Hallo zusammen, ich arbeite an einer 6-lagigen Platine mit recht hoher Packungdichte. Ich hätte gerne, dass der Altium Designer bei through hole vias immer nur die kontaktierten Lagen mit einem Restring versieht. Aus verschiedenen Quelle habe ich, dass das eigentlich auch das normale Verhalten ist. Leider werden bei mir immer auf allen Layern Restringe erzeugt, das zerlöchert mir unnötigerweise die Versorgungslagen in der Mitte. Zur Verdeutlichung habe ich 2 Screenshots angehängt. -01 hätte ich gerne automatisch -02 ist leider standard Hatte von euch schon jemand das Problem? Ich habe dazu im Netz nichts gefunden. Vielen Dank und Grüße Manuel
Wenn Du das so wie in 01 fertigen lassen willst, wirst Du vermutlich auf die Nase fallen. Beim Verpressen und allgemein bei der der Fertigung hast Du Toleanzen zu beachten. Soweit ich weiss, ist das Via so lange in Ordnung, wie die Bohrung den Restring nicht durchtrennt. Das bedeutet Deine Clearance faengt immer erst am Rand des Restringes an.
Ist es nicht so, dass die Platine nach dem verpressen gebohrt und durchkontaktiert wird? Es liegt ja sowieso zwischen jeder Kupferlage eine Isolierschicht, da leuchtet mit nicht ein wofür der innere Restring gut sein soll...
Der wird auch, wenn nicht benoetigt von den LP Herstellern entfernt, jedoch wie bereits gesagt, darfst Du trotzdem die Clearance nicht verkleinern bzw. nur zur Huelse bemessen.
Manuel schrieb: > Ist es nicht so, dass die Platine nach dem verpressen gebohrt und > durchkontaktiert wird? Es liegt ja sowieso zwischen jeder Kupferlage > eine Isolierschicht, da leuchtet mit nicht ein wofür der innere Restring > gut sein soll... Der Restring ist normalerwesie gerade mal so breit, dass damit die Bohrtoleranzen abgedeckt sind. Das heißt das Bohrloch kann auch mal an der Kante des Restringes oder sogar leicht außerhalb liegen. Deshalb wäre es eine ganz schlechte Idee in den nicht angeschlossenen Lagen die Leitungen näher an das Bohrloch zu legen.
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Ok, ich dachte die Bohrtoleranz liegt innerhalb des Restring, dann könnte man ja auf die Clearance zwischen Pad und benachbarten Bahnen verzichten. Sollte die Bihrung den Restring verlassen ist das natürlich Käse... Schade, das wäre eine kostenneutrale Möglichkeit gewesen die Dichte zu erhöhen. Danke für die Erklärung!
Helmut S. schrieb: > Manuel schrieb: >> Ist es nicht so, dass die Platine nach dem verpressen gebohrt und >> durchkontaktiert wird? Es liegt ja sowieso zwischen jeder Kupferlage >> eine Isolierschicht, da leuchtet mit nicht ein wofür der innere Restring >> gut sein soll... > > Der Restring ist normalerwesie gerade mal so breit, dass damit die > Bohrtoleranzen abgedeckt sind. Das heißt das Bohrloch kann auch mal an > der Kante des Restringes oder sogar leicht außerhalb liegen. Deshalb > wäre es eine ganz schlechte Idee in den nicht angeschlossenen Lagen die > Leitungen näher an das Bohrloch zu legen. Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass der Bohrerdurchmesser(DHS) 2 bis 4mil größer ist als der Durchmesser(FHS) der im PCB-layout angegeben wird. Den genauen Zuschlag wählt dein PCB-Hersteller ohne dich zu fragen. FHS finished hole size DHS drilled hole size
Manuel schrieb: > Aus verschiedenen Quelle habe ich, dass das eigentlich auch das normale > Verhalten ist. Leider werden bei mir immer auf allen Layern Restringe > erzeugt, das zerlöchert mir unnötigerweise die Versorgungslagen in der > Mitte. Hallo Manuel, das kannst Du im OutputJob bei der Erzeugung der Gerbateien/ODB Dateien einstellen ob er dei erzeugen soll. Wo genau habe ich nicht greifbar, habe den Punkt aber schon mal an/abgehakt. rgds
Von Würth wurde uns mal mitgeteilt, dass auch der Abstand zwischen Bohraußenkante zum nächsten Kupfer wichtig ist. Den genauen Wert habe ich jetzt nicht mehr im Kopf, er war aber höher, als Restring plus Kupfer-Kupfer-Clearance zusammen. Allerdings war das auch ein hochlagiges PCB mit mehr als 10 Lagen. Bei weniger als 10 Lagen entschärft sich das etwas aber das ist ein Faktor, den man mit dem PCB-Hersteller klären sollte.
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Manuel schrieb: > k, ich dachte die Bohrtoleranz liegt innerhalb des Restring, dann > könnte man ja auf die Clearance zwischen Pad und benachbarten Bahnen > verzichten. Sollte die Bihrung den Restring verlassen ist das natürlich > Käse... Die Bohrtoleranz liegt immer im Bereich des Restrings, sofern dieser den Design Rules des LP Herstellers nach gesetzt wurde. (Andernfalls sollte die CAM Abteilung des LP Fertigers dich auf ein derartiges Problem aufmerksam machen) Aber um es nochmal verständlich zu machen: Gehen wir davon aus, daß alles richtig ist und der Bohrer den Restring nie verlässt. In dem Fall ist es zulässig, daß der Bohrer den Restring Rand tangiert. Wenn du nun einen Leiterzug neben den Restring legst hast du dort den minimalen Abstand, welcher zwischen 2 Netzen zulässig ist. Egal, ob der Restring da ist, oder nicht. Der Restring ist der Bereich, in dem das Bohrloch ist.
6a66 schrieb: > Hallo Manuel, > > das kannst Du im OutputJob bei der Erzeugung der Gerbateien/ODB Dateien > einstellen ob er dei erzeugen soll. Wo genau habe ich nicht greifbar, > habe den Punkt aber schon mal an/abgehakt. Ist im Output Job File, Gerber Files Electrical, Gerber Setup, Layers der punkt "include unconnect mid-layer pads". rgds
Christian B. schrieb: > Egal, ob der Restring da ist, oder nicht. Das Missverständnis ist schon älter als alle CAD-Systeme. Wir hatten schon bei geklebten Vorlagen "Spezialisten", die, wenn sie zuwenig Platz hatten, mit dem Messerchen die Lötaugen angeschnitten haben, teilweise bis zur Mitte, um die Leiterbahnen eng daran vorbeilegen zu können. Und dann haben sie sich sehr gewundert, dass die DK-Bohrung bei der fertigen Leiterplatte einen Kurzschluss mit der Leiterbahn hatte. Natürlich wurde dann regelmässig behauptet, der Hersteller hätte da irgendwas falsch gemacht, und die LP müssten kostenlos ersetzt werden. Georg
Ab Version 14.3.9 ist unter Tools der Befehl Remove Unused Pad Shapes dazu gekommen, der genau das macht was Du möchtest. Damit kann man die Shapes entfernen aber auch wieder zurückholen. Bei den älteren Versionen geht es halt erst bei der Gerber Erzeugung (Siehe 6a66). Gruß Taz
allerdings dürfte mittlerweile klar sein, daß er das, was er möchte, eigentlich lieber nicht möchte. Wie gesagt: So etwas kann in Backplanes mit differentiellen Signalen etwas nützen, wo die ungenutzten Bohrwandungen dann zurückgebohrt werden. Eine andere Anwendung dafür kenne ich nicht. Das ist somit sehr exotisch. Der Vermeintliche Platzgewinn ist eine ziemliche Falle, aber Altium lässt dich den Leiterzug sowieso nicht näher heran führen, ob mit oder ohne Pad. (Esseidenn, du hast die Pads sehr viel größer gemacht als notwendig) Was sinnvoll sein kann ist, unterschiedliche Restringe auf unterschiedlichen Lagen zu haben. So nutze ich z.B. gern SMD Abstandsbolzen. Da diese nur einseitig gelötet werden benötigen Sie auch nur auf der Lötseite ein entsprechend großes Pad, alle anderen Lagen sind dann mit dem Minimalrestring versehen. Dort spart es wirklich Platz auf den Innenlagen, nicht jedoch, wenn nur der minimale Restring verfügbar ist.
Hi Christian B. Ich hab mal ein wenig getestet. Einer Internal Plane ist es tatsächlich egal ob das Pad da ist oder nicht - da hätte ich den großen Vorteil gesehen (z.B. bei HF wo man sehr viele GND VIAs setzt und sich so die VCC Plane durchlöchert). Aber bei einer Polygon-Plane auf einer internen Lage funktioniert das sehr gut. Mit den Leiterzügen komme ich auch näher heran, was bei einer Entflechtung von z.B. BGAs hilfreich sein könnte. Ansonsten bin ich ganz deiner Meinung. PS: Ob etwas geht oder nicht ist bei Altium ja auch immer Versionsabhängig ich habe 16.0.6.
Taz G. schrieb: > Einer Internal Plane ist es tatsächlich egal Taz G. schrieb: > Aber bei einer Polygon-Plane auf einer internen Lage funktioniert das > sehr gut Dann läuft da aber was grundsätzlich schief - wieso sollte da ein Unterschied sein? Ich gehe davon aus, dass eine polygon plane genau zum gleichen Ergebnis führen MUSS. Eine GND plane ist eine GND plane, egal als was man sie anlegt. Georg
Ja sollte man meinen, das eine Internal Plane und eine Polygon zum gleichen Ergebnis führen sollten aber sie werden sehr unterschiedlich behandelt. Die Internal Plane wird im Layer Stack Manager definiert, invertiert dargestellt und automatisch erstellt. Das Polygon hat seine eigenen Rules, muss platziert werden und angetriggert werden zum neu zeichnen. Ich denke das ist nichts Neues für dich, wollte nur betonen das (Internal)-Plane nicht gleich (Polygon)-Plane ist. Das unterschiedliche Verhalten sehe ich als Bug oder Software Macke. Aber wir weichen vom Thema ab, würde mich interessieren ob Manuel mit der Antwort zufrieden ist.
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