Liebe Alle, hat jemand eine gute Idee, wie ich so einen Fahrradakku reparieren kann? Das Teil ist schon ein paar Jahre alt (2010), wurde aber kaum benutzt (nein es ist nicht meins :-). Innen drin sind 30 Zellen Samsung IRC18650-22F, davon je 10 in Reihe und die 3 Pakete dann parallel (10S3P). An Steuer-Elektronik kam mir ein Board mit einem PIC drauf entgegen und zwei Temperatursensoren, die zwischen den Zellen steckten (etwas lieblos bei 3 Packs). Wie ich gelesen habe, haben die Zellen keine Schutzbeschaltung?! Balanceranschlüsse gab es keine, nur eine 20A KFZ-Sicherung "über alles". Die Zellen sind alle entladen, jede hat fast exakt die gleiche Spannung von 2,85V. Damit sind sie ja nicht tiefentladen, oder? Die Elektronik scheint defekt: Zum Fahrrad gehen nur 2 Kontakte (Plus und Minus), und bei ausreichender Ladung der Zellen sollte die Elektronik die Spannung der Zellen einfach durchreichen (rate ich mal). Aber auch als ich mal testweise 40V angeschlossen habe (also so wie es volle Zellen machen würden) kam keine Spannung an den Außenkontakten an. Die Webseite, die auf der Batterie angegeben ist, scheint den Wettbewerb für die schlechteste Webseite der Welt mit Abstand gewinnen zu wollen (http://www.pss-battery.de) - da gibt es keine Hilfe außer eine Telefonnummer nachmittags - aber wie ma liest ist der Geschäftsführer wohl eher Mathe-Lehrer.. naja sei's drum. Die Frage ist - wie repariere ichdas am besten? Meint Ihr, die Zellen kann ich noch verwenden? Ich würde ja lieber Zellen mit eingebautem Selbstschutz verwenden.. Oder gibt es eine gute alternative Steuerung / Schutzschaltung fertig? Im Prinzip wäre es das einfachste, einen neuen Akku zu kaufen, aber der wird an die alte Halterung nicht passen (dieses Modell hab ich nirgends gefunden) - heißt also Fahrrad umbauen und Zellen nochmal kaufen, obwohl die alten evtl noch ok sind? was meint Ihr? Als Ladegerät war ein "fertiges" dabei, das scheint i.O. PS: Sorry, der Link zur Seite hat nicht gestimmt - jetzt schon.
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Verschoben durch Admin
Kaputt sind die Akku bei 2,85V nicht. Man könnte die Zellen mit einem Balancer wiederaufladen und in dem altem Gehäuse lassen. Tiefentladeschutz während der Fahrt muss aber gewährleistet sein. Das macht bislang auch der Pic. Vielleicht kann der resetet werden? Einen Balancer muss die Ladeelektronik integriert haben. Das können auch einfache Transistoren sein. Ansonsten die hier übliche Warnung. In einem solchen Akku fliessen bei Kurzschluss sehr hohe Ströme und es besteht Brandgefahr. Man sollte beim Laden, Entladen und Hantieren mit dem Akku wissen was man tut. Sonst halt lieber neu kaufen und die Alte verchecken.
Sachgemäße Handhabung ist klar. Jetzt bin ich verwirrt: Die einen sagen "kein Schutz", das Datenblatt bei TME schon.. https://www.akkuteile.de/samsung-icr-18650-22f/a-100607/ http://www.tme.eu/de/Document/71b610093f14a53a8417944008628183/ICR18650-22F.pdf Was stimmt jetzt? Ich hoffe schon, dass jede Zelle eine Schutzschaltung drin hat, sonst würde das Teil wohl keine Zulassung bekommen haben.. Ich hab mich übrigens beim Typ vertippt: ICR-18650-22F muss es heißen. Und "Samsung SDI" steht noch drauf.
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Bearbeitet durch User
Seit wann muss denn jede Einzelzelle ne Schutzschaltung haben. Solange die überwacht werden, darf der Hersteller die auch paketweise von den Außenkontakten abtrennen. Oder den ganzen Akku lahmlegen sobald irgendeine Zelle aus dem Toleranzbereich raus ist. Geh mal an nen 10er String mit nem Ladegerät ran und lade den auf, aus Vorsichtgründen vllt. mit Strombegrenzung (Widerstand zur Not). Sobald alle 10er Strings 3,5V LL Spannung haben, kannst du mal gucken ob der PIC die Außenkontakte wieder anklemmt.
Achso und beim Aufladen ab und zu mim Multimeter mal gucken wie der Ladestrom ist und welche Spannung die Einzelzellen haben. Da wird mindestens eine irgendwie ausm Ruder laufen.
Sascha schrieb: > Sobald alle 10er Strings 3,5V LL Spannung haben, kannst du mal gucken ob > der PIC die Außenkontakte wieder anklemmt. Wie gesagt - ich hatte ja schon mal 40V "innen" angeklemmt (da, wo die Akkupacks angeschlossen waren) - aber die Außenklemmen blieben tot. Sascha schrieb: > Oder den ganzen Akku lahmlegen sobald > irgendeine Zelle aus dem Toleranzbereich raus ist. Die Frage ist, wie dieser "Hersteller" das feststellen will, nur mit 2 Thermometern und 2 Kontakten (0V, 36V) zur Steuerung..
Vermutlich ungefährlicher als Fahrradfahren. Angesichts der schieren Anzahl an Akkus die NICHT gebrannt haben halte ich solche Videos für hervorragend produzierte Panikmache. Gerade die CGI-Flammen fördern die Glaubwürdigkeit auch nicht gerade. Und der Produzent der ganzen Angelegenheit noch weniger.
Sascha schrieb: > Geh mal an nen 10er String mit nem Ladegerät ran und lade den auf, aus > Vorsichtgründen vllt. mit Strombegrenzung (Widerstand zur Not). Werd ich machen, lt. Datenblatt soll man aber bis 3V erstmal nur mit max 150mA laden. Respekt hab ich schon vor den Dingern, keine Sorge, nicht benutzte Kontakte sind auch alle abgeklebt usw.
Rainer U. schrieb: > Sascha schrieb: >> Oder den ganzen Akku lahmlegen sobald >> irgendeine Zelle aus dem Toleranzbereich raus ist. > > Die Frage ist, wie dieser "Hersteller" das feststellen will, nur mit 2 > Thermometern und 2 Kontakten (0V, 36V) zur Steuerung.. Das ist in der Tat eine gute Frage. Sind die Zellen in jedem String nochmal parallel verbunden, oder die 10er nur an ihren Enden?
Sascha schrieb: > Vermutlich ungefährlicher als Fahrradfahren. Angesichts der schieren > Anzahl an Akkus die NICHT gebrannt haben halte ich solche Videos für > hervorragend produzierte Panikmache. > Gerade die CGI-Flammen fördern die Glaubwürdigkeit auch nicht gerade. > Und der Produzent der ganzen Angelegenheit noch weniger. Wenn man dem Datenblatt von TME / Samsung glauben darf, sollten die sogar bei einen Kurzschluss und einem 3h Ladeversuch mit 12V nicht brennen oder explodieren.. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte.
Sascha schrieb: > Das ist in der Tat eine gute Frage. Sind die Zellen in jedem String > nochmal parallel verbunden, oder die 10er nur an ihren Enden? letzteres. Im Foto oben kannst Du es sehen. nach Trennen der je 2 Lötpunkte hatte ich 3 einzelne 10er Packs in der Hand. Aber es wird so verkauft..
Möglicherweise ist das Teil gar nicht kaputt. Habe Anfang vorigen Jahres einen E-Bootsmotor in der Mache gehabt. Fehlerbeschreibung geht nicht mehr! Habe das Teil geöffnet, war auch ein vielfach Paket aus Einzelakkus. Habe die Akkus mit einem normalen Netzteil geladen. War wohl zu tief entladen. Später hat die Ladeelektronik das Teil erkannt und seit dem gibt’s keine Probleme. Mir scheint dass die Ladeelektronik, unter einer gewissen Spannung, nichts macht. Geht wohl davon aus, dass niemand zum Laden da ist.
Sebastian S. schrieb: > Mir scheint dass die Ladeelektronik, unter einer gewissen Spannung, > nichts macht. Geht wohl davon aus, dass niemand zum Laden da ist. Um das herauszufinden, hatte ich ja mal 40V da angeschlossen, wo sonst die Akkus sind - ist aber nix passiert. Ich frag mich gerade wofür diese Dinger da sind: http://www.ebay.de/itm/36V-Batterie-Schutz-BMS-PCB-Board-fuer-10-Packs-Li-ion-Cell-Max-40A-Balance-/131504012429
Bei genauerem Hinsehen sehen diese Ebay-Teile ziemlich geeignet aus, oder? Wenn ich 3 Stück davon verbaue und noch 3 geeignete PTCs finde, sollte ich um Klassen besser geschützt sein als mit dem Originalaufbau oben - oder Hab ich was übersehen?
Rainer U. schrieb: > Bei genauerem Hinsehen sehen diese Ebay-Teile ziemlich geeignet aus, > oder? Wenn ich 3 Stück davon verbaue Wieso 3 Stück 1x reicht doch.
Manfred schrieb: > Wieso 3 Stück 1x reicht doch. Theoretisch schon, aber dann müsste ich die Akkus anders zusammenschweißen: 10x3 statt 3x10 wie jetzt. Izwischen hab ich alle Zellen schon mal sehr langsam wieder auf 3.5V geladen - alle sind mitgekommen und halten die Spannung - so weit so gut. Mal sehen, wie viel Kapazität sie nach 5 Jahren Tiefschlaf noch haben.
>Um das herauszufinden, hatte ich ja mal 40V da angeschlossen, wo sonst >die Akkus sind - ist aber nix passiert. Das erscheint mir etwas zu Brutal. Ich habe die Akkus mittels externem Netzteil bis auf, Daumen mal Pi, knapp unter dem Maximum aufgeladen und anschließend an die Ladeelektronik angeschlossen. Keine Ahnung was Passiert, wenn Netzteil und Ladeelektronik sich kabbeln. In diesen Fällen gibt meist der Klügere (den am besten gesicherte) nach.
Rainer U. schrieb: > Theoretisch schon, aber dann müsste ich die Akkus anders > zusammenschweißen: 10x3 statt 3x10 wie jetzt. Klar must du noch jede Spannungsstufe der einzelnen Akkublöcke miteinander verbinden. Bei 3 getrennten Balancern must du ja auch an jede Zelle einen Draht anlöten.
Manche Ladeschaltungen laden bei Unterspannung zwar, reichen aber die Akkuspannung noch nicht auf den Ausgang durch, erst nach Überschreiten einer Schwellenspannung. Es könnte also sein, dass die Ladeelektronik nach einem manuellen Vorladen auch wieder arbeitet.
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