Hallo, ich habe eine Frage zur Störabtrahlungsmessung auf einem Freifeldmessplatz. Es ist nun mal so, dass im Freifeld Störer wie Radiosender etc vorhanden sind. Wenn an der Frequenz 80 MHz ein Radiosignal vorhanden ist, aber auch mein Prüfling an dieser Frequenz Störungen verursacht habe ich ja ein Problem...bezüglich der Auswertung von Messergebnissen. Mal ein Gedankenspiel: Man kann ja im Vorfeld eine Messung ohne Prüfling machen...wenn ich dann bei 80 MHz einen Pegel von 60 dB(µV/m) messe(Umgebungsstörung) und dann mit Prüfling einen Pegel von 64 dB(µV/m) bei 80 MHz messe was ist die Erkenntnis? Ist dann die Konsequenz, dass der Prüfling nur 4dB(µV/m) bei 80 MHz emittiert? Oder heißt das, dass der Prüfling 64 dB(µV/m) aussendet und 4 dB(µV/m) über den Umgebungsstörungen bei 80 MHz liegt? Grüße und noch ein schönes Wochenende I2C
wenn überhaupt dann dB nach linear umrechnen, und dann abziehen. Dies sollte aber in der Anwendungsnorm zur Prüfnorm erklärt/ erlaubt werden.
Ja, dazu gibt es Hinweise in der Prüfnorm. Einfach dB-Werte addieren kann man die Werte nicht und ja, mit linear umrechnen (auf Leistungsbasis) funktioniert. Wenn z.B. der Umgebungsstörer 60 dBµV/m aufweist und der Prüfling auch 60 dBµV/m ebenso, wird man 3 dB mehr messen, also 63 dBµV/m. Wenn das Störsignal schmalbandig ist, kann man die Messbandbreite reduzieren, so dass, wenn es sich um ein breitbandiges Umgebungsstörsignal handelt, von diesem weniger in die Messbandbreite fällt. Mit dieser Methode ist es mir mal gelungen die Störung eines Prüflings von 10 pF nachzuweisen, obwohl auf der selben Frequenz ein Rundfunksender lag. Gruß Uwe
I2C schrieb: > Ist dann die Konsequenz, dass der Prüfling nur 4dB(µV/m) bei 80 MHz > emittiert? Du solltest dir klar machen, dass die Einheit Bel logarithmische Größen bezeichnet. Entsprechend bedeutet die Differenzbildung der dB-Werte eine DIVISION der Empfangsleistungen. https://de.wikipedia.org/wiki/Bel_%28Einheit%29 Du willst aber eine Differenz deiner Empfangsleistungen berechnen!
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