Hallo Zusammen, ich versuche eine Audioandwendung mit einem Raspberry Pi zu realisieren. Das Audio Signal geht dabei über die USB Soundkarte vom RPi auf einen lm386-3 Verstärker und anschließend in den Lautsprecher. Da ich nur eine Spannungsquelle verwenden will, speist der Raspberry PI über seine GPIOs (5V) die IC-Schaltung. Insofern ich das richtig verstehe, bildet sich so aber eine Masseschleife, die die Ursache für störende „CPU-Arbeitsgeräusche“ im Lautsprecher ist (siehe Beitrag "Störungen im Verstärker am Raspberry Pi"). Diesem Problem konnte ich durch den Einbau des 5V/5V DC/DC Converters von Danube CRS-0505M erfolgreich begegnen (Stichwort Galvanische Trennung). Doch nun habe ich einen Nachteil: Sobald ich das Verstärkerpotentiometer auf die niedrigste Lautstärke einstelle, bekomme ein sehr starkes Rauschen auf den Speaker. Dieses Rauschen ist merklich lauter als die kleinstmögliche Musiklautstärke. Ansonsten ist der Sound voll in Ordnung. Da dieses Phänomen ohne den Wandler nicht auftaucht, nehme ich an, dass dieser die Ursache dafür ist. Meine Frage ist daher: Wie begegne ich diesem Problem? Über die Suche habe ich meinen Fall bislang noch nicht gefunden oder falls doch, ihn nicht erkannt. In ähnlichen Anwendungen wird am Ausgang des Wandlers oft ein PI-Filter vorgeschlagen. Ist das die Lösung? Gäbe es hierbei eine Grenzfrequenz mit der man nichts falsch macht? Und welche Rolle spielt der Lastwiderstand für die Berechnung der LC Glieder? Zum Thema Abschirmen: In dieser Richtung habe ich bislang noch keine wesentlichen Schritte unternommen, da sonst der Sound nicht schlecht war und ohne Wandler auch kein Rauschen bei niedrigster Lautstärke zu hören ist. Versuchsweise habe ich den DC/DC Wandler umgesetzt um einigen Abstand zum Verstärker zu bringen – doch hat dies das Rauschen nicht beeindruckt. Deswegen sehe ich dort gerade auch nicht meine Baustelle. Ich weiß weiterhin, dass ich Widerstände in Reihe zum Lautsprecher setzen kann. Das verringert das Rauschen, setzt aber auch die Gesamtlautstärke hinunter. Ein Elko mit zB. 33uF parallel zum Lautsprecher schwächt das Rauschen ebenfalls gut ab, aber nur auf Kosten der Klangqualität. Beides zusammen führt zu einem zwar besseren, aber immer noch bescheidenem Ergebnis. Dieser Weg eignet sich meines Erachtens nur zur Feinabstimmung. Da ich alles andere als ein Elektronik-Ass bin, freue ich mich sehr über jeden Verbesserungsvorschlag. Danke, Steffen
Deine galvanische Trennung ist sinnlos. Versorgungsspannung und Eingangssignal des Verstärkers haben keinen gemeinsamen Bezugspunkt. Ein merkwürdiges Verhalten ist dort schon vorprogrammiert. Schließe die Masse des DC/DCs an die Masse des Ausgangs mit an. Wobei man sich den DC/DC dann auch sparen kann. Auch fehlt das RC-Glied am Ausgang des Verstärkers, wie er überall im Datenblatt gezeigt wird.
Ist denn der Ausgang der USB Soundkarte wirklich schon gleichspannungsfrei? Wenn es beim Drehen am Lautstärkepoti knirscht und kratzt, baust du besser Koppelkondensatoren in die Audioleitungen.
Lass den DC/DC Wandler weg. Der LM386 funktioniert auch mit 5V. Die "Stereo to Mono" Beschaltung ist überflüssig. Nimm einfach nur den linken Kanal. Dort ist üblicherweise das Mono-Signal komplett vorhanden (so machen es auch Mono-Radios). Setze zwischen das Potentiometer und den Eingang vom LM386 einen 1-4.7uF Kondensator zur Entkoppelung. Am Ausgang des LM386 siehst du im Datenblatt immer eine 0.05uF/10R Kombination, die fehlt bei dir.
>lm386-3 Verstärker und anschließend in den Lautsprecher. Da ich nur eine >Spannungsquelle verwenden will, speist der Raspberry PI über seine GPIOs >(5V) die IC-Schaltung. Verstehe ich es richtig? Du versorgst den Audiotrakt 5V-mäßig über die IOs des µC?
Hallo, Joe F. schrieb: > Die "Stereo to Mono" Beschaltung ist überflüssig. > Nimm einfach nur den linken Kanal. > Dort ist üblicherweise das Mono-Signal komplett vorhanden (so machen es > auch Mono-Radios). Du irrst gleich doppelt. Links ist Links und nicht Links + Rechts. Wäre dann ja kein Stereo. Mono-Radios machen das erst recht nicht, die demodulieren den Stereosignalanteil garnicht erst. Gesndet wird Mono (R+L) und das Differenzsignal auf einem 38kHz Hilfsträger, also R-L. Für Stereo wird dann (R+L) + (R-L) = 2R und (R+L) + (R-L) = 2L erzeugt. Die Problematik mit Störungen ist eine nervige kann ich bestätigen. Ein RasPi ist dafür nicht gerade optimiert. Evtl. GND des Verstärkers NUR vom USB-Audio-GND holen und ein Tiefpass in die 5V-Leitung (ohne Wandler). Sonst kommen noch Übertrager auf der Audioeingangsseite in Frage. Gruß aus Berlin Michael
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Michael U. schrieb: > Du irrst gleich doppelt. Links ist Links und nicht Links + Rechts. > Wäre dann ja kein Stereo. > > Mono-Radios machen das erst recht nicht Ah ja, sorry, du hast vollkommen Recht. Einen Subwoofer kann man an nur einen Kanal anschließen, da die tiefen Freuqenzen üblicherweise Mono abgemischt sind, das hat aber mit dieser Anwendung hier nichts zu tun. In diesem Fall würde ich dann aber trotzdem diesen zusätzlichen 475 Ohm Lastwiderstand nach GND weglassen, und falls eine Reduzierung des Pegels beabsichtigt ist lieber die beiden Serienwiderstände auf 10K setzen, um den Audioausgang weniger zu belasten.
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Hallo, Zustimmung, hatte ich eigentlich auch dazu schreiben wollen. Gruß aus Berlin Michael
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