Für iPhones & iPad gibt es Zubehör, welches an den Lightning-Port angeschlossen wird. Vor allem sind das Ladegeräte und Speichererweiterungen. Nun bin ich ein sehr neugieriger Mensch und möchte so etwas mal selbst nachbauen, um es zu verstehen. Sobald es aber in Richtung Spezifikation des Lightning-Ports und/oder dessen Protokoll und Interaktion mit iOS geht finde ich keine brauchbaren Informationen im Netz. Laut Apple muss man dafür dem MFi Program beitreten. Als Hobby-Elektroniker musste ich feststellen, dass das nicht geht. Oder besser gesagt: Die wollen keine Hobby-Bastler an ihrem Port. Daher meine Frage: Wie bzw. wo finde ich die Informationen, um z.B. ein eigenes Ladegerät oder gar eine Speichererweiterung für den Lightning-Port zu bauen? Wie schaffen es StartUps und Crowdfunding Projekte solche Produkte zu entwickeln? Ich sehe da ein Henne-Ei-Problem bei MFi: Ohne etabliertes Unternehmen kein MFi und ohne MFi kein Prototyp der zum etabliertes Unternehmen führen könnte. Oder wie sehr Ihr das? PS. Ich suche ausschließlich die notwendigen Docs, Specs, SDKs, etc. Ich will kein Produkt auf den Markt bringen sondern einfach nur DIY basteln. Na denn, was meint Ihr? Danke für Hinweise!
Florian Schatz schrieb: > Laut Apple muss man dafür dem MFi Program beitreten. Als > Hobby-Elektroniker musste ich feststellen, dass das nicht geht. Florian Schatz schrieb: > Ich sehe da ein Henne-Ei-Problem bei MFi: Ohne etabliertes Unternehmen > kein MFi und ohne MFi kein Prototyp der zum etabliertes Unternehmen > führen könnte. Oder wie sehr Ihr das? Als BASTLER wirst Du da nicht rankommen. Wenn Du aber überzeugen kannst, dass das war Du bisher gemacht hast Hand und Fuss hat und zu vernünftigen "Produkten" oder Entwicklungen geführt hat und ein schlüssiges Konzept (siehe Kickstarter) vorweisen kannst wird man Dich hören. Ist halt so wir bei "Superstar": Da gibt es viele die denken sie können, aber wer was vernünftiges vorweisen kann hat eien Chance. rgds
Florian Schatz schrieb: > Laut Apple muss man dafür dem MFi Program beitreten. Als > Hobby-Elektroniker musste ich feststellen, dass das nicht geht. Oder > besser gesagt: Die wollen keine Hobby-Bastler an ihrem Port. Dann tritt doch als Profi-Bastler aka Freelancer oder Ingenieurbüro bei. > Daher meine Frage: Wie bzw. wo finde ich die Informationen, um z.B. ein > eigenes Ladegerät oder gar eine Speichererweiterung für den > Lightning-Port zu bauen? Reverse Engineering - mess ein vergleichbares Produkt aus, und bau es nach. Oder schau nach Hacking-Websites von Reverse Engineers die Ergebnisse ihre Messung veröffentlichen. > Wie schaffen es StartUps und Crowdfunding Projekte solche Produkte zu > entwickeln? Die treten halt dem Konsortium bei oder kaufen "bridges" ein und bauen ihr Produkt Drumherum. So bei USB mit den FX2- Chips von cypress oder den UART-USB bridges von FTD und Profilec.
Hallo, das wird schwehr! ALLE die Apple Bauteile vertreiben wollen erst einmal eine ID von dir haben womit bestätigt wird dass du eine MFI Regestrierung hast. Viele Apple-kompatible Produkte haben auch einen "Apple Authentication Coprocessor" erst durch den ist es dann möglich Produkte die eine Datenkommunikation mit Apple-Produkten machen zu betreiben. Wie StartUps das machen ist eine gute Frage. Ich vermute dass die sich entsprechend bei Apple bewerben. Nun was Persönliches: Dies ist ALLEIN schon der Grund für mich KEINE Apple-Produkte zu kaufen! Bei der Verwendung habe ich immer das gefühl mir wird ein Stück Freiheit genommen.
Schon mal in der FAQ zu MFI nachgelesen?! -> https://mfi.apple.com/MFiWeb/getFAQ.action#4-5 "I want to develop an MFi accessory for personal use. Can I join the MFi Program? No. We recommend that you use a third-party hobbyist solution which will allow you to connect iOS devices to serial devices and to write iOS apps that communicate with these serial devices."
Um dem MFi Programm beitreten zu können, braucht man definitiv eine Firma mit gültiger D-U-N-S Nummer und muss ca $500.00 investieren, um von einem US Wirtschaftsprüfungsunternehmen auf Bonität geprüft zu werden. Dann erst bekommt man den Lizenzvertrag überhaupt zu sehen. Alles in allem muss man also erstmal eine Portion Geld in die Hand nehmen, um herauszufinden, dass die Bedingungen - zu denen man MFi Mitglied werden kann - alles andere als attraktiv sind. Nach Prüfung durch unsere Rechtsabteilung durften wir damals den Lizenzvertrag nicht unterschreiben.
Philip K. schrieb: > Nach Prüfung durch unsere Rechtsabteilung durften wir damals den > Lizenzvertrag nicht unterschreiben. Ist doch einfach: Wir haben hier einen schönen Vertrag. Sie wollen etwas, dann unterschreiben Sie, ansosnten lassen Sie es bleiben. Wir diktieren die Konditionen :) Man sieht klar wer der KUNDE ist :) Horst schrieb: > Und dich für 10000 Euro am MFI Programm teilhaben lassen Ist doch bei Superstar auch nicht anderes. Sobald Du gecastet bist und gehört worden bist bekommst Du sicher einen SCHÖNEN Vertrag :) War bei Intel so um Y2000 auch so: Sie wollen Speicherbausteine von uns einsetzen? Sehr schön, da haben wir für Sie diese und jene, die dürfen Sie verwenden. Was anderes? Nein, sie können DAS haben aber Nichts Anderes. rgds
Das spannende ist ja eigentlich, dass man durchaus auch bei anderen Hardwareherstellern diverse Lizenzverträge unterschreiben muss. NDA ist obligatorisch etc. PP. Nur die Bedingungen, die Apple stellt sind einfach etwas... frech. Das ganze kann man natürlich auch unter dem Gesichtspunkt "Qualitätssicherung" sehen. Nur wirtschaftlich leistungsfähige Unternehmen bekommen überhaupt Zugang zur Technologie - Somit schließt man erstmal aus, dass "Garagenhofbasteilei GmbH" ein minderwertiges Produkt auf den Markt wirft, welches ein schlechtes Bild auf Apple werfen könnte... Nebenbei kann man natürlich ein NDA auch nur gegen einen Partner durchsetzen, der bei Verstößen gegen die Vereinbarung ordentlich bluten kann. "Garagenhofbasteilei GmbH" lässt im worst Case einfach die Hosen runter, haftet mit dem Gesellschaftskapital und macht unter dem Namen "Hinterhofgaragenbastelei GmbH" drei Tage später weiter...
Bitwurschtler schrieb: > Schon mal in der FAQ zu MFI nachgelesen?! -> > https://mfi.apple.com/MFiWeb/getFAQ.action#4-5 > > > "I want to develop an MFi accessory for personal use. Can I join the MFi > Program? > No. We recommend that you use a third-party hobbyist solution which will > allow you to connect iOS devices to serial devices and to write iOS apps > that communicate with these serial devices." Dieser Beitrag macht den Fred lesenswert. Alle paar Wochen fragt hier einer an der "mal eben einen Lightning-Stecker" an sein Gerät gebastelt haben will. Hat hier jemand Erfahrungen mit einem solchen "third-party hobbyist solution"? Für Serie wird sowas das wohl nichts taugen, da es die Stückkosten in die Höhe treibt. @TO: Meine bisherige Lösung sieht so aus http://www.harerod.de/applications_ger.html#WLAN2UART In dem Modul werkelt ein Wi-Fi Webserver, damit ist man plattformunabhängig. Ob generische Web-App, oder native-App (iOS, Android, Windows) ist dann dem Softwerker überlassen. Die Firmwareentwicklung läuft unter Windows/Linux Eclipse/GCC. Hier im Forum rennen genug Bastel-Lösungen zu dem Thema herum. Das o.g. Beispiel bietet zumindest die Grundlagen für CE/UL/FCC Zulassung.
Schau Dir das an: http://stefanfrings.de/wlan_io/index.html Das ist ein Schaltinterface mit WLAN, kostet knapp unter 10 Euro. Ich denke, billiger geht es beim iPhone nicht. Wenn du etwas wirklich zuverlässiges suchst, dass man auch kommerziell nutzen kann, dann nimm die Ethernet Variante, die ist erprobt. http://stefanfrings.de/net_io/index.html Beide Interface kannst du für einfache Schaltaufgaben 1:1 nachbauen oder als Basis für speziellere Anwendungsfälle nutzen (dafür sind sie primär gedacht). Das Ethernet Teil gibt's auch als Fertigmodul im Handel - ist jedoch leider recht teuer.
Florian Schatz schrieb: > Wie schaffen es StartUps und Crowdfunding Projekte solche Produkte zu > entwickeln? Durch den Kauf eines Development Kit z.B. hier für 149 USD. Zunächst wird in der MFi License Form der beabsichtigte Kauf und das geplante Produkt eingetragen. https://www.silabs.com/products/mcu/Pages/mfi-32-bit-development-kit.aspx https://www.youtube.com/watch?v=tZd78txJL-0 Nachteil: da diese Kits den MFi test process durchlaufen haben, ist die Hardware oft etwas älter. In dem Beispiel ist es noch ein SiM3 Cortex M3 obwohl es den Nachfolger EFM32 schon gibt. Dafür gibt es aber noch kein Kit nur eine fertige APP https://itunes.apple.com/de/app/silicon-labs-blue-gecko-wstk/id1030932759?mt=8
Warum nicht einfach Bluetooth LE 4.1. Gibt es wunderbare Module für. Für alle Atmel Fans sogar Beispiele für den ACNS. Und mann muss dem MFI nicht beitreten.
Florian Schatz schrieb: > [...] Wie bzw. wo finde ich die Informationen, um z.B. ein > eigenes Ladegerät oder gar eine Speichererweiterung für den > Lightning-Port zu bauen? Manuel H. schrieb: > Warum nicht einfach Bluetooth LE 4.1. Gibt es wunderbare Module für. Für > alle Atmel Fans sogar Beispiele für den ACNS. Und mann muss dem MFI > nicht beitreten. Manuel, erklär uns doch bitte wie das mit dem Laden über BLE funktioniert :-)
boosty schrieb: > Florian Schatz schrieb: >> [...] Wie bzw. wo finde ich die Informationen, um z.B. ein >> eigenes Ladegerät oder gar eine Speichererweiterung für den >> Lightning-Port zu bauen? > > Manuel H. schrieb: >> Warum nicht einfach Bluetooth LE 4.1. Gibt es wunderbare Module für. Für >> alle Atmel Fans sogar Beispiele für den ACNS. Und mann muss dem MFI >> nicht beitreten. > > Manuel, erklär uns doch bitte wie das mit dem Laden über BLE > funktioniert :-) Autsch, Laden geht mit meinem WiFi-Modul auch nicht. Dafür braucht's natürlich BHE (Bluetooth High Energy), das wird aber voraussichtlich unter Win10 erst ab SP42 unterstützt werden.
boosty schrieb: > Manuel, erklär uns doch bitte wie das mit dem Laden über BLE > funktioniert :-) Ich meine den Informationsfluss du Witzbold :) Viele Startups benötigen lediglich eine Datenverbindung zu ihrer App.
Um ein Ladegerät für ein iOS-Gerät zu bauen, bedarf es keiner MFi-Mitgliedschaft oder -Informationen. Das "Protokoll", mit dem das iOS-Gerät feststellt, daß ein geeignetes Netzteil vorhanden ist, ist hinreichend bekannt. An den Leitungen D+ und D- gibt es jeweils einen Pullup- und einen Pulldown-Widerstand, damit wird codiert, welchen Strom das Netzteil liefern kann.
1 | | Pullup | Pulldown |
2 | | | |
3 | | D+ | D- | D+ | D- |
4 | --------+------+------+------+----- |
5 | 500 mA | 75k | 75k | 49k9 | 49k9 |
6 | 1000 mA | 75k | 43k2 | 49k9 | 49k9 |
7 | 2000 mA | 43k2 | 75k | 49k9 | 49k9 |
Quelle: http://www.righto.com/2012/10/a-dozen-usb-chargers-in-lab-apple-is.html#ref6
Es geht aber nicht um den USB Anschluss.
Stefan U. schrieb: > Es geht aber nicht um den USB Anschluss. Wenn man ein USB<>Lightning Kabel nimmt, schon.
So ungewöhnlich ist das nicht was Apple da macht, versuch mal einen Gamecontroller für eine Konsole zu bauen, gleiche Nummer. Die Hersteller wollen halt am Zubehör mit verdienen, das ist Teil des Geschäftsmodells. Man hat offensichtlich alte Lehren vergessen. Erst der Apple II und dann der IBM PC waren so erfolgreich weil sie offene Systeme waren für die es jede Menge Zusatzteile gab. Von Cpyress gibt es auch ein Entwicklungskit: http://www.cypress.com/documentation/development-kitsboards/cy8ckit-033a-psoc-3-mfi-made-ipod-iphone-ipad-digital-audio Die Authentifizierungschips braucht man so weit ich weiss für bestimmte Audioanwendungen wie z.B. Airplay.
>> Es geht aber nicht um den USB Anschluss. > Worum sonst? Um Lightning. Ich zittiere von gaaaanz oben: > Für iPhones & iPad gibt es Zubehör, welches an den Lightning-Port > angeschlossen wird. Vor allem sind das Ladegeräte und > Speichererweiterungen. ... > Sobald es aber in Richtung Spezifikation des Lightning-Ports > und/oder dessen Protokoll und Interaktion mit iOS geht finde > ich keine brauchbaren Informationen im Netz. ... > wo finde ich die Informationen, um z.B. ein eigenes Ladegerät > oder gar eine Speichererweiterung für den Lightning-Port zu bauen? Hier habe ich herausgefunden, was Lightning überhaupt ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Lightning_%28Schnittstelle%29 Nach der Beschreibung war mir klar, dass damit ganz sicher nicht USB gemeint ist.
Wenn du ein Lightning-Ladekabel hast, dann passt das aber mit der USB-Anschlussbeschreibung.
Die Funktionsweise von Lightning ist wahrscheinlich dem Thunderbolt und USB 3.0 C ähnlich. Über die beiden ID-Leitungen wird das Kabel Informationen liefern was es für eins ist und dann werden die gewünschten Signale auf die Datenleitungen gepackt. "Adapter" sind dann in erster Linie Kabel mit dem ID-Chip drin. Das USB Kabel sagt dann "USB" und das iPhone packt darauf USB auf zwei Leitungen.
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