Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Möglichst sparsamer Ethernet-Schalter


von S. Z. (ceving)


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Hi,

wer kann mir ein paar Newbie-Tipps geben? Ich schicke mal direkt vor 
weg, dass ich keine Ahnung von µCs habe aber jeder fängt ja mal klein 
an. C kann ich und Intel ASM habe ich mal vor 20 Jahren gemacht. 
Crosscompilieren bekomme ich auch hin.

Ich möchte einen möglichst sparsamen Ethernet-Schalter bauen, um einen 
Raspi zu schalten. Die Lösung sollte daher deutlich unter den 3VA vom 
Raspi liegen, weil sie sonst keinen Sinn macht.

Auf der Entscheidungsseite[1] wird als sparsamer Controller der MSP430 
empfohlen. Dafür gibt es bei Reichelt ein Launchpad[2], was ich 
vermutlich benötige. Außerdem habe ich das mikroETH Board[3] gefunden, 
bei dem einige Beispiele in C sind, von denen ich das Gefühl hatte, dass 
ich sie verstehen werde.

Nun zu meiner für euch sicher albernen Anfängerfrage: was brauche ich 
alles, um das mikroETH Board an das Launchpad anzuschließen. Oder ist 
das Launchpad nur zum Programmieren?


[1] 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Entscheidung_Mikrocontroller#Stromverbrauch

[2] 
http://www.reichelt.de/TI-EXP-430G2/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=129633&artnr=TI+EXP+430G2&SEARCH=msp430&SID=12VvFcXKwQATQAAEBrM3g54c49914b675bff3057ca4a88117c067

[3] http://www.mikroe.com/add-on-boards/communication/mikroeth/

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Wie die Boards verbunden werden, weiss ich nicht sicher, ich nehm' mal 
an, via SPI-Bus.
Aber: Der Prozessor mag ja schon arg stromsparend sein; der springende 
Punkt ist der Ethernet-Link selbst, bzw. sein Energieverbrauch. Da 
musste mal gucken, ob sich das ueberhaupt lohnt. Ich schaetz' mal, dass 
alleine der EthernetPhy so groessenordnungsmaessig 0.5W braucht. Einfach 
nur, um Linkpulse auf der Leitung zu senden und empfangen, fuer die 
Sendetreiber und Empfangsverstaerker. Also noch kein einziges IP-Paket 
gesendet/empfangen.
Also 0.5W Permanentverbrauch, um 3W an- und abzuschalten. Hmm...

Gruss
WK

von Stefan F. (Gast)


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Ich weiss nicht genau, wass du mit "Schalter" meinst. Vermutlich die 
Möglichkeit, ganz allgemein Sachen per Ethernet zu schalten.

Schau Dir das an: http://stefanfrings.de/net_io/index.html

Die Stromaufnahme beträgt durchschnittlich 100mA und in jedem Fall unter 
200mA. Betrieb wahlweise mit 3,3V oder 5V.

Macht (wie erwartet) ca 0,5 Watt bei 3,3V.

von Pete K. (pete77)


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Darf es WLAN sein? Dann vielleicht der ESP8266 (aka ESP-01, 07 etc.).

Ist das Schalten zeitkritisch? Wenn nicht, könnte man den µC einmal in 
der Minute wecken und dann auf einem Webserver (Fritzbox etc.) 
nachschauen lassen, ob ein Flag gesetzt ist. Wenn ja, dann RasPi boot.
Macht aber nur Sinn, wenn Du die Möglichkeit hast, etwas auf einem 
dauerhaft laufenden Server ablegen zu können.

Schade, dass es den Pi_zero nicht mehr zu kaufen gibt, der soll sich 
wohl mit 0,5-0,7W begnügen.

von Pete K. (pete77)


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Außerdem sind 3W = 26,3 kWh pro Jahr, das ist jetzt nicht so viel (1-2 
Bier in der Kneipe).

von S. Z. (ceving)


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Stefan U. schrieb:
> Ich weiss nicht genau, wass du mit "Schalter" meinst. Vermutlich die
> Möglichkeit, ganz allgemein Sachen per Ethernet zu schalten.
>
> Schau Dir das an: http://stefanfrings.de/net_io/index.html
>
> Die Stromaufnahme beträgt durchschnittlich 100mA und in jedem Fall unter
> 200mA. Betrieb wahlweise mit 3,3V oder 5V.
>
> Macht (wie erwartet) ca 0,5 Watt bei 3,3V.

Das Problem ist also die Ethernet-Schnittstelle. Wäre eine Lösung mit 
einer Funk-Schnittstelle sparsamer möglich?

Ich habe eine Withings-Waage, die mehr als ein Jahr mit 4 
Micro-Batterien durchhält. Die Waage misst das Gewicht und versendet es 
dann per Wlan. Sowas in der Art würde ich gerne implementieren.

Oder ist das nicht erreichbar, weil die Waage sich ggf. schlafen legt, 
nachdem sie ihre Daten verschickt hat? Ein Server könnte sich ja nicht 
schlafen legen, weil er sonst nicht erreichbar wäre.

von S. Z. (ceving)


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Pete K. schrieb:
> Darf es WLAN sein? Dann vielleicht der ESP8266 (aka ESP-01, 07 etc.).

Das hört sich interessant an. WLAN wäre auch in Ordnung.

Auf der ESP8266-Seite[1] wird ein Verbrauch von 80mA im 
Access-Point-Mode angegeben. Im Vergleich zu den 400mA vom Raspi 
zuzüglich USB-Stick hört sich das ganz gut an.

Sehe ich das richtig, dass der ESP8266 schon ein Microcontroller ist, so 
dass ich gar keinen separaten Microcontroller mehr brauche?

[1] https://www.mikrocontroller.net/articles/ESP8266

von Stefan F. (Gast)


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> Wäre eine Lösung mit einer Funk-Schnittstelle sparsamer möglich?

Ja auf jeden Fall. In diesem Fall würde ich eine handelsübliche 
Funksteckdose verwenden und ggf. den Sender modifizieren.

> Sehe ich das richtig, dass der ESP8266 schon ein Microcontroller
> ist, so dass ich gar keinen separaten Microcontroller mehr brauche?

Ja, allerdings ist meine persönliche Erfahrung, dass das ESP Modul nicht 
lange läuft ohne sich spontan ganz oder teilweise aufzuhängen. Ich rate 
dazu, dazu, es durch einen externen µC wenigstens zu überwachen, wenn 
nicht gar die komplette "eigene" Software auf einem externen µClaufen zu 
lassen.

Zufällig" habe ich auch dafür schon was vorbereitet :-)
http://stefanfrings.de/wlan_io/index.html

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Häng doch den RasPi einfach an eine handelsübliche Funksteckdose. Diese 
kannst du dann mit einem billigen 433MHz Sendemodul am MSP430 schalten. 
Die Ansteuerung ist trivial.

Meine Elro-Funksteckdosen brauchen übrigen 0,63 Watt im ausgeschalteten 
Zustand.

: Bearbeitet durch User
von pp (Gast)


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auch der esp kann noch energie sparen ... wenn mans richtig macht.

von c-hater (Gast)


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S. Z. schrieb:

> Auf der Entscheidungsseite[1] wird als sparsamer Controller der MSP430
> empfohlen.

D'rauf geschissen. Im Vergleich zu dem, was ein Ethernet-PHY benötigt, 
geht die Bedeutung des Energieverbrauch des ansteuernden Controllers 
ziemlich gegen Null.

Und genau weil das so ist, bräuchtest du deinem RasPi (läuft ja 
vermutlich Linux drauf) eigentlich nur beizubringen, in den 
tiefstmöglichen Energiesparmodus zu gehen und per WoL daraus aufwachen 
zu können. Das ist alles.

Eigentlich trivial, wenn da nicht das typische "Frickel"-Problem wäre...

Sprich: eine funktionierende Energieverwaltung stand bei Linux schon 
immer so ziemlich auf der letzten Stelle in den Prioritäten der 
Entwickler, insbesondere der Treiberentwickler. Und die typischen 
RasPi-Distributionen sind diesbezüglich die reine Hölle. Es funktioniert 
bezüglich der Energieverwaltung praktisch garnix so, wie es sollte.

So what: du wolltest RasPi/Linux, also lebe mit deiner Entscheidung. No 
mercy.

Tipp: wenn du diesen Scheiss-Raspi gegen ein billiges (und vor allem 
nicht zu neues!) x86-Notebook von der Stange austauschst, kann es sehr 
gut sein, dass du, verglichen mit dem RasPi, erstens einen deutlich 
geringeren Energieverbrauch in der Schlafzeit hast und zweitens 
exorbitant mehr Leistung in der Wachzeit. Dazu noch eine eingebaute 
"USV" und ein eingebautes, bei Bedarf aktivierbares Debug-Display.

Und das alles zusammen für kaum mehr Geld, als ein 
RasPi+Gehäuse+Netzteil+Gimmicks kostet...

So sieht's aus.

von Stefan F. (Gast)


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> Und das alles zusammen für kaum mehr Geld,

Ich darf das nicht mehr schrieben, sonst überkommt mich der Shitstorm. 
Ich sehe das trotzdem immer noch genau so.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Stefan U. schrieb:
> Ja, allerdings ist meine persönliche Erfahrung, dass das ESP Modul nicht
> lange läuft ohne sich spontan ganz oder teilweise aufzuhängen. Ich rate
> dazu, dazu, es durch einen externen µC wenigstens zu überwachen, wenn
> nicht gar die komplette "eigene" Software auf einem externen µClaufen zu
> lassen.

kann ich so garnicht bestätigen. Sie sind ein wenig sensibel, was 
Spannungsversorgung angeht und ArduinoIDE und SDK haben durchaus 
Probleme oder Fehler, wo die Ursachenforschucng recht müsam ist.

Die Ursache, warum mein ICEcast-Player völlig zufällig nach Stunden mit 
einer Exception(0) ausstieg, habe ich hoffentlich jetzt auch gefunden 
und behoben...

Gruß aus Berlin
Michael

von S. Z. (ceving)


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Stefan U. schrieb:
>
> Ja, allerdings ist meine persönliche Erfahrung, dass das ESP Modul nicht
> lange läuft ohne sich spontan ganz oder teilweise aufzuhängen. Ich rate
> dazu, dazu, es durch einen externen µC wenigstens zu überwachen, wenn
> nicht gar die komplette "eigene" Software auf einem externen µClaufen zu
> lassen.
>
> Zufällig" habe ich auch dafür schon was vorbereitet :-)
> http://stefanfrings.de/wlan_io/index.html

Sehr interessant. Nach etwas Gesurfe habe ich gesehen, dass es diverse 
alternative Firmware-Varianten gibt. Hier ist sogar eine mit LUA[1]. 
Eine andere hatte sogar einen JavaScript-Interpreter. Das Ding scheint 
ja recht mächtig zu sein. Schade, dass es nicht so stabil ist.

Ich habe auf deiner Seite gesehen, dass du auch was mit Bluetooth[2] 
gemacht hast. Wie hoch ist den der Stromverbrauch der 
Bluetooth-Variante?

[1] https://github.com/nodemcu/nodemcu-firmware
[2] http://stefanfrings.de/serial_io/index.html

von S. Z. (ceving)


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Malignes M. schrieb:
> Häng doch den RasPi einfach an eine handelsübliche Funksteckdose. Diese
> kannst du dann mit einem billigen 433MHz Sendemodul am MSP430 schalten.

Ich suche nach einer Möglichkeit mit Handy-Bedienung. Idealer Weise via 
Browser, damit ich keine Apps schreiben muss. Ich denke mal so ein 
Sendemodul kann man schlecht mit mehreren verschiedenen Telefonen 
verheiraten. Oder?

von S. Z. (ceving)


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c-hater schrieb:
>
> Und genau weil das so ist, bräuchtest du deinem RasPi (läuft ja
> vermutlich Linux drauf) eigentlich nur beizubringen, in den
> tiefstmöglichen Energiesparmodus zu gehen und per WoL daraus aufwachen
> zu können. Das ist alles.

Das geht beim Raspi nicht. Für WoL muss die Netzwerkkarte mit Strom 
versorgt werden, während die CPU aus ist. Beim Raspi ist die 
Netzwerkkarte via USB angebunden und geht mit allem anderen aus. Man 
kann die CPU nicht separat ausschalten. Man kann nur die 
Versorgungsspannung kappen.

Außerdem würde ich das ganze später noch auf andere Geräte ausweiten 
wollen, wenn die Lösung mit dem Raspi funktioniert.

> Tipp: wenn du diesen Scheiss-Raspi gegen ein billiges (und vor allem
> nicht zu neues!) x86-Notebook von der Stange austauschst, kann es sehr
> gut sein, dass du, verglichen mit dem RasPi, erstens einen deutlich
> geringeren Energieverbrauch in der Schlafzeit hast und zweitens
> exorbitant mehr Leistung in der Wachzeit. Dazu noch eine eingebaute
> "USV" und ein eingebautes, bei Bedarf aktivierbares Debug-Display.

Ja kann sein aber das ist alles viel viel größer als ein Raspi. Der 
ganze Kram soll hinter ein Brett unter den Fernseher passen. Ich glaube 
auch nicht, dass man für 35€ ein altes Notebook bekommt, dass ein Debian 
genauso schnell bootet, wie der Raspi ein OpenELEC.

Aber der entscheidende Grund ist: es ist Hobby. Ich will ein paar 
Gehversuche im Bereich Internet der Dinge machen. Notebooks und 
LinuxFromScratch kenne ich schon. Das ist langweilig ;-)

von Stefan F. (Gast)


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> Wie hoch ist den der Stromverbrauch der Bluetooth-Variante?

Das BTM-222 Modul braucht im Durchscnitt nur etwas weniger Strom, als 
das WLAN Modul aber die Peaks sind mit 130mA deutlich kleiner.

von Stefan F. (Gast)


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> Ich suche nach einer Möglichkeit mit Handy-Bedienung.
> Idealer Weise via Browser, damit ich keine Apps schreiben muss.

Schaust du hier:

WLAN: http://stefanfrings.de/wlan_io/index.html
Bluetooth: http://stefanfrings.de/serial_io/index.html
Ethernet: http://stefanfrings.de/net_io/index.html

Fertige konfigurierbare App für Bluetooth: 
https://play.google.com/store/apps/details?id=mobi.dzs.android.BluetoothSPP&hl=de

Programmierbeispiel für eine eigene App (in C++ mit Qt Framework) für 
WLAN, Ethernet und Bluetooth: http://stefanfrings.de/net_io/ioModule.zip

Außerdem kann das Ethernet Modul als Webserver verwendet werden, dann 
brauchst du keine App (nur den Web browser).

von c-hater (Gast)


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S. Z. schrieb:

> Das geht beim Raspi nicht. Für WoL muss die Netzwerkkarte mit Strom
> versorgt werden, während die CPU aus ist.

Richtig.

> Beim Raspi ist die
> Netzwerkkarte via USB angebunden und geht mit allem anderen aus.

Eben. Bei einem x86-Notebook muß das nicht so sein. Auch dann nicht, 
wenn die NIC via USB angebunden ist. Genau das ist der Punkt.

> Man
> kann die CPU nicht separat ausschalten.

Doch, zumindest das klappt sehr wohl. Natürlich nicht in dem Sinne, dass 
sie wirklich komplett von der Energieversorgung abgetrennt wird (das ist 
auch beim x86-Notebook nur bei ACPI-S5 der Fall, also STD). Aber eine 
Situation entsprechend dem STR eines x86-Notebooks ist sehr wohl 
herstellbar.

Und wenn diese ganzen verfickten Treiber nicht so grottig mit der heißen 
Nadel gestrickt wären, dann könnte der MCU-Kern auch wieder aufwachen, 
wenn eins der angeschlossenen (und im Standby befindlichen) USB-Geräte 
sich als WakeUp-Event bemerkbar macht.

Das geht nämlich! Eine der wenigen Ausnahmen von der normalen 
Hostzentrierierung bei USB ist, dass Endgeräte einen schlafenden Bus 
aufwecken können. Leider hat diese Information selbst heute, etwa 25 
Jahre nach der Einführung von USB nicht alle Linux-Treiberentwickler 
erreicht...

> Ja kann sein aber das ist alles viel viel größer als ein Raspi. Der
> ganze Kram soll hinter ein Brett unter den Fernseher passen.

Mein Gott, heutige Fernseher haben Diagonalen weit jenseits von Sinn und 
Verstand. Kleb' einfach das Notebook mit doppelseitigem Klebeband auf 
die verfickte Rückseite der 44..? Zoll großen Monster. Da kriegst du 
notfalls problemlos auch ein 19" Notebook im aufgeklappten Zustand 
unter...

> Ich glaube
> auch nicht, dass man für 35€ ein altes Notebook bekommt, dass ein Debian
> genauso schnell bootet, wie der Raspi ein OpenELEC.

Wer sagt, dass man dann zwingend Debian installieren müsste?

> Aber der entscheidende Grund ist: es ist Hobby.

Eben. Da ist es mindestens so sinnvoll, mal ernsthaft über ein Problem 
nachzudenken, als wenn man das für Geld für seinen Brötchengeber tut...

von Andreas B. (bitverdreher)


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S. Z. schrieb:
> Das Ding scheint
> ja recht mächtig zu sein. Schade, dass es nicht so stabil ist.

Es ist absolut stabil. Zumkindest unter LUA hatte ich noch nie Probleme. 
Er läuft bei mir schon einige Wochen durch.
Mn muß nur darauf aufpassen, daß man noch etwas Speicher beim 
Programmieren frei läßt. Wenn er keine Stack mehr hat, stürzt er 
tatsächlich ab.
Die Spannungsversorgung ist ebenfalls wichtig. Das Ding zieht hohe 
Spitzenströme. >300mA Spikes genehmigt er sich schon mal.
Ansonsten wie geschaffen für so etwas (Ohne externen uC!)

Gruß
Andreas

von Sheeva P. (sheevaplug)


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c-hater schrieb:
> Und genau weil das so ist, bräuchtest du deinem RasPi (läuft ja
> vermutlich Linux drauf) eigentlich nur beizubringen, in den
> tiefstmöglichen Energiesparmodus zu gehen und per WoL daraus aufwachen
> zu können. Das ist alles.
>
> Eigentlich trivial, wenn da nicht das typische "Frickel"-Problem wäre...
>
> Sprich: eine funktionierende Energieverwaltung stand bei Linux schon
> immer so ziemlich auf der letzten Stelle in den Prioritäten der
> Entwickler,

Bullshit. Daß der RasPi kein WoL kann, liegt nicht am Betriebssystem, 
sondern an seinem Hardwaredesign.

> Tipp: wenn du diesen Scheiss-Raspi gegen ein billiges (und vor allem
> nicht zu neues!) x86-Notebook von der Stange austauschst, kann es sehr
> gut sein, dass du, verglichen mit dem RasPi, erstens einen deutlich
> geringeren Energieverbrauch in der Schlafzeit hast und zweitens
> exorbitant mehr Leistung in der Wachzeit. Dazu noch eine eingebaute
> "USV" und ein eingebautes, bei Bedarf aktivierbares Debug-Display.

Bullshit. Ein olles Notebook ist bedeutend größer als ein RasPi, besitzt 
keine GPIO-Pins, kein HDMI und schon der Verbrauch des Netzteils und des 
Akkuladers sind größer als die eines RasPi unter Last. Und wer die extra 
Rechenleistung braucht, ist mit anderen SBCs wie dem Odroid-Xu4 oder 
einem Intel NUC sehr viel besser bedient.

Daß Du Linux und den RasPi nicht leiden kannst, ist Dein Problem. Aber 
Du solltest Andere deswegen nicht belügen.

von S. Z. (ceving)


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Andreas B. schrieb:
> Es ist absolut stabil. Zumkindest unter LUA hatte ich noch nie Probleme.
> Er läuft bei mir schon einige Wochen durch.

Dann werde ich es mal versuchen.

Für den Anfang habe ich das Teil ins Auge gefasst:
http://www.amazon.de/Olimex-ESP8266-ESP8266-EVB-Evaluation-Board-MOD-WIFI-ESP8266-DEV/dp/B00YY3QUNA/ref=sr_1_18?ie=UTF8&qid=1458802617&sr=8-18&keywords=esp8266

Da kann ich bei der Hardware wenig falsch machen. Zwei Fragen hätte ich 
noch. Für meine Raspies habe ich ein serielles USB-Kabel:
http://4.bp.blogspot.com/-qupDJlN5jXk/VKxnnQIH1bI/AAAAAAAAA_8/g_39mNYSu_M/s1600/P1160411.jpg

Kann ich das auch für das Olimex-Board nehmen oder brauche ich das Kabel 
von Olimex?

Und kann man das Ding bricken wenn man /dev/random als Firmware flasht? 
Oder kann man das Teil immer wieder recovern mit der Lua-Firmware? Ich 
würde ganz gerne mit C oder sogar Asm experimentieren, ohne Gefahr zu 
laufen das Board zu schrotten.

von Andreas B. (bitverdreher)


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S. Z. schrieb:
> Kann ich das auch für das Olimex-Board nehmen oder brauche ich das Kabel
> von Olimex?

Keine Ahnung, weder vom Raspi, noch vom Olimex. Der ESP beötigt auf 
jeden Fall einen Pegel von 3,3V.

Bricken kann man den ESP eigentlich nicht. (höchstens mit 5V 
Betriebspannung. ;-) ) Der Bootloader befindet sich im ROM.
Davon abgesehen kostet der ESP 3€ bei Chinamann. Bricken wäre da auch 
kein Unglück..

Gruß
Andreas

von S. Z. (ceving)


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Andreas B. schrieb:
> S. Z. schrieb:
>> Kann ich das auch für das Olimex-Board nehmen oder brauche ich das Kabel
>> von Olimex?
>
> Keine Ahnung, weder vom Raspi, noch vom Olimex. Der ESP beötigt auf
> jeden Fall einen Pegel von 3,3V.
>

Na dann wird es wohl gehen. Hier steht was ähnliches:
http://www.netzmafia.de/skripten/hardware/RasPi/RasPi_Serial.html

> Der Bootloader befindet sich im ROM.

Das war meine Frage. Beinhaltet das ROM auch den Flash-Code oder wird 
der beim Flashen geliefert?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

eine Heizung kann man aber aus dem ESP machen.
Mein Bekannter hat einen -12, der mehr als nur warm wird.
Plötzlich, ohne erkennbare Ursache in einer fertigen Schaltung.

Allerdings heizt er nicht nur, er spielt bisher auch immernoch...

Gruß aus berlin
Michael

von Andreas B. (bitverdreher)


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S. Z. schrieb:
> Beinhaltet das ROM auch den Flash-Code oder wird
> der beim Flashen geliefert?

ROM!=Flash.
Das ROM ist im ESP8266 Chip selbst, der externe Flash auf dem Modul.

Gruß
Andreas

von S. Z. (ceving)


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Andreas B. schrieb:
> S. Z. schrieb:
>> Beinhaltet das ROM auch den Flash-Code oder wird
>> der beim Flashen geliefert?
>
> ROM!=Flash.
> Das ROM ist im ESP8266 Chip selbst, der externe Flash auf dem Modul.

Schon klar. Meine Frage bezog sich auf den Code, um zu flashen. Nicht 
den zu flashenden Code.

von Andreas B. (bitverdreher)


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> Schon klar. Meine Frage bezog sich auf den Code, um zu flashen. Nicht
> den zu flashenden Code.
Meine Antwort auch.

so wird geflasht:
https://learn.adafruit.com/building-and-running-micropython-on-the-esp8266/flash-firmware
Der ESP lädt von der seriellen Schnittstelle und flasht, wenn GPIO0 
während des Bootens auf 0 gehalten wird.
Hier sind noch ein paar interessante Links:
http://www.msxfaq.de/sonst/bastelbude/esp8266.htm

Gruß Andreas

: Bearbeitet durch User
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