Frohe Ostern! Ich bin begeisterter Bastler, habe aber leider nur Programmierer gelernt ... mit den elektrotechnischen Grundlagen ist es nicht weit her bei mir. Meine Haus- und Lichtsteuerung (Openhab, OpenLightning, ...) laufen auf einem Raspberry. Von einem Lichtschalter bekomme ich eine geschaltete Phase direkt neben dem RPi aus der Decke (dort war eine Lampe geplant). Meine Überlegung war jetzt hinter dem zugehörigen Schalter ein Netzteil einzubauen (habe beim Schalter auch einen Nullleiter) und anstatt der 240V Phase Gleichspannung zum RPi zu schicken. Dort kann ich dann den Eingang ablesen und schalten. (1) Muss ich zum Messen am RPi eine gemeinsame Masse haben? (also einfach den Pluspol der vom Netzteil hinter dem Schalter, über den Schalter zum RPi geht in den Mikrocontroller zu leiten wird nicht tun, nehme ich an) (2a) Kann ich hier ggf. die Erdung als gemeinsame Masse verwenden? Ich bekomme kein zweites Kabel von dem Schalter zum Mikrocontroller. (2b) Oder sind zwei Netzteile die an derselben Sicherung hängen ohnehin Masse-Mäßig verbunden? (wenn das allzu blöd gefragt ist, dann denkt an Absatz I) Bester Dank und Gruß aus Wien Edi
Ohne jetzt allzu lange über dein Problem zu grübeln würde ich dir eine Glimmlampe (Kontrollleuchte, die man in die meisten Schalter stecken kann) an 230V und irgendeinen Lichtsensor am RPi empfehlen.
Mit Masseproblemen kann man viel "Spaß" haben. Galvanisch getrennt lebt oft länger.
Natürlich brauchst du einen gemeinsamen Bezugspunkt für die Spannung. Normalerweise eine gemeinsame Masse. Gibt zwei Arten von Netzteile. Bei einigen ist ist die Masse am Ausgang mit dem Schutzleiter verbunden. Bei anderen nicht. Willst du im selben Kabel einen Draht für 230V und einen Draht für die Kleinspannung nehmen? Hoffentlich erinnerst du dich 10 10 Jahren bei einer Reparatur noch, was du da verdrahtest hast.
Edi schrieb: > Meine Überlegung > war jetzt hinter dem zugehörigen Schalter ein Netzteil einzubauen (habe > beim Schalter auch einen Nullleiter) und anstatt der 240V Phase > Gleichspannung zum RPi zu schicken. Dort kann ich dann den Eingang > ablesen und schalten. Was genau hast du vor? Das klingt etwas durcheinander. Trenne einfach mal Aufgabe und mögliche Lösungswege voneinander und schildere das Problem. Was sind die Eingangsgrößen für den RaspPi und was soll er steuern. Wozu soll das Netzteil an der Stelle gut sein?
Vorweg: herzlichen Dank für die raschen Antworten! Mein Ziel: Die Tast-Information (also ob der Taster gedrückt ist oder nicht) an den RPi zu bekommen. Problem: von dem Schalter geht nur ein Draht zum RPi. Die Idee mit der Glimmlampe verstehe ich; abgesehen davon dass das etwas Spielerei mit einer kleinen Box und einem IR-Widerstand wird klingt das machbar. Danke. Wenn es aber Netzteile gibt, die die Erdung zu Masse verbinden und ich damit zw. dem RPi an der Decke und dem Netzteil hinter dem Schalter einen gemeinsamen Ground hätte, dann wäre das einfacher - nach meinem Empfinden. Wie erkenne ich diese Netzteile? (ich erinnere mich in 10 Jahren bestimmt nicht mehr was ich da gemacht habe, bin aber ein fleißiger Aufschreiber und Aufkleber) Mahlzeit! Edi
Edi schrieb: > Wenn es aber Netzteile gibt, die die Erdung zu Masse verbinden "Erde" von solch einem Netzgerät geht an den Schutzleiter. Wenn du da Strom rein fließen läßt, springt dir der Fehlerstromschutzschalter in deiner Hausverteilung an den Hals, sobald seine Schaltschwelle überschritten wird, d.h. meist bei 30mA. Da möchte man eigentlich keine Signallampe mit betreiben, die den unterschwellig Richtung Abschaltwert schiebt. Edi schrieb: > Von einem Lichtschalter bekomme ich eine geschaltete Phase direkt neben > dem RPi aus der Decke (dort war eine Lampe geplant) Dann wird da auch ein Null-Leiter zur Verfügung stehen. Zusammen mit einem Optokoppler oder besser einem Nulldurchgangsdetektor (geringere Verlustleistung) wird sich da doch ein potentialfreies Signal für den RaspPi draus machen lassen. http://www.dextrel.net/diyzerocrosser.htm
Perfekt! Nulldurchgangsdetektor - das ist es! Danke.
Hallo Edi, die Erdung als gemeinsame „Masse“ zu verwenden ist in der Mikroelektronik das Übelste was es gibt. Auch bei perfekten Potenzialausgleich in Deiner „Hütte“ wirst Du nie ein sauberes gemeinsames GND bekommen. Grund solle im Idealfall 0,00.... Volt als Bezugspunkt für alle Komponenten sein. Auch bei sehr kleinen Strömen bekommst Du mit „Erdung“, wie Du es nennst, als Bezugspunk schon ein Spannungsabfall, also Potentialverschiebung. Dann kommt früher oder später ein „Puff“ im Controller, wenn „Masse“, Beispielhaft, auf 10 Volt liegt und Vcc auf 5 Volt. Meine deine Vision verstanden zu haben. Dann musst Du dich aber komplett vom Ortsnetz trennen. Nun könnte GND deiner Kupferrohre der Heizung als 2. Kabel dienen. Ist natürlich nur ein Spaßvorschlag. Bitte berücksichtige die klassische Nullung. Schutzleiter ist mit Null verbunden also kein FI. Eine Variante ähnlich wie Powerline für Potentialtrennung wehr noch eine Option. Oder mach es wie ich, bau Dich für kleines Geld „Funkmodule“. Mit freundlichen Grüßen Fred
Wolfgang schrieb: > geht an den Schutzleiter. Wenn du da > Strom rein fließen läßt, springt dir der Fehlerstromschutzschalter in > deiner Hausverteilung an den Hals, sobald seine Schaltschwelle > überschritten wird, d.h. meist bei 30mA. Unsinn. PE hat keinen Anschluss am FI. Der FI bekommt nicht mit, was da an Strom fließt.
grrr schrieb: > Unsinn. > > PE hat keinen Anschluss am FI. > Der FI bekommt nicht mit, was da an Strom fließt. dann erklär mir doch bitte Mal die Funktionsweise eines FI
grrr schrieb: > PE hat keinen Anschluss am FI. Das hat auch keiner behauptet. Aber der Strom wird irgendwoher kommen und wenn im Haus ein FI installiert ist, sollte das nicht spurlos an ihm vorbei gehen.
Wolfgang schrieb: > Aber der Strom wird irgendwoher kommen Ihm sprach von Netzteil. Und wenn, dann doch wohl eins mit galvanischer Trennung, würde ich mal vermuten. Nicht dass ich empfehlen würde, den GrünGelben als Leiter zu gebrauchen.... Aber der FI bekommt das nicht mit. Und darum ist die Aussage " springt dir der Fehlerstromschutzschalter in deiner Hausverteilung an den Hals," Schwachsinn.
Oh, Oh, nun strubeln sich die „Elektriker Experten“ aber was hat dies mit der Anfrage zu tun. Das Stromnetz für Datenübertragung zu nutzen, ist wohl für Amateure in vielfältiger Hinsicht, eine Gradwanderung. Heutzutage werden auch viele Daten für Netzstabilität aufs Stromnetz moduliert. Nun stellt euch mal die Konsequenzen vor, wenn der Stromzähler ein irren Code nicht abfängt und ins Netz schiebt. Also Schuster bleib bei deinen Leisten. Mit freundlichen Grüßen Fred
Kann mir jemand beim Programmieren eines Mikrokontrollers helfen Bitte um kurze Rückmeldung 0664 601 69 534 , Danke
Was irgendwie garnicht zur Sprache kam: Nur ausgebildete Fachkräfte dürfen an 230V "rumbasteln". Wenn durch dein Vorhaben irgendwann irgendjemand zu schaden kommt, oder dein Haus abfackelt, dann zahlt keine Versicherung und du wirst deines Lebens nicht mehr froh. Und Brandherdermittler sind in der Regel ziemlich gut in ihrem Job. Lass deine Frickelei also am Ende zumindest von einem Fachbetrieb abnehmen...
Wolfgang schrieb: > Edi schrieb: >> Wenn es aber Netzteile gibt, die die Erdung zu Masse verbinden > > "Erde" von solch einem Netzgerät geht an den Schutzleiter. Wenn du da > Strom rein fließen läßt, springt dir der Fehlerstromschutzschalter in > deiner Hausverteilung an den Hals, sobald seine Schaltschwelle > überschritten wird, d.h. meist bei 30mA. Da möchte man eigentlich keine > Signallampe mit betreiben, die den unterschwellig Richtung Abschaltwert > schiebt. Was für ein Müll. Der FI (neuerdings übrigens RCD für alle, die noch glauben, dass 220V an der Steckdose anliegen) macht das nur für Strom aus dem Drehstromnetz, der an ihm vorbei fließt. In diesem Fall fließt der Strom aber innerhalb des Hauses über den PE, da fließt nix ins Drehstromnetz zurück. Soviel nur zur Klarstellung. Ich finde es traurig, dass hier gleich mehrere Leute diese Auffassung teilen. Selbstverständlich solltest du trotzdem nichts über den PE schicken. Der Schutzleiter heißt nicht ohne Grund so, man darf ihn nicht zweckentfremden. Du machst folgendes: Irgendwoher ziehst du dir einen Neutralleiter. Das sollte nicht schwer sein, immerhin ist der an jeder Steckdose. Vorher selbstverständlich die fünf Sicherheitsregeln, bzw. in dem Fall werden wohl die ersten drei reichen, beachten. Der Neutralleiter ist (nach Norm) blau, an ihm liegt im Normalzustand keine bzw. wenig Spannung gegen Schutzleiter. Dann klemmst du ein 230V-Relais an deinen Draht und den Neutralleiter und an den Schaltkontakt den RPi. Fertig ist die Laube, und sauber ist es auch noch. Ich kenne passende Relais z.B. von Finder, die gibts als UP-Dosen-Version oder als Steckrelais mit Hutschinen-Sockel, ... Such einfach nach "230V Finder" bei einem Versender deines Vertrauens und such dir was hübsches aus.
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Bearbeitet durch User
Ich stimme meinem Vorredner zu: Lass die Finger von dem Netz...Wenn du schon auf die Idee kommst PE zweck-zu-entfremden, dann hat das nix mehr mit VDE Regeln zu tun...
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