbildung (Elektroniker für Geräte und > Systeme) sowie 4 Jahre Berufserfahrung, was mich lt. den > Zugangsvoraussetzungen für einen fachgebundenen Hochschulzugang > qualifizieren würde (= Studium für Beruflich Qualifizierte). Such dir eine Uni. Ist unterm Strich leichter und weniger Arbeit. Nur Theorie auswendig lernen, Klausuren schreiben und keine aufwendigen praktischen Sachen machen müssen.
M. S. schrieb: > weil viele der > FH leute ihr Fh Studium nach einer fertigen Ausbildung Also bei uns hatte die Mehrheit der Leute ganz normal Abitur gemacht und dann angefangen zu studieren. Ich weiß noch, dass irgend ein Prof. mal gefragt hat, wie viele von den Leuten, die in seiner Veranstaltung saßen eine Ausbildung gemacht haben und da haben von 20 zwei aufgezeigt.
Cha-woma M. schrieb: > elko schrieb: >> -Kann eine Uni bei einem Studiengang ohne NC mir dennoch eine Absage >> erteilen? > Ja! Sofern es eine staatliche Hochschule ist nicht. Bei einem NC freien studiengang der auch als solcher beworben wird ist die Uni verpflichtet jeden anzunehmen der die Zugangsvorraussetzungen hat.
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M. S. schrieb: > Cha-woma M. schrieb: >> elko schrieb: >>> -Kann eine Uni bei einem Studiengang ohne NC mir dennoch eine Absage >>> erteilen? >> Ja! > Sofern es eine staatliche Hochschule ist nicht. Bei einem NC freien > studiengang der auch als solcher beworben wird ist die Uni verpflichtet > jeden anzunehmen der die Zugangsvorraussetzungen hat. Korrekt. Denn eine "Absage" erfordert ja eine "Bewerbung". Bei einem Studiengang ohne NC schreibt man sich einfach ein. Da gibt's kein Bewerbungsverfahren. Da wird nur geprüft ob formal eine Zugangsberechtigung vorliegt.
Bei normaler Hochschulzugangsberechtigung ja. In dem Fall oben -> meistens nicht (hab jetzt nicht jedes Bundesland recherchiert) -> Eignungstest
M. S. schrieb: > Sofern es eine staatliche Hochschule ist nicht. Bei einem NC freien > studiengang der auch als solcher beworben wird ist die Uni verpflichtet > jeden anzunehmen der die Zugangsvorraussetzungen hat. BlaBlaBlaBla!!!!!! Nirgendwo gibt`s sowas! Hochschulen können dermaßen viele Fallstricke legen, dass zu 100% keiner durchkommt!
Cha-woma M. schrieb: > M. S. schrieb: >> Sofern es eine staatliche Hochschule ist nicht. Bei einem NC freien >> studiengang der auch als solcher beworben wird ist die Uni verpflichtet >> jeden anzunehmen der die Zugangsvorraussetzungen hat. > BlaBlaBlaBla!!!!!! > Nirgendwo gibt`s sowas! Merkwürdig. Genau SO habe ich mein Informatik Studium begonnen. Einschreibeunterlagen ausgefüllt, abgegeben, paar Wochen später Studiausweis und alle Unterlage per Post bekommen und ich war Student. > Hochschulen können dermaßen viele Fallstricke legen, dass zu 100% keiner > durchkommt! Paranoid?
Hallo elko, ich habe das ganze Prozedere bald durch. Kurz zu mir, ich habe Fachabitur, Ausbildung als Kommunikationselektroniker, einen Meisterbrief (Industrie) in Elektrotechnik. Zum WS 2011/12 habe ich mich an der TU München (Elektrotechnik und Informationstechnik) ein geschrieben und schreibe momentan an meiner Masterarbeit. Was ist notwendig für den erfolgreichen Abschluss: - Hohe Rückschlagstoleranz. Zu Beginn sind deine Noten schlechter, obwohl du wahrscheinlich mehr Zeit investierst, da deine Kommilitonen diese Zeit in Ihrer Schulzeit schon investiert haben und von denen schaffen es auch nicht alle. - Semesterferien? Das wird die Zeit sein, in der du den Stoff nochmal vertiefen wirst, weil wie oben beschrieben, du wahrscheinlich in die ein oder andere Wiederholungsprüfung musst. Ab dem 5. Semester ist dann der Unterschied ausgeglichen. Kleine Anekdote: Im 2. Semester habe ich mich um die Prüfung "Physik für Elektroingenieure" zu bestehen durch so eine Physikenzyklopädie mit Übungsaufgaben gekämpft. Aber besser als 3,7 war ich nicht. Interessiert jetzt auch keinen mehr ;). - Besuche die Mathe-Vorkurse die von der Uni angeboten werden. Dort erkennst du dann schon mal deine Mängel und bekommst die Grundlagen nochmal vermittelt. Aber noch wichtiger ist, du lernst da schon mal ein paar Leute kennen mit denen du dann auch während des Studiums lernen und abhängen wirst :). (Zumindest war es bei uns so) Zu deinen anderen Fragen: - Eine Uni ohne NC lehnt dich nur ab, wenn du Ihre Zulassungsvoraussetzung nicht erfüllst, also wenn z.B. deine Ausbildung nicht anerkannt wird. Nach dem 2. Semester sind sowieso nur noch maximal 50 % von den Erstsemestern da. Immatrikualtionsbestätigung war innerhalb der einer Woche nach Bewerbung und einsenden aller Unterlagen da. - Deine Ausbildung hilft dir nur bei Anerkennung des Pflichtpraktikums. Habe aber trotzdem eine Werksstudententätigkeit angefangen, weil man auch dort viel lernt und es auch das klassische Sprungbrett ist. Falls ich was vergessen habe, kannst ja nochmal Schreiben und Nachfragen. Mfg
Op hier, erstmal danke für die zahlreichen Antworten! Leider bin ich mir jetzt trotzdem nicht 100% sicher, was von jeder Aussage zu halten ist- einige schreiben es ist an einer staatlichen FH/Uni problemlos möglich, ja sogar Pflicht der FH/Uni, andere wiederum bezeichnen es schon fast als Unmöglichkeit !?! Danke auch an Kai für die ausführliche Antwort. Ich bin mir durchaus bewusst (natürlich auch nur so weit es mein Horizont hergibt), dass das kein Selbstläufer wird und ich sehr sehr viel nachzuholen und lernen habe. Aber das lässt sich ja durchaus in den Griff kriegen. Weißt jemand, ob das Beratungsgespräch vor dem Einschreibezeitraum oder währenddessen getätigt werden muss? Ich habe hierzu glaube ich auch zwei gegensätzliche Texte im Internet gelesen. Die Anfragen für die Uni und die FH habe ich übrigens diese und letzte Woche weggeschickt. VG
Hallo, also bei mir war das Gespräch Voraussetzung. Die Bewerbung musste bis zu einer bestimmten Frist erfolgen. Dann hast du je nach Verfahren nochmal ein paar Wochen Zeit um den Rest ranzuschaffen. Also lautet die Antwort: Sowohl als auch.
Cyblord -. schrieb: > Genau SO habe ich mein Informatik Studium begonnen. > Einschreibeunterlagen ausgefüllt, abgegeben, paar Wochen später > Studiausweis und alle Unterlage per Post bekommen und ich war Student. Das glaube ich gerne. Hätte Informatik nen NC wärst du höchstens Hausmeister an der Uni geworden.
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