Forum: Offtopic Verrückte Idee


von Peter M. (peter47)


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Hallo zusammen
Ich bin absolut neu hier und möchte daher um Nachsicht bitten, falls ich 
die ein oder andere blöde Frage stelle. Wobei es ja bekanntlich keine 
blöden Fragen, sondern nur blöde Antworten gibt.
Also, die Idee die ich habe, basiert aus einer Überlegung. Mein Sohn 
trägt Werbeblätter aus. Er (bzw. die ganze Familie) muss also jede Woche 
eine große Anzahl verschiedener Werbebeilagen zusammenlegen und in eine 
finale Zeitungen stecken. Meine Überlegung ist nun, das Ganze zu 
automatisieren. Als Laie gesprochen möchte ich ein Fließband mit 
Dauerbetrieb bauen, was das einfachste an der ganzen Konstruktion ist. 
Die Kniffelei ist nun, die Beilagen nacheinander auf das Fließband 
fallen zu lassen, damit diese entweder nacheinander oder miteinander in 
die finale Zeitung fallen.
Um es zu verkürzen: Ich möchte 10 Motoren (230 V) nacheinander ca. 2 
Sekunden laufen lassen und möchte dies am liebsten über einen PC 
steuern.
Ich hoffe, daß mir irgendeiner einen Tipp geben kann, wie ich die 
Motoren steuern kann.
Vielen Dank im Voraus

: Verschoben durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Für einen modernen Rechner, der praktisch nur noch USB Schnittstellen 
hat, kann man so etwas wie den I/O Warrior nehmen:
http://elmicro.com/de/iowarrior.html

Die Frage ist, ob du genug PC Programmierung beherrscht, um mit der SDK 
für das Ding klarzukommen und die Platine überreden kannst, was 
sinnvolles zu machen.

von Walter S. (avatar)


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Motoren 2 Sekunden laufen lassen ist kein Problem,
aber hast Du schon Mal einen Versuch gemacht wie du einzelne Beilagen 
"einziehen" kannst?
Das ist m.M.n, nicht trivial

von Markus F. (mfro)


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Vor kurzem war ich zu Besuch in der Druckerei eines grossen 
Zeitungsverlags (Stuttgarter Zeitung + Stuttgarter Nachrichten).

Dort wird tatsächlich die ganze Zeitung über aufwendige Bänder direkt 
aus der Druck- und Schneidemaschine in 12m hohen Maschinentürmen 
vollautomatisch zusammengebaut und -gefaltet und fällt (fast) fertig aus 
der Maschine.

Bis auf die Werbeeinlagen.

Die legen die mit einem riesigen manuellen Aufwand von Hand in jede 
einzelne Zeitung (180000 Stück jeden Tag) ein.

Rat' mal, warum?

von Sascha (Gast)


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Doch, es gibt blöde Fragen. Sehr viele sogar.

Zu deiner Idee: Das gibts schon, wird normal rein mechanisch gelöst. 
Zeitung hochkant, mit Keil aufdrücken, Beilage reinfallen lassen, 
Zeitung zur Seite umkippen lassen. In kleineren Druckereien ist das 
Einlegen per Hand stellenweise noch üblich, was ein bischen erklärt 
warum so viele kleinere Druckereien pleite machen.

Warum sollen deine Motoren an 230V laufen? Sind die Beilagen aus Blei?

Ein paar Schrittmotoren tuns für die Beilagenblätter auch, das Fließband 
ist das einzige was vllt. nen etwas stärkeren Motor braucht, der kann 
aber mit fester Drehzahl betrieben werden. Also n billiger 100W 
Asynchronmotor von Ebay zum Beispiel.

Schrittmotoren mit Ansteuerplatine und I2C Bus gibts für die 
Arduino-Leute fertig zu kaufen, damit kannst du schonmal 
Positionieraufgaben erledigen. Also zum Beispiel die Beilagenblätter ein 
Stück vorschieben.

Die Kommunikation zum PC hin dann am besten per UART/RS232.

Oder du machst aus dem Steuerrechner einfach direkt nen PC und nimmst 
nen Raspberry Pi, da kannste dann per VNC drauf.

Und dann solltest du mal ne Zeichnung machen wie die Maschine später 
aussehen soll. Und wie werden die Zeitungen eingelegt. Händisch auf 
Keilfließband und dann per Lichschranke erkennen wann ne neue Zeitung 
kommt ist wohl am einfachsten, aber dann muss weiterhin jemand daneben 
stehen.

von tim (Gast)


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Im Zweifel, weil sie die Kosten für die entsprechenden Maschinen 
scheuen. Diese gibt es nämlich;-)

von Sascha (Gast)


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Achso und auch sehr wichtig: Wie sehen die Beilagen aus. Gefalzt ist 
schonmal sehr doof, dann kann man die nicht wie bei ner Druckmaschine 
mit Anschlag einzeln einziehen.

Mit Venturi Saugvorrichtung fangen wir hier erstmal gar nicht an ;)

von Niine (Gast)


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Oh ja, das kenne ich von früher. In Spitzenzeiten durfte ich 9 Prospekte 
zusammenlegen. Hat natürlich riesig Spass gemacht, dass für 1000 
Briefkästen zu machen...

Elektronisch halte ich deine Idee für möglich, die Ansteuerung ist ja 
kein Problem. Allerdings eine Maschine zu entwickeln mit einem 
Mechanismus, das ist eine hohe Liga. Das wird eine ziemlich grosse 
Maschine und ich würde behaupten, dass man es nicht hinbekommt für 
weniger Geld zu bauen, als dein Sohn in seiner ganzen Jugend daran 
verdient.

Was ich mir aber vorstellen könnte, wäre was halbautomatisches. Kostet 
wahrscheinlich weniger Platz, aber hilft auch schon ungemein. Zum 
Beispiel alle Prospektstapel nebeneinander legen und mit einer 
Ansaugknopf ein Prospekt in Z Richtung anziehen und dann per Rail 
vorfahren und auf einen Stapel legen.
So hast du recht schnell alle Prospekte auf einem Haufen und müsstest es 
nurnoch in die finale Zeitung legen und zuklappen.

Materialaufwand wäre irgendein Luftansaugvakuumkopf, ein Makerslide und 
ein Makerslide vertikal und bisschen Aufbau und Motoren drumrum.

Viele Grüße

von Klaus R. (klaus2)


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...mal ehrlich? a) gehört das zu dem Job dazu (habe ich auch mal 
gemacht) und b) ist die Maschine so teuer, dass er lieber ein Jahr keine 
Zeitungen austrägt und bei dem Verlust trotzdem noch Gewinn gemacht hat 
- wenn du ihm die Grundzüge ökonomischen Denkens beibringen willst. 
Ansonsten gibt ihm die Kohle bar und gut.

-> Wie wäre es mit einem "besseren" Job? Ich habe Apothekendienst mit 
dem Fahrrad gemacht, Medikamente rumfahren. Easy, macht Spaß, hält fit 
und abhängig vom "Zusülz-skill" ist das Trinkgeld wrkl gut!

Klaus.

von Johannes O. (jojo_2)


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Ich denke nicht, dass du das kostengünstig und zuverlässig umsetzen 
kannst. Selbst bei beruflichen Austrägern wie Postboten, ist es oftmals 
noch üblich, dass sie ebenfalls die Zeitungen ineinander reinlegen 
müssen. Dort wäre der finanzielle Anreiz noch höher, diese Arbeit von 
Maschinen erledigen zu lassen.

ABER:
Ich halte das dennoch für ne nette Sache! Einfach deshalb, weil das ein 
interessantes Problem ist, dessen Lösung vermutlich ebenfalls nicht ganz 
einfach sein dürfte.
Ein paar Tipps: Anstatt 230V Motoren, probiere es doch mal mit 12V oder 
24V DC Motoren. Das ist weniger gefährlich und eventuell auch einfacher 
anzusteuern (MOSFET etc.).

von Paul B. (paul_baumann)


Angehängte Dateien:

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Ich habe mal ein Bild angehangen, aus dem meine Idee einigermaßen
hervorgeht: Eine Art Portalkran mit einem Arbeitstisch, auf den man die
leere Zeitung legt. Über ein am Portal befestigten Sauger wird die
Zeitung zunächst angesaugt und durch Verfahren des Portales aufgeklappt.
Dann fährt man die einzelnen Beilagenstapel ab und legt dise
nacheinander in der Zeitung ab. Zum Schluß noch zuklappen und vom Tisch
auf einen Stapel schieben. (Der Arbeitszylinder oder die Spindel dafür
ist mir eben erst eingefallen)

MfG Paul

von Richard H. (richard_h27)


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Wenn Ihr schon beim Basteln seid, dann baut doch ein Gerät, das dem 
Verteiler einen Erinnerungs-Stromschlag gibt, wenn er wieder mal meinen 
"keine Werbung!"-Aufkleber ignoriert. Und einen heftigen 
Strafstromschlag, wenn er trotzdem gleich zwei oder drei fette 
Werbepacken in meinen Briefkasten stopft, um schneller fertig zu werden.
Diese ignoranten Rotzlöffel gehen mir richtig auf den Geist.

von Paul B. (paul_baumann)


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Richard H. schrieb:
> Wenn Ihr schon beim Basteln seid, dann baut doch ein Gerät, das dem
> Verteiler einen Erinnerungs-Stromschlag gibt, wenn er wieder mal meinen
> "keine Werbung!"-Aufkleber ignoriert.

Gute Idee -aber um das dann bei der Bevölkerung anzupreisen würde ich 
Reklamebeilagen in Zeitungen empfehlen.

schnell fort hier
;-)
MfG Paul

von Ro R. (rond_es)


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Vielleicht findest du ein paar Anregungen zum Prinzip bei zwei der 
grossen Hersteller solcher vollautomatischen Systeme:
http://www.mullermartini.com/desktopdefault.aspx/tabid-10841/9351_read-14519/
http://www.ferag.com/de/1055/Einstecken.htm

Auf youtube hats vielleicht noch detailliertere Videos.
Diese Maschinen sind natürlich nur für Grossauflagen, weshalb es häufig 
bei kleineren Auflagen immer noch von Hand gemacht wird.

Aber sich mal das Prinzip anschauen und ev vereinfacht nachbauen? Die 
Bögen werden mit einer Saugerwelle über eine Trommel abgezogen und so 
separiert.

Ansonsten schliesse ich mich Niine an:

Niine schrieb:
> Elektronisch halte ich deine Idee für möglich, die Ansteuerung ist ja
> kein Problem. Allerdings eine Maschine zu entwickeln mit einem
> Mechanismus, das ist eine hohe Liga. Das wird eine ziemlich grosse
> Maschine und ich würde behaupten, dass man es nicht hinbekommt für
> weniger Geld zu bauen, als dein Sohn in seiner ganzen Jugend daran
> verdient.

Ein interessantes technisches Problem, ökonomisch aber kaum 
umsetzbar....

von Kai S. (kai1986)


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Peter M. schrieb:
> Er (bzw. die ganze Familie) muss also jede Woche
> eine große Anzahl verschiedener Werbebeilagen zusammenlegen und in eine
> finale Zeitungen stecken. Meine Überlegung ist nun, das Ganze zu
> automatisieren.

Die Maschinen gibt es schon, wenn die brauchbar funnktionieren kosten 
die aber mehr, als wenn man es die Zeitungsausträger von Hand machen 
lässt. Technisch gesehen sind Menschen nämlich tolle Roboter, lassen 
sich leicht programmieren, sind robust, haben keine Anschaffungskosten, 
sondern dafür nur etwas höhere Betriebskosten.

Rechnung:
20€ pro Motor => 200€
200€ für Steuerung mit allem Kleinkram
100€-200€ für Mechanikmaterial
50-100h Arbeitszeit wenn alles gut läuft

macht ca. 600€ Kosten und bei 8h Arbeit pro Woche grob 3 Monate Arbeit 
(und hier gehe ich eher von jemandem aus, der schon weiß, was er 
bastelt). Zumal die Zeitungen dann ja immer noch ausgetragen werden 
müssen.

Als Optimierung würde ich da eher zusehen, das ich die Werbeeinlagen 
während der Zeit von Haus zu Haus einlege (setzt ne geeignete Tasche 
voraus), da man in der Zeit sonst eh nur läuft und nix macht.

Gruß Kai

von Timm T. (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Mein Sohn
> trägt Werbeblätter aus. Er (bzw. die ganze Familie) muss also jede Woche
> eine große Anzahl verschiedener Werbebeilagen zusammenlegen und in eine
> finale Zeitungen stecken.

Wie jetzt? Vor einigen Jahren haben die Verlage wenigstens die Zeitungen 
gleich mit eingelegter Werbung rausgegeben. Muß man das jetzt auch schon 
selbst machen?

Ich bin ausgestiegen, als die Beilagen immer fetter, der Lohn aber nicht 
mehr wurde. Irgendwo ist auch Schluß mit lustig.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Für den Unterdruck könnte man einen Staubsauger hernehmen.

von Jeffrey L. (the_dude)


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Wenn Du das Projekt wirklich angehen und bauen möchtest, dann halte uns 
doch bitte hier im Thread auf dem laufenden.

Ich sehe die Vereinzelung der Werbung als kompliziertesten Punkt, wenn 
Du das (zuverlässig) hin bekommst ist der Rest kein Problem mehr...

Btw:
vermutlich wäre es das günstigste, alle Prospekte auf Paletten nach 
Bulgarien zu fahren, dort zu vereinzeln und dann zurück nach D zu 
karren.
In der Industrie gang und geben... :-/

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Jeffrey L. schrieb:
> vermutlich wäre es das günstigste, alle Prospekte auf Paletten nach
> Bulgarien zu fahren, dort zu vereinzeln und dann zurück nach D zu
> karren.

Auf die Idee kann nur jemand kommen, der Tageszeitungen nur von 
Hörensagen kennt. Der als Online-Mensch den aktuellen Nachrichten von 
gestern den gleichen Wert zumisst, wie denen von letzter Woche. ;-)

Die Bulgaren brauchen ja auch die Tageszeitungen zum Einstecken.

: Bearbeitet durch User
von Jeffrey L. (the_dude)


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War ja auch nicht ganz ernst gemeint.
Das nächste mal schreibe ich es aber (extra für Dich) dazu, wenn mein 
Beitrag Ironie enthalten könnte, versprochen!

Dennoch kenne ich mehrere Firmen hier in der Gegend, welche die 
Einzelteile von Elektromechanische Baugruppen in Bulgarien und Rumänien 
zusammenbauen lassen. Der deutlich höhere Ausschuss (im vergleich zu D) 
spielt bei der Gewinnmaximierung kaum eine Rolle...

Dieser Beitrag hier enthält nun keine Ironie!

von Timm T. (Gast)


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Jeffrey L. schrieb:
> Das nächste mal schreibe ich es aber (extra für Dich) dazu, wenn mein
> Beitrag Ironie enthalten könnte, versprochen!

Wieso Ironie? Wenn es sich rechnet, Nordseekrabben zum Auspuhlen nach 
Afrika und wieder zurück zu karren, und die dabei noch gekühlt werden 
müssen?

Billiger wäre es wahrscheinlich noch, die Zeitung gleich in Rumänien 
drucken zu lassen.

Man sollte sich auch mal durchrechnen, was letztlich bei rauskommt, wenn 
die ganze Familie schon mit den Beilagen beschäftigt ist, und man dann 
noch stundenlang durch die Stadt latscht um den Dreck zu verteilen.

Das hat sich vor 20 Jahren nicht gelohnt, und ich glaube kaum, daß es 
sich jetzt lohnt. Aber solange die Verlage immer wieder Dumme finden, 
die sich ausbeuten lassen... Wie gesagt, ich hab das 2 Jahre gemacht und 
ich war an der frischen Luft, aber ich würde es meinen Kindern nicht 
antun wollen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Aber solange die Verlage immer wieder Dumme finden,
> die sich ausbeuten lassen...

Hallo?!
So lange es Menschen gibt, die in unserem reichen Land nicht das Salz 
auf's Brot verdienen und Kopf über im Flaschencontainer stecken müssen, 
so lange wird es auch Leute geben, die irgendein Zubrot annehmen 
müssen.

Manch Einer kriegt hier Alles in alle erdenklichen Körperöffnungen 
geschoben, da reicht ein einziges Wort an der richtigen Stelle.

(Nein, das führe ich nicht weiter aus. Mit ganz wenig gedanklichem 
Aufwand kommst Du selbst drauf)

:-((

-Paul-

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Billiger wäre es wahrscheinlich noch, die Zeitung gleich in Rumänien
> drucken zu lassen.

Am Druck sind nicht so viele Menschen beteiligt wie beim Krabbenpulen 
und halbwegs aktuelle Maschinen sind in Rumänien auch nicht billiger als 
hier. Andererseits sind Krabben pro Kilo teurer als Zeitungen, so dass 
die Transportkosten bei Zeitungen einen grösseren Anteil ausmachen.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> So lange es Menschen gibt, die in unserem reichen Land nicht das Salz
> auf's Brot verdienen und Kopf über im Flaschencontainer stecken müssen,
> so lange wird es auch Leute geben, die irgendein Zubrot annehmen
> müssen.

Oder um es mit Herrn Hundt ("Arbeitgeberpräsident", was auch immer das 
ist) zu sagen: Es gibt Arbeiten, die sind so wenig wert, daß die Leute 
nicht erwarten können davon leben zu können.

Da sage ich doch: Lieber Herr Hundt, wenn diese Arbeiten wie 
Straßenreinigung, Zeitungen austragen oder Kantinenessen kochen so wenig 
wert sind, dann machen wir sie doch einfach nicht. Und wenn denn die 
Straßen verdrecken, keine Zeitungen und Briefe mehr ankommen und die 
Arbeiter nichts zu Essen haben, dann werden wir sehen, ob diese Arbeiten 
wirklich so wenig "wert sind", oder ob Sie die nur so wenig "wert 
schätzen".

Du fällst - und das wundert mich jetzt wirklich - leider auf die 
neoliberale Argumentation herein, daß es immer einen gibt, der es 
billiger macht. Leider haben sich die Arbeitgeber mit Leiharbeit und 
Leistungskürzung durch das Amt einen Hebel geschaffen, der eine 
vernünftige Lohnfindung aus Angebot und Nachfrage im Niedriglohnbereich 
nicht mehr möglich macht.

Aber das heißt ja nicht, daß das ein erstrebenswerter Zustand ist.

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Du fällst - und das wundert mich jetzt wirklich - leider auf die
> neoliberale Argumentation herein, daß es immer einen gibt, der es
> billiger macht.

Nein, da falle ich nicht drauf herein, denn Du gibst die gleiche 
Antwort, die ich selbst auch gegeben hätte:

> Leider haben sich die Arbeitgeber mit Leiharbeit und
> Leistungskürzung durch das Amt einen Hebel geschaffen, der eine
> vernünftige Lohnfindung aus Angebot und Nachfrage im Niedriglohnbereich
> nicht mehr möglich macht.

Also widerspreche ich Dir nicht, was die Ursache für solche Effekte 
angeht.
Was ich bemängele, ist die Diskrepanz zwischen dem nicht enden wollendem 
Gesülze von "Deutschland als reichem Land" aus diversen Kehlen, denen 
ich die Fähigkeit zur Einschätzung vollkommen abspreche.


MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Timm T. schrieb:
> Wie jetzt? Vor einigen Jahren haben die Verlage wenigstens die Zeitungen
> gleich mit eingelegter Werbung rausgegeben. Muß man das jetzt auch schon
> selbst machen?

Die Frage wollte ich auch stellen.
Bei uns wird allerdings ( bis heute ) auch Werbung ganz ohne Zeitung 
ausgetragen.
Damit haben wir uns schon damals als Schüler ein paar müde Kröten 
verdient.

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