Forum: PC Hard- und Software VDSL + Internettelefonie (VoIP) => kein Telefon wenn offline / ohne IP?


von AllesSicher (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

aktuell habe ich ISDN + ADSL 6000.
Meinen Router kann ich kpl. abstecken vom Netz, telefonieren geht noch 
immer, auch bei Stromausfall.

Meist bleibt der Router aber an. Zur Sicherheit habe ich den ADSL-Router 
so eingestellt dass die Verbindung zu der Telekom-Gegenstelle nach ein 
paar Minuten getrennt wird, wenn in dieser Zeit keine Daten mehr 
übertragen worden sind. Sobald jemand wieder in Internet will, geht er 
blitzschnell automatisch wieder online.

Das hat den Vorteile:
- Ich sehe an der LED (online) am Router ob jemand im Internet ist
   (das ist eine gute Momentankontrolle)
- Wenn der Router offline ist kann niemand von aussen eindringen
  (ist also noch sicherer als eine Firewall  ;-) ).
  Die regelmäßigen IP-Scans aus dem Ausland zu Eindringversuchen
  beugt dies gewaltig vor.
- Schutz vor Abmahnanwälten: Wenn ein Abmahnanwalt mit
  zufälligen/wahlosen IPs bei der Telekom versucht die Namen zu
  bekommen, dann kann die Telekom meinen Namen nicht herausgeben
  da ich zu der Zeit keine IP hatte. D.h. egal welche IP bei
  der Telekom angefragt wird, kann es mich nie treffen da der
  Router nicht online war und keine IP hatte.
- Einziger Nachteil der mir einfällt: Der Router / meine Geräte
  sind von aussen nicht (z.B. per DynDNS) erreichbar. Aber das
  brauche ich nicht.

Nun, wenn ich auf VDSL/VoIP umsteigen will (bzw. ab voraussichtlich 2017 
bei der Telekom zwangsumgestellt werde) geht das dann auch noch?
Die Telekom (und andere Provider) vergeben leider auch keine ISDN + VDSL 
Verträge mehr - was mir lieber wäre da ich bei den letzten 
Stromausfällen/Hochwasser zwar kein Internet habe, aber ich wenigstens 
telefonieren und angerufen werden konnte.

Kann man mit VDSL/VoIP obiges wieder umsetzen?
Was passiert wenn der Router die Internetverbindung trennt? Kann man 
dann noch telefonieren und angerufen werden?
Wenn der Router keine IP hat (obiger Schutz 
Eindringversuch/Abmahnanwalt), kann man dann noch angerufen werden?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

AllesSicher schrieb:
> Nun, wenn ich auf VDSL/VoIP umsteigen will (bzw. ab voraussichtlich 2017
> bei der Telekom zwangsumgestellt werde) geht das dann auch noch?

Nein, es muss eine dauerhafte Internetverbindung bestehen, sonst kannst 
Du nicht angerufen werden.

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

AllesSicher schrieb:
> Kann man mit VDSL/VoIP obiges wieder umsetzen?
> Was passiert wenn der Router die Internetverbindung trennt? Kann man
> dann noch telefonieren und angerufen werden?

Das kommt drauf an, wie Dein neuer Anbieter das umsetzt:

Variante 1:
Du hast ein und dieselbe IP-Verbindung zum surfen und zum telefonieren.
Dann kannst Du nicht angerufen werden, wenn der Router die Verbindung 
trennt.

Variante 2:
Der Anbieter nutzt 2 verschiedene IP-Interfaces (VLANs) Deines Routers. 
Eines zum surfen und eines zum telefonieren. Hierbei könntest Du die 
"Surf-Verbindung" trennen, während Du immer noch über die 
Telefonverbindung telefonierst.

Ich habe beides schon gesehen. Das macht aber jeder Provider, wie er 
lustig ist. Insofern kannst Du nur mal nachfragen (und hoffen, dass Du 
jemand kompetenten erwischt hast, der das auch weiss).

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

VDSL/VoIP Anschlüsse sind dafür vorgesehen, permanent mit dem Netz 
verbunden zu sein. Und wie der Name schon sagt gibt es ohne IP kein 
Voice-over-IP. Weshalb es durchaus sein kann, dass ein solcher 
bedarfsorientierter Betrieb im Router überhaupt nicht einstellbar ist.

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Viele vergessen beim Wechsel zu der Kombi VDSL/VoIP noch etwas anderes:

In der Regel stehen die VDSL-DSLAMs irgendwo am Straßenrand und haben 
einen "Wald-und-Wiesen-Stromanschluss" wie jedes Haus in dieser Strasse 
auch. Fällt der Strom in der Straße aus, ist das VDSL tot, kann man auch 
nicht telefonieren.

Bei analog/ISDN-Telefonie wird der Anschluss aus dem Amt gespeist. Dort 
ist i.d.R. eine Batterie oder gar ein Notstromaggregat,  die bei 
Stromasufällen (beim Amt) einspringen. Hier kann man also auch 
telefonieren, wenn man keinen Strom hat (vorausgesetzt, man hat keine 
Telefonanlage o.ä., was Strom braucht).

Es gibt aber auch Anbieter, die zwar "Analog" bzw. "ISDN" anbieten, 
dieses aber nur bis zum nächsten Schaltkasten ("KVz") reicht und dort 
nach VoIP gewandelt wird. Das fällt dann beim Stromausfall ebenfalls 
aus.

Nur mal zum nachdenken...

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> Nur mal zum nachdenken...

Nach längerem Nachdenken kommt man dann zu welchem Ergebnis?

(1) POTS/ISDN behalten. In 1-2 Jahren kommt Kündigung durch Telekom, 
danach Telefon tot oder Zwangsumstellung auf (2) oder (3).
(2) Auf xDSL/VoIP oder Kabel umsteigen. Telefon ohne Strom tot.
(3) POTS/ISDN im Kasten umsetzen lassen. Telefon ohne Strom tot.
Ergebnis: Telefon bei Stromausfall tot. In allen Varianten.

Fehlt was? Wo wär denn eine Variante mit Zukunft, in der sämtliche 
aktiven Stellen zwischen 2 Gesprächspartnern garantiert notstromversorgt 
sind?

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Fehlt was? Wo wär denn eine Variante mit Zukunft, in der sämtliche
> aktiven Stellen zwischen 2 Gesprächspartnern garantiert notstromversorgt
> sind?

Gab es bestimmt, haben aber sicher die BWLer gestrichen.

wendelsberg

von Andreas M. (andreas_m62)


Lesenswert?

Glasfaser von der digitalen Vermittlungsstelle bis ins Wohnzimmer wäre 
nicht schlecht.

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Fehlt was? Wo wär denn eine Variante mit Zukunft, in der sämtliche
> aktiven Stellen zwischen 2 Gesprächspartnern garantiert notstromversorgt
> sind?

Du hast (4) vergessen:

(4) Bei einem Telefonanbieter bleiben, der (nach aktuellen Aussagen) 
auch über 2018 (so Telekom) hinaus noch ISDN anbietet. Und dies mit 
eigener Vermittlungstechnik.

Man muss nicht immer bei Telekom sein... =;-)

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> (4) Bei einem Telefonanbieter bleiben, der (nach aktuellen Aussagen)
> auch über 2018 (so Telekom) hinaus noch ISDN anbietet. Und dies mit
> eigener Vermittlungstechnik.

Mit oder ohne Notstromversorgung aller Knoten zwischen den 
Gesprächspartnern? ISDN allein löst das Problem nicht.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Andreas M. schrieb:
> Glasfaser von der digitalen Vermittlungsstelle bis ins Wohnzimmer wäre
> nicht schlecht.

Das wäre wirklich nicht schlecht. Allerdings wäre das auch nicht zu 
bezahlen...

von Hugo (Gast)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Glasfaser von der digitalen Vermittlungsstelle bis ins Wohnzimmer wäre
>> nicht schlecht.
>
> Das wäre wirklich nicht schlecht. Allerdings wäre das auch nicht zu
> bezahlen...

Gibts eigentlich "power over fiber"?
(Thema Notstrom)
;-)

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Hugo schrieb:
> Gibts eigentlich "power over fiber"?

Das Fotoelement ist erfunden. Also müsste das gehen.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
>> Glasfaser von der digitalen Vermittlungsstelle bis ins Wohnzimmer wäre
>> nicht schlecht.
>
> Das wäre wirklich nicht schlecht. Allerdings wäre das auch nicht zu
> bezahlen...

FTTH ist durchaus bezahlbar. Und ist jenseits des deutschen digitalen 
Mittelalters auch nicht so ungewöhnlich.

Bleibt aber immer noch das Problem, dass weder Vermittlungsstelle noch 
das Equipment in deiner Wohnung von Licht allein leben können, sondern 
leider Strom brauchen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Mit oder ohne Notstromversorgung aller Knoten zwischen den
> Gesprächspartnern? ISDN allein löst das Problem nicht.

Nein, natürlich löst ISDN allein das Problem nicht.

Ich möchte mich bei meiner Betrachtung aber lediglich auf "meinen" Teil 
des Telefonanschlusses (vom Amt bis zum APL bei mir) beziehen. Was 
danach los ist, interessiert mich nicht. Bei großflächigen 
Stromausfällen haben wir eh andere Probleme...

Eine umfassende Betrachtung für ein Überseegespräch nach USA per 
Seekabel oder Satellit darfst Du Dir gern die Zeit nehmen =;-)

von Hugo (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Und ist jenseits des deutschen digitalen
> Mittelalters auch nicht so ungewöhnlich.

Ach komm. Die beste Bundeskanzlerin aller Zeiten spricht doch immer von 
einer "Vorreiterrolle". ;-)

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> FTTH ist durchaus bezahlbar. Und ist jenseits des deutschen digitalen
> Mittelalters auch nicht so ungewöhnlich.

Ja, aber FTTH ist immer nur vom KVz (der steht irgendwo in der Nähe) bis 
in die Wohnung. Von der Vermittlungsstelle bis zum Privatkunden nach 
Hause zieht keiner ein Glasfaserkabel.

> Bleibt aber immer noch das Problem, dass weder Vermittlungsstelle noch
> das Equipment in deiner Wohnung von Licht allein leben können, sondern
> leider Strom brauchen.

Bei FTTH erst recht.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> Bei FTTH erst recht.

Es ist mir eigentlich egal, ob von insgesamt beispielsweise 10 nötigen 
Knoten nur 1 keinen Strom hat oder gleich 9.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> danach los ist, interessiert mich nicht. Bei großflächigen
> Stromausfällen haben wir eh andere Probleme...

Genau das war aber das Alleinstellungsmerkmal klassischer POTS Telefonie 
mit Versorgung vom Amt. Schon bei ISDN war die Verbreitung 
notspeiseberechtigter Telefone überschaubar.

Für einen längeren Ausfall eines Strassenzugs braucht man das heute 
nicht mehr, das überbrückt auch der Mobilfunk. Einen Ausfall der Region 
aber nicht.

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (andreas_m62)


Lesenswert?

Ich muß doch gleich mal die Batterien in meinem FF63 wechseln.

(%

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> (4) Bei einem Telefonanbieter bleiben, der (nach aktuellen Aussagen)
> auch über 2018 (so Telekom) hinaus noch ISDN anbietet. Und dies mit
> eigener Vermittlungstechnik.

Und welcher soll das sein? Versatel hat sich davon wieder distanziert, 
seitdem sie von 1&1 geschluckt wurden.

Vergiss ISDN. ISDN ist tot. Selbst wenn ein Anbieter ISDN auch noch ein 
paar Jährchen nach 2018 anbieten will, irgendwann gibts keine 
Ersatzteile mehr, weil die nämlich schon lange nicht mehr hergestellt 
werden - und auch nicht mehr hergestellt werden können, weil die 
verwendeten ISDN-Bausteine darauf ebenfalls seit langem nicht mehr 
hergestellt werden.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> A. K. schrieb:
>> FTTH ist durchaus bezahlbar. Und ist jenseits des deutschen digitalen
>> Mittelalters auch nicht so ungewöhnlich.
>
> Ja, aber FTTH ist immer nur vom KVz (der steht irgendwo in der Nähe) bis
> in die Wohnung. Von der Vermittlungsstelle bis zum Privatkunden nach
> Hause zieht keiner ein Glasfaserkabel.

Doch, genau das ist doch FTTH. Das von der Vermittlungsstelle bis zum 
KVz nun ein dickes Kabel geht und vom KVz aus ein dünnes Kabel genau in 
dein Haus ist doch nun Spielerei. Power-over-Fiber ist so oder so nicht 
möglich.

>> Bleibt aber immer noch das Problem, dass weder Vermittlungsstelle noch
>> das Equipment in deiner Wohnung von Licht allein leben können, sondern
>> leider Strom brauchen.
>
> Bei FTTH erst recht.

Vermittlungsstelle ist (halbwegs) gepuffert, dein zu Hause kannst du 
puffern. Also besser als ein ungepufferter Outdoor-DSLAM mit VDSL.

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Und welcher soll das sein? Versatel hat sich davon wieder distanziert,
> seitdem sie von 1&1 geschluckt wurden.

Sicher?

Siehe https://www.versatel.de/isdn

Das steht (noch?) online. Also halte ich das für verbindlich.

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
>> in die Wohnung. Von der Vermittlungsstelle bis zum Privatkunden nach
>> Hause zieht keiner ein Glasfaserkabel.
>
> Doch, genau das ist doch FTTH.

Ich weiss schon, was FTTH bedeutet. Allerdings sagt diese Definition nur 
aus, dass die Fiber "to the home" (also nach Hause) geht. Sie sagt 
nicht, wo sie herkommt. =;-)

Ich kenne keine Beispiele, wo man einen Ort von der Vermittlungsstelle 
ausgehend sternförmig zu jedem Haushalt mit einem eigenen Faserpaar per 
FTTH versorgt hätte.

Sehr wohl aber gibt es FTTH-Netze, die entweder vom KVz am Straßenrand 
(FTTC) ausgehen oder auch welche, die per GPON z.B.ein Wohngebiet 
versorgen.
Das sind aber alles dezentrale Netze, die an mehreren Punkten in der 
Stadt weitere aktive Technik brauchen.

Wenn man natürlich in der unmittelbaren Nähe einer Vermittlungsstelle 
wohnt, wird man möglicherweise auch direkt von dieser versorgt. Mag 
sein. Aber das funktioniert nicht für eine ganze Stadt.

von Poster (Gast)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Power-over-Fiber ist so oder so nicht
> möglich.

Nicht?
 Und ich dachte das soll gleich nach Power over WLAN entwickelt werden 
:)

Bei uns im Dorf wird grade FTTH gelegt. Da gibt es zwei Stationen mit 
Aktiven Komponenten. Das andere sind rein passive Verteiler.
Laut der Veranstaltung wo das vorgestellt wurde sind bei den aktiven 
Stationen Akku USV und Diesel verbaut.

Das GF Modem, den Router und eventuelle Dect Stationen muss man halt 
selbständig mit einer USV sichern

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

AllesSicher schrieb:
> - Ich sehe an der LED (online) am Router ob jemand im Internet ist
>    (das ist eine gute Momentankontrolle)

Hm. Ja. Toll...


> - Wenn der Router offline ist kann niemand von aussen eindringen
>   (ist also noch sicherer als eine Firewall  ;-) ).
>   Die regelmäßigen IP-Scans aus dem Ausland zu Eindringversuchen
>   beugt dies gewaltig vor.

Sogar ganz gewaltig ;) Mehr aber auch nicht, den was schadet dir ein 
IP-Scan?


> - Schutz vor Abmahnanwälten: Wenn ein Abmahnanwalt mit
>   zufälligen/wahlosen IPs bei der Telekom versucht die Namen zu
>   bekommen, dann kann die Telekom meinen Namen nicht herausgeben
>   da ich zu der Zeit keine IP hatte. D.h. egal welche IP bei
>   der Telekom angefragt wird, kann es mich nie treffen da der
>   Router nicht online war und keine IP hatte.

Hm. Ja. Dir könnte auch der Himmel auf den Kopf fallen.

> was mir lieber wäre da ich bei den letzten
> Stromausfällen/Hochwasser zwar kein Internet habe, aber ich wenigstens
> telefonieren und angerufen werden konnte.

Du hast tatsächlich ein fernspeisefähiges ISDN-Telefon, und hast das 
auch wirklich mal im Ernstfall getestet?

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> Ich kenne keine Beispiele, wo man einen Ort von der Vermittlungsstelle
> ausgehend sternförmig zu jedem Haushalt mit einem eigenen Faserpaar per
> FTTH versorgt hätte.

Heutzutage reicht ja auch eine einzelne Faser pro Kunde. ;)

Beispiel kenn ich hier auch grad nur eins, geförderter Ausbau im 
Speckgürtel von München, aber auch viel ländliche Gegend mit dabei.

> Sehr wohl aber gibt es FTTH-Netze, die entweder vom KVz am Straßenrand
> (FTTC) ausgehen

Dafür kenne ich widerum keine Beispiele ;)

> oder auch welche, die per GPON z.B.ein Wohngebiet
> versorgen.
> Das sind aber alles dezentrale Netze, die an mehreren Punkten in der
> Stadt weitere aktive Technik brauchen.

Die bei GPON verwendeten Splitter, die dann im KVz/Netzverteiler 
stecken,  sind passiv, kommen also ohne Strom aus.
Wenn man das noch berücksichtigt sinds gleich etliche Netze mehr, die 
nur beim Kunden und in der Vermittlungsstelle Strom brauchen, unter 
anderem Telekom-FTTH.

von Teleflop (Gast)


Lesenswert?

Ich finde es geradezu lächerlich, daß die Telekom nicht in der Lage ist, 
selbst ihre ISDN Hardware zu entwickeln. Da redet doch wirklich einer 
der größten Netzbetreiber davon, daß aufgrund wegfallender Zulieferer 
das komplette Netz umgestellt werden muß. Wer glaubt denn bitte so einen 
Schwachsinn?
Hier im Forum macht so manche 1-Mann Show selber Entwicklung und 
Kleinserien; und das soll der Rosa Riese nicht geschaukelt bekommen?

Telekom, bitte sei doch ehrlich und sage daß dir die Kunden vollkommen 
egal sind, sondern es nur noch zählt ein paar Euro zu sparen um mehr an 
die Aktionäre ausschütten zu können. Man rennt einfach hinter der Sau 
durch's Dorf, auf die jemand "Neuland" geschrieben hat.

ISDN ist eine bewährte Technik und hat eine super Sprachqualität. Bei 
VoIP Gesprächen ist das oft nicht so (ja, intern ist schon alles VoIP, 
blabla).

Bei VoIP hängt alles am Router. Ist der kaputt geht erst mal nix mehr. 
Viel Spaß dabei, dann den Support anzurufen.
Und nein, via Handy geht das nicht denn hier habe ich eine scheiß 
Abdeckung; deswegen habe ich mir auch keines zugelegt. Was soll ich mit 
einem Handy was zu 90% bei der Netzsuche ist? Nur muß ich mir wohl eines 
kaufen, um im Falle draußen rumzulaufen und einen Quadratmeter mit Funk 
zu finden. Oder gleich einen Ersatzrouter, da ich beruflich nicht ein 
paar Tage mal offline sein kann.
Und ja, ich habe schon des öfteren zwecks Fehlersuche mit der Telekom 
telefoniert wenn DSL weg war (was bisher auch immer deren Fehler war).

DSL-Ausbau und Glasfaser gerne. Aber das Telefonnetz hat davon getrennt 
zu bleiben.

Mich kostet das nur Geld ohne Mehrwert (im Gegenteil). Neuer Router, 
neue Telefone, neue Telefonanlage, evtl neues Fax (ja, ich habe Fax). 
Etliche hundert Euro bloß weil ein paar Buchhalter Geld sparen wollen. 
Ja, könnte schlimmer sein: das Krankenhaus in dem ein Bekannter arbeitet 
braucht dann eine komplett neue Ruf/TK-Anlage. Kosten? Ab 50.000 Euro. 
Und dann ist da noch das Notrufsystem der Aufzüge.

Ich warte auf den Tag, an dem die BWL'er merken daß in den RAID Systemen 
der Firmenserver Festplatten doppelt sind. Diese unnötige Kosten...

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Teleflop schrieb:
> Ich finde es geradezu lächerlich, daß die Telekom nicht in der
> Lage ist,
> selbst ihre ISDN Hardware zu entwickeln. Da redet doch wirklich einer
> der größten Netzbetreiber davon, daß aufgrund wegfallender Zulieferer
> das komplette Netz umgestellt werden muß. Wer glaubt denn bitte so einen
> Schwachsinn?

Keiner. Weil die Telekomiker sowas gar nicht erzählen. 
Selbstverständlich stellt die Telekom um, weil ein VoIP-Netz um ein 
vielfaches wirtschaftlicher zu betreiben ist. Und weil die umstellen, 
baut keiner mehr ISDN- Hardware. Nicht umgekehrt.

Oliver

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Teleflop schrieb:
> Hier im Forum macht so manche 1-Mann Show selber Entwicklung und
> Kleinserien; und das soll der Rosa Riese nicht geschaukelt bekommen?

Es geht nicht um die 160kb/s im Telefon am S0-Anschluss. Sondern im die 
gesamte Infrastruktur. Ist nicht so, dass bei deinem ISDN-Anruf eine 
physikalische Leitung segmentweise vor dir zum Angerufenen geschaltet 
wird. Sondern du kriegst zusammen mit zigtausend anderen auf der 
gleichen Physik eine virtuelle Leitung geschaltet. Immer mal kommen neue 
Gruppen hinzu oder werden ausgekoppelt.

Und nun bau das mit etlichen Gigabits/Sekunde als One Man Show. Die 
ganze Hierarchie rauf und runter, vom S0 bis zum Seekabel.

Es ist diese ATM Technik, die ausläuft. Ursprünglich sollte ATM das Ei 
des Kolumbus sein. Nicht nur für Sprachekommunikation, sondern auch für 
Datenanwendung, von LAN bis WAN. Es gab in den 90ern mal Versuche mit 
ATM im LAN (25 und 155Mb/s). Soff ab, Ethernet war einfacher, billiger 
und entwickelte sich schneller weiter. Einige Zeit setzte DSL auf ATM 
auf, aber auch hier...

https://de.wikipedia.org/wiki/Asynchronous_Transfer_Mode#Aktuelle_Situation

Klar kann man sowas weiter bauen. Aber es ist schlicht und einfach zu 
teuer. Auf (im weitesten Sinne) Ethernet basierende Technik wird 
schneller schneller als jede andere Kommunikationstechnik. Wer auf 
Ethernet setzt fährt billiger. Wer dagegen halten will müsste künstlich 
gestützt also subventioniert werden.

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


Lesenswert?

Teleflop schrieb:
> Neuer Router,
Ja.
> neue Telefone,
Nein.
> neue Telefonanlage,
Kommt drauf an, meine Auerswald 4410 haengt an einer Fritzbox.
> evtl neues Fax (ja, ich habe Fax).
Brauchst Du dann wahrscheinlich sowieso nicht mehr, weil es nur selten 
zum Laufen zu kriegen ist.

Aergerlich bleibt es trotzdem.

wendelsberg

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Teleflop schrieb:
> Telekom, bitte sei doch ehrlich und sage daß dir die Kunden vollkommen
> egal sind, sondern es nur noch zählt ein paar Euro zu sparen um mehr an
> die Aktionäre ausschütten zu können.

Die Telekom soll also deiner Ansicht nach per Gesetz gezwungen werden, 
teurer anzubieten als die auf VoIP setzende Konkurrenz? Oder soll VoIP 
vorsorglich verboten werden?

Mit der Entscheidung, Telekommunikation nicht länger als staatliches 
Monopol zu betreiben, wurde der Weg vorgezeichnet. Wer preislich nicht 
mithält, der fliegt irgendwann vom Markt. Oder wird mit Steuergeldern 
gestopft. Auf grenzdebil geldgeile Aktionäre oder abgrundtief dummböse 
BWLer zu verweisen greift einfach nicht.

: Bearbeitet durch User
von Teleflop (Gast)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Und weil die umstellen,
> baut keiner mehr ISDN- Hardware. Nicht umgekehrt.
Wurde mir so von einer T-Beraterin gesagt, und von einem am Telefon. Ein 
anderer wiederrum sagte daß die Umstellung primär auf Druck der 
Regierung erfolge, weil man die "IT Vorreiterrolle" will. Angeblich soll 
es auch Strafzahlungen geben, wenn bis zu einem Stichtag nicht x Prozent 
der Kunden umgestellt sind. Das würde auch den Druck durch Kündigung 
erklären.

A. K. schrieb:
> Und nun bau das mit etlichen Gigabits/Sekunde als One Man Show. Die
> ganze Hierarchie rauf und runter, vom S0 bis zum Seekabel.
Was ich meinte ist, daß einzelne Kleinserien produzieren, aber die 
Telekom es mit ihrem gesamten Apparat nicht schafft/schaffen will.

> Klar kann man sowas weiter bauen. Aber es ist schlicht und einfach zu
> teuer. Auf (im weitesten Sinne) Ethernet basierende Technik wird
> schneller schneller als jede andere Kommunikationstechnik. Wer auf
> Ethernet setzt fährt billiger. Wer dagegen halten will müsste künstlich
> gestützt also subventioniert werden.
Bei Telefonie ist die Leistung überschaubar; dafür braucht man ja kein 
Gigabit, denn der bisherige Standard funktioniert problemlos sein 
Jahrzehnten.

Was mir stinkt ist dieser Wahn, daß alles billiger gemacht werden muß. 
Bei manchen Dingen muß das nicht sein. Das Telefonnetz hat autark zu 
sein.

Muß das überall besser sein? Wasserversorgung ab zu einer AG, ebenso 
Straßen und Brücken. Der freie Markt macht das schon. Billiger, besser 
und den Weltfrieden gibt es gratis dazu.

Ach, und die Subventionierungen gibt es ja zuhauf. Viele Bauern zB wären 
pleite wenn es sowas nicht gäbe, weil der tolle freie Markt das 
"regelt".

wendelsberg schrieb:
> Kommt drauf an, meine Auerswald 4410 haengt an einer Fritzbox.
Meine geht nicht an einer Fritzbox, schon geklärt.

> Brauchst Du dann wahrscheinlich sowieso nicht mehr, weil es nur selten
> zum Laufen zu kriegen ist.
Mein Fax funkioniert. Gerade bei Behördendingen ist es mir immer noch 
lieber, etwas schriftlich übertragen zu können (jaja, Post).
Und wenn ich bei uns in der Firma gucke, wieviele Kunden noch Sachen per 
Fax zuschicken. Übrigens stand auch letztens in der IX, daß noch 80% der 
Firmen Fax haben.

A. K. schrieb:
> Die Telekom soll also deiner Ansicht nach per Gesetz gezwungen werden,
> teurer anzubieten als die auf VoIP setzende Konkurrenz? Oder soll VoIP
> vorsorglich verboten werden?
Wer VoIP will, soll es bekommen. Meine Meinung ist eben, daß Telefonie 
ein unabhängiges Netz zu sein hat. Es läuft mehr als nur ein bisschen 
Blabla drüber: Notrufsysteme, Alarmanlagen, usw. Und da kann die 
Fernspeisung Leben retten.

> Mit der Entscheidung, Telekommunikation nicht länger als staatliches
> Monopol zu betreiben, wurde der Weg vorgezeichnet.
Und genau das war ein großer Fehler. Die Marktgeilheit hat gesiegt.

> Auf grenzdebil geldgeile Aktionäre oder abgrundtief dummböse
> BWLer zu verweisen greift einfach nicht.
Sorry, aber ein Argument einfach auszuklammern geht nicht. Denn gerade 
die sind das Problem. Guck Dir doch mal die Nachrichten an: 10 Minuten 
Weltgeschehen, 10 Minuten Börsennachrichten. Und wenn der DAX um 0.1% 
schwankt geht schon die Welt unter und die Experten erklären wie nahe 
wir am Abgrund stehen.

von 3162534373 .. (3162534373)


Lesenswert?

Händy ;)

von wendelsberg (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Die Telekom soll also deiner Ansicht nach per Gesetz gezwungen werden,
> teurer anzubieten als die auf VoIP setzende Konkurrenz?

Braucht sie nicht, das machen die auch so.
Vergleich doch mal die Preise.

Teleflop schrieb:
>> Brauchst Du dann wahrscheinlich sowieso nicht mehr, weil es nur selten
>> zum Laufen zu kriegen ist.
> Mein Fax funkioniert.
Ja klar, ich meinte ja auch: Nach der Umstellung.
Richte Dich schon mal auf einen Hotlinemarathon ein, wenn es dann, wie 
in sehr vielen Faellen an der Voip nicht mehr laeuft.

> Gerade bei Behördendingen ist es mir immer noch
> lieber, etwas schriftlich übertragen zu können (jaja, Post).
> Und wenn ich bei uns in der Firma gucke, wieviele Kunden noch Sachen per
> Fax zuschicken. Übrigens stand auch letztens in der IX, daß noch 80% der
> Firmen Fax haben.
Und das hat ja auch dem extrem wichtigen Bitkom missfallen, die 
Unternehmen wuerden zuwenig auf Socialmedia setzen.

wendelsberg

von A. H. (ah8)


Lesenswert?

Warten wir es doch einfach mal ab. Tot gesagte leben ja bekanntlich 
länger. Es hat schon so mancher große Konzerne die richtigen Trends 
verschlafen. Microsoft und RWE sind nur zwei Namen, die mir da auf 
Anhieb einfallen und nur weil die Telekom glaubt, VoIP ist die Zukunft, 
muss dass noch lange nicht so sein. Die haben schon mehr als einmal 
falsch gelegen. Natürlich ist es billiger als andere Technologien, da 
brauchen wir nicht zu diskutieren. Es wird aber auch immer Kunden geben 
die bereit sind, für einen besseren Service mehr zu zahlen und solange 
eine solche Nachfrage besteht wird es auch Anbieter dafür geben. 
Vielleicht wird es für das Image einer Firma demnächst ja wichtig sein, 
sich noch einen „richtigen“ Telefonanschluss leisten zu können. Ob die 
Nachfrage groß genug sein wird, wird sich zeigen, das kann heute keiner 
seriös prognostizieren. Auch was Ersatzteile betrifft bin ich ganz 
entspannt. Wenn Deutschland oder Europa nicht mehr liefern kann, ich bin 
sicher die Chinesen können es. Und was nützt mir eine Technik, die sich 
schneller entwickelt als jede andere? Ich spreche heute nicht schneller 
als vor 20 Jahren, (wohl eher im Gegenteil :-) aber ich höre die 
Defizite von VoIP. Deshalb werde ich ISDN nutzen, solange es noch geht 
und dann sehen wir weiter.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Teleflop schrieb:
> schwankt geht schon die Welt unter und die Experten erklären wie nahe
> wir am Abgrund stehen.

Du solltest weniger fernsehen. ;-)

Man sollte das wie bei den Zigaretten machen und im Programm einblenden: 
"Dauerkonsum schlechter Nachrichten kann ihre Gesundheit gefährden."

Sie erst garnicht zu senden gabs auch schon. Aber bei diesem 
Grossversuch liefen am Ende die Leute weg.

: Bearbeitet durch User
von Teleflop (Gast)


Lesenswert?

wendelsberg schrieb:
> Und das hat ja auch dem extrem wichtigen Bitkom missfallen, die
> Unternehmen wuerden zuwenig auf Socialmedia setzen.

A. K. schrieb:
> Du solltest weniger fernsehen. ;-)

Ich kann hier nur Dieter Hildebrandt zitieren (der leider viel zu früh 
von der Bühne ging):

Ich habe studiert, ich habe Moral, auch mein IQ ist mehr als normal
Ich bin sehr belesen, bin technisch versiert, politisch gebildet, an 
Kunst interessiert
In Ökonomie hab ich sehr viel gemacht, der Ökologie aber immer gedacht
Ich bin auch dynamisch, ich zeige auch Härte
Doch bin ich gescheitert, ich bin kein Experte

Lieber Gott, mach mich bitte zum Experten
Als Bürger, als Normaler komm' ich um
Mach mich erleuchtet, ich hab' ja gebeichtet,
Daß ich all ihr segensreiches Wirken nicht versteh'

Lieber Gott, mach mich bitte zum Experten
Als Mensch, als Nichterwählter sterb' ich dumm
Schenk mir die Gnade und weis mir die Pfade,
Die ich als Experte bis zum bitt'ren Ende geh'

Sie wissen Prognosen, sie haben die Zahlen
Sie haben den Sachzwang, den Mut zum Realen
Sie haben Gesinnung ... schon lang überwunden
Sie haben aus Krisen den Ausweg gefunden
Führte der Ausweg in ärgere Krisen
Dann hatten sie dafür sofort Expertisen
Ins vierte Jahrtausend planten sie Daten
Den Irrtum erklär'n sie nun in Referaten

Sie wissen alles über die Schwulen, über die Straßen, über die Schulen
Sie wissen alles über die Kranken, über die Bahnen, über die Banken
Wer widerspricht, ist fehlinformiert, vorsetzlich blöd, schrecklich 
borniert
Wer widerspricht, ist Kommunist, Verfassungsfeind, ein schlechter Christ

Lieber Gott, mach mich bitte zum Experten
Dann werde ich auch sicher hoch bezahlt
Ich wär' nicht mehr klagbar, ich wär' befragbar
Über Wert und Wachstum von Raketen, Gift und Schrott

Lieber Gott, mach mich bitte zum Experten
Dann werde ich von deinem Geist bestrahlt
Belehr mich Proleten, o lasset uns beten
Schenk mir ein Expertentum, denn dann bin ich endlich ... Gott.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Teleflop schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Und nun bau das mit etlichen Gigabits/Sekunde als One Man Show. Die
>> ganze Hierarchie rauf und runter, vom S0 bis zum Seekabel.
> Was ich meinte ist, daß einzelne Kleinserien produzieren, aber die
> Telekom es mit ihrem gesamten Apparat nicht schafft/schaffen will.

Das entkräftet das Argument von A.K. in keiner Weise...

> Bei Telefonie ist die Leistung überschaubar; dafür braucht man ja kein
> Gigabit, denn der bisherige Standard funktioniert problemlos sein
> Jahrzehnten.

Der Standard auf der letzten Meile vielleicht.

> Was mir stinkt ist dieser Wahn, daß alles billiger gemacht werden muß.
> Bei manchen Dingen muß das nicht sein. Das Telefonnetz hat autark zu
> sein.

Sagt wer? Wenn das jemand sagen würde wärs ja so. (Ob es so besser wäre 
ist ne andere Frage)

> Ach, und die Subventionierungen gibt es ja zuhauf. Viele Bauern zB wären
> pleite wenn es sowas nicht gäbe, weil der tolle freie Markt das
> "regelt".

Wären die Subventionierungen dort weg wären müssten die Bauern teurer 
verkaufen. Sie haben es ja insofern gut, das Lebensmittel immer 
gebraucht werden.

>> Brauchst Du dann wahrscheinlich sowieso nicht mehr, weil es nur selten
>> zum Laufen zu kriegen ist.
> Mein Fax funkioniert. Gerade bei Behördendingen ist es mir immer noch
> lieber, etwas schriftlich übertragen zu können (jaja, Post).
> Und wenn ich bei uns in der Firma gucke, wieviele Kunden noch Sachen per
> Fax zuschicken. Übrigens stand auch letztens in der IX, daß noch 80% der
> Firmen Fax haben.

Fax haben und nutzen ist was anderes. Wenn ich sehe, was bei uns alles 
per Mail geht...

> A. K. schrieb:
>> Die Telekom soll also deiner Ansicht nach per Gesetz gezwungen werden,
>> teurer anzubieten als die auf VoIP setzende Konkurrenz? Oder soll VoIP
>> vorsorglich verboten werden?
> Wer VoIP will, soll es bekommen. Meine Meinung ist eben, daß Telefonie
> ein unabhängiges Netz zu sein hat. Es läuft mehr als nur ein bisschen
> Blabla drüber: Notrufsysteme, Alarmanlagen, usw. Und da kann die
> Fernspeisung Leben retten.

Notrufsysteme und Alarmanlagen brauchen jeweils sowieso eine eigene, 
gesicherte Versorgung. Da macht der Wandler für VoIP/Glasfaser auch 
nicht mehr die Welt aus.

>> Mit der Entscheidung, Telekommunikation nicht länger als staatliches
>> Monopol zu betreiben, wurde der Weg vorgezeichnet.
> Und genau das war ein großer Fehler. Die Marktgeilheit hat gesiegt.

Da geb ich dir Recht, wenn auch in Hinblick auf die mangelnde Versorgung 
mit Breitbandinternet.

>> Auf grenzdebil geldgeile Aktionäre oder abgrundtief dummböse
>> BWLer zu verweisen greift einfach nicht.
> Sorry, aber ein Argument einfach auszuklammern geht nicht. Denn gerade
> die sind das Problem. Guck Dir doch mal die Nachrichten an: 10 Minuten
> Weltgeschehen, 10 Minuten Börsennachrichten. Und wenn der DAX um 0.1%
> schwankt geht schon die Welt unter und die Experten erklären wie nahe
> wir am Abgrund stehen.

Sooo schlimm ist das nun auch nicht, zumindest nicht für mich. Das ist 
Rauschen. Das eine AG nun aber eher den Kapitalmarkt beachtet ist nicht 
überraschend.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Was passiert eigentlich, wenn man für Telefon ein eigenes Modem hat und 
für Internet den normalen Router.
Gehen die unabhängig voneinander?

von Switch (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Was passiert eigentlich, wenn man für Telefon ein eigenes Modem hat und
> für Internet den normalen Router.
> Gehen die unabhängig voneinander?

Bei VoIP vermutlich nicht. Mit deinen Zugangsdaten wirst du nur eine IP 
bekommen.

von Teleflop (Gast)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Der Standard auf der letzten Meile vielleicht.
Das ist das was mir reicht. Ob es dahinter mit RFC1149 oder Glasfaser 
funktioniert ist egal. Diese Meile wegzunehmen, und es gleichzeitig als 
Fortschritt dem Kunden gegenüber zu verkaufen ist aber dreist, wenn 
wichtige Punkte wegfallen.

> Sagt wer? Wenn das jemand sagen würde wärs ja so. (Ob es so besser wäre
> ist ne andere Frage)
Sage ich. Und nun?

> Wären die Subventionierungen dort weg wären müssten die Bauern teurer
> verkaufen. Sie haben es ja insofern gut, das Lebensmittel immer
> gebraucht werden.
Ja klar, deswegen werden auch keine Lebensmittel importiert, die hier 
produziert werden können, richtig? Was denkst Du wo Lidl, Aldi & Co zB 
die Milch holen werden, wenn deutsche Bauern einfach nicht mehr zu deren 
Preis verkaufen wollen? Oder bleiben die Regale leer?
Meine Güte, es werden Krabben zum Pulen von der Nordsee nach Marokko 
geflogen, und wieder zurück. Weil's dort billiger ist. Und 
Hähnchenabfälle werden gefroren nach Afrika gefahren und machen dort die 
lokalen Farmer kaputt, weil sogar das noch billiger ist als ein Hähnchen 
aus Afrika selbst.

> Sooo schlimm ist das nun auch nicht, zumindest nicht für mich. Das ist
> Rauschen. Das eine AG nun aber eher den Kapitalmarkt beachtet ist nicht
> überraschend.
Deine kleine "Heile Welt Blase"(tm) ist aber größer als Du denkst...

von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Teleflop schrieb:
>> Sagt wer? Wenn das jemand sagen würde wärs ja so. (Ob es so besser wäre
>> ist ne andere Frage)
> Sage ich. Und nun?

Tja - und nun interessiert's niemanden.

Teleflop schrieb:
> Ich finde es geradezu lächerlich, daß die Telekom nicht in der Lage ist,
> selbst ihre ISDN Hardware zu entwickeln.

Ob du es nun glaubst oder nicht, aber KEIN Netzbetreibe baut seine 
Technik selbst. Und das war in der "guten alten Zeit" auch schon so, die 
auslaufende ISDN-PSTN-Technik ist nämlich noch zu Bundespost-Zeiten auf 
Kiel gelegt worden und wurde damals von Siemens (heute Nokia-Siemens) 
und SEL (heute Alcatel) gebaut - und die Vorläufer-Technik kam von den 
selben Vorlieferanten. Natürlich haben Technik-Spezialisten vom FTZ 
damals ihren Senf für die Entwicklung insbesondere der vrwendeten 
Protokolle dazugegeben, aber auch die heutigen Netzbetreiber formulieren 
den Technik-Lieferanten ihre Wünsche ins Vertragswerk.

wendelsberg schrieb:
>> Die Telekom soll also deiner Ansicht nach per Gesetz gezwungen werden,
>> teurer anzubieten als die auf VoIP setzende Konkurrenz?
>
> Braucht sie nicht, das machen die auch so.
> Vergleich doch mal die Preise.

Äh - der Begriff "Regulierung" in Verbindung mit "Bundesnetzagentur" 
sagt dir aber was? Die Telekom legt ihre Preise nicht wirklich selbst 
fest...

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> von Siemens (heute Nokia-Siemens)

heute Nokia

> und SEL (heute Alcatel)

aka Alcatel-Lucent, inzwischen auch Nokia.

> wendelsberg schrieb:
>>> Die Telekom soll also deiner Ansicht nach per Gesetz gezwungen werden,
>>> teurer anzubieten als die auf VoIP setzende Konkurrenz?
>>
>> Braucht sie nicht, das machen die auch so.
>> Vergleich doch mal die Preise.
>
> Äh - der Begriff "Regulierung" in Verbindung mit "Bundesnetzagentur"
> sagt dir aber was? Die Telekom legt ihre Preise nicht wirklich selbst
> fest...

Wobei die T bei einem Breitbandausbau in der Regel noch konkurrenzfähige 
Preise hat. Wenn das ein anderer Netzbetreiber macht sind die Preise idR 
höher und die Leistung schlechter.

von AllesSicher (Gast)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> VLAN

Thomas schrieb:
> Variante 2:
> Der Anbieter nutzt 2 verschiedene IP-Interfaces (VLANs) Deines Routers.
> Eines zum surfen und eines zum telefonieren. Hierbei könntest Du die
> "Surf-Verbindung" trennen, während Du immer noch über die
> Telefonverbindung telefonierst.

Aber hat man dann nicht auch die selbe IP-Adresse?
D.h. man hat die gleiche IP-Adresse, kommuniziert zusätzlich mit 
VLAN-ID.

Ws geht darum, dass die Telefonie-IP-Adresse anders ist als die 
Internet-IP-Adresse.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

AllesSicher schrieb:
> Thomas schrieb:
>> VLAN
>
> Thomas schrieb:
>> Variante 2:
>> Der Anbieter nutzt 2 verschiedene IP-Interfaces (VLANs) Deines Routers.
>> Eines zum surfen und eines zum telefonieren. Hierbei könntest Du die
>> "Surf-Verbindung" trennen, während Du immer noch über die
>> Telefonverbindung telefonierst.
>
> Aber hat man dann nicht auch die selbe IP-Adresse?

VLAN kommt im ISO-Layer unter IP, also ist ein anderes VLAN von der IP 
der Internet-Verbindung unabhängig.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.