Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensatormotor - Anschlüsse ausmessen


von Patrick K. (patrickk83)


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Hallo Leute!

Habe folgenden Konsensatormotor den ich gerne betreiben möchte:

Heidolph Typ 232-30-00116-2 SerienNr. 130056100359 AC230V 50Hz 71W 
C=2,5µF 400V (anbei ein Foto vom Motor)

Mir ist nicht ganz klar wie ich den Motor anschließen muss um ihn zum 
Drehen zu bringen. Vom Kondensator weg verlaufen jedenfalls das blaue 
und das grün/gelbe Kabel zur Motorwicklung hinein.

Kann ich die Kabel irgendwie ausmessen um an eine Anschlussbelegung zu 
kommen? Ein Multimeter wäre vorhanden.

Danke für eure Antworten,

mfG Patrick

von Martin K. (Gast)


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Kann es sein, dass da noch ein drehzahlabhängiger Schalter ran muss?
Bild vom Typenschild wäre auch gut.

von Patrick K. (patrickk83)


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Der Vorbesitzer hat bei der Firma Heidolph angefragt und folgende 
Antwort erhalten:

- Der Motor besitzt keine Regelung, deshalb ist eine Reduktion der 
Drehzahl hier nicht möglich.

- Es handelt sich hier um die Drehzahlüberwachnug. Diese sendet sein 
Signal, wenn der Motor läuft.

Er wollte die Drehzahl des Motors regeln. Ich würde ihn allerdings gerne 
mit der Nenndrehzahl betreiben da ich ohnehin einen Riemenantrieb 
verbaut habe. Aber ich möchte da jetzt nicht gerne irgendwo die Phase 
dranhängen wo Sie nicht hingehört...

Auf dem Typenschild steht exakt was ich im ersten Post geschrieben habe.

: Bearbeitet durch User
von Sascha (Gast)


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Die Hilfswicklung läuft über den Kondensator, die normale Wicklung kommt 
direkt an L und N.

Hilfswicklung hat tendenziell nen höheren Widerstand weil dünneres 
Kupfer.

Musst du erstmal mim Multimeter gucken welche Leitungen zum Kondensator 
führen und welche nicht.

Und dann machste davon nen Schaltplan wenn du dann nicht weiterkommst.

von Sascha (Gast)


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Nachtrag: Da der Motor ja scheinbar nur von 4 Schrauben zusammengehalten 
wird, kannst du den auch einfach mal aufmachen.

von Patrick K. (patrickk83)


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Wie kann ich mit dem Multimeter ausmessen welche Leitungen zum 
Kondensator gehen? Das wäre nämlich mein Problem. Ich weiß nicht wie ich 
dass messen soll.

Wenn ich mit der Messung nicht weiterkomme dann werde ich den Motor 
aufmachen.

Danke nochmals.

von Sascha (Gast)


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Einerseits kannst du die Kappe vom Kondensator abmachen und da einfach 
den Widerstand hin messen.

Oder die Kapazitätsmessung vom MM benutzen.

von Patrick K. (patrickk83)


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Habe mal den hinteren Deckel runtergeschraubt. Sind genau die drei Kabel 
zu sehen die ohnehin separat herausgeführt werden.
Jetzt bleiben noch zwei braune Kabel und ein blaues, ein schwarzes und 
ein gelb/grünes Kabel übrig.
Die Kapazitätsmessung funktioniert irgendwie nicht richtig. Was müsste 
denn genau herauskommen? Wie kann ich den Motor sonst richtig 
Durchmessen? Widerstandswerte?

von Patrick K. (patrickk83)


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Hab gerade mal Durchgang geprüft. Die beiden braunen Kabel haben 
durchgang.

Alle anderen Kabel haben keinen Durchgang miteinander.

von Sascha (Gast)


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Also braun weiss rot (der obere Strang ausm Eingangspost) ist dann das 
Drehzahlsignal. Vcc, Signal, Masse.

Wenn dein MM keine Kapazitätsmessung kann, dann musst du den Widerstand 
messen. Wenn ein Kondensator dazwischenhängt, steigt der Widerstandswert 
den das MM anzeigt kontinuierlich an.

Schutzkappe vom Kondensator abnehmen wäre natürlich die einfachste 
Variante.

Ich gehe jetzt mal davon aus dass die beiden braunen mit Durchgang die 
Hauptwicklung sind, bleibt noch die Hilfswicklung und Schutzleiter 
übrig. Mal die Leitungen auch gegen das Gehäuse geprüft?

von Patrick K. (patrickk83)


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Gelb/Grün, wie vermutet Durchgang mit dem Gehäuse. Also braun-braun 
Hauptwicklung und schwarz-blau Hilfswicklung. Wie gehört dass dann jetzt 
angeschlossen? Bekomme die blöde Plastikkappe nicht ab vom Kondensator. 
Hab jetzt aber nochmal genau nachgesehen. Ein blaues und ein gelbes 
Kabel gehen zum Kondi.

von Emot (Gast)


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Wenn der Motor 232... ein Typ aus dem Katalog ist haben Haupt- und 
Hilfswicklung scheinbar den gleichen Widerstand.

von Dieter K. (dieda)


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Sei mal vorsichtig.
Ich nehme an der Motor ist intern bereits richtig verdrahtet.
Damit PE=gelbgrün; N=blau; L=schwarz.
Die zwei braunen sind voraussichtlich ein Thermokontakt oder eine 
Temperatursicherung die bei Überschreiten der Wicklungstemperatur die 
Leitung unterbrechen. Auch ein NTC/PTC wäre im Bereich des möglichen. 
Damit kann man dann ein Schutzrelais ansprechen lassen.

von Patrick K. (patrickk83)


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Ok, also gibt's nur eine Drehrichtung... Temperatursicherung kann ich 
mir auch vorstellen. Zumindest ist am Schaltbild im Katalog etwas 
derartigs zu erahnen.

von Patrick K. (patrickk83)


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Habe jetzt mal die Phase auf schwarz und Neutral auf blau gelegt. 
Funktioniert einwandfrei :-)

von leeer (Gast)


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Und die Erde?

von hinz (Gast)


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von Patrick K. (patrickk83)


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Natürlich habe ich PE auch angeschlossen

von Elektrofan (Gast)


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> Hilfswicklung hat tendenziell nen höheren Widerstand weil dünneres
> Kupfer.

Wenn der Motor vorwärts und rückwärts mit gleicher Leistung laufen soll, 
sind die Wicklungen gleich.

von Sascha (Gast)


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"tendenziell"

von Sascha (Gast)


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Ausserdem: Nein. Die Hilfswicklung gibt nur die Richtung vor, das 
Drehmoment kommt von der Hauptwicklung.

Siehe Anwurfmotor.

Wenn man den Strom durch die Hilfswicklung erhöht, bekommt man 
allerdings besseres Anlaufmoment weil das Drehfeld weniger elliptisch 
wird.

von Hubert M. (hm-electric)


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Patrick K. schrieb:
> Hab gerade mal Durchgang geprüft. Die beiden braunen Kabel haben
> durchgang.
>
> Alle anderen Kabel haben keinen Durchgang miteinander.

Durchgang Messen ist Quatsch, Ohm-Werte bitte!

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