Forum: Haus & Smart Home WLAN mit Roaming - was brauche ich, was empfehlt ihr?


von Konrad (Gast)


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Hallo zusammen,
Ich bin die schlechte W-Lan-Abdeckung in meiner Wohnung leid und würde 
gerne ein W-Lan mit mehreren räumlich verteilten Access-Points 
einrichten. Die nötige Ethernet-Verkabelung ist vorhanden. Dazu habe ich 
zwei fragen:
- Reicht es aus, wenn ich alle Access-Points mit identischer SSID und 
Passwort versehe und alle im selben Subnetz hängen, oder müssen die für 
Roaming einen bestimmten Standard unterstützen?
- Könnt ihr einen bestimmten Access-Point dafür empfehlen?

Insgesamt möchte ich, wenn möglich, unter 150€ ausgeben. Ich möchte 
insgesamt 3 Funkstationen haben. Meinen vorhanden Router + zwei neue APs 
zu je max. 75€, wenn das technisch geht mit Roaming. Wenn nicht dann 3 
neue APs, also max. ca. 50€/AP

Besten Gruß

Konrad

von wlanundso (Gast)


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Ja, alle APs in das gleiche Subnetz. Und aufpassen, das es wirklich 
Access Points sind (oder als solche Arbeiten) und keine Router. Und dann 
auf allen die gleiche SSID einstellen, aber anderen Kanal. Und dann kann 
es losgehen. Aber mach dich auf eher bescheidene Ergebnisse gefasst.
Solange du keine Enterprise-Lösung verwendet wüsste ich nicht, was für 
Geräte sich inwiefern anders verhalten könnten als andere.

von Torben K. (tokuhila)


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Es hilft auch, an allen APs die Leistung etwas zu reduzieren. Damit 
roamen die Clients schneller in die besser versorgte Zone und hängen 
nicht zulange am vorherigen AP fest.

von Gerd E. (robberknight)


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Das Roaming wird bei WLAN alleine von den Clients ausgelöst. Also wenn 
der Client mein, er hat jetzt soundsolange kein Signal mehr von seinem 
AP gehört, dann geht er auf die Suche nach einem neuen.

So Dinge wie mit einem WLAN-VoIP-Telefon durch die Wohnung wandern und 
dann zu erwarten, daß das Gespräch nicht abreisst, sind illusorisch. 
Wenn es aber nur drum geht, in jedem Raum Smartphone und Notebook 
benutzen zu können und kurze Unterbrechungen beim Gang von Raum zu Raum 
ok sind, dann kein Problem.

Im wirklich hochpreisigen Enterprise-Segment (also nicht die Liga von 
Zyxel etc., sondern Cisco und Aruba) gibt es eine viel engere 
Integration von AP und zentralem Controller, dort kann dann ein anderer 
AP die Kommunikation weiterführen, das Roaming wird also durch den 
zentralen WLAN-Controller ausgelöst und durchgefürt. Aber so eine Lösung 
ist auch für betuchtere Privatleute eher nicht erschwinglich.

von Torben K. (tokuhila)


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"Seamless" WLAN Roaming geht auch mit Feldwaldwiesen-APs (z.B. billige 
TP-Link Router) ohne dass VoIP Gespräche abreißen, inkl. Roaming 
zwischen 2,4 und 5 GHz. Der Client wechselt schon lange bevor er kein 
Signal mehr empfängt.

von Martin P. (billx)


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Ubiquiti UniFi ... ich fürchte aber dein Budget ist dafür zu klein

von Konrad (Gast)


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Vielen Dank für die Antworten! Dann werde ich es also mit zwei 
zusätzlichen APs versuchen.

Eine Frage noch: Mein Router kann nur a/b/g/n, lohnt es wenn die APs 
auch den ac-Standard unterstützen, also kann ein Client auch zwischen 
z.B. n und ac roamen? Wäre blöd, wenn der Client sich am AP mit ac 
einwählt und dann nicht zum Router roamen kann, weil der nur n kann...

Vielen Dank nochmal, ihr helft mir sehr!

Konrad

von Torben K. (tokuhila)


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> Eine Frage noch: Mein Router kann nur a/b/g/n, lohnt es wenn die APs
> auch den ac-Standard unterstützen, also kann ein Client auch zwischen
> z.B. n und ac roamen? Wäre blöd, wenn der Client sich am AP mit ac
> einwählt und dann nicht zum Router roamen kann, weil der nur n kann...

Funktioniert

von Jonas G. (jstjst)


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Torben K. schrieb:
> "Seamless" WLAN Roaming geht auch mit Feldwaldwiesen-APs (z.B. billige
> TP-Link Router) ohne dass VoIP Gespräche abreißen, inkl. Roaming
> zwischen 2,4 und 5 GHz. Der Client wechselt schon lange bevor er kein
> Signal mehr empfängt.
Wirklich interessant wird das ganze erst wenn die Client mit zwei APs 
gleichzeitig verbunden ist und die Daten aufgeteilt werden

von Konrad (Gast)


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Jonas G. schrieb:
> Wirklich interessant wird das ganze erst wenn die Client mit zwei APs
> gleichzeitig verbunden ist und die Daten aufgeteilt werden

Da bin ich mit meinen 150€ Budget aber raus, oder?

Hat jemand Erfahrung/Bedenken/eine Meinung zum D-Link 1665?
http://geizhals.de/d-link-dap-1665-a1129569.html?hloc=at&hloc=de

- Konrad

von Norbert (Gast)


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Hallo,

ich bin ebenfalls auf der Suche nach bezahlbarem WLAN-Equipment mit 
Roaming-Funktionalität. Den D-Link kenne ich nicht, ich habe aber im 
privaten Bereich wirklich viel Erfahrung mit Standard-Hardware sammeln 
können. Bei gängigen Clients(Smartphones, Tablets) und 
Standard-WLAN-APs(also NICHT Controller-gesteuert) habe ich Stand heute 
immer noch das Gefühl, dass die Clients beim Roaming eher 
stockkonservativ als aggressiv vorgehen, wobei beide Extreme ungünstig 
sind. Der Betrieb mit gleicher SSID funktioniert meiner Erfahrung nach 
bei Smartphones und Tablets in Verbindung mit gewöhnlichen APs 
jedenfalls überhaupt nicht, und bei unterschiedlichen SSIDs muss man 
ständig manuell wechseln. Der Vorteil bei unterschiedlichen SSIDs 
besteht lediglich darin, dass man die APs gezielt auswählen kann und so 
die Kontrolle behält. Bei Laptops kann man zumindest teilweise über den 
Treiber in das Verhalten eingreifen. Client-Basiert bzw. mit "normalen" 
APs funktioniert das Roaming jedenfalls so gut wie gar nicht, sobald 
sich die WLAN-Netze überlappen. Und wenn sie sich nicht überlappen(z.B. 
durch Reduzierung der Sendeleistung), kann man das Roaming sowieso 
vergessen.
In diesem Zusammenhang frage ich mich, ob diese Enterprise-Lösungen 
primär für die Deckenmontage in hohen Fabrikhallen oder Großraum-Büros 
gedacht sind, in denen die Signalstärke-Verläufe einigermaßen linear und 
somit vorhersagbar sind?
Oder anders gefragt, ob das Roaming auch bei ungünstiger Überlappung von 
mehreren APs aufgrund baulicher Gegebenheiten(verwinkelte Räume und 
Flure sowie keine flächendeckenden Steck- bzw. Netzwerkdosen) und damit 
verbundenen Signalstärke-Plateaus zuverlässig funktioniert?
Arbeiten diese Systeme Plug and Play und gibt es fest vorgegebene 
Anordnungs-Muster für die APs(z.B Wabenförmig), oder ist 
flächendeckendes Roaming immer das Ergebnis langwieriger 
Controller-Parametrisierungen anhand von vorhergehenden möglichst 
flächendeckenden Signalstärke-Messungen?

Viele Grüße
Norbert

von Konrad (Gast)


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Okay ich habe jetzt ein paar Reviews zum D-Link 1665 gelesen und bin 
nicht gerade überzeugt. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass ich mit 
150€ für 2 gute APs zu wenig Budget habe.

Neuer Plan: Erstmal nur einen (dafür aber guten) AP beschaffen und 
schauen, ob das dann dank besserer Technik (zB beamforming) schon 
reicht. Da wäre dann auch schon ein Ubiquiti UniFi AP AC Pro 
(http://geizhals.de/ubiquiti-unifi-ap-ac-pro-uap-ac-pro-a1325749.html?hloc=at&hloc=de) 
im Budget, und das gefällt mir viel besser als zwei "halbgare" D-Links.
Ich bin auch heute nochmal mit W-Lan-Scanner-App durch alle Räume 
gelaufen und ausser meinem eigenen Netz sehe ich nur ein einziges 
weiteres 5GHz-Netz! D. h. ich kann ohne probleme 80MHz-Kanäle und 
nicht-überlappende Frequenzbänder für Router und AP nutzen, perfekt!

Ich schlafe da jetzt noch ne Nacht drüber und wenn mir und euch nichts 
dagegen einfällt bestelle ich morgen den Ubiquiti.

Konrad

von (prx) A. K. (prx)


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Es gibt auch Feld-Wald-und-Wiesen APs, die dafür ausgelegt sind, 
miteinander zu kooperieren. Zumindest stand dazu irgendwas im Manual, 
ich habe es aber nie ausprobiert.

von (prx) A. K. (prx)


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Norbert schrieb:
> In diesem Zusammenhang frage ich mich, ob diese Enterprise-Lösungen
> primär für die Deckenmontage in hohen Fabrikhallen oder Großraum-Büros
> gedacht sind, in denen die Signalstärke-Verläufe einigermaßen linear und
> somit vorhersagbar sind?

Nein.

Aber zentrale Controller können Kanäle und Leistung steuern, mit 
wählbarem Ziel für die Optimierung. Also Konflikte zu reduzieren oder 
möglicht hohe Abdeckung zu erreichen - im 2,4er Bereich geht schlecht 
beides zusammen. Und die APs haben ggf. externe Antennenanschlüsse statt 
interner Antennen, um gerichtet arbeiten zu können.

Man kann mit solchen Controllern auch fremde APs lahm legen, damit sich 
kein eigenes Endgerät da unversehens anbindet. Sollte man aber lieber 
nicht tun, US-Hotels haben sich damit schon ziemlich Ärger eingehandelt.

> Arbeiten diese Systeme Plug and Play

Cisco: Ein ins Netz gesteckter AP findet per DNS/DHCP den Controller, 
kriegt automatisch die passende Firmware verpasst und wird einer 
definierten AP-Gruppe zugeordnet. Nach 5min ist er fertig. Wo der AP im 
LAN steckt ist für die Funktion und das Funknetz irrelevant, so lange er 
den Controller erreicht.

> flächendeckendes Roaming immer das Ergebnis langwieriger
> Controller-Parametrisierungen anhand von vorhergehenden möglichst
> flächendeckenden Signalstärke-Messungen?

Man sollte nicht erwarten, in Nullkommanix jene Erfahrung zu sammeln, 
für die Spezialisten Jahre gebraucht haben.

: Bearbeitet durch User
von Torben K. (tokuhila)


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> Der Betrieb mit gleicher SSID funktioniert meiner Erfahrung nach
> bei Smartphones und Tablets in Verbindung mit gewöhnlichen APs
> jedenfalls überhaupt nicht, und bei unterschiedlichen SSIDs muss man
> ständig manuell wechseln.

Dann machst du was falsch. 1 Fritz und 3 TP-Link decken hier Haus und 
Grundstück nahtlos ab. VoIP per WLAN (Android als auch iPhone) geht 
durch alle Bereiche bis in den letzten Winkel ohne Gesprächsabruch.

von Norbert (Gast)


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A. K. schrieb:
> Man sollte nicht erwarten, in Nullkommanix jene Erfahrung zu sammeln,
> für die Spezialisten Jahre gebraucht haben.

Jetzt mal bitte Butter bei die Fische! Muss ich den Controller als 
Käufer umständlich selber parametrisieren, oder "kauft" man mit dem 
Controller auch das langjährige KnowHow der internen 
Werks-Parametrisierung, die beliebige AP-Anordnungen meistert?

Torben K. schrieb:
> Dann machst du was falsch. 1 Fritz und 3 TP-Link decken hier Haus und
> Grundstück nahtlos ab. VoIP per WLAN (Android als auch iPhone) geht
> durch alle Bereiche bis in den letzten Winkel ohne Gesprächsabruch.

Was soll man bei gleicher SSID und gleicher Passphrase bitte falsch 
machen?
Und gerade den TP-Link-Kram habe ich schon ausgiebig getestet(sowohl 
Repeater als auch Powerline-Adapter). Da blieben insbesondere die 
Apple-Geräte deutlich zu lang am viel schlechteren AP kleben. Mit dem AP 
hat das aber auch nicht viel zu tun. Ich meine mich zu erinnern, dass 
Apple relativ stur erst ab einem Schwellenwert von -70dB anfängt, nach 
alternativen APs zu suchen. Von daher würde ich eher sagen, dass Du 
Glück hast, wenn Deine AP-Anordnung zufällig in das Roaming-Schema von 
Apple passt bzw. Du überwiegend an Orten arbeitest, bei denen die 
Parameter für einen AP-Wechsel aus Sicht von iOS eindeutig sind.

von Torben K. (tokuhila)


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> Von daher würde ich eher sagen, dass Du
> Glück hast, wenn Deine AP-Anordnung zufällig in das Roaming-Schema von
> Apple passt bzw. Du überwiegend an Orten arbeitest, bei denen die
> Parameter für einen AP-Wechsel aus Sicht von iOS eindeutig sind.

Bisschen Feinabstimmung mit der Antennenausrichtung und der 
Sendeleistung der APs ist schon nötig, aber hat ein funktionierendes 
mehrzelliges WLAN mit Consumer-APs ist kein Hexenwerk.

Ohne Sinn und Verstand funktionierts halt nicht, auch nicht mit sündhaft 
teurem High End Kram.

von (prx) A. K. (prx)


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Norbert schrieb:
> Muss ich den Controller als
> Käufer umständlich selber parametrisieren,

Ja. Ob umständlich liegt im Auge des Betrachters. Allerdings definierst 
du darin nicht die Anordnung der APs, sondern Interfaces, WLANs und 
-Gruppen, Authentfizierung etc.

> oder "kauft" man mit dem
> Controller auch das langjährige KnowHow der internen
> Werks-Parametrisierung, die beliebige AP-Anordnungen meistert?

Der WLC optimiert Kanäle und Leistung anhand der Informationen, die er 
von den APs bekommt. Das ist aber nicht seine Hauptaufgabe, sondern nur 
ein Teil seines Jobs. Die Anordnung der APs bleibt immer noch dem Kunden 
überlassen. Tipps über Anordnung kriegst du von ihm nicht. Du kaufst 
keinen Experten ein, sondern ein Werkzeug zum Managen von APs.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Was hast du eigentlich für eine Wohnung und welchen Router?
Vielleicht hast du nur mit dem Router oder dessen Standort ein Problem.
Bedenke auch den zusätzlichen Stromverbrauch der zusätzlichen Geräte.
Ich würde da zuerst optimieren.
Für bestimmte FB gibt es z.Bsp. Umrüstsätze für wesentlich 
leistungsstärkere Antennen.

von Konrad (Gast)


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Norbert schrieb:
> Jetzt mal bitte Butter bei die Fische! Muss ich den Controller als
> Käufer umständlich selber parametrisieren, oder "kauft" man mit dem
> Controller auch das langjährige KnowHow der internen
> Werks-Parametrisierung, die beliebige AP-Anordnungen meistert?
Ich habe mich etwas eingelesen, und ich sehe da folgende Tendenz: 
Entweder du hast was aus der Consumer-Ecke, dann hast du garnicht die 
Möglichkeit dein Know-How anzuwenden, weil außer Kanalwahl, 2,4 und/oder 
5 GHz und Kanalbreite kaum was einstellbar ist. Oder du holst dir was 
aus der Business/Enterprise-Ecke. Dann kannst du zwar theoretisch alles 
selber einstellen, kannst dich aber in den meisten Fällen auch auf den 
Setup-Wizard verlassen und das Netz automatisch konfigurieren lassen. 
Also letztendlich nützt das Know-How nur in den (hoffentlich seltenen) 
Problemfällen.


> Torben K. schrieb:
> Ich meine mich zu erinnern, dass
> Apple relativ stur erst ab einem Schwellenwert von -70dB anfängt, nach
> alternativen APs zu suchen. Von daher würde ich eher sagen, dass Du
> Glück hast, wenn Deine AP-Anordnung zufällig in das Roaming-Schema von
> Apple passt bzw. Du überwiegend an Orten arbeitest, bei denen die
> Parameter für einen AP-Wechsel aus Sicht von iOS eindeutig sind.
Ich habe derzeit WLAN-Router mit 2,4 & 5 GHz und einen repeater mit 5GHz 
mit anderer SSID laufen und kann bestätigen, dass mein iPhone mit 
Abstand das störrischste Verhalten zeigt. Das MacBook macht hingegen 
null Probleme.

von Konrad (Gast)


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michael_ schrieb:
> Was hast du eigentlich für eine Wohnung und welchen Router?
Altbau, Dachgeschoss, also zum Glück kein Metall in den Wänden, aber mit 
120m^2 auf einer Etage recht groß. Router siehe weiter unten.
> Vielleicht hast du nur mit dem Router oder dessen Standort ein Problem.
Ich habe schon einige Standorte für den Router ausprobiert (zum Glück 
geht das, weil immerhin die Ethernet-Verkabelung gut ist). Leider finde 
ich keinen Ort, an dem tatsächlich überall gute Abdeckung ist.
> Bedenke auch den zusätzlichen Stromverbrauch der zusätzlichen Geräte.
Ja habe ich auf dem Schirm, danke. Der Ubiquiti ist mit 9W angegeben und 
braucht laut Tests real um 6W wenn aktiv und 3W wenn kein Client 
verbunden ist.
> Ich würde da zuerst optimieren.
Stimme dir voll zu, leider schon erfolglos probiert...
> Für bestimmte FB gibt es z.Bsp. Umrüstsätze für wesentlich
> leistungsstärkere Antennen.
Ist ein Telekom-Mietverät. Soweit ich weiß ist das eine umgelabelte 
Fritzbox, aber da nur gemietet kann ich da nicht mit dem Lötkolben ran 
oder die Firmware flashen.

-Konrad

von Manfred (Gast)


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Konrad schrieb:
> Hat jemand Erfahrung/Bedenken/eine Meinung zum D-Link

Erwähnst Du im Heise-Forum "D-Link", geht da meistens Pöbelei los. Ich 
selbst habe keine gute Meinung zu diesem Hersteller.

Für Deine Tests: Greife Dir einen billigen AP und teste mal - ich habe 
hier einen TP-Link bespielt und war verwundert, wie gut der läuft. 
Absolute Preisunterkante:
http://www.pollin.de/shop/dt/MzQ2NjcyOTk-/Computer_und_Zubehoer/Netzwerktechnik/Wireless_LAN_Router/WLAN_Router_JCG_JHR_N805R_150_Mbps.html

von Konrad (Gast)


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Manfred schrieb:
> Für Deine Tests: Greife Dir einen billigen AP und teste mal - ich habe
> hier einen TP-Link bespielt und war verwundert, wie gut der läuft.
> Absolute Preisunterkante:
> http://www.pollin.de/shop/dt/MzQ2NjcyOTk-/Computer...
Ich kann nachvollziehen, dass das in manchen Fällen ne gute Lösung ist. 
Aber für mich ist das nicht das Richtige. Ich möchte 5GHz mit DFS und 
TPC, MIMO usw.
Ich habe mal ein Kurzdatenblatt zu dem SOC rausgesucht, der in dem 
Billig-AP verbaut ist: 
https://wikidevi.com/files/Ralink/RT3050%20product%20brief.pdf
Wenn man die technischen Daten liest fühlt man sich in die frühen 2000er 
zurückversetzt :D
Ich bleibe erstmal bei meinem Ubiquiti-Plan.
-Konrad

von Helfer (Gast)


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Hi Konrad,
Ubiquti ist auf jeden Fall auch für Privatanwender zu empfehlen. Der 
Controller ist eine Software, die auf einem PC laufen muss. Die 
Konfiguration geht eigentlich ganz einfach (gibt eine schöne 
Klickibuntioberfläche im Browser).

Wenn du eine größere Fläche abdecken willst schau dir einmal die LR 
(Long Range) Modelle an, jedoch habe ich auch mit den nornalen Modellen 
bisher keine schlechten Erfahrungen mit der Reichweite gemacht.

von Konrad (Gast)


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Helfer schrieb:
> Hi Konrad,
> Ubiquti ist auf jeden Fall auch für Privatanwender zu empfehlen. Der
> Controller ist eine Software, die auf einem PC laufen muss. Die
> Konfiguration geht eigentlich ganz einfach (gibt eine schöne
> Klickibuntioberfläche im Browser).
Klingt gut. Einen Server für die Controller-SW bereitzuhalten ist kein 
Problem. Wobei in den einfachsten Szenarien der Controller nicht 
permanent laufen muss und man zu den APs auch ssh-en könnte.


> Wenn du eine größere Fläche abdecken willst schau dir einmal die LR
> (Long Range) Modelle an, jedoch habe ich auch mit den nornalen Modellen
> bisher keine schlechten Erfahrungen mit der Reichweite gemacht.
Ich werde wohl den Pro nehmen und schauen ob's reicht. So wie sich zB 
dieser Test hier liest will man eh nichts anderes mehr, wenn man einmal 
gewechselt hat:
http://arstechnica.com/gadgets/2015/10/review-ubiquiti-unifi-made-me-realize-how-terrible-consumer-wi-fi-gear-is/
Wenn der eine AP nicht reicht schalte ich als Notlösung das Router-Wlan 
zu und werde dann wohl zügig Ubiquiti-Hardware nachbestellen. Soweit der 
Plan, inwiefern die Realität sich daran hält muss ich dann sehen...
-Konrad

von Peter (Gast)


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von Konrad (Gast)


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Peter schrieb:
> https://help.ubnt.com/hc/en-us/articles/204910104-...
>
> Läuft auch auf Debian, muss wohl kein dicker Server an sein.

Seit Java auf dem RPI Hardware-Float unterstützt sogar sehr gut. Ich hab 
aber eh nen Server hier laufen, da pack ich die Controller-SW in eine 
VM.


Der AC Pro ist gestern bestellt und wird grade von DHL durch die Gegend 
gefahren. Freu mich schon :D

- Konrad

von Konrad (Gast)


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Kurzer Nachtrag: Ich habe heute den AP eingerichtet und war erstmal 
frustriert, weil der Controller den AP nicht sehen konnte. War aber mein 
Fehler, ich habe in iptables zwei ports für tcp statt für udp 
freigegeben, so konnte das nicht gehen.

Jetzt ist das korrigiert, der AP eingerichtet und ich bin grade mit dem 
iPhone durch die Wohnung gelaufen und hab an verschiedenen Stellen die 
"Speedtest"-App von Ookla laufen lassen.

Fazit: DER ABSOLUTE OBERHAMMER!

Ich will nichts anderes mehr! Vorher hatte ich nichtmal überall Empfang, 
jetzt habe ich mit einem einzelnen AP die komplette Wohnung abgedeckt 
und habe in den hintersten Ecken noch DL-Raten um 10 MBit und Upload um 
4 MBit. Im selben Raum wo der AP steht sind es etwa 70 Down und 50 Up 
vom iPhone aus, wobei die 50 Up die Begrenzung meines 
Internetanschlusses sind. Noch steht alles auf "Auto" bei Kanälen und 
Kanalbreiten usw, ich weiß grad nichtmal ob ich über 2.4 oder 5GHz 
verbunden war. Ist aber auch fast egal, it fu**ing works!
Ein Test innerhalb des (W)LAN steht noch aus, Macbook zum Server zB, 
aber ich bin da guter Hoffnung.

Also, meinen herzlichen Dank an "Martin P....... (billx)", mir Ubiquiti 
vorzuschlagen.
-Konrad

von Konrad (Gast)


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Ups vergessen: Das iPhone ist ein 5s, also "nur" 2.4G und 5G a/b/g/n und 
kein MIMO.

von Oliver S. (phetty)


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Das hört sich echt gut an!

Fragen über Fragen:
Wo hast Du das "Ufo" denn angebracht? Im Dachboden? Also leuchtet es 
quasi von oben herab alles aus? Oder ist das egal?
Hast Du mal die Amazon-Nummer, da werden zig Ufos angeboten, von 88 bis 
250€.

Wie ist das mit den mehreren SSID? Ich wollte sowas einrichten und 
einige ESP8266-Sensoren auch drüber laufen lassen und die eben in ein 
eigenes Netz bringen. Ist so etwas möglich?

: Bearbeitet durch User
von Konrad (Gast)


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Hallo Oliver,

das UFO hängt bei mir an einer Außenwand etwa auf 60cm Höhe, hinter 
einer Couchecke. Ich habe einfach mal vermutet, dass der AP darauf 
ausgelegt ist, eher in den Halbraum in Richtung seiner "Unterseite", 
also der gewölbten Seite, zu strahlen. Der AP ist also nicht mittig 
Inder Wohnung und deckt trotzdem alles ab. Aber wie gesagt ich hab kein 
Metall in den Wänden, die Dämpfung ist hier sicher niedriger als im 
Durchschnittshaus.

Amazon-Link habe ich nicht, aber das hier:
http://geizhals.de/ubiquiti-unifi-ap-ac-pro-uap-ac-pro-a1325749.html

Und die günstigere Variante mit weniger Maximalgeschwindigkeit aber nach 
Datenblatt gleicher Reichweite:
http://geizhals.de/ubiquiti-unifi-ap-ac-lite-uap-ac-lite-a1325765.html
Der "Lite" reicht imho völlig aus, wenn nur Smartphones und Tablets im 
WLAN hängen.

Mehrere SSIDs brauche ich zwar nicht, habe ich aber gestern ausprobiert. 
Du kannst APs gruppieren (für Roaming) und pro Gruppe bis zu 4 SSIDs 
gleichzeitig einrichten. Auch mit unterschiedlichen Verschlüsselungen 
und Authentifizierungsmethoden.
Welche 802.11-Standards unterstützen die ESP8166? Ich glaube für alles 
unter g/n/ac musst du "legacy support" im Controller aktivieren.
Ein Nachteil bei Multi-SSID ist, dass allein das Ausstrahlen des zweiten 
Netzes die maximale Datenrate halbiert, weil der AP die SSIDs 
zeimultiplexen muss. Auch wenn im zweiten Netz kein Client verbunden 
ist.

-Konrad

von Martin (Gast)


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Hallo.

Für diese APs von ubi habe ich mich auch interessiert. Vor allem der 
Pro. Leider unterstützen die kein DFS und sind daher im 5GHz Bereich in 
der Stadt unbrauchbar da nur die ersten Kanäle belegt werden können.
Benutzt du beide LAN Anschlüsse oder wie hast du sie angebunden?
Bei den hohen theoretischen WLAN Datenraten reich GBit ja nicht mehr 
aus.


Martin

von omniwrust (Gast)


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Martin schrieb:
> Bei den hohen theoretischen WLAN Datenraten reich GBit ja nicht mehr
> aus.

Doch doch. Auch GBit wird da noch locker ausreichen.

Rechne mal effektiv mit 40-60% Netto-Bandbreite auf 5GHz und bei 2.4 GHz 
- in einer Großstadt - mit 10%-30%.

Hier in Berlin bleiben bei 802.11n auf 2.4GHz nach 7 Metern effektiv 
keine 20 MBit/s mehr übrig. Hier in einem schicken Innenhof empfange ich 
locker 20-30 APs.

von Konrad (Gast)


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Jup der Protokolloverhead ist riesig bei WiFi, da reicht die 
GBit-Anbindung auch bei 3x3 MIMO. Der zweite Port ist auch nicht für 
Link Aggregation, sondern afaik zum daisy-chaining bzw. wenn der AP als 
Bridge genutzt wird (afaik(!), habs nie ausprobiert bzw brauche ich 
nicht weil bei mir alles fein sternförmig verkabelt ist).

DFS / TPC ist für die AC Serie bereits angekündigt und die Geräte waren 
vor ein paar Monaten bereits beim ETSI zur Abnahme.

Aber ich weiß auch, dass Ubiquiti gerne mal was ankündigt uns sich dann 
viel Zeit lässt, bis was implementiert wird. Oder auch nur ankündigt und 
nie implementiert :/
Also in der Großstadt würde ich das Risiko, dass die oberen Kanäle nie 
kommen, erstmal nicht eingehen.

-Konrad

von Martin (Gast)


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Hallo.

Das mit DFS ist nicht unwichtig. In meiner Berliner Umgebung ist 2.4GHz 
total voll (7390 zeigt gute 30 APs an). Meine Wohnung geht über 2 
Etagen. In der Unteren steht die 7390. Clients in der oberen Etage 
nutzen "freiwillig" 5GHz. Aber auch da wird es langsam voll. Neben 
meiner 7390 ist noch eine weitere 7390 und eine 7490 in der 
Kanalübersicht zu sehen. Dank Autokanal verteilen die sich sehr schön 
die 7390 nutzen 2, die 7490 schon 4 Kanäle. Da ist schon die Hälfte von 
5GHz voll ;-)




Martin

von Oliver S. (phetty)


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Konrad schrieb:
> Ein Nachteil bei Multi-SSID ist, dass allein das Ausstrahlen des zweiten
> Netzes die maximale Datenrate halbiert, weil der AP die SSIDs
> zeimultiplexen muss. Auch wenn im zweiten Netz kein Client verbunden
> ist.

Ah! Das wäre natürlich doof wenn man das gesamte Netz ausbremst nur 
wegen der paar Datenkrümel der ESPs (die machen 802.11 a/b/g laut Spec).

von Konrad (Gast)


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Vielleicht wäre für die ESPs die Lösung mit (mehreren) billig-china-APs 
besser?
http://www.pollin.de/shop/dt/MzQ2NjcyOTk-/Computer

Wenn du die Daten von den ESPs nicht "in Echtzeit" brauchst könnte man 
die zweite SSID auch nur nachts für ne halbe Stunde einschalten und der 
ESP schaufelt die gesammelten Daten der letzten 24h dann rüber. Oder 
Vormittags wenn keiner zu Hause ist, falls nachts Bandbreite für Backups 
gebraucht wird.
-Konrad

von Robert L. (lrlr)


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da ich auch immer die Erfahrung gemacht habe, dass WLAN Roaming nicht 
vernünftig funktioniert..

hab ich das schon längst "abgeschrieben" und nie auf z.b. 5Ghz 
umgestellt (weil das Reichweiten stärkere 2,4 es mehr oder weniger im 
Ganzen Haus funktioniert... außer im Keller)

durch den Thread hier, eine uralten billige (der grad rumlag) Router in 
den Keller gestellt (vorher noch firmware update, weil er sonst nicht 
mal WAP2 konnte), als AP konfiguriert, und festgestellt das aktuelle 
Handy das tatsächlich VIEL besser können, und nach recht kurzer zeit vom 
schwachen auf das stärkere Signal umstellen (auch wenn das schwache 
grundsätzlich noch erreichbar ist..)

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