Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Regler 12V -> 5-100V


von Pepting (Gast)


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Hallo,

Wie der Titel schon sagt versuche ich eine Schaltung aufzubauen mit 
welcher ich microcontrollergesteuert aus 12V Eingangsspannung eine 
variable Ausgangsspannung zwischen 5 und 100V generien kann.

Speziell bin ich dabei erstmal bei einem SEPIC-Aufbau gelandet mit einem 
LT8331 und habe das ganze etwas mit Spice simuliert, wo es prinzipiell 
gut aussieht. Allerdings ist mir nicht ganz klar ob ich einen 
SEPIC-Converter überhaupt so betreiben kann und wie ich die Spulen 
dimensionieren muss. Kann ich die Schaltung einfach so dimensionieren 
dass sie 12V->100V kann und davon ausgehen dass ich für alle anderen 
Fälle nun nur noch den Spannungsteiler am Feedback anpassen muss? Oder 
raucht mir dann im realen Fall die Schaltung ab?

Der Ausgangsstrom muss übrigens nur ein paar mA betragen.

von Klaus R. (klara)


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: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Für ein paar mA würde ich auch einen Sperrwandler nehmen. Da reicht eine 
kleine Spule mit zwei Wicklungen und ohne galvanische Trennung ist die 
Regelung auch total easy.

von Sascha (Gast)


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Mit nem MC34063 mal gemacht, alten Ringkern mit ner Säge anschneiden und 
Kupferlackdraht drauf. Macht 400V bei 10mA.

von Klaus R. (klara)


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Sascha schrieb:
> Mit nem MC34063 mal gemacht, alten Ringkern mit ner Säge
> anschneiden und
> Kupferlackdraht drauf. Macht 400V bei 10mA.

Bei geringen Leistungen muss man in der Regel viele Windungen auf den 
Kern wickeln. Wie machst Du das mit einem Ringkern?

Und, Ringkern ist nicht gleich Rinkern!
mfg klaus

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hm, wenn wir schon bei praktischen Ansätzen sind - ich hab sowas mal mit 
dem TL494 und einem umgekehrt betriebenen Trafo (unmodifiziert) aus dem 
Standby-Netzteil eines ATX-Computernetzteils gebaut. Erreicht problemlos 
10W Leistung und hat lange Zeit eine 230V (330Vdc) Blitzlampe an 12V 
betrieben.

von Pepting (Gast)


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Soweit ich das sehe kann ich den Sperrwandler aber während dem Betrieb 
nicht einfach auf eine andere Spannung regeln lassen? Ich müsste ja für 
jede gewünschte Spannung eine Spule+Diode+Kondensator vorsehen und dann 
diese Spannungen entsprechend schalten? Mein Gedanke beim SEPIC war den 
Spannungsteiler am Feedback einfach durch einen Digipoti einzustellen.

von Sascha (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Sascha schrieb:
>> Mit nem MC34063 mal gemacht, alten Ringkern mit ner Säge
>> anschneiden und
>> Kupferlackdraht drauf. Macht 400V bei 10mA.
>
> Bei geringen Leistungen muss man in der Regel viele Windungen auf den
> Kern wickeln. Wie machst Du das mit einem Ringkern?
>
> Und, Ringkern ist nicht gleich Rinkern!
> mfg klaus

War irgendeine Drossel aus nem alten Netzteil. 10 Windungen primär, 
schätzungsweise 30 sekundär.

Das Ding wird bei voller Leistung schätzungsweise 60° warm. Nicht toll, 
aber wers auf Wirkungsgrad anlegt macht das eh anders.

@Pepting: Doch, der Sperrwandler kann praktisch beliebige Spannungen 
ausgeben. Der Wirkungsgrad verändert sich natürlich, bei sehr kurzen 
oder sehr langen On-Zeiten des Schalters (FET oder BJT) entstehen höhere 
Verluste.

Bei sehr kurzen ON-Zeiten hauptsächlich im Schalter, bei sehr langen in 
Wicklung, Übertrager und Schalter.

5-100V ist ein sehr großer Bereich, den solltest du etwas unterteilen. 
Vielleicht bis 50V ein Step-Up und den Sperrwandler nur von 50-100V. 
Aber möglich ist das schon.

Weitbereichsnetzteile haben auch ne Spanne von 90-240Vac und auch 
einstellbare Ausgangsspannung ist möglich.

von Pepting (Gast)


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Ah okay, ich Regel hier also über die Schaltfrequenz. Das muss ich mir 
mal genauer anschauen.

Bei der SEPIC Variante ist mir die Spulenberechnung suspekt. Seit 
längerem betreibe ich schon einen Aufbau mit einem Step-Down Regler der 
aus einer Trafospannung von 80V Spannungen im Bereich 5-60V regelt, 
wobei ich eben den Spannungsteiler am Feedback umschalte und eine 220µH, 
0,3A Spule einsetze. Aber auch hier frage ich mich grade ob mir dabei 
die Spule nicht zicken machen sollte? Laut Berechnung brauche ich ja bei 
allen Varianten (egal ob Step down, Step up oder SEPIC) für kleine 
Spannungen mit kleinen Strömen riesige Induktivitäten?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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So'n Quatsch. Für "paar mA" hat er keine hohen Verluste. Das Schöne am 
Sperrwandler ist ja gerade, daß es in der Flußphase keine echte Kopplung 
zwischen den Spannungen/Strömen der Primär- und der Sekundärseite gibt 
und daß hohe Spannungen in einer Stufe erreicht werden können.

Das magnetische Aufladen des Trafokerns während der Flußphase erfolgt 
(entmagnetisierten Trafo vorausgesetzt) immer unter gleichen 
Bedingungen. Auf der Sekundärseite stellt sich am Trafo automatisch die 
Ausgangsspannung ein, die gerade an den Siebelkos anliegt und bei dieser 
wird der Trafokern dann wieder entladen. Solange die Ströme gering sind, 
läßt sich mit einer auf 400V dimensionierten Ausgangswicklung auch eine 
Spannung von 10V erreichen.

Deswegen müssen leistungsstarke Sperrwandler auch immer geregelt werden. 
Sonst läuft die Ausgangsspannung ins Unendliche hoch bis irgendwas 
nachgibt und ziemlich effektvoll zerstört wird.

von Klaus R. (klara)


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Pepting schrieb:
> Ah okay, ich Regel hier also über die Schaltfrequenz. Das muss ich mir
> mal genauer anschauen.

Nein, es wird nicht über die Schaltfrequenz geregelt, sondern über das 
Tastverhältnis.
mfg klaus

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Sperrwandler kann man bei konstanter Pulsweite auch über die Frequenz 
regeln. Die meisten verwenden aber die PWM-Regelung.

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