Hallo wenn man im Netz nach der korrekten Entladeschlussspannung von Lithium-Polymer Akkus (Lipos) sucht kann man zweierlei feststellen: 1- Ich bin nicht der erste der danach fragt. 2- Verständliche Antworten kommen alle aus Praxiserfahrungen von Laien die zwar bei der Anwendung viel Ahnung und Erfahrung haben, aber keine etwas detailliertere Physikalisch oder Chemische Begründung oder Erklärung liefern (können). Ich beziehe mich auf Anwendungen im Modellbau bei denen höhere bis hohe Ströme fließen, ganz grob ab etwa 10A Dauerstrom bis zu 50A Dauerstrom und Peaks bei eventuell knapp 200A (natürlich abhängig vom Modell und dessen Motorisierung). Als Antwort bekommt man meist Werte im Bereich 3,0V (wird aber allgemein schon als zu tief genannt), bis zu 3,7V (was die Nennspannung wäre und von vielen als zu hoch im Sinne von schlechter Ausnutzung der Akkukapazität bezeichnet wird). 3,3 Volt (unter Last) scheint ein Wert zu sein der sich bei vielen in der (Flug / Kopter) Modellbauszene als geeignet herausgestellt hat und der noch ein sicheres Landen gewährleistet, so das die Spannung (pro Zelle) nach der Landung wohl um die 3,2V bis 3,1V betragen wird. Die Entladeschlussspannung wird in den "echten" Datenblättern der tatsächlichen Zellenhersteller oft noch niedriger angegeben. Für die Unwissenden: Es gibt wohl hunderte Anbieter von LiPo Akkus im Modellbaubereich, aber die wenigsten (keiner ?) stellen die eigentlichen Zellen wirklich selber her, sondern es wird "nur" zusammengestellt, selektiert und vermarktet, oft genug kommt aus einfach nur ein Aufkleber mit einen bekannten (teueren) Namen darauf. Was ist nun die Wahrheit basierend auf den Physikalischen und Chemischen Gesetzmäßigkeiten, wo liegt die "echte" Entladeschlussspannung? Wahrscheinlich hängt das von der zugestandenen Lebensdauer ab - aber wie erkennt man für seinen Lipoakku vor (!) mehreren durchlaufenden kompletten Lebenszyklen (welche aufwendig dokumentiert werden müssten um auswertbare Ergebnisse zu erhalten), wo der optimale Punkt zwischen Kapazitätsausnutzung (und damit Entladeschlussspannung) und Zyklenfestigkeit liegt? mfg Alexandro
Alexandro schrieb: > wo der optimale Punkt zwischen > Kapazitätsausnutzung (und damit Entladeschlussspannung) und > Zyklenfestigkeit liegt? Das kommt sehr darauf an, wie wichtig Dir das eine und wie unwichtig das andere ist. Man kann auch (mit gleichem Sinn) schreiben: Das kommt sehr darauf an, wie wichtig Dir das andere und wie unwichtig das eine ist. Du siehst, das kannst nur Du selbst fuer Deine jeweilige Anwendung festlegen. wendelsberg
Bischen was zu lesen: http://batteryuniversity.com/ Ein Optimum zwischen entnehmbarer Energie und Lebensdauer des Akkus gibt es nicht, es ist ein Kompromiss. Li-Ion entlädt man für maximale Lebensdauer flach und lädt sie nicht voll auf, heisst im Idealfall dass der Akku zwischen 3,69 und 3,71V betrieben wird. Hohe Temperaturen mögen die auch nicht, heisst dass man am besten gar keinen Strom entnehmen sollte. Und zu guter Letzt altern die Dinger auch wenn Sie im Kühlschrank bei 3,7V nur rumliegen. Bei meinen Akkus halte ich mich grob an die gute alte 80/20 Regel, das hat bisher zu guten Ergebnissen geführt. Die Regel ist für die Praxis auch nicht übertrieben genau, denn bekanntlich überlebt ja kein Plan den Kontakt mit dem Feind.
Achso wenn du wirklich ne wissenschaftliche Begründung suchst: Hauptsächlich das Avogadrogesetz für die Alterungserscheinungen durch Temperatur, hoher Ladeschlussspannung und das Alter der Zellen.
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