Hallo, welches der 3 Layouts ist aus EMV Sicht am Besten ? Normalerweise sagt man ja, die Versorgungsleitungen möglichst breit zu wählen. Allerdings wurde mir auf einem EMV Lehrgang erzählt, die Leiterbahn selber als Induktivität zu nutzen, um Störungen abzublocken ? Also die Leiterbahnen der Versorgung doch etwas dünner auslegen ? Die Versorgung der IC 2-4 erfolgt dann quasi aus dem Abblockkondensator..... Dann noch die Frage, ob sternförmige Verteilung der Versorgung oder durchgeschliffen besser ist ? Wer weiß Rat ? Gruß
Version 3 ist die beste. Noch besser wäre, die Versorgung flächig als Polygon auszulegen.
Aber dann kann doch eine Störung vom IC2 einfacher nach IC3 gelangen, weil die Impedanz zwischen beiden Versorgungen geringer ist...
Dirk F schrieb: > Aber dann kann doch eine Störung vom IC2 einfacher nach IC3 gelangen, > weil die Impedanz zwischen beiden Versorgungen geringer ist... Dagegen hast du ja die Abblockkondensatoren. Die Impedanz zwischen beiden Versorgungspins ist geringer, aber auch die Quellimpedanz der Reglerausgangs, der dir deine Versorgung liefert.
OK, danke für die Antwort. Mein Favorit wäre Layout 1 gewesen. Mal sehn, ob noch andere einen Komentar abgeben...
Also die echte Schaltung hat 2 Lagen. Bottom für Masse. Top für den Rest. Da bleibt für einen Versorgungspolygon kaum Platz
Wenn es dir um die bestmögliche Entkopplung der IC's von der Quelle geht dann ist Variante 1 kein schlechter Ansatz. Würde nur die Anbindung der Kondensatoren anders gestalten:
1 | | |
2 | | |
3 | \ |
4 | |C |
5 | / |
6 | | |
7 | IC |
und Kondensator auf den selben Layer packen EMV technisch wäre Layout 3 am besten --> VCC Plane wäre perfekt.
:
Bearbeitet durch Admin
Tobias K. schrieb: > | > | > \ > |C > / > | > IC > Aber genau so hab ich es doch gemacht. Versorgung erst zum C, dann zum IC. > und Kondensator auf den selben Layer packen Die Kondensatoren liegen doch alle auf TOP.
@ Dirk F (Gast) >welches der 3 Layouts ist aus EMV Sicht am Besten ? Man sollte die Kirche im Dorf lassen. Bei 2 Lagen Platinen ist eine Stromversorgung gemäß Layout 3 die zweckmäßigste und für 99,9% aller Fälle vollkommen OK. Erst recht be drei popeligen PICs. >Normalerweise sagt man ja, die Versorgungsleitungen möglichst breit zu >wählen. Alles relativ. Dort geht mehr oder minder nur Gleichstrom und niederfrequenter Strom drüber. Da reichen auch 0,3mm locker aus. >Allerdings wurde mir auf einem EMV Lehrgang erzählt, die Leiterbahn >selber als Induktivität zu nutzen, um Störungen abzublocken ? Auch da muss man die GRÖ?ENORDNUNG im Auge behalten und nicht jedes nH Induktivität als tollen LC-Filter preisen! > Also die >Leiterbahnen der Versorgung doch etwas dünner auslegen ? Die Versorgung >der IC 2-4 erfolgt dann quasi aus dem Abblockkondensator..... HF-mäßig, ja. >Dann noch die Frage, ob sternförmige Verteilung der Versorgung oder >durchgeschliffen besser ist ? Wenn gleich sternförmig rein theoretisch besser ist, ist es PRAKTISCH sowohl ausreichend als auch oft notwendig, die Versorgung gemäß Layout 3 zu machen, weil man schlicht nicht so viele Leitungen ziehen kann und will.
Falk B. schrieb: > Erst recht be drei popeligen PICs. War ja auch nur ein Beispiel. Auf der echten Schaltung ist eibn PIC32 drauf mit mehreren Analog-Frontends. Also Danke für die guten Hinweise !
@ Dirk F (Gast) >War ja auch nur ein Beispiel. Auf der echten Schaltung ist eibn PIC32 >drauf mit mehreren Analog-Frontends. Dann war das Beispiel unsinnig, denn es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen drei kleinen PICs und einem PIC32 mit mehreren Analog-Frontends!
Dirk F schrieb: > Allerdings wurde mir auf einem EMV Lehrgang erzählt, die Leiterbahn > selber als Induktivität zu nutzen, um Störungen abzublocken ? Falls du mit diesen langen Leitungen ein Pi-Filter aufbauen wolltest, wäre da ein kleiner Ferrit deutlich effektiver. Induktivität und Kapazität passen nicht zusammen, falls das die üblichen 100nF sein sollten. Welchen Frequenzbereich gedachtest du denn mit dieser Konstruktion abzublocken?
W.A. schrieb: > Welchen Frequenzbereich gedachtest du denn mit dieser > Konstruktion abzublocken? Ich möchte halt nur den normalen EMV Test für Industrienorm erfüllen. Welche Frequenzen das sind, müsste ich jetzt nachschlagen.
DirkF schrieb: > Welche Frequenzen das sind, müsste ich jetzt nachschlagen. Das sind nicht zwei oder drei Frequenzen.
... schrieb: > Das sind nicht zwei oder drei Frequenzen. Und falls doch ein paar böse Peaks die Grenzwerte reißen, muss man einfach dafür sorgen, dass die betreffende Taktquelle nicht frequenzstabil arbeitet, sondern hin und her zappelt, so dass bei der für die Messung vorgeschriebenen Scangeschwindigkeit statt des hohen Peaks ein breiterer, flacher Buckel entsteht ;-)
... schrieb: > EMV.PNG Da ist wohl bei 1GHz irgendetwas mit der Skalierung bei der Bereichsumschaltung schief gelaufen. So ein perfektes Rechteckfilter gibt es in der Praxis nicht :-(
Hans W. schrieb: > das passt schon.. ab 1GHz sinds halt 1MHz Bandbreite :) Und weil der Empfänger/Spektrumanalysator irgendetwas umschaltet, ändern sich die Daten des Prüflings? Die Messdaten sollen den Prüfling beschreiben und nicht die Messaparatur.
W.A. schrieb: > Und weil der Empfänger/Spektrumanalysator irgendetwas umschaltet, ändern > sich die Daten des Prüflings? Nein, natürlich nicht. > Die Messdaten sollen den Prüfling beschreiben und nicht die > Messaparatur. Du solltest bei Deiner Ahnungslosigkeit zumindest mit den einfachsten Grundlagen der Elektrotechnik und Thermodynamik vertraut machen. Dann wüsstest Du nämlich, dass Rauschleistungen natürlich immer auf eine bestimmte Bandbreite bezogen werden (müssen). Nur bei der Bestimmung der spektralen Leistungsdichte würde man die Bandbreite wieder herausrechnen. Selbige hätte jedoch für schmalbandige Emissionen keine besonders große Aussagekraft mehr, sondern müsste dann wieder über die Bandbreite integriert werden.
Andreas S. schrieb: > Dann wüsstest Du nämlich, dass Rauschleistungen natürlich immer auf eine > bestimmte Bandbreite bezogen werden (müssen) Bei einer spektralen Darstellung sollte immer soetwas wie spekrale Leistungs*dichte* rauskommen, d.h. eine Größe, bei der das Signal normiert ist und sich eine konkrete Rauschleistung aus einer Integration über einen Spektralbereich ergibt. Dann wird das, bis auf die Auflösung, auch unabhängig von der Detektorbandbreite. Integriere mal obiges Spektrum über den gesamten Spektralbereich. Erst dann darf da eine Leistung rauskommen. Physikalisch ist die Darstellung sonst unsinnig.
Dirk F schrieb: > Falk B. schrieb: >> Erst recht be drei popeligen PICs. > > War ja auch nur ein Beispiel. Auf der echten Schaltung ist eibn PIC32 > drauf mit mehreren Analog-Frontends. Bei den PIC32 gibt es auch solche und solche... Von 28-Pin im DIP Gehäuse mit max. 40 MHz bis 144-Pin LQFP und 200 MHz, High Speed USB (gsd mit internem Transceiver und nicht wie bei den STM32 nur mit externem ULPI dessen Anschlüsse auch noch über alle vier Seiten verteilt sind), Ethernet, External Bus Interface, 50 MHz SPI, 100 MHz QSPI und je nach IO-Pin maximalen Anstiegszeiten bis runter auf 2 ns (QSPI Pins) und dazu einem ... Pinout mit dem ich mich gerade herumschlagen darf Bei den Analog-Frontends hängt es auch stark davon ab, was es denn tatsächlich ist...
Arc N. schrieb: > Bei den Analog-Frontends hängt es auch stark davon ab, was es denn > tatsächlich ist... Sind alles 4-20mA Eingänge für langsame Signale. Ethernet nutze ich nicht, nur die UART zur Anbindung an einen Profinet Chip von HMS.
DirkF schrieb: > Arc N. schrieb: >> Bei den Analog-Frontends hängt es auch stark davon ab, was es denn >> tatsächlich ist... > > Sind alles 4-20mA Eingänge für langsame Signale. Also dürfte da wahrscheinlich, wenn's hoch kommt, eine Genauigkeit von +-0.1% rauskommen/gefragt sein (zumindest ist das bei den üblichen Temperatur-Messumformern der Fall) und der interne ADC des Controllers mit einer externen Referenz reichen... > Ethernet nutze ich nicht, nur die UART zur Anbindung an einen Profinet > Chip von HMS. Was aber nichts an den u.U. deutlich schnelleren Signalanstiegszeiten der IO-Ports ändert...
Tobias K. schrieb: > Wenn es dir um die bestmögliche Entkopplung der IC's von der Quelle geht > dann ist Variante 1 kein schlechter Ansatz. Würde nur die Anbindung der > Kondensatoren anders gestalten:| > | > \ > |C > / > | > IC > und Kondensator auf den selben Layer packen > Warum Variante 1 und nicht Variante 2? Tobias K. schrieb: > EMV technisch wäre Layout 3 am besten --> VCC Plane wäre perfekt. Warum Layout 3? Kannst du erklären was hier genau der Vorteil ist aus EMV sicht? Das soll keine Kritik sein, ich möchte nur das warum verstehen. Efi
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