Ich hab mal eine Frage an Leute, die sich evtl. mit den Normen auskennen: Wäre es erlaubt, einen Wechselrichter zu bauen, der statt eines sinusmodulierten Stromes einen konstanten Strom ins Netz einspeist? Also ich meine damit schon Wechselstrom (was anderes geht ja nicht), aber eben einen Strom von beispielsweise 1A, der sich über die Zeit nicht ändert. Damit verhält sich der Wechselrichter nicht mehr rein ohmisch, aber die Leistungsabgabe wäre aufgrund der sich ändernden Spannung trotzdem sinusförmig. Hintergrund der Überlegung ist eine starke Vereinfachung der Steuerung, eine Konstantstromquelle ist viel einfacher aufzubauen als eine sinusmodulierte Stromquelle. Da kommt man ohne Mikrocontroller oder komplexe DSP-Regelkreise aus, aber ich weiß eben nicht ob so ein Aufbau möglich wäre. Mir geht es nicht um die rechtliche Erlaubnis. Ich weiß, daß der Anschluß von selbstgebauten Schaltungen an das Stromnetz oftmals verboten ist und ich habe nicht vor, dies dauerhaft oder auf großer Spur mit hoher Leistung zu tun. Um zumindest Minimalanforderungen zu erfüllen käme für die Entwicklung ein Trenntrafo "als Netzteil" dazwischen. Mir geht es darum, ob man theoretisch eine Zulassung für so ein Gerät bekommen könnte oder ob dies aufgrund des nicht sinusförmigen Stromes von Anfang an ausgeschlossen wäre.
Ben B. schrieb: > Wäre es erlaubt, einen Wechselrichter zu bauen, der statt eines > sinusmodulierten Stromes einen konstanten Strom ins Netz einspeist? Also > ich meine damit schon Wechselstrom (was anderes geht ja nicht), aber > eben einen Strom von beispielsweise 1A, der sich über die Zeit nicht > ändert. Was denn nun? Gleichstrom oder Wechselstrom? Ein Strom von 1A, welcher sich über die Zeit nicht ändert, ist Gleichstrom und den wirst du über einen Trafo nicht übertragen können.
Wie geschrieben geht nur Wechselstrom. Aber eben keiner mit sinusmodulierter Amplitude um einen negativen ohmischen Widerstand zu simulieren, sondern einen konstanten Strom, der sich nicht in der Amplitude ändert.
So wie du dir das vorstellst funktioniert das nicht...überleg dir mal welche Zeitkonstante der Regelkreis des Stromreglers bräuchte und wie dieser sich dann Verhält...
Warum soll das nicht funktionieren? Ich messe den Strom z.B. über einen Shunt oder Stromwandler und regle diesen auf konstant. Solange die Spannung der speisenden Quelle (Zwischenkreis) über der jeweiligen Netzspannung liegt, wird dieser Strom auch ins Netz fließen. Die Leistungsregelung/Anpassung erfolgt dann über die Höhe des Stromes, was bei sinusmoduliertem Strom deutlich schwerer ist. Man bräuchte dann z.B. einen spannungssteuerten Verstärker, um den Netzsinus in einen analogen Regelkreis einzukoppeln.
Wenn der Strom konstant ist pendelt die Leistung nur denn der während einer Halbwelle eingespeiste Strom wird während der anderen Halbwelle wieder bezogen. Es würde nur gehen wenn im Nulldurchgang die Stromrichtung umgepolt würde, was aber wegen des Rechteck-Charakters erhebliche Oberwellen produziert.
Du könntest mit einem Optokoppler die Polarität des Netzes bestimmen und dann deinen Konstantstrom je nachdem an- und abschalten. Irgendwie musst du dein Rechteck aber filtern, denn wie schon gesagt, enthält das eine Menge Oberwellen.
Die billigen, kleinen Wechselrichter machen das so. Nennt sich modified sine wave und ist letzten Endes ne 3-Pegel PWM. Der fließende Strom ergibt sich aus dem Ladezustand des Zwischenkreiskondensators und dem Strom der gerade aus dem MPPT Teil kommt. Der Strom ist also auch alles andere als sinusförmig. Bei kleinen WR geht das noch durch, weil die damit relativ effektiv die ebenfalls pulsförmige Leistungsaufnahme von Trafonetzteilen und kleinen SNTs ohne PFC kompensieren. Ab 300W brauchen SNTs PFC, vermutlich gilt die Grenze auch für solche Wechselrichter. Kann man ja mal in den Einspeisebestimmungen des VDE nachlesen.
Es ist kein Problem den Konstantstrom mit einer Vollbrücke auf beide Halbwellen der Netzspannung einzuspeisen. Ich muß auch dazu sagen, ich hab bereits einen funktionsfähigen Einspeisewechselrichter mit sinusförmigem Ausgangsstrom gebaut, aber der verwendet einen recht komplexen Regelkreis mit zwei Mikrocontrollern. Einer Steuerung des Wechselrichters und MPPT, der zweite für Überwachung, ENS und Notabschaltung im Fehlerfall. Mir geht es hier um die Vereinfachung davon, z.B. mit einem analogen Regelkreis. Aber mit einem analogen Regelkreis einen sinusförmigen Ausgangsstrom hinzukriegen, der dazu wegen dem MPPT noch variabel sein muß, kommt mir schwer vor. Vor allem bei sehr kleiner Leistung würden sich da schnell Toleranzen der Bauteile auswirken, wenn man den Soll-Sinus gegen eine starre Referenzspannung regelt. Ich glaub das kriegt man ohne aufwendigen Abgleich/Kalibrierung nicht hin. Der PFC-Zwang gilt bereits ab 70W wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Bei einem eingespeisten Konstantstrom würden die Störungen durch das kurze Abschalten/Umschalten des Stromes in der Nähe des Nulldurchganges bei sehr geringer Leistung auftreten. Bei 5A Konstantstrom würde der Wechselrichter grob überschlagen 1100W Dauerleistung erreichen, wenn man bei +-2V um den Nulldurchgang zwischen den Halbwellen umschaltet, passiert das bei einer Momentanleistung von 10W. Ein via Phasenanschnittsteuerung geregelter Staubsauger oder eine auf diese Weise gedimmte 300W Wohnzimmerlampe stört wahrscheinlich mehr.
Es soll Schaltungen geben, bei denen der Augenblickswert der Spannung als Referenz für den Strom benutzt wird - erstaunlicherweise wird der dann auch sinusförmig. ;-)
Ben B. schrieb: > Phasenanschnittsteuerung geregelter Staubsauger oder eine auf dieser > stört mehr Du störst dafür wesentlich länger als DER Staubsauger. Außerdem erwartet der Versorger eine "schöne" Sinuswelle wo nicht schon was fehlt.
Schon mal einen Netzsinus an Deinen Nicknamen angeschlossen? Das ist heutzutage alles andere als ein schöner sauberer Sinus! > Es soll Schaltungen geben, bei denen der Augenblickswert der Spannung > als Referenz für den Strom benutzt wird - erstaunlicherweise wird der > dann auch sinusförmig. ;-) Ich wäre blöd wenn ich über sowas nicht schon nachgedacht hätte. Allerdings finde ich das ohne extem sauberen Abgleich so gut wie unmöglich. Da spucken einem jede Menge Toleranzen und parasitäre Effekte in die Suppe. Die Referenzspannung des Stromwandlers (wenn man so einen zum Messen des Ausgangsstromes nimmt) müßte bei Strom=Null exakt mit der Referenz des PWM-Reglers übereinstimmen. Das alleine wird schon schwer. Wenn man einen Shunt zur Strommessung nimmt bekommt man bei kleiner Leistung Spannungen nahe Null/GND, wo Operationsverstärker oft Probleme mit haben. Dazu kommt, daß die Amplitude des als Referenz verwendeten Netzsinus variabel sein muß um die Leistung steuern zu können. Jede Menge Probleme also.
Du könntest auch nur die Nulldurchgänge erfassen und dann einfach "blind" einen Sinus passender Frequenz erzeugen und einspeisen. Das sollte natürlich ein uC machen. ;)
A.B. schrieb: > nur die Nulldurchgänge erfassen und dann einfach "blind" Bei dem Dreck, der manchmal im Netz ist, wird bei falschem Meß-Zeitpunkt statt Einspeisung eher ein Verbrauch erzeugt. Wenn die Erfassungs-Zuverlässigkeit ausreichend gut wäre, könnte es klappen solange das Netz stabil bleibt. Aktuelle Netzfrequenz beträgt jetzt 50.020 Hz beträgt nun 49.999 Hz. Quelle: http://www.netzfrequenzmessung.de/
Der Wechselrichter ist so aufgebaut, daß er keinen Verbrauch erzeugen kann. Die Ausgangsspannung des Wandlers liegt immer über der Netzspannung bzw. wird durch die Netzspannung begrenzt. Wenn die Frequenz oder die Nulldurchgänge nicht absolut korrekt getroffen werden, steigt die Verzerrung des Stromes ein wenig, aber es geht nichts kaputt. Das gleiche passiert auch, wenn die Netzfrequenz nicht bei exakt 50Hz liegt, dann entsteht ein leichter Versatz bei den Nulldurchgängen.
Nein, nicht ganz "blind". ;) Blind nur im Sinne der aktuellen Netzspannung, nicht im Sinne der Frequenz. Man sollte die Nulldurchgänge ständig erfassen und den Sinus der Frequenz entsprechend erzeugen. So kann man auch supereinfach abschalten, wenn die Frequenz zu stark aus dem Ruder läuft.
Cosinus schrieb: > Ben B. schrieb: >> Genau so funktioniert mein erstes Patent. > > welche Patentnummer? Hätte mich auch interessiert, falls Du es verraten magst.
Für die Notabschaltung/ENS ist ein zweiter Controller verantwortlich, der diese Parameter überwacht. Im Fehlerfall bzw. bei zu großer Abweichung bekommt der Regler-µC ein Stop-Signal, über die Treiber-ICs der Leistungsstufe werden alle FETs abgeschaltet und die Netzrelais am Ausgang fallen ab. Da brauche ich mich also nicht weiter drum kümmern. Patentnummer gibts keine, ich nenne alle meine Bastelprojekte "meine Patente".
Ben B. schrieb: > ich nenne alle meine > Bastelprojekte "meine Patente" :-) P.S.: Und danke für die Beschreibung.
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Du meinst sowas http://www.romanblack.com/micro_gt.htm Das http://www.romanblack.com/HardRNG/HardRNG1.htm project liefert den enable ( led - pin13) für den tl494.
Im Prinzip korrekt, allerdings ist mir der verlinkte Wechselrichter-Vorschlag zu einfach aufgebaut. Eine netzsynchrone Vollbrücke zur Einspeisung auf beide Halbwellen ist kein Problem, sowas habe ich schon komplett ohne Mikrocontroller fertig (lediglich die Überwachung übernimmt ein µC, für die Funktion ist er nicht erforderlich). Auch eine Einspeisung von erst 70V aufwärts ist Blödsinn, bei meinen Entwürfen liegt die "Einschaltschwelle" bei etwa 3V, alles darunter wird als Nulldurchgang erkannt. Angesichts der hohen Änderungsgeschwindigkeit der Spannung (die ist im Nullpunkt maximal) ist die Pause extrem kurz. Aber die Regelung kommt in etwa so hin wie ich mir das vorstelle, nur möchte ich mit solchen Mitteln (analoger Regelkreis) gerne möglichst nahe an einen echten Sinus heran, der dazu zwecks Leistungsregelung in der Amplitude steuerbar sein sollte.
Magst du von deiner Vollbrückensteuerung zur Einspeisung ohne µC denn mal einen Schaltplan anhängen?
Ben B. schrieb: > Patentnummer gibts keine, ich nenne alle meine > Bastelprojekte "meine Patente". So eine private Patentsammlung hat ja was, vielleicht hat er sich für das hier besprochene schon eine neue Patenturkunde ausgedruckt und im Labor aufgehängt. Wozu sich dann noch mit der unerfreulichen Realität beschäftigen? Aber nicht vergessen, die Patente im Testament aufzuführen. Georg
Schade, ich hätte auch zu gerne mehr darüber erfahren. Das hätte doch das Zeug zu einem Community-Projekt. ;)
A.B. schrieb: > Schade, ich hätte auch zu gerne mehr darüber erfahren. Das hätte doch > das Zeug zu einem Community-Projekt. ;) Och, das Pferd ist schon verendet, da braucht es kein Community-Projekt mehr. MiWi
Das hat nichts mit toten Pferden zu tun, im Moment habe ich kein Interesse an einer Veröffentlichung der Schaltung zu meiner netzsynchronen Vollbrücke. Zumal ich dafür keine Schaltung gezeichnet habe. Das wäre also zusätzlicher Aufwand. Vielleicht später mal. In diesem Thread ging es auch nicht um die Veröffentlichung bereits funktionsfähiger Teile eines Wechselrichters, sondern darum wie machbar oder nicht machbar die Einspeisung mit konstantem anstatt sinusmoduliertem Strom ist. Oder wie man mit einem rein analogen Regelkreis ohne µC einen sinusmodulierten Strom hinbekommt, der sich aufs Netz einspeisen läßt. Dazu hat dieser Thread leider noch nichts greifbares zu Tage gefördert.
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Nun, man kann technisch gesehen tatsaechlich Gleichstrom einspeisen. Dreiphasig mit Thyristoren und Drossel gegen Unendlich.
Ben B. schrieb: > wie machbar oder nicht machbar die Einspeisung mit > konstantem anstatt sinusmoduliertem Strom ist Wieso sollte man DC-CC einspeisen wollen? Aus dem selben Grund, der es erschwert, macht es auch keinen Sinn. Es ist ein AC-Netz, der Strom im Ideal eben der Spannung folgend - ein Sinus. Also sogar, wenn man eine KSQ (eine mit Compliance > Spitzenspannung/Netz) mit einer Bruecke in dem Netz folgender Polaritaet an dieses anlegen wuerde, waere das immer noch schlecht. Ben B. schrieb: > wie man mit einem rein analogen Regelkreis ohne µC einen > sinusmodulierten Strom hinbekommt, der sich aufs Netz > einspeisen läßt Hm. Auf die Schnelle haette ich gedacht, das wuerde schon gehen. Magst Du mal Deine Ansaetze verraten, und/oder das, was Deiner Ansicht nach gaenzlich im Weg steht? Freilich koennte ich ja laenger darueber nachdenken, und sozusagen ein Patent vorstellen... aber besser nicht. Denn ich will weder dumm dastehen, noch versehentlich die Loesung liefern (sonst mueßte ich diese zuvor patentieren lassen), aber trotzdem ueber Knackpunkte diskutieren. Vielleicht wir der Thread so fuer alle fruchtbarer. (Oder Du laeßt es bleiben - er lag Jahre im Tiefschlaf. Kommt von Dir nichts, versinkt er halt einfach erneut.)
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> Auf die Schnelle haette ich gedacht, das wuerde schon > gehen. Magst Du mal Deine Ansaetze verraten, und/oder das, > was Deiner Ansicht nach gaenzlich im Weg steht? Warte mal, vielleicht hast Du recht. Wenn ich den Strom als Regelgröße auf der AC-Seite messe, folgt die eingespeiste Leistung automatisch dem Netzsinus, außer daß im Bereich des Nulldurchganges erhöhte Verzerrungen auftreten, weil der Strom halt nicht auf Null zurückgeregelt wird. Ich muß mal ein paar Berechnungen zu diesen Verzerrungen anstellen. > noch versehentlich die Loesung liefern Ja, das wäre wirklich verdammt tragisch. Eigentlich hast Du Dich mit dieser Bemerkung schon wieder voll ins Aus geschossen.
Ben B. schrieb: > Der PFC-Zwang gilt bereits ab 70W wenn ich das richtig in Erinnerung > habe. sind jetzt 25W wenn ich nicht ganz falsch bin... Ben B. schrieb: > aber > eben einen Strom von beispielsweise 1A, der sich über die Zeit nicht > ändert. das ist Gleichstrom! Ben B. schrieb: > Auch eine Einspeisung von erst 70V aufwärts ist Blödsinn, bei meinen > Entwürfen liegt die "Einschaltschwelle" bei etwa 3V, alles darunter wird > als Nulldurchgang erkannt. Angesichts der hohen Änderungsgeschwindigkeit > der Spannung (die ist im Nullpunkt maximal) ist die Pause extrem kurz. Das ist kein Blödsin (gut 70V ist viel... ca 10V ist realistisch). Das hat mit sauber schaltenden Transistoren zu tun... übrigens, so käuflich erwerbbare wechselrichter sind stromquellen! Je nach forderung der EVUs sogar ziemlich perfekte wechselstromquellen mit THD weit unter 1%! 73
Einen Thread von 2016 und von vor einem Monat nochmal wiederbeleben? Fehlt der rote Text mit dem Altershinweis über dem Eingabebereich? Der TO schrieb zudem: »Zumal ich dafür keine Schaltung gezeichnet habe. Das wäre also zusätzlicher Aufwand.« Ein vermeintliches Wechselrichterpatent ohne Schaltplan? Solche Kapazitäten finden hier im Forum keine Partner auf Augenhöhe.
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Och Boris, geh bitte doch woanders kacken wenn Du nicht alles gelesen hast. Deine Scheiße gehört nicht in diesen Thread hinein. Die 70, 10 oder meine 3 Volt haben auch nichts mit sauber oder unsauber schaltenden Transistoren zu tun. Die FETs der netzsynchronen Vollbrücke arbeiten mit 12V Gatespannung aus einem Hilfsnetzteil. Die 3V sind nur die minimale Spannung, die die Vollbrücke braucht um eine Halbwelle als solche zu erkennen. Egal ob da 20mA oder 20A drüberlaufen.
So, ich hab mal ein wenig herumprobiert und denke das wird nichts. Also nicht weil es nicht prinzipiell einspeisen könnte, sondern weil die Verzerrungsblindleistung exorbitant aussieht wenn man sich nicht wie eine ohmische Quelle verhält. Zur Grafik: Gelb ist eine 230V-Vollwelle, Scheitelwert 324V Grün ist die Leistung an einem 230-Ohm-Widerstand (für 1A effektiv) Blau ist die Leistung bei 1A Konstantstrom Rot ist die Differenz zwischen beidem Die Leistungskurven sind gleich skaliert, der Scheitelwert der blauen Kurve entspricht 324W. Der obere Scheitelwert der roten Kurve sind +58W, der untere Scheitelwert -133W.
Ich habe Null Ahnung, wie die Dinger arbeiten, aber ich bin mir sicher, dass es dazu keine MCU braucht. Meine Idee wäre im Prinzip ein Class-D Verstärker, der mit gefilterter Netzspannung angesteuert wird. Eine Regelung braucht es gar nicht. Nur eine Steuerung für gewünschte Leistung, d.h. Aussteuerung, Digitalpoti im FB-Differenzverstärker o.ä. Einen prinzipbedingten Haken wird es wahrscheinlich geben, aber er fällt mir momentan nicht ein...
Hans schrieb: > käuflich erwerbbare WR sind stromquellen! Die Mehrheit ist CV, und auch das Netz ist es. K.A., woher Du diese falsche Info hast. I-WR sind praktisch, wenn gleichzeitig wegen des Erzeugungsprinzips CC bereitsteht, und auch noch eine etwas niedrigere Spannung als noetig. Beispiel waere Brennstoffzelle, da kann das so ausfallen. Geht aber auch mit U(BSZ) >= Up(Netz) oder einen Boost davor mit U-WR. Immer diese hochwichtigen Aussagen mit "!". BTT: Mittels analogem Regelkreis einen sinusfoermigen Strom einspeisen halte ich grundsaetzlich fuer aehnlich einfach wie die sinusfoermige Entnahme. Ben B. schrieb: >> noch versehentlich die Loesung liefern > Ja, das wäre wirklich verdammt tragisch. Da hatte ich mich etwas falsch ausgedrueckt: Ich haette ehrlich gesagt viel lieber auf halbwegs ausgearbeiteten Konzepten Deinerseits aufgebaut - aus mehreren Gruenden (auto- und didaktischen). Danach gern moegl. Loesung/en meinerseits gezeigt. Willi S. schrieb: > Class-D Amp, der mit gefilterter Netzspannung > angesteuert wird. Exactemang das waere mein erster Vorschlag gewesen - doch wollte ich ermitteln, was dem aus Bens Sicht widerspricht. Um genau da anzusetzen, wo er eben Probleme sieht (und evtl. Verstaendnisprobleme HAT). Einfach die aktuelle Spannung in den Stromsollwert verwandeln waere ein Steller statt Regler, aber eine Constant On Time PFC macht ja nichts anderes. Meine Zurueckhaltung wurde wegen meiner Ausrede in Form relativ dummer Sprueche aber als "FOUL" gesehen. Da hab ich Pech gehabt! ;-)
Cortisol schrieb: > Die Mehrheit ist CV, und auch das Netz ist es. > K.A., woher Du diese falsche Info hast. <Sarkasmus> Naja, weil ich in einer Bude arbeite die einen nicht unbedeutenden Weltmarktanteil hat, wollte ich durch das Verteilen von Fehlinformationen sicherstellen, dass mein Job sicher bleibt. </Sarkasmus> sorry für die Störung... 73
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Die Endstufe ist immer ein Class-D-Verstärker. Das ist keine Idee, sondern ein Muss. Man könnte es auch mit einem Class-A/B oder nur Class-A machen, aber dann geht die Effizienz in den Keller. Das Problematische aus meiner Sicht ist die Synchronisierung mit dem Stromnetz und die recht hohe Ausgangsspannung. Man darf bei der Messung der Netzspannung die Phasenlage nicht verdrehen. Wenn man nicht mit 750V Zwischenkreisspannung arbeiten will um die 670..700Vss mit nur einer Halbbrücke zu erreichen, bekommt man zusätzlich das Problem, daß die Messung der Ausgangsspannung in der Vollbrücke ohne Massebezug auskommen muß. Die Messung ohne die Phasenlage zu versauen ist einfach schwierig. Und dann muß man auch noch die Ausgangsleistung an die Solarleistung anpassen, damit die Zwischenkreisspannung nicht einbricht oder zu sehr ansteigt, je nachdem was die Solarmodule gerade liefern. Also zwei Regelgrößen - Netzspannung und Zwischenkreisspannung. Allerdings denke ich im Moment über ein Patent nach, welches eben diesen Weg geht: 750..800V Zwischenkreisspannung, Class-D-Halbbrücke und einen Pol der Netzspannung als Massebezug wählen. Keine Ahnung, ob es einen Halbbrückentreiber-IC gibt, der 800V verträgt. Dann wäre die Netzspannung direkt messbar und die Ausgangsleistung mit einem VCA regelbar... theoretisch.
Und Hans hat damit auch selbstverständlich Recht. Die Netzspannung ist gegeben, folglich muss der Strom geregelt. Ergo Stromquelle (oder Senke). Cortisol schrieb: > BTT: > Mittels analogem Regelkreis einen sinusfoermigen > Strom einspeisen halte ich grundsaetzlich fuer > aehnlich einfach wie die sinusfoermige Entnahme. Leider ist das nur halb wahr. Strom abnehmen bedeutet ein ohmsches Verhalten zu simulieren. Das wirkt sich auf alle Resonanzstellen dämpfend aus. Einspeisen bedeutet einen negativen Innenwiderstand zu simulieren. Das wirkt sich auf alle Resonanzstellen entdämpfend aus. Sprich: Schwingneigung (gerne im Bereich 1...20kHz). Resonanzstellen gibt's genug, sie bilden sich aus: Kabelkapazität, Zuleitungsinduktivität und den im EMV Filter verbauten Komponenten. (Bei hohen Leistungen zusätzlich zu beachten: Die Induktivität und Güte des Trafos zur nächsten Netzspannungsebene und die Netzfilter anderer Geräte am selben Trafo, da wird's dann lustig) Zu den Netzoberwellen: PFC heisst nicht das da ein idealer Sinus fliessen muss. Hab die Grenzwerte nicht im Kopf aber die Oberwellen 3, 5, 7, 9 dürfen noch ganz ordentliche Amplituden aufweisen. Für das Auge muss das schon lange kein hübscher Sinus mehr sein. Lücken um den Nulldurchgang sollten nicht zu lang sein, sonst gibt's Schwierigkeiten bei den höheren Harmonsischen. Zur Realisierung: Mit einem Cortex M0 problemlos voll digital. Mit einem AVR müsste man Stromregler samt PWM Erzeugung analog aufbauen weil der ADC nicht schnell genug ist. Den Sollwert für den Stromregler würde ich im AVR generieren lassen. viel Erfolg hauspapa
Cosinus schrieb: > Ben B. schrieb: >> Genau so funktioniert mein erstes Patent. > > welche Patentnummer? Du glaubst doch nicht etwa, das det ein Patent hat?
1200V Halbbrückentreiber: IR2114 nur so als Beispiel Netzspannungsmessung zähle ich eher zu den Trivialproblemen. Netzsynchronisierung: Gerade da ist ein uC, weil er mit dem RAM ein Gedächtnis hat einer rein analogen Lösung um Längen überlegen. Ben B. schrieb: > Also zwei > Regelgrößen - Netzspannung und Zwischenkreisspannung. Du hängst am normalen Netz. Ich bitte dich mach mir 185V Netzspannung. Mal sehen ob du die hingeregelt bekommst. alles Gute hauspapa
hauspapa schrieb: > Und Hans hat damit auch selbstverständlich Recht. > Die Netzspannung ist gegeben, folglich muss der Strom geregelt. Ergo > Stromquelle (oder Senke). > Nicht notwendigerweise... voreilende Spannungsquelle Ginge auch - ist halt im Kurzschluss ein Problem. Und genau in den muss ein wr einspeisen können (Netzstützung heißt der Suchbegriff). 73
Nur mit Analogtechnik ist das auch möglich. Ein kleiner Leonrodsatz zum Abgreifen der Signale für die Steuerung machts noch einfacher.
Jagt den Troll raus. Die Idee sowas von realitaetsfremd... in die tonne.
> Ich bitte dich mach mir 185V Netzspannung. Wozu? Damit bei Dir der Kaffee nicht mehr richtig heiß wird oder was? Übrigens regelt sich die Ausgangsspannung automatisch, da es der Wandler nicht schafft, die Netzspannung wesentlich anzuheben. Irgendwann kommt eine Sicherung bzw. wenn er es doch schafft, liegt ein Fehler vor und bei über 250V schaltet die ENS den ganzen Wechselrichter ab (Trennung der Netzrelais und Abschaltung der Leistungshalbleiter). Vor diesem Lastabwurf muß man den Wechselrichter auch schützen. Wenn der einen Wandler zum galvanisch getrennten Umsetzen der Solarspannung auf die Zwischenkreisspannung verwendet, muß dieser bei einer bestimmten Zwischenkreisspannung sofort abgeschaltet werden, sonst zerbombt man sich da alles. > Leonrodsatz So? Was ist das? Ich denke das Wort nach dem der sucht wäre Leonardsatz gewesen. Damit würde das in der Tat auch funktionieren, ein Gleichstrommotor kann natürlich einen Asynchron- oder Synchrongenerator antreiben, der die Leistung dann ins Netz einspeist. Aber effizient ist das aus heutiger Sicht nicht mehr.
Ja, Leonardsatz. Den koennte man fuer einen Bruchteil der Leistung auslegen und die Signale fuer einen sehr einfachen Konverter mit Halbleitern abgreifen.
Mit einem Leonardsatz brauchst Du Dich nur darum zu kümmern, die maximale Leistung per MPP-Tracker in die Gleichstrommaschine zu schieben. Den Rest macht der Leonardsatz alleine. Praktisch, aber ist eben ein mechanischer Aufbau, ziemlich groß, recht laut, verschleißbehaftet und erreicht nicht die Effizienz von Halbleiter-Wechselrichtern.
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