Hallo Zusammen, ich wollte ein kleines Hobby Regelungsprojekt umsetzten. Einen Magnet-Schwebe-Regler (altes CC2 Projekt) habe ich bereits realisiert. Um das ganze mathematisch zu Beschreiben fehlen mir aber die Grundlagen in Strömungsmechanik. Mir ist der Zusammenhang zwischen der Drehzahl und dem Abstand zum Lüfter nicht klar. Kann mir dabei eventuell jemand helfen? (siehe Anhang) PS: Ich weiß das diese Information nicht nötig ist um die Regelung ans laufen zu bekommen. Vielen Dank!
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Christoph K. schrieb: > ich wollte ein kleines Hobby Regelungsprojekt umsetzten. Dazu brauchst du gar keine Regelung, ein Staubsauger, der auf blasen umgebaut ist (manche können das auch ohne Umbau), reicht aus. Man kann die Düse sogar schräg aufwärts richten, ohne dass der Ball aus dem Strahl herausfällt. Dieser Hingucker war früher oft auf Messen zu sehen, als Seelöwe, der einen Ball schweben lässt.
Der Aufbau ist etwas anders. Der Ball / Kugel soll in einem Rohr auf eine einstellbare Position bzw Abstand geregelt werden. Dafür würde ich gerne die Grundlagen wissen. Daher das angehangene Bild
Hast du den Aufbau schon? Dann könntest du ja einfach ein paar Messungen machen und so den Zusammenhang ermitteln.
Die Frage verstehe ich nicht wirklich. Denn da der Luftstrom durch das Rohr gefangen ist, wird es im gesamten Rohr auf gesamter Länge denselben Staudruck geben. Es gibt also keinen Vorzugsabstand der Kugel. Wird der Luftstrom ein klein wenig größer, würde die Kugel permanent nach oben steigen, bis sie am Rande oben ankommt, wo der Druck sich dann entladen kann. Wird der Luftstrom ein klein wenig kleiner, wird die Kugel permanent nach unten gehen, bis sie im Lüfter geschreddert wird. D.h., es gibt gar keinen stabilen Abstand in Abhängigkeit von der Drehzahl bzw. Luftstrom ... Man könnte eigentlich höchstens eine Frage stellen wie: welche Formel beschreibt die Abhängigkeit der Steig/Fallgeschwindigkeit zur Drehzahl.
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Jens G. schrieb: > Die Frage verstehe ich nicht wirklich. Denn da der Luftstrom durch das > Rohr gefangen ist, wird es im gesamten Rohr auf gesamter Länge denselben > Staudruck geben. Es gibt also keinen Vorzugsabstand der Kugel. Ist das wirklich so oder ist die Geschwindigkeit der Luft im Rohr nicht doch vom Abstand zum Loch hin unterschiedlich? Kurt
Kurt B. schrieb: > Ist das wirklich so oder ist die Geschwindigkeit der Luft im Rohr nicht > doch vom Abstand zum Loch hin unterschiedlich? Nein, das ist nicht so. Die Geschwindigkeit der Luftströmung nimmt mit zunehmender Rohrlänge ab, bedingt durch die Luftreibung an der Wandung des Rohres. MfG Paul
Paul B. schrieb: > Kurt B. schrieb: >> Ist das wirklich so oder ist die Geschwindigkeit der Luft im Rohr nicht >> doch vom Abstand zum Loch hin unterschiedlich? > > Nein, das ist nicht so. > > Die Geschwindigkeit der Luftströmung nimmt mit zunehmender Rohrlänge ab, > bedingt durch die Luftreibung an der Wandung des Rohres. > > MfG Paul Also ist es schon so. Kurt
Ich denke der Lüfter könnte die Luftsäule und die Kugel in Rotation versetzen, die Kugel bei zufälligem Wandkontakt zum Roadrunner werden und die dadurch enstehenden Wirbel und Schwingungen zu sehr dynamischen Staudruckverhältnissen führen. Zumal Luft gut komprimierbar ist und die Lüfterdrehzahl selbst schon mit dem Staudruck schwankt, wobei dessen Massenträgheit evtl. auch eine aufbauende Schwingung provoziert. Besitzt Du eine perfekte Kugel etc.? :D
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@Paul Baumann (paul_baumann) >Kurt B. schrieb: >> Ist das wirklich so oder ist die Geschwindigkeit der Luft im Rohr nicht >> doch vom Abstand zum Loch hin unterschiedlich? >Nein, das ist nicht so. >Die Geschwindigkeit der Luftströmung nimmt mit zunehmender Rohrlänge ab, >bedingt durch die Luftreibung an der Wandung des Rohres. Ja, aber die Geschwindigkeit ist trotzdem überall im Rohr gleich (solange Querschnitt gleich bleibt). Das einzige, was unterschiedlich ist, ist der Druck, der auf Lüfterseite höher als am Ausgang ist, was dann noch eine Rolle spielen dürfte (wie bei Elektrizität - Strom überall in Reihe gleich, und Spannung hat ein Gefälle)
Jens G. schrieb: > @Paul Baumann (paul_baumann) >>Kurt B. schrieb: >>> Ist das wirklich so oder ist die Geschwindigkeit der Luft im Rohr nicht >>> doch vom Abstand zum Loch hin unterschiedlich? > >>Nein, das ist nicht so. > >>Die Geschwindigkeit der Luftströmung nimmt mit zunehmender Rohrlänge ab, >>bedingt durch die Luftreibung an der Wandung des Rohres. > > Ja, aber die Geschwindigkeit ist trotzdem überall im Rohr gleich > (solange Querschnitt gleich bleibt). > Das einzige, was unterschiedlich ist, ist der Druck, der auf Lüfterseite > höher als am Ausgang ist, was dann noch eine Rolle spielen dürfte (wie > bei Elektrizität - Strom überall in Reihe gleich, und Spannung hat ein > Gefälle) Bei Strom und Wasser mag das ja so stimmen, aber nicht bei einem Medium das komprimierbar ist. Kurt
Die Strömungsgeschwindigkeit der Luft nimmt am Ende des Rohres natürlich zu! Weil dort der Druck kleiner ist, als am Anfang des Rohres.
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Uwe S. schrieb: > Die Strömungsgeschwindigkeit der Luft nimmt am Ende des Rohres natürlich > zu! Weil dort der Druck kleiner ist, als am Anfang des Rohres. Das ist ja Klasse, weil: Man kann dann z.B. LKW bauen, die den Auspuff als Strahltriebwerk benutzen können und kein Getriebe, keine Kardanwellen und Differentiale benötigen. MfG Paul
Christoph K. schrieb: > Mir ist der Zusammenhang zwischen der Drehzahl und > dem Abstand zum Lüfter nicht klar Es gibt keinen. Die Kugel stellt überall im Rohr denselben Strömungswiderstand dar. Sie schwebt also an jeder Stelle gleich. Es gibt keine Stelle in Abängigkeit von der Drehzahl, also dem Druck. Ganz na am Lüfterrad und ganz nah am Rohrende gibt es andere Bedingungen, aber die übliche schwebende Kugel schwebt frei, ohne Rohr, oberhalb des Rohrendes.
Da das Rohr einen Strömungswiderstand hat, ist der Druck am Eingang höher als am Ausgang. Folglich ist die Luft am Eingang etwas komprimiert. Und daher ist das Volumen der Luft dort kleiner, die Strömungsgeschwindigkeit ebenfalls kleiner. Obwohl die Luftmenge an Ein- und Ausgang natürlich gleich ist. Für den TO ist das freilich piepegal, bei einem kurzen Rohr mit hohem Querschnitt ist dieser Effekt völlig vernachlässigbar. Bei einem Druckluftschlauch hingegen nicht mehr, dort nimmt die Geschwindigkeit zum Ende hin deutlich zu.
Man nimmt dafür ein konisches Meßrohr... https://www.pce-instruments.com/deutsch/index.htm?id=FROOGLE&_artnr=387644&_p=127.45&_pmode=0&_pbexkey=4&_date=20160327010501&_pbhash=fce5e130d1de9e5c6da92bfa16948da3803edd3d13d7c7d40549e932fee8d470&gclid=CMqewvS14MsCFa0W0wodTjEDlQ
Danke für die Hilfe. Zur Modelierung werde ich dann die Gleichungen aus dem ersten Post nehmen. Die Position dann anhand
modellieren. Von meinem eingesetzten Lüfter gibt es angehangene Kennlinie. Ich hatte jedoch erwartet, dass diese eine Parabel beschreibt. Dem ist nicht so. Kann mir jemand sagen, welche Funktion die Kennlinie beschreibt bzw wie die Kennlinie zustande kommt?
Christoph K. schrieb: > Hallo Zusammen, > > ich wollte ein kleines Hobby Regelungsprojekt umsetzten. Einen > Magnet-Schwebe-Regler (altes CC2 Projekt) habe ich bereits realisiert. > > Um das ganze mathematisch zu Beschreiben fehlen mir aber die Grundlagen > in Strömungsmechanik. Dann fang mal an zu lesen. statischer Druck vs dynamischer Druck > Mir ist der Zusammenhang zwischen der Drehzahl und > dem Abstand zum Lüfter nicht klar. Einen solchen gibt es nicht. Im Rohr ist der Abstand - statisch betrachtet - egal, da konstant viel Luft entweicht. ABER: Es kommt zu Kompressionsschwingungen. > Kann mir dabei eventuell jemand > helfen? (siehe Anhang) Verstehe was eine Ventilatorkennlinie ist. Diese sind nie Parabeln. Bei Volumenstrom 0 ist der statische Druck am höchsten (Der Ventilator rürt den eigenen Saft, und stirbt an überhitzung) "frei blasend" ist der Volumenstrom dann am grössten. Der Ventilator macht Totaldruck, was du davon in statischem und in dynamischem Druck umwandelst, bestimmt die Kanalform und die Ventilatorkennline. Diese wird üblicherweise empirisch ermittelt. Im Design über CFD Algorithmen. Es gibt hiezu vom Hersteller keine Funktion. Das soll dich aber nicht hindern eine Polynominterpolation zu starten.
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