Hallo Leute, stehe gerade auf dem Schlauch. Suche im Netz einen Riemenantrieb (z.B. Keilriemen) mit einer Übersetzung von ca. 1:100 ( 5 1/min auf ca. 500 1/min; ca. 1KW). Das einzige brauchbare, was ich bisher gefunden habe ist in Waschmaschinen verbaut. Vielleicht benutze ich auch nur den falschen Suchbegriff? Hat jemand eine Idee für solch einen Riemenantrieb bzw. eine Bezugsquelle?
Was wohl daran liegt, dass für 1:100 auch die beiden Riemenscheiben einen Durchmesserverhältnis von 1:100 haben müssen. Also z.B. 1cm und 100cm. Das ist ziemlich unüblich, also solltest du das vieleicht eher 2-stufig aufbauen.
Bastler schrieb: > 5 1/min auf ca. 500 1/min; ca. 1KW Das wäre ein Drehmoment von M = P/omega = 1000/(2*5pi) also etwa 30 Nm.
Keilriemen werden aufgrund mechanischer Nachteile kaum mehr benutzt. Suche eher mal nach Keilrippenriemen oder Zahnriemen. Aber wie bereite erwähnt: Eine Übersetzung von 1:100 macht man üblicherweise in mehreren Stufen. Das Konstrukt wird sonst sehr groß und der Riemen unangenehm lang.
Danke für die Antworten! >Aber wie bereite erwähnt: Eine Übersetzung von 1:100 macht man >üblicherweise in mehreren Stufen. Das Konstrukt wird sonst sehr groß und >der Riemen unangenehm lang. Ja, damit habe ich schon gerechnet. Meine Frage war diesbezüglich bewußt ungenau gehalten. Mir ist klar, dass es ein wahnsinniges Drehmoment voraussetzt, was auch gegeben ist. Kurz zur Applikation: Wasserrad ca. 2m Durchmesser, 3-5 Umdrehungen pro Minute. >Keilriemen werden aufgrund mechanischer Nachteile kaum mehr benutzt. Genau diese "Nachteile" (z.B. Schlupf) möchte ich als "mechanischer Lastfilter" benutzen. Eine Waschmaschine hat ca. eine Untersetzung von 15:1, doch der Flachriemen kann sicher kein 1kW übertragen.
Bastler schrieb: > 3-5 Umdrehungen pro Minute Ach so, ich habe pro Sekunde gelesen. Dann versechzigfache mal das Drehmoment für 1kW. Da bist du bei 1200Nm und bei einem Radius von 1m des Wasserrads (und der Riemenscheibe bei einer Zugkraft auf den Riemen von 1200N. Ich würde sagen was du suchst ist eher eine richtig fette Kette und keinen Riemen.
Der Andere schrieb: > Ach so, ich habe pro Sekunde gelesen. Dann versechzigfache mal das > Drehmoment für 1kW. Da bist du bei 1200Nm Sorry, wenn ich mich nicht verrechne soll das 1800 Nm und nicht 1200 heissen (30 * 60). Entsprechend wären das 1800N Zug auf den Riemen/Kette
die Zahnriemen im Auto zum Antrieb der Nockenwellen müssten aber einieges aushalten zur Not 2 oder mehr parallel, jeweils mit Spannrolle allerdings weiss ich nicht, welche passenden Riemenscheiben für den Abtrieb (bei dir dann der Antrieb) es gibt http://www.b-pahl.de/bastel/zra.jpg und davon dann einige Stufen hintereinander Wofür brauchst du eine Überlast-Schlupfregelung? Das Wasserrad wird doch relativ gleichmäßig belastet. solange sich kein Biber o.ä. drin verwickelt ;)
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Der Andere schrieb: > Ich würde sagen was du suchst ist eher eine richtig fette Kette Naja, eine Mopedkette würde reichen.
Die Leistung von 1kW ist für einen 50mm breiten Riemen überhaupt kein Problem, aber wie der Andere schon (indirekt) schrub sind die Zugkräfte im Zugtrum vermutlich zu hoch (hab nicht nachgesehen). Googelt man mal nach Wasserrädern wird für die erste Stufe wohl fast immer eine Stirnradverzahnung verwendet. Richtig nostalgisch könnte man diese ja aus Holz fertigen;-) Hast du mit den Abmessungen und Kübelgröße der Wasserrades mal errechnet welches Drehmoment zu erwarten ist (oberschächtiges Wasserrad)?
Thomas F. schrieb: > Hast du mit den Abmessungen und Kübelgröße der Wasserrades mal errechnet > welches Drehmoment zu erwarten ist (oberschächtiges Wasserrad)? Ich kann die 1kW auch nicht so recht glauben, für die errechneten 1800Nm (5U/min, 1kW) müssten doch bei 1m Radius über 300 kg Wasser in den Kübeln sein.
Thomas F. schrieb: > Googelt man mal nach Wasserrädern wird für die erste Stufe wohl fast > immer eine Stirnradverzahnung verwendet. Ich habe da auch schon richtig fette Ketten oder Doppelketten gesehen.
Der Andere schrieb: > Ich habe da auch schon richtig fette Ketten oder Doppelketten gesehen. Ein nettes Spielzeug: http://www.renoldchainselector.com/ChainSelector?setLanguage=de Die Mopedkette von Harald ist da eher unterdimensioniert.
Der Andere schrieb: > für die errechneten 1800Nm > (5U/min, 1kW) müssten doch bei 1m Radius über 300 kg Wasser in den > Kübeln sein. Das muß schon ein richtiges Wasserrad sein... Oliver
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Harald W. schrieb: > Naja, eine Mopedkette würde reichen. Nicht bei der langsamen Drehzahl und dem daraus resultierenden hohen Drehmoment und (abhängig von der kettenradgröße) der ebtsprechenden Kraft. Wie gesagt wenn die 1kW und die Drehzahl stimmen und ich mich nicht verrechnet habe, dann sind wir bei 1800Nm Drehmoment. Bei einem Kettenrad von 50cm Durchmesser wären das locker 4 * 1800N Kraft, die an der Kette zieht, wenn man es auf eine Masse die an der Kette hängt umrechnen will gute 700kg. Das wollte ich einer Mopedkette definitiv NICHT zumuten.
den einen oder anderen interssiert es vielleicht: Es handelt sich um ein "tiefschlächtiges" Wasserrad siehe Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserrad. Grobzeichnung und Berechnung (Durchmesser 1,3m, Breite 1,5m, Eintauchtiefe 28cm, vfluss 0,5m/s) im Anhang. In der Berechnung habe ich vermutlich ein Denkfehler - die Nennleistung 4kW ist, meiner Meinung nach, viel zu groß ??? Vom Gefühl her würde ich zwischen 600W und 1kW vermuten.
Klassisch werden für soetwas Flachriemen aus Leder verwendet. Sehr gerne mit dem Riemenrad mit einem ähnlichen Durchmesser wie das Wasserrad. Wenn Du das Riemenrad in einem ähnlichen Durchmesser wie das Wasserrad machen kannst, geht auch ein moderner Flachriemen mit ziemlich normalen Querschnitten. Aber eher ist das wohl der Fall für ein zwei- bis dreistufiges Stirnradgetriebe oder einen Flachriemen nach einer Stirnradstufe.
Bastler schrieb: > vfluss 0,5m/s Hab deine Rechnung jetzt nicht komplett nachgerechnet. Aber bei einer Wassergeschwindigkeit von 0,5 m/s dreht sich das Wasserrad am mittleren Radius nur in kraftlosem Zustand genau so schnell. Damit eine Kraft auf die Schaufel wirken kann muss das Rad langsamer drehen als das Wasser fliesst. Erst bei Stillstand des Rades hätte man maximale Widerstandskraft an der Schaufel, aber keine Leistung mehr.
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> Damit eine Kraft auf die Schaufel wirken kann muss das Rad > langsamer drehen als das Wasser fliesst. Richtig, otimal 1/3 vfluss (in der Berechnung berücksichtigt, daher Drehzahl ca. 3 1/min).
Bastler schrieb: >> Damit eine Kraft auf die Schaufel wirken kann muss das Rad >> langsamer drehen als das Wasser fliesst. > > Richtig, otimal 1/3 vfluss (in der Berechnung berücksichtigt, daher > Drehzahl ca. 3 1/min). Hab erst im Nachhinein gesehen dass du das wohl nach Wikipedia berechnet hast. Meine Aussage ist also eher hinfällig. (Nachgerechnet habe ich es trotzdem nicht;-)
Walter T. schrieb: > Klassisch werden für soetwas Flachriemen aus Leder verwendet. Aber nicht direkt am Wasserrad. Die Feuchtigkeit ist der Tod des Lederriemens. Die 2 oder 3 Wasserräder, an die ich mich erinnere hatten da schön dick schwarz eingefettete dicke Ketten gerne auch ne Doppelkette. Lederflachriemen nur dort wo die Achse des Wasserrads direkt in eine Halle mit Transmission ging und deshalb eine dicke Wand zwischen dem Leder und dem Wasser war.
Bastler schrieb: > In der Berechnung habe ich vermutlich ein Denkfehler - die Nennleistung > 4kW ist, meiner Meinung nach, viel zu groß ??? > Vom Gefühl her würde ich zwischen 600W und 1kW vermuten. könntest du mir bitte die zwei letzten linken Zeilen deiner Berechnung erklären? Popt ( Aus Wikipedia) 2/27 A cw roh v^3 gibt bei mir mit cw von 1 (hoffen wir das beste...) 2/27*1,5*0,28*1*1000*0,5^3=3,8W das stimmt dann sogar damit überein: www.schiffmuehle.de/Berechnung_Leistung_Schiffmuhle.xls das kommt mir recht wenig vor. deine Drezahl ist aber auch mikrig. sg
Gefühlt sollte ein moderner Zahnriemen ideal sein. 2 Stufig.. Einfach mal bei Contitech anrufen, oder im April auf die HMI und die Leute vor Ort löchern :) HMI = Hannover Messe Industrie
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Bastler schrieb: > In der Berechnung habe ich vermutlich ein Denkfehler - die Nennleistung > 4kW ist, meiner Meinung nach, viel zu groß ??? Wie kommst du auf 4kW? In deiner Rechnung sehe ich eine Leistung von 12W!
>könntest du mir bitte die zwei letzten linken Zeilen deiner Berechnung >erklären? Ich glaube da habe ich meinen Denkfehler. Die Leistung liegt wohl eher bei unter 16W anstatt den erhofften "gefühlten" 600W - 1000W ;-( Ich denke es sind in der tat nur ca. 4W pro Schaufel. Da ca. 4 Schaufeln im Wasser sind, dann sind es wohl nicht mehr als 15W. Aber hier sagt wiederum mein (falsches) Gefühl --> viel zu wenig! Ich glaube nicht, dass ich das Wasserrad mit einem kurzen Hebel mit der Hand anhalten kann (Drehmoment). >deine Drezahl ist aber auch mikrig. Es kommt nicht auf die Drehzahl an, sondern auf das Verhältnis Wassergeschwindigkeit zur Schaufelgeschwindigkeit. Der beste Wirkungsgrad liegt anscheinend bei ca. 1:3. Ausschlaggebend ist jedoch die Fließgeschwindigkeit des Wassers und die Schaufelfläche. Die Drehzahl ergibt sich dann aus dem Wasserraddurchmesser.
Wenn du 7.2 kg hochheben kannst dann kannst du das rad a m umfang festhalten. Du kannst den hebel aber beliebig verkürzen. Dann wirst du irgendwann scheitern. Klingt komisch, is aber so und bringt dich auch nicht weiter. Sg
Thomas F. schrieb: > Die Mopedkette von Harald ist da eher unterdimensioniert. Dann nimmt man eine Motorradkette. Die bewältigt auch noch 100kW.
Danke für die Beiträge!
Wundert mich das noch keine Häme gepostet wurde.
> Klingt komisch, is aber so und bringt dich auch nicht weiter.
Ist nicht komisch sondern klar. Gefürchtet ist des Menschen Kraft wenn
er mit dem Hebel schaft ;-)
Ist aber völlig unsinnig ein Drehmoment mit einer Leistung zu
vergleichen.
Fazit:
Es ist immer wieder erstaunlich, was 0,1kW oder gar 1kW in der Praxis
bedeuten! Und wie leicht man sich da verschätzen kann.
Schönen Abend...
Um die Größenordnung abzuschätzen.... Hier aus einer Tabelle für Oberschlächtige. Aus dem Buch von Philipp Brückmann "Autonome Stromversorgung". Der Mann baut Stromversorgungen für Alphöfe. 1m Durchmesser -> 19,1 U/min -> 7,0 W bei 1 Liter/Sekunde 2m Durchmesser -> 13,5 U/min -> 14,0 W bei 1 Liter/Sekunde 4m Durchmesser -> 9,6 U/min -> 28,0 W bei 1 Liter/Sekunde Im Prinzip kannst du auch potentielle Energie des Wassers * Wirkungsgrad rechnen. Wenn dein Rad das Wasser um 30cm staut, sollten Netto so 2,3 W * liter/sekunde herauskommen.
Also als erstes wäre mal interessant wie dein Abtrieb ausschaut. Was hängt da dran? Wenn da n Windrad für Kinder dranhängt kannst auch n Schnürsenkel nehmen. Das solltest du hier erst mal definieren, jeder Satz zu Drehmoment und Drehzahl ist sonst hinfällig.
>Um die Größenordnung abzuschätzen.... >Hier aus einer Tabelle für Oberschlächtige. Bei einem Wasserrad, welches die potentielle Energie umsetzt habe ich kein Problem. E(in kWh) = m(in kg) * g(in m/s²) * h(in m) / 3600000(J/kWh) Die (Lage)Energie ist auch nicht abhängig von der Drehzahl. Komplizierter ist das Abschätzen des Ertrages aus der Bewegungungsenergie. >Also als erstes wäre mal interessant wie dein Abtrieb ausschaut. Was >hängt da dran? Ursprünglich wollte ich ein Generator (Servomotor) dranhängen. Der Strom sollte Wasser erwärmen. Doch bei einer Leistung von ca. 15W kann man das vergessen. Ist wohl nur was für die Optik... ohne sinvollen Verwendungszweck.
Bastler schrieb: > Ursprünglich wollte ich ein Generator (Servomotor) dranhängen. Hier wäre es dann sinnvoll als nächstes festzuhalten, wie hoch das maximale Haltemoment ist. Sprich du musst herausfinden bei welcher Drehzahl und welcher Leistungsabgabe des Generators die maximale Zugspannung auf den Riemen wirkt. Bastler schrieb: > Doch bei einer Leistung von ca. 15W kann man das > vergessen. Ich habe mich mit solchen Wasserrädern nicht beschäft, aber damit hat man vor der Industrialisierung 1.0 (und auch währenddessen) ordentlich was reißen können. Bist du sicher, dass die 15W korrekt sind?
Reginald L. schrieb: > Ich habe mich mit solchen Wasserrädern nicht beschäft, aber damit hat > man vor der Industrialisierung 1.0 (und auch währenddessen) ordentlich > was reißen können. Bist du sicher, dass die 15W korrekt sind? Unterschied der Arten: https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserrad Und obwohl die ersten Dampfmaschinen riesig, teuer, anfällig, wartungsintensiv und teuer beim Brennstoff waren, hat man aus gutem Grund schnell auf die umgesattelt.
Der Andere schrieb: > Unterschied der Arten: > https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserrad Achso, bei dir nutzt du nur die kinetische Energie des Wasserlaufs. Joar, ich glaub dann kann vllt schon eher hinkommen. Der Andere schrieb: > Und obwohl die ersten Dampfmaschinen riesig, teuer, anfällig, > wartungsintensiv und teuer beim Brennstoff waren, hat man aus gutem > Grund schnell auf die umgesattelt. Und deshalb setzt man heute auch wieder auf Wasserräder :>
> Bist du sicher, dass die 15W korrekt sind? Nein, bin mir eben nicht sicher, ob ich die Mathematik richtig angewendet habe, oder ob ich einen Denkfehler habe. Formel für tiefschlächtiges Wasserrad: siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserrad Vorgaben: Fließgeschwindigkeit: 0,5m/s Wasserradschaufel ca. 0,28m * 1,5m Wasserraddurchmesser 1,3m ca. 3,5 Schaufel immer im Wasser Vom Gefühl her, hätte ich mit mehr gerechnet. 15W sind im Altag nichts.
Reginald L. schrieb: > Und deshalb setzt man heute auch wieder auf Wasserräder :> ?? In Wasser steckt schon viel Energie. Aber die steckt dann vor allem als potentielle Energie drin (bzw als kinetische Energie wenns unten zur Turbine ankommt. So ein Alpen Speichersee hat oft 400 - 800m Höhendifferenz zum Kraftwerk. Und hast du mal direkt neben den Fallleitungen gestanden? Die haben oft bald 1m Durchmesser.
Bastler schrieb: > Vom Gefühl her, hätte ich mit mehr gerechnet. Hm, mein Gefühl sagt mir, wenn du nur mit kin. Energie arbeitest wird das Ergebnis schon ernüchternd ausfallen. Allein schon die Strömungsverluste.
Bastler schrieb: >> Bist du sicher, dass die 15W korrekt sind? > > Nein, bin mir eben nicht sicher, ob ich die Mathematik richtig > angewendet habe, oder ob ich einen Denkfehler habe. also oberer Grenzwert der Abschätzung kann die kinetische Energie des Flusses dienen: Die Masse die der Fluss in 1 sec vorbeibring: m=A*v*roh =0,28m*1,5m*0,5m*1000kg/m³=210kg Wasser Dieses Wasser enthält folgende Energie: E=m/2*v² =210kg/2*0,5m/s²=26,25W Total im Fluss vorhandene Energie. Diese kannst du nur zu einem Teil nützen, da das Wasser ja auch wieder aus deinem Schaufelrad raus muss. daher glaube ich schon, dass die Rechnung zumindest in der Größenordnung stimmt. sg
Clemens S. schrieb: > =0,28m*1,5m*0,5m*1000kg/m³=210kg Wasser > > Dieses Wasser enthält folgende Energie: > > E=m/2*v² > =210kg/2*0,5m/s²=26,25W Total im Fluss vorhandene Energie. Top! Dann würde das alles gefühlsmäßig hinkommen.
Clemens S. schrieb: > E=m/2*v² > =210kg/2*0,5m/s²=26,25W Total im Fluss vorhandene Energie. Die Energie würd überlicherweise in Joule gemessen, also 26.25J :-) Wie man an der Energiegleichung sieht, geht die Strömungsgeschwindigkeit quadratisch ein. Bei 1.5m/s sind es schon 708.75J.
Joe G. schrieb: > Die Energie würd überlicherweise in Joule gemessen, also 26.25J :-) Sein Fehler War das 's' wegzulassen, dann hättest du auch nicht gemeckert ;)
Bastler schrieb: > Vom Gefühl her, hätte ich mit mehr gerechnet. 15W sind im Altag nichts. Ohne gerechnet zu haben mal die Gegenbetrachtung: Mit 15 Watt kriegst Du das Wasserrad nicht einen mm bewegt. Zumal die Lagerung sicher nicht aus poliertem Silber bestehen wird? Ergo ist da sicher mehr "Bums" dahinter. Was hat die Maschinerie denn früher mal bewegen müssen?
Geh mal zu einem benachbarten Bulldog/Schlepperverein. Für ein paar Bier helfen die dir sicher. In der Landwirtschaft sind solche Kraftübertragungen gebräuchlich.
"Bums"hat das rad ja. 70N am Umfang. Nur das "Huiii" ist mit 3 Upm sehr gering. Und leider gibt viel "Bums" x wenig "Huii" auch wenig "Wums". sg
Harald W. schrieb: > Dann nimmt man eine Motorradkette. Die bewältigt auch noch 100kW. 100kW ja, aber bei viel höheren Drehzahlen.
Gerhard G. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Dann nimmt man eine Motorradkette. Die bewältigt auch noch 100kW. > > 100kW ja, aber bei viel höheren Drehzahlen. Mit welcher Drehzahl läuft so ein Hinterrad an der roten Ampel?
Clemens S. schrieb: > "Bums"hat das rad ja. 70N am Umfang. Nur das "Huiii" ist mit 3 Upm sehr > gering. > Und leider gibt viel "Bums" x wenig "Huii" auch wenig "Wums". :-) Das ist eine schöne Erklärung. Bei der schiefen Ebene ist es ähnlich: Je länger das "Sssssssitttt", desto größer das "Wumm" am Ende. MgfG Paul
Carl D. schrieb: > Mit welcher Drehzahl läuft so ein Hinterrad an der roten Ampel? 0, jedoch ist auch die abgegeben Leistung der Maschine 0
Carl D. schrieb: > Mit welcher Drehzahl läuft so ein Hinterrad an der roten Ampel? Ist eigentlich absolut Latte. Was passiert, wenn du versuchst die 100kW vom Start abzugeben? Hinterrad dreht durch und du hast nicht die maximale Zugspannung an der Kette. Nur weil ein Motor 100kW abgeben kann, heißt das noch lange nicht, dass dir diese Angabe für irgendwelche Berechnungen der Zugfestigkeit ausreicht.
Reginald L. schrieb: > Nur weil ein Motor 100kW abgeben kann, heißt das noch lange nicht, dass > dir diese Angabe für irgendwelche Berechnungen der Zugfestigkeit > ausreicht. Für die anfangs erwähnten 1kW würde eine Motorradkette aber sicherlich ausreichen.
Nachdem ja errechnet wurde, daß das Wasserrad eh nur 15..25W Leistung haben wird, reicht jede Kette. Es hat aber auch jemand weiter oben (für 1kW) ein Drehmoment von 1800Nm errechnet, daß an einem Hebel von 1m abgegriffen werden kann. Macht 1800N, die an der Kette ziehen. Das kann schon fast eine Fahrradketten ab. Natürlich wird man mit einer Kette keine 1:100 realisieren können und ob das Kettenblatt am Wasserrad auch 2m Durchmesser haben wird, ist auch eher zweifelhaft. Nur ein Gefühl für die Richtigkeit der Grössenordnung sollte man entwickeln, bevor man "Tatsachen" schreibt.
Fahrradkette, Mopedkette oder Motorradkette: Betrachtet man die reine Bruchkraft können das alle. Fahrrad- und Motorradfahrer wissen aber, die Lebensdauer ihrer Ketten liegt bei wenigen 100h. Dann ist die Kette gelängt und muss getauscht werden. Ein Wasserrad läuft aber im Dauerbetrieb. Der Betreiber wird kaum 1x pro Woche die Kette erneuern wollen. Deshalb wird man diese wesentlich größer dimensionieren als beim Zweirad.
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Harald W. schrieb: > Für die anfangs erwähnten 1kW würde eine Motorradkette aber > sicherlich ausreichen. Bei entsprechender Untersetzung kannst du auch mit nur einem W Leistung problemlos eine Motorradkette zerreißen. Das dauert dann unter Umständen einen Moment oder zwei, bis die Spannung im System groß genug ist, um die Kette zu zerreißen. Um es nochmal zu betonen, was schon öfters gesagt wurde: Die Leistung ist eher nebensächlich was die Belastbarkeit einer "KRAFTübertragungseinrichtung" angeht.
Thomas F. schrieb: > Fahrrad- und Motorradfahrer wissen aber, die Lebensdauer ihrer Ketten > liegt bei wenigen 100h. Dann ist die Kette gelängt und muss getauscht > werden. > > Ein Wasserrad läuft aber im Dauerbetrieb. Der Betreiber wird kaum 1x pro > Woche die Kette erneuern wollen. Deshalb wird man diese wesentlich > größer dimensionieren als beim Zweirad. Aus diesem Grund ist bei jedem Kettentrieb, den ein gewissenhafter Ingi entwickelt hat, ein Kettenspanner vorhanden...
Reginald L. schrieb: > Thomas F. schrieb: >> Fahrrad- und Motorradfahrer wissen aber, die Lebensdauer ihrer Ketten >> liegt bei wenigen 100h. Dann ist die Kette gelängt und muss getauscht >> werden. >> >> Ein Wasserrad läuft aber im Dauerbetrieb. Der Betreiber wird kaum 1x pro >> Woche die Kette erneuern wollen. Deshalb wird man diese wesentlich >> größer dimensionieren als beim Zweirad. > Aus diesem Grund ist bei jedem Kettentrieb, den ein gewissenhafter Ingi > entwickelt hat, ein Kettenspanner vorhanden... Schwachsinn. Die gelängte Kette steigt an den Zähnen des kleineren Kettenrades hoch uns springt dann über, der Verschleiß steigt schon vorher deutlich. Der Grund ist dass die Teilung der Kette dann größer ist als die des Rades. Langsam laufende Kettentriebe benötigen i.d.R. keine Spannelemente. Ein Motorrad mit Kettenspanner ist mir bis heute noch nicht untergekommen. In diesen Fall hier ist nicht die Leistung das begrenzende Element, sondern Zugkraft und Umschlingung (lässt sich bei geringen Achsabstand durch eine Spannrolle verbessern) am kleine Rad.
Wer Angst hat, dass eine Kette die ganze Kraft nicht übertragen kann, sollte mal über deren zwei nachdenken. Ein in der Hochlasttechnik nicht unübliche Technik. Allerdings nicht mit Low-Cost-Chinakrachern. Da würde der „Klügere“ schnell nachgeben. Da eine Kette im Vergleich mit einem Riemen - gleicher Belastbarkeit - viel schmäler ist, wird der Platzbedarf auch nicht übermäßig groß.
Georg W. schrieb: > Schwachsinn. Genau. Um den umschlingungswinkel zu erhöhen nimmt man umlenkrollen. Um eine gleichbleibende Spannung über die gesamte vorgegebene Lebensdauer zu erreichen werden spannElemente eingesetzt. Wenn man keine Ahnung hat einfach mal...
Reginald L. schrieb: > Wenn man keine Ahnung hat einfach mal... ...dann kannst du uns sicherlich erklären wie ein Kettenspanner der Längung der Kette hier entgegen wirkt. Bis dahin bleibe ich bei meiner gestrigen Aussage. Oder gibst du hier nur wieder was du an der HS in "Elemente der Antriebstechnik" gehört hast? Zum Umschlingungswinkel: Ich habe gerade im Mädler-Katalog nachgeschaut. Wenn wir nach der Methode im Mädler-Katalog (S.36) gehen ist er unerheblich. Dort wird die Antriebsleistung mit Korrekturfaktoren für Zähnezahl (größter Einfluß), Übersetzungsverhältnis, Achsabstand und Stoßbelastung versehen und dann anhand von dieser Berechnungsleistung und der Drehzahl des kleinsten Rades eine Kettengröße bestimmt.
> Fahrrad- und Motorradfahrer wissen aber, die Lebensdauer ihrer Ketten > liegt bei wenigen 100h. Dann ist die Kette gelängt und muss getauscht > werden. Besonders die Fahrradhersteller (Produktion im Reich der Mitte) sind da umsatzorientiert: Grosse Kettenblätter (vorne) gibt es nicht mehr; der Kohlenstoffanteil im "Stahl" der Ketten wurde C(hina-)E(quipment)-konform reduziert, dann halten auch die Stanzen länger. Mehr als 2 Glieder sollte man nicht herausnehmen, also kaufe ich jedes Jahr für jedes Mitglied meiner Familie (keiner über 65 kg) eine neue Kette ...
Georg W. schrieb: > ...dann kannst du uns sicherlich erklären wie ein Kettenspanner der > Längung der Kette hier entgegen wirkt. Bis dahin bleibe ich bei meiner > gestrigen Aussage. Der Längung der Kette kann nur direkt, beispielsweise mit anderen Materialien, entgegengewirkt werden. Es ist aber gar kein Problem, dass sie sich längt, deshalb gibt es Spannelemente. Wie das funktioniert, kannst du, mit einem IQ weit über Zimmertemperatur, sicherlich selber draufkommen. www.gidf.de Bei deiner Aussage kannst du übrigens bis zum Sankt Nimmerleinstag bleiben. Georg W. schrieb: > Oder gibst du hier nur wieder was du an der HS in "Elemente der > Antriebstechnik" gehört hast? > > Zum Umschlingungswinkel: Ich habe gerade im Mädler-Katalog nachgeschaut. Selfowned? Georg W. schrieb: > Wenn wir nach der Methode im Mädler-Katalog (S.36) gehen ist er > unerheblich. Dort wird die Antriebsleistung mit Korrekturfaktoren für > Zähnezahl (größter Einfluß), Übersetzungsverhältnis, Achsabstand und > Stoßbelastung versehen und dann anhand von dieser Berechnungsleistung > und der Drehzahl des kleinsten Rades eine Kettengröße bestimmt. Aha. Elektrofan schrieb: > Mehr als 2 Glieder sollte man nicht herausnehmen, also kaufe ich jedes > Jahr für jedes Mitglied meiner Familie (keiner über 65 kg) eine neue > Kette ... Ich bin bis zu meinem 15. Lebensjahr etwa 10 Jahre lang Fahrrad gefahren. Meine Eltern zu dieser Zeit auch. Meine Schwester fährt seit etwa 30 Jahren Fahrrad. Natürlich wurden immer mal wieder neue Fahrräder angeschafft. Ich erinnere mich aber nicht, dass wir jemals eine neue Kette kaufen mussten? Was mir allerdings im Gedächtnis geblieben ist, war der Verschleiß der Ritzel.
Reginald L. schrieb: > Ich erinnere mich aber nicht, dass wir jemals eine neue > Kette kaufen mussten? Was mir allerdings im Gedächtnis geblieben ist, > war der Verschleiß der Ritzel. Dann habt ihr keine Fahrräder mit Kettenschaltung oder fahrt im Jahr nicht mehr als 100km. Andernfalls muss man die Kette wechseln, wenn die Längung zu groß ist. Tut man es erst, wenn die Kette schon überspringt kann man dann gleich die beteiligten Ritzel mit wechseln, das wird dann noch teurer.
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