Hallo Ich habe auf Aliexpress einige Schrittmotoren mit Wurmgetriebe gesehen, welche aber das gleiche Haltemoment wie ohne Wurmgetriebe aufweisen. Wenn ich z.B dieses Exemplar hier betrachte: http://www.aliexpress.com/item/4-lead-NEMA-34-Frame-86mm-Worm-geared-Stepper-Motor-with-8-5N-m-1215oz-in/32230388062.html?spm=2114.01010208.3.19.sTz115&ws_ab_test=searchweb201556_6,searchweb201602_2_10036_10035_301_10034_507_10032_10020_10001_10002_10017_10010_10005_10006_10011_10003_10021_10004_10022_10009_401_10008_10018_10019,searchweb201603_8&btsid=8095582c-b602-4e58-9c63-2049c0f3d1ad Der Motor scheint so was wie dieser heir zu sein, mit 6A Phasen: http://www.aliexpress.com/item/NEMA-34-CNC-stepper-motor-86X114mm-Double-Shaft-8-2-N-m-6A-stepping-motor-1172Oz/32449749470.html?spm=2114.01010208.3.10.vah7ff&ws_ab_test=searchweb201556_6,searchweb201602_2_10036_10035_301_10034_507_10032_10020_10001_10002_10017_10010_10005_10006_10011_10003_10021_10004_10022_10009_401_10008_10018_10019,searchweb201603_8&btsid=3c967172-17c3-4705-8f8b-260c425454a3 Wenn jetzt die Übersetzung 5:1 ist, dann könnte ja theoretisch das Ausgangsmoment bei idealem Wirkungsgrad 5*8.2Nm sein? Würde das einfach das Getriebe zerstören? Für was verwendet man diese Wurmgetriebe, wenn nicht für höhere Drehmomente? Gruss Hans
Hallo Hans, das "Wurmgeriebe" ist ein Übersetzungsfehler, gemeint ist ein Schneckengetriebe. Die sind für eine Untersetzung gedacht, also eine Drehzahlreduzierung. Weiterer Vorteil ist, das der Motor ohne Strom eine feste Position hält, da man Schneckengetriebe an der Welle am Ausgang des Getriebes nicht verdrehen kann, eine Bewegung kann nur durch die vom Motor angetriebene Schnecke erfolgen. Das mögliche Drehmoment steigt meist bei solchen Getrieben selten stark an. MFG
Danke dir EGS, was für Getriebe braucht man für ein ansteigendes Drehmoment? Gruss Hans
Z.b. Ein normales Stirnradgetriebe Du musst halt schauen, welches Drehmoment du benötigst und kannst dann mittels der Übersetzungsverhältnisse errechnen, welche Umfänge deine Zahnräder haben müssen. Also z.b. Kleines Zahnrad am Motor und großes an der anzutreibenden Mechanik. Verringert die Drehzahl der Mechanik im Verhältnis zur Motordrehzahl und erhöht das Drehmoment. Das lässt sich aber nicht unendlich betreiben. Dazu muss auch die Belastbarkeit des Getriebes passen. Wenn du noch ein Tafelwerk/Tabellenbuch hast, findet man die Formeln dazu unter Mechanik/Physik. Wenn man den Übersetzungs-/Untersetzungsfaktor einmal hat, kann man die anderen Werte leicht ermitteln. Habe meins leider grad nicht zur Hand, aber kann nachher mal die Formeln weitergegeben. Mfg
Warum soll das erreichbare Drehmoment bei einem Schneckentrieb nicht steigen? Bei Schneckentrieben hat man das selbe Übersetzungs-Drehmomentverhältnis wie bei allen anderen Getrieben. Nur dass man nur in eine Richtung das Drehmoment übertragen kann. (Außer man hat eine Mehrgängige Schnecke.) Ich vermute, dass einfach nur die Kenndaten des Motors angegeben wurden. Worauf man bei Schneckentrieben achten sollte (insbesondere bei höheren Untersetzungen) ist, das sich das Getriebe selbst zerstöhren kann wenn der Antriebsstrang ohne Schutz wie z.B. einer Rutsckupplung oder einem Scherstift blokiert wird.
Der Wirkungsgrad ist auch nicht besonders hoch, Größenordnung 30-40%. Da bleibt also je nach Untersetzung nicht viel Drehmoment-"Gewinn" übrig. Selbsthemmung gilt auch nicht immer, das muss man für den konkreten Fall mit dem Hersteller abstimmen, zumindest bei sicherheits-kritischen Anwendungen. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Warum schreibt ihr eigentlich immer von einer Drehmomentänderung? Das Drehmoment ist in so einem System immer konstant. Was sich ändert sind Geschwindigkeit und Kraft. Dabei hab ich natürlich Verluste ignoriert, aber die sind erst mal ohnehin vernachlässigbar. ;o) schrieb: > Nur dass man nur in eine Richtung das Drehmoment übertragen kann. > (Außer man hat eine Mehrgängige Schnecke.) Kann ich nicht nachvollziehen. Gleiches Drehmoment kann bei Rechts- und Linkslauf übertragen werden oder verstehe ich hier die Aussage nicht richtig? Eine mehrgängige Schnecke überträgt nur mehr Kraft, meintetwegen auch mehr Drehmoment, aber das ist eine Festigkeitsfrage. Ähnliches gilt für schräg verzahnte Zahnräder. Da wirkt an den Berührungspunkten der Zahnräder die Kraft auf eine größere Fläche. ;o) schrieb: > Worauf man bei Schneckentrieben achten sollte (insbesondere bei höheren > Untersetzungen) ist, das sich das Getriebe selbst zerstöhren kann wenn > der Antriebsstrang ohne Schutz wie z.B. einer Rutsckupplung oder einem > Scherstift blokiert wird. Ein Maschinenbauer würde das schon mit ausreichender Sicherheit berechnen können. Gewöhnlich kann eine sekundäre Kraftüberlast schon ein Getriebe zerstören. Ein Motor ist dagegen meist unterdimensioniert.
nemesis... schrieb: > Warum schreibt ihr eigentlich immer von einer Drehmomentänderung? > Das Drehmoment ist in so einem System immer konstant. Wie gut, das das mein Akkuschrauber nicht weiss und mit einem wesentlich höheren Drehmoment schraubt, als der eingebaute Motor hat. :-)
nemesis... schrieb: > Das Drehmoment ist in so einem System immer konstant. Was sich ändert > sind Geschwindigkeit und Kraft. Ich glaube du verwechselst da was.
nemesis... schrieb: > Warum schreibt ihr eigentlich immer von einer Drehmomentänderung? > Das Drehmoment ist in so einem System immer konstant. Was sich ändert > sind Geschwindigkeit und Kraft. Dabei hab ich natürlich Verluste > ignoriert, aber die sind erst mal ohnehin vernachlässigbar. Bist du dir ganz sicher? Also ich verwende für meine Berechnungen wie Stark ein Antrieb vor und nach dem Getriebe ist immer Newonmeter. nemesis... schrieb: > ;o) schrieb: >> Nur dass man nur in eine Richtung das Drehmoment übertragen kann. >> (Außer man hat eine Mehrgängige Schnecke.) > > Kann ich nicht nachvollziehen. Gleiches Drehmoment kann bei Rechts- > und Linkslauf übertragen werden oder verstehe ich hier die Aussage > nicht richtig? > Eine mehrgängige Schnecke überträgt nur mehr Kraft, meintetwegen > auch mehr Drehmoment, aber das ist eine Festigkeitsfrage. > Ähnliches gilt für schräg verzahnte Zahnräder. Da wirkt an den > Berührungspunkten der Zahnräder die Kraft auf eine größere Fläche. Ich meinte dass man nur Drehomoment von der Antriebs auf die Abtriebsseite übertragen kann. In die andere Richtung sind Schneckentriebe meißtens selbsthemmend. Eine Ausnahme sind mehrgängige Schneckentriebe. Diese haben meißtens ein niedrigeres Untersetzungsverhältnis und sind nicht selbsthemmend. (Die Steigung der Spirale der Schnecke ist steiler.) nemesis... schrieb: > ;o) schrieb: >> Worauf man bei Schneckentrieben achten sollte (insbesondere bei höheren >> Untersetzungen) ist, das sich das Getriebe selbst zerstöhren kann wenn >> der Antriebsstrang ohne Schutz wie z.B. einer Rutsckupplung oder einem >> Scherstift blokiert wird. > > Ein Maschinenbauer würde das schon mit ausreichender Sicherheit > berechnen können. Gewöhnlich kann eine sekundäre Kraftüberlast schon > ein Getriebe zerstören. Ein Motor ist dagegen meist unterdimensioniert. Habe ich etwas von primärseitigem Blockieren geschrieben? In der Regel hat aber eine Überlast beim Schneckentrieb gröbere Auswirkungen, da diese im Normalfall nur für Anwendungen verwendet werden bei denen man ein hohes Drehmoment bei niedriger Drehzahl benötigt. Da würgt man den Motor im Normalfall nicht rechtzeitig ab. Und wenn der Wirkungsgrad eines Schneckentriebs wirklich nur bei 30% liegt, sollte man schleunigst Öl / Fett nachfüllen um die Reibung zu reduzieren. Denn dann verreibt das Ganze auch nicht so schnell.
;o) schrieb: > Und wenn der Wirkungsgrad eines Schneckentriebs wirklich nur bei 30% > liegt, sollte man schleunigst Öl / Fett nachfüllen um die Reibung zu > reduzieren. Denn dann verreibt das Ganze auch nicht so schnell. Ein selbsthemmendes Schneckengetriebe hat prinzipbedingt immer einen Wirkungsgrad, der kleiner als 50% ist. Nehmen wir ein selbsthemmendes Schneckengetriebe mit 40% Wirkungsgrad und einem Übersetzungverhältnis von 1:20, das ist ein moderater Wert. Dann ist das Abtriebs-Drehmoment immer noch 8x größer als das Eingangs-Drehmoment. Für einen Schrittmotorantrieb würde das vermutlich aber keinen Spaß machen: Mit einem Schrittmotor würde das extrem langsam drehen und mit der Genauigkeit ist es trotzdem nicht weit her, weil Schneckengetriebe eigentlich nur mit einem angestellten Getriebe halbwegs spielarm zu bekommen sind.
Schneckengetriebe werden in Antennenrotoren benutzt. Dort ist speziell die Selbsthemmung gegen Windkräfte nützlich.
Um mal zur ursprünglichen Frage zurückzukommen: Hans schrieb: > Ich habe auf Aliexpress einige Schrittmotoren mit Wurmgetriebe gesehen, > welche aber das gleiche Haltemoment wie ohne Wurmgetriebe aufweisen. > > Wenn ich z.B dieses Exemplar hier betrachte: > ... Weil, wenn man sich die Anzeige mal genauer anschaut nur die technischen Daten des Motors benannt werden. Vom Wurm kann man nur das Übersetzungsverhältnis wählen, technische Wurmdaten wie Wirkungsgrad, max. Eingangs/Ausgangsdrehmoment usw. fehlen. Also kann man nur raten, dafür ist es halt: geiz, geil und billig. Wie Ali dazu kommt die Schnecke als Wurm zu bezeichnen, müssen Sprachforscher klären :-)
Der Andere schrieb: > Wie Ali dazu kommt die Schnecke als Wurm zu bezeichnen, müssen > Sprachforscher klären :-) Oder man müßte das englische Wort für "Schneckengetriebe" kennen.
Walter T. schrieb: >> Wie Ali dazu kommt die Schnecke als Wurm zu bezeichnen, müssen >> Sprachforscher klären :-) > > Oder man müßte das englische Wort für "Schneckengetriebe" kennen. "Leo" sagt: wormgear. Wobei mir ein Schneckengetriebe mit 1:5 Übersetzungsverhältnis als technisch schwierig bis unmöglich erscheint.
Walter T. schrieb: > Oder man müßte das englische Wort für "Schneckengetriebe" kennen. Hat die automatische Übersetzung scheinbar auch nicht gekannt ;-)
Harald W. schrieb: > mit 1:5 Übersetzungsverhältnis > als technisch schwierig bis unmöglich erscheint. Hm, unmöglich nicht - die Schnecke muß dann halt mehrgängig werden. Wobei dann der Übergang zur Schrägverzahnung bei gekreuzten Achsen fließend wird. (Meine Simson hatte soetwas als Antrieb für die Tachowelle.) Für eine Billig-Version aber sehr unwahrscheinlich.
Wie hoch wird die Übersetzung eigentlich, wenn man ein Schneckengetriebe nochmal übersetzt? Also z.B. von "worm gear" zu "Schneckengetriebe"? Ist es dann ein doppelt übersetztes? Tritt eigentlich bei mehrfachen Übersetzungen irgendwann sprachliche Selbsthemmung in beide Richtungen ein?
Tom schrieb: > Tritt eigentlich bei mehrfachen > Übersetzungen irgendwann sprachliche Selbsthemmung in beide Richtungen > ein? Nur bei Schneckengetrieben. :-)
http://dict.leo.org/forum/viewGeneraldiscussion.php?idThread=812 da hat einer einen Text dreimal durch den Wolf - äh den Google-Übersetzer gedreht. eine alte VW-Reklame aus den Siebzigern there are you chief wickled
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