Forum: Ausbildung, Studium & Beruf MBDA Deutschland erneut als »GREAT PLACE TO WORK« ausgezeichnet


von Erstaunter (Gast)


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Was muss man tun und wen muss man deduddeln, um so einen Preis zu 
bekommen?

: Verschoben durch Moderator
von Erstaunter (Gast)


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von Rick M. (rick-nrw)


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Die MBDA Deutschland GmbH ist ein deutsches Rüstungsunternehmen.

Das herrscht nach der Auszeichnung eine Bombenstimmung und die gehen ab 
wie eine Rakete.

Erstaunter schrieb:
> Was muss man tun und wen muss man deduddeln, um so einen Preis zu
> bekommen?

Gegen eine Schutzgebühr einen Fragebogen ausfüllen und zurückschicken?

Nähere Infos gibt es aus erster Hand: http://www.greatplacetowork.de/

von inknito (Gast)


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Erstaunter schrieb:
> Was muss man tun und wen muss man deduddeln, um so einen Preis zu
> bekommen?

Das Bewerbungsmanagement auslagern, also wenn du dich da bewirbst, geht 
erst einmal die Bewerbung an eine andere Firma (an 
http://www.kornherr.de), was mit deinen Daten passiert weis keine Sau. 
Ach ja, und diese Firma wird sich auch um solche Auszeichnungen kümmern, 
und mir kommt es so vor, als ob auch die deutsche Website unter der 
Regie dieser Firma steht, dient ja auch nur für den Bewerbungsprozess. 
Und natürlich will ja auch die GPTW Deutschland GmbH noch Geld 
verdienen, und alles funktioniert natürlich streng vertraulich. ;)

von inknito (Gast)


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Und wenn man Bekannte, welche schon bei MBDA gearbeitet haben, hört man 
auch sehr interessante Sachen, was diese "Auszeichnung" fragwürdig macht 
;)

von ent (Gast)


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Mich kotzt der ganze Zirkus an.

von Tom (Gast)


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Hammer. Wie Unwissen und Halbwissen hier als Ahnung ausgegeben wird.

Wer mal seine BILD-Zeitung zur Seite legt und ein wenig sucht, der wird 
feststellen, dass diese Firma Kornherr nur ein Anbieter von 
Recruiting-Lösungen ist. Ungewöhnlich? Böse? Das macht doch heute jeder.

Und dieses Great Place to Work ein Anbieter ist, der jährlich in 
verschiedensten Kategorien hundertfach diese Auszeichnung vergibt. Auch 
scheint nicht jeder der bezahlt die Auszeichnung zu bekommen. 613 haben 
da jetzt mitgemacht (und bezahlt?) und 100 haben die Auszeichnung 
bekommen.

Ich war als Student bei denen. Natürlich gibt es wie überall Licht und 
Schatten. Aber die Leistungen, die Kollegen und das Klima waren super... 
Aber halt alles in Schrobenhausen.

von mec (Gast)


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Tom schrieb:
> Hammer. Wie Unwissen und Halbwissen hier als Ahnung ausgegeben
> wird.
>
> Wer mal seine BILD-Zeitung zur Seite legt und ein wenig sucht, der wird
> feststellen, dass diese Firma Kornherr nur ein Anbieter von
> Recruiting-Lösungen ist. Ungewöhnlich? Böse? Das macht doch heute jeder.

Bewirb dich doch mal bei denen, du findest auf der Website keinen 
persöhnlichen Ansprechpartner, wo man mal anrufen oder nachfragen kann.
Die Bewerbung wird dann von den Leuten von Kornherr bearbeitet, 
natürlich wird nicht darauf hingewiesen, auf nachfrage wird es aber 
bestätigt. In wie weit diese Firma vorsortiert weis ich nicht, und man 
kann es ja auch nicht überprüfen.
Ich für meinen Teil werde mich da nicht mehr Bewerben, da meine Daten 
zuerst an eine andere Firma gehen, mit der ich eigentlich nichts zu tun 
haben will. Wenn ich eine Bewerbung schreibe, möchte ich, das diese 
Bewerbung auch nur da bearbeitet wird, wo ich mich beworben habe, und 
nicht von irgend Jemanden anderes.

von Rick M. (rick-nrw)


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MBDA Deutschland erneut als »GREAT PLACE TO WORK«

Toll!!

Wen interessiert das wirklich?
Welche Aussagekraft hat diese Auszeichnung?

Das Bewerbermanagement lagern einige Firmen aus.
Die haben dann Ihren Bewertungskatalog und lassen nur die gewünschten 
Bewerber durch.
Hauptsache, ich weiß vorher, wer meine Bewerbung bearbeitet.

: Bearbeitet durch User
von mec (Gast)


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Rick M. schrieb:
> MBDA Deutschland erneut als »GREAT PLACE TO WORK«
>
> Toll!!
>
> Wen interessiert das wirklich?
> Welche Aussagekraft hat diese Auszeichnung?

keine, bei  GREAT PLACE TO WORK gibt es hunderte Auszeichnungen, da 
findet sich immer etwas um die par tausend Euro die der Fragebogen 
kostet wieder für Werbezwecke zu nutzen.


> Das Bewerbermanagement lagern einige Firmen aus.
> Die haben dann Ihren Bewertungskatalog und lassen nur die gewünschten
> Bewerber durch.
> Hauptsache, ich weiß vorher, wer meine Bewerbung bearbeitet.

Wie findet man das heraus? Muss ich jetzt vor jeder Bewerbung erst 
einmal nachfragen, wer die Bewerbung zuerst in Händen hält. Das ist ein 
Affenzirkus.

von DevEloper (Gast)


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Erstaunter schrieb:
> Was muss man tun und wen muss man deduddeln, um so einen Preis zu
> bekommen?

Kostet glaube ich 30k€ um sich dieses Doofenlockmitel als Firma 
anzuheften.
Ähnliche Labels gibts schon ab 10k€.

Aber Geld für Personal ist keines vorhanden.

Firmen die solchen Mist nötig haben, sind erfahrungsgemäss 
SCHEISSFIRMEN.

von Tom (Gast)


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Wie wäre es mal mit Fakten, anstatt mit Annahmen?

Die Teilnahme an Great Place to Work kostet um die 12 TEuro. Dabei 
werden dann die Mitarbeiter des jeweiligen Unternehmens anonym zu 
verschiedenen Themen befragt. Die Ergebnisse entscheiden dann über das 
Ranking. Also liegt es an den Antworten der Mitarbeiter, ob die die 
Auszeichnung bekommen oder nicht. Also nix mit Logo kaufen.

Und dieser Blödsinn mit den Ansprechpartnern. Glaubt ihr wirklich, dass 
es einen Personaler interessiert, an wem die Bewerbung namentlich 
gerichtet ist? Wer möchte, dass seine Bewerbung nur von dem benannten 
Ansprechpartner gelesen wird, darf sich nur bei Firmen < 100 Mitarbeiter 
und auch nur per Post bewerben.

Ich hab damals auf jeden Fall keine schlechte Erfahrung bei der 
Bewerbung gemacht. Im Gegenteil ich hatte ganz schnell eine Antwort und 
eine Zusage. Bei anderen Firmen warte ich heute noch auf eine Antwort...

von mec (Gast)


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Tom schrieb:

Die Preisliste ist Online abrufbar.


> Und dieser Blödsinn mit den Ansprechpartnern. Glaubt ihr wirklich, dass
> es einen Personaler interessiert, an wem die Bewerbung namentlich
> gerichtet ist? Wer möchte, dass seine Bewerbung nur von dem benannten
> Ansprechpartner gelesen wird, darf sich nur bei Firmen < 100 Mitarbeiter
> und auch nur per Post bewerben.

Mir geht es darum, das meine Bewerbung auch von der Firma bearbeitet 
wird, welche die Stelle ausgeschrieben hat, und die Daten im Haus 
bleiben. So Allgemein wie die Stellenbeschreibungen gehalten sind, kann 
sich darauf fast jeder Bewerben, deswegen wäre ein Ansprechpartner, der 
weis was bei der Stelle gefordert ist schon nett, um seine 
Chancen/Tauglichkeiten vorher mal zu besprechen. Wenn sich da hunderte 
Leute auf eine Stelle bewerben, frage ich mich, warum sie so allgemein 
beschrieben sind, greift da vielleicht die vorgeschaltete Firma die 
Daten für eigene Zwecke ab?

Du schreibst, du warst dort noch Student. Als Student wird man da 
vermutlich gerne genommen, das wird das selbe sein wie auch bei EADS, 
Diehl etc. die Praktikanten, Diplomanden etc. sind günstige und 
motivierte Arbeitskräfte bei diesen Firmen. Im Studium hat nicht 
wirklich jemand eine Stelle suchen müssen, da bekam man auf jede 
Praktikumsstellenbewerbung eine Zusage.

von DevEloper (Gast)


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Tom schrieb:
> Die Teilnahme an Great Place to Work kostet um die 12 TEuro. Dabei
> werden dann die Mitarbeiter des jeweiligen Unternehmens anonym zu
> verschiedenen Themen befragt. Die Ergebnisse entscheiden dann über das
> Ranking. Also liegt es an den Antworten der Mitarbeiter, ob die die
> Auszeichnung bekommen oder nicht. Also nix mit Logo kaufen.
Wie naiv bist du denn?
Die "Umfrage" wird dahingehend manipuliert dass mit entspr. Frageweise 
das erwünschte Ergebniss rauskommt. Dafür darf man dann zahlen. Employer 
Branding nennt sich das. Dafür geben grosse Firmen viel Geld aus, für 
schwachsinnige Eigenwerbung.

Man zahlt für das erwünschte Ergebniss, das wäre ja noch schöner wenn 
man für das Geld später nicht das gewünschte Ergebniss bekäme.
Das ganze ist ein riesengrosser Mumpitz um Firmen in entspr. positives 
Licht zu rücken, mit einem scheinbar unabhängigen "Gütesiegel", darauf 
fallen naive Trottel wie Schüler/Azubis ok auch noch greenhornige 
Bachelorkinder rein, der Rest weiss was er davon zu halten hat wenn er 
noch alle Sinne beisammen und die letzen 15 Jahre nicht unter einem 
Stein gelebt hat. Dass man dass hier noch in aller Ausführlichkeit 
erklären muss zeigt schon wie verblödet der Grossteil der Bevölkerung 
ist, auch oder besser insbesondere der akademisch Teil.

von Hildegard von Bingen (Gast)


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Ich verstehe die Aufregung nicht. Wenn eine Firma dieses "Great Place To 
Work" Symbol auf der Website hat: Finger weg. Ist doch ganz einfach.

Wird wahrscheinlich ein paar Bescheuerte geben, die sich dennoch dort 
bewerben, und auch genommen werden: die blockieren dann wenigstens nicht 
die Stellen bei den guten Firmen.

von Markus (Gast)


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Den Vorschlag finde ich super! Das erspart mir dann künftig solche 
Kollegen, die hinter allem Arglist, Täuschung, Betrug und Verschwörung 
sehen. So eine Paranoia her, wahnsinn.

Ich arbeite seit 6 Jahren bei der MBDA und kann nur sagen - Auszeichnung 
hin oder her - es ein sehr guter Arbeitgeber ist. Klar, das eine passt, 
das andere nicht. Ist doch immer so. Und ja, wir nehmen nicht jeden bei 
uns. Vielleicht sind hier zu viele, die sich mal bei uns beworben haben 
und am Ende nicht mal zum Gespräch einglasen wurden.

Übrigens haben die meisten Firmen eine dämliche Auszeichnung, egal ob 
Great Place to Work, FOCUS, top Arbeitgeber, TÜV, usw. Mir ist das eh 
wurtsch, weil ich täglich gerne zur Arbeit gehe, in einem klasse Team 
arbeite und dafür saugutes Geld verdiene. Das konnte ich von meinen zwei 
Arbeitgern davor nicht behaupten - und das waren namhafte Firmen mit 
auch irgendwelchen Logos an der Tür.

Ich verstehe die ganze Diskussion hier nicht.

Servus

von Rick M. (rick-nrw)


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mec schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> MBDA Deutschland erneut als »GREAT PLACE TO WORK«
>>
>> Toll!!
>>
>> Wen interessiert das wirklich?
>> Welche Aussagekraft hat diese Auszeichnung?
>
> keine, bei  GREAT PLACE TO WORK gibt es hunderte Auszeichnungen, da
> findet sich immer etwas um die par tausend Euro die der Fragebogen
> kostet wieder für Werbezwecke zu nutzen.

Es gibt solche Auszeichnungen häufiger.
Bester Arbeitgeber 2015,etc.
Habe auch mal so einen Fragebogen einer Leihbude ausgefüllt.
Viele Dinge wurden nicht abgefragt.
War dann Arbeitgeber des Jahres 2008!!

So eine Auszeichnung schreckt mich eher ab.

von Bimbo (Gast)


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Bin auch angestellt bei so einem "Great Place to Work". Wirklich ernst 
nehmen tut das bei uns niemand. Ist halt eine größere Firma, da gibt es 
solche und solche Teams (wahrscheinlich, ich weiß es nicht, aber ich 
kann es nicht ausschließen, dass es irgendwo irgendwelche Mitarbeiter 
gibt, die total happy sind).
Die Aussagekraft solch eines "Zertifikats" halte ich allerdings für 
begrenzt. Es ist ja nie pauschal alles und überall gut oder schlecht.

von genervt (Gast)


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Rick M. schrieb:
> So eine Auszeichnung schreckt mich eher ab.

Eben!

Besonders Lustig: Hatte vor Jahren mal ein Vorstellungsgespräch, wo mir 
die Personaltante einen Flyer unter die Nase gehalten hat, wie toll doch 
die Firma im Ranking eingestuft ist. 4 Wochen Später war die Weg, hatte 
einen Job in einer anderen Firma!

Solche Rankings ect. haben NULL Aussagekraft! Holt euch die Infos von 
den Mitarbeitern direkt, wenn ihr dort jemand kennt. Da gibts dann auch 
ehrliche Antworten.

Und btw.: GREAT PLACE TO WORK und Rüstungsindustrie? Dann doch lieber 
Hanfdealer in Berlin!

von Ich sehe den Nikolaus (Gast)


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Markus schrieb:
> Ich arbeite seit 6 Jahren bei der MBDA und kann nur sagen - Auszeichnung
> hin oder her - es ein sehr guter Arbeitgeber ist. Klar, das eine passt,
> das andere nicht. Ist doch immer so. Und ja, wir nehmen nicht jeden bei
> uns. Vielleicht sind hier zu viele, die sich mal bei uns beworben haben
> und am Ende nicht mal zum Gespräch einglasen wurden.
>
Variiert auch sehr stark von Stelle zu Stelle in der gleichen Firma. 
Auch bei diesem MDA gibt es mit Sicherheit Kackstellen und gute Stellen. 
Weiß nicht, zum Beispiel Einkauf bei MDA super, dafür Kundendienst mega 
Scheiße. Nur ein Beispiel, ich kenne diese Firma nicht. Der Einkäufer 
schwärmt dann wie toll es bei MDA ist während die Leute im Kundendienst 
reihenweise Burnout kriegen und 7 Monate in psychische Behandlung 
müssen. Alles schon gesehen.

von klausi (Gast)


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Rick M. schrieb:
> So eine Auszeichnung schreckt mich eher ab.

ganz schön krass was da am Markt so abgeht.

Muss zugeben - ich war zuerst auch ein "Naivling" der von solchen 
Zertifikaten als Student und grün hinter den Ohren zuerst etwas 
beinflusst wurde.

Ich dachte mir, eine gewisse "Käuflichkeit" solch eines Logos oder eines 
Qualitätssiegels - ja ist das denn überhaupt rechtens?! Gäbe es hier 
nicht den Arm der Justiz der hier zuschnappt und solche bewusst 
manipulierten Bewertungen für ungültig erklärt?

Genauso wie solche Bewertungen rufschädigend sein können, können sie 
auch rufwirksam sein, leider im umgekehrten Sinne, sodass die 
Bewertungen gar nicht halten können, was sie versprechen!

von Ich bin ein Osterhase (Gast)


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von mec (Gast)


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klausi schrieb:
> Ich dachte mir, eine gewisse "Käuflichkeit" solch eines Logos oder eines
> Qualitätssiegels - ja ist das denn überhaupt rechtens?! Gäbe es hier
> nicht den Arm der Justiz der hier zuschnappt und solche bewusst
> manipulierten Bewertungen für ungültig erklärt?

Dazu müsste erst mal jemand Klagen, oder die Presse/Politik auf dieses 
Thema hetzen. Solange das nicht Passiert, wird damit weitergemacht, bis 
es sich nicht mehr rentiert.

von Markus (Gast)


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Käuflichkeit, Manipulation, Betrug - man, man, man. Ihr müsst wirklich 
bei echt miesen Arbeitgebern tätig sein (müssen), wenn ihr derartiges 
Misstrauen habt.

Klar gibt es Logos am Markt, die mehr als Zweifelhaft sind, wie z. B. 
FOCUS Top Nationaler Arbeitgeber. Nicht mal HR weiß bei uns, wie diese 
Auszeichnung zu Stande kommt. Bei top Arbeitgeber entscheidet meines 
Wissens nach der Anmeldung eine Jury, ob man die Auszeichnung erhält - 
nach welchen Kriterien auch immer. Bei Great Place to Work habe ich 
persönlich zumindest den Eindruck, dass hier Transparenz gegeben ist. 
Ich habe die Auswertung der Mitarbeiterbefragung auch schon mal sehen 
dürfen. Da sind nicht nur positive Antworten dabei. Es macht einen 
soliden Eindruck. Den Versuch der Manipulation könnte ich nicht 
erkennen. Wer von euch hat persönliche Erfahrung mit GPtW und nicht nur 
Vermutungen?!

Etwas in Frage zu stellen, was man weder kennt, noch untersucht hat, 
erscheint mir wenig wissenschaftlich und eines Ingenieurs unwürdig. Oder 
sind hier nur Elektronikbastler?

Servus

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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ent schrieb:
> Mich kotzt der ganze Zirkus an.

Pass auf dass dich der Direktor nicht als Futter verwertet!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Tom schrieb:
> Und dieses Great Place to Work ein Anbieter ist, der jährlich in
> verschiedensten Kategorien hundertfach diese Auszeichnung vergibt. Auch
> scheint nicht jeder der bezahlt die Auszeichnung zu bekommen. 613 haben
> da jetzt mitgemacht (und bezahlt?) und 100 haben die Auszeichnung
> bekommen.
Vllt. muß man halt mehr zahlen wenn man auf die 100`ter Liste kommen 
will?

von Bimbo (Gast)


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Markus schrieb:
> Etwas in Frage zu stellen, was man weder kennt, noch untersucht hat,
> erscheint mir wenig wissenschaftlich und eines Ingenieurs unwürdig. Oder
> sind hier nur Elektronikbastler?

Naja, bei dem "Great Place to Work" werden nicht alle Arbeitgeber 
bewertet, die es gibt. So viel zum Thema wissenschaftlich. Die Mehrheit 
der Firmen macht da nicht mit. Sind sie deswegen schlechter? Aus Sicht 
von Great Place to Work natürlich schon ;-)

Und zum Thema Fragebögen: Die flattern bei uns im Monatsrhythmus rein, 
zu allen möglichen Themen, von verschiedensten Instituten. Als ob wir 
nichts anderes zu tun hätten als dauernd Fragebögen auszufüllen. Da 
werden halt ruckzuck ein paar Sachen angekreuzt, nicht alles super oder 
gut, sondern auch mal schlecht, damit nichts auffällt. Hauptsache, man 
hat das Ding von der Backe. Und so wirklich anonym läuft das auch nicht 
;-)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Markus schrieb:
> Etwas in Frage zu stellen, was man weder kennt, noch untersucht hat,
So läuft aber es aber.
Rationelle Entscheidungen kann man nur treffen wenn man sich im klaren 
ist was
a) Informationen für den Entscheidungsprozess bedeuten
b) Die Reputation der Informationsquelle bekannt ist
c) Die möglichen Ergebnisse aus der strategischen Spielpositionen 
bekannt ist
> erscheint mir wenig wissenschaftlich und eines Ingenieurs unwürdig.
Reichlich hohes Ross!
> Oder
> sind hier nur Elektronikbastler?
>
> Servus

Merk dir eins:
Schon Goethe wusste, dass mit dem Wissen die Zweifel wachsen.
Im Umkehrschluß:
Wer keine Zweifel hat, hat auch kein Wissen!

von mec (Gast)


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Markus schrieb:
> Käuflichkeit, Manipulation, Betrug - man, man, man. Ihr müsst wirklich
> bei echt miesen Arbeitgebern tätig sein (müssen), wenn ihr derartiges
> Misstrauen habt.

Bist du naiv. Natürlich läuft das alles sehr subjektiv und 
unterschwellig ab. Seh dir mal die Infos vom Anbieter GPTW an, die 
Auszeichnung ist doch klar als Werbemaßnahme zu erkennen, wenn man sich 
5min. Zeit nimmt. Natürlich werden nicht alle diese Auszeichnung 
bekommen, dafür gibt es dann die anderen 100 Auszeichnungen vom 
Anbieter, und wenn das Management nicht ganz verblödet ist, wird es auch 
wissen, wie man die Mitarbeiter zu den gewünschten Antworten führt.

von Bimbo (Gast)


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mec schrieb:
> wenn das Management nicht ganz verblödet ist, wird es auch
> wissen, wie man die Mitarbeiter zu den gewünschten Antworten führt.

:-) 100 % ACK

von Rick M. (rick-nrw)


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Wen interessiert so eine Auszeichnung?

Potentielle Bewerber?
Potentielle Kunden?
Die Konkurrenz?

Ich esse gleich eine Pizza, empfohlen von meinem Doc- Dr.Oetker!
Gesundheit!

Cha-woma M. schrieb:
> Schon Goethe wusste, dass mit dem Wissen die Zweifel wachsen.
> Im Umkehrschluß:
> Wer keine Zweifel hat, hat auch kein Wissen!

Ich habe keinen Zweifel, das morgen die Sonne wieder aufgeht!
Kein Wissen?

Keine Zweifel, ein sorgloses Leben, mit dem Wissen, an den Dingen nichts 
ändern zu können, die man eh nicht ändern kann.

von Papier ist geduldig (Gast)


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Es gibt ja noch weitere "Auszeichnungen" für Arbeitgeber. Da gibt es 
einige darunter, die von Arbeitgeberorganisationen vergeben werden. Ich 
möchte weder die Auszeichnung noch die Firma nennen welche dieselbige 
bekommen hat, aber bei einer bekannten Arbeitgeberauszeichnung weiss ich 
definitiv, dass der Laden seine Mitarbeiter mies bezahlt, viele 
Überstunden schieben lässt und die Kosten ins Bodenlose drückt. 
Vielleicht bekam die Firma von der ich spreche daher diesen Preis. Aus 
Arbeitgebersicht ist sie eine super Firma. Daher sollte man meiner 
Meinung nach solche Auszeichnungen immer mit Vorsicht geniessen.

Bei der Firma von der ich spreche fangen Master Absolventen (Bachelor 
nimmt man nur ungern, so arrogant ist man auch noch) mit 30-35k Brutto 
an, fix, zuzüglich eine sehr kleine Variable, in Höhe von 0-2k pro Jahr. 
Senior Entwickler kommen auf 40-50k alles inklusive. Abteilungsleiter 
liegen bei ca. 60-65k.
Die Firma liegt weder im Osten noch im Norden, sondern zwischen 
Stuttgart und München und es handelt sich NICHT um einen Dienstleister 
oder eine Leihfirma.

von Rick M. (rick-nrw)


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Papier ist geduldig schrieb:
> dass der Laden seine Mitarbeiter mies bezahlt, viele
> Überstunden schieben lässt und die Kosten ins Bodenlose drückt.

Papier ist geduldig schrieb:
> Senior Entwickler kommen auf 40-50k alles inklusive. Abteilungsleiter
> liegen bei ca. 60-65k.

Die Frage nach dem Gehalt, Anzahl Überstunden oder ob ich bundesweit 
unterwegs sein muss, ... waren NICHT Bestandteil meines Fragebogens.

Mies zahlen, Überstunden ohne Ende und bundesweit verfügbar sein (Gehalt 
All in)  sind keine Gründe nicht Arbeitgeber des Jahres zu werden.

Interessant wäre, wenn die Fragen, die zu dieser Auszeichnung führen, 
veröffentlicht werden.

: Bearbeitet durch User
von Markus (Gast)


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Da ist das Problem. Manche Auszeichnung sind echt zweifelhaft, da es 
überhaupt keinen Anhaltspunkt gibt, wie diese zu Stande komme. Darum 
verteidige ich die GPTW-Auszeichnung auch etwas. Nicht, weil mein 
Arbeitgeber diese hat, sondern weil ich auch den Fragebogen kenne. Für 
mich macht das einen soliden Eindruck, auch wenn hier 
Verschwörungstheretiker glauben, dass ALLE Arbeitgeber fies sind und 
sich die Auszeichnungen einfach kaufen oder das Management die 
Mitarbeiter unter Druck setzt. Die Wahnvorstellungen liegen scheinbar an 
den Firmen, für die hier manche arbeiten.

Wenn ich mir hier so das Thema Gehalt anhöre, dann glaube ich echt bei 
einem Great Place to Work zu sein, denn bei uns verdienen Bachelor etwa 
50 TEuro beim Einstieg und kommen nach zwei Jahren automatisch auf rund 
70 TEuro bei 40 h/Woche. Da ist dann alles drin, Leistungszulage, 
Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld. Und jede Minute über 40 Stunden wird 
erfasst und kann als Freizeit genommen werden.

Servus

von Grosser (Gast)


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Markus schrieb:

> Ich arbeite seit 6 Jahren bei der MBDA und kann nur sagen - Auszeichnung
> hin oder her - es ein sehr guter Arbeitgeber ist

Dann frage ich mich, in welcher Abteilung Du da warst. Ich kenne die 
MBDA noch von der Zeit, als sie in der Landshuterstrasse waren und habe 
damals in 2010 die über-Nacht-Umstellung auf die Cassidian mitgemacht, 
als man morgens reinkam und plötzlich Cassidianplakate sah, MBDA-Logos 
komplett verschwunden war und der gesamte Tresen links am Eingang in 
blau glänzte.

Damit Du mir auch glaubst, daß die dort war: Man biegt von der 
Landshuter nach links ab ins Gelände, dort gleich rechts durch die 
Schranken auf den Mitarbeiterparkplatz. Ich fuhr immer direkt durch, 
nach 50m den Linksknick auf den hinteren Teil und ging zum Hintereingang 
rein. Dort läuft man etwa 100m, um links wieder ins Hauptgebäude zum 
Empfang zu kommen, Tresen und Durchgang zu den Treppen (mit Barriere) 
recht, und blickt dann direkt auf den Hauteingang.

Den haben sie nach der Umstellung mal direkt schön aufgehübscht, die 
Bäume und die Bepflanzung neu gemacht, um das Gebäude für einen neuen 
Investor fit zu machen. Da sind wochenlang die grünen Gartenmitarbeiter 
in der Kantine raumgelaufen.

Für die Mitarbeiter wurden aber die Boni gekürzt und es haben viele 
gekündigt, als bekannt wurde, dass man ins Schrobenhausen umziehen 
würde, wo alles kleiner, enger und lauter sein würde, weil sie dort ja 
die Sprengstofftestst machen.

Ich habe mir das auch nicht geben wollen und die Firma verlassen.

Im Laufe von nur einem Jahr sind aus der Abteilung, in der ich war, fast 
die Hälfte der Entwickler und Ingenieure in andere Firmen gegangen und 
bei den Nachbarabteilungen sah es nicht besser aus. Frau Hofmann und 
Frau Koledcicak aus der P.A. kamen mit der Bearbeitung der Kündigungen 
gar nicht hinterher. Die Entwickler haben sich auf das Münchener Umland 
verteilt, allein drei sind nun auch bei Rohde und Schwarz.

Da geblieben sind nur die Alten mit den hochkarätigen Superverträgen aus 
der Siemenszeit und wahrscheinlich sind es auch die, welche die 
Fragebogen positiv beantwortet haben. Das allerdings sind auch die, die 
neidisch sind auf die Jungen und sich anschicken, diese eher 
auszusperren, als zu fördern, wenn sie in die Firma kommen, damit sie 
ihre Position behalten können.

Auf diese Weise steigen da viele ein, aber auch baldigst wieder aus.

von inknito (Gast)


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Grosser schrieb:
> Da geblieben sind nur die Alten mit den hochkarätigen Superverträgen aus
> der Siemenszeit und wahrscheinlich sind es auch die, welche die
> Fragebogen positiv beantwortet haben. Das allerdings sind auch die, die
> neidisch sind auf die Jungen und sich anschicken, diese eher
> auszusperren, als zu fördern, wenn sie in die Firma kommen, damit sie
> ihre Position behalten können.
>

Das würde sich mit der Erfahrung von Bekannten von mir decken. Außerdem 
wird auch viel von Dienstleistern entwickelt.

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