Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Studienwahl nach Abi


von Chris S. (maestro98)


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Ich mache dieses Jahr (2016) Abi, vermutlich wird es ein 1,5er Schnitt. 
Ich möchte an einer Universität studieren und habe mir die Universität 
Erlangen-Nürnberg näher angeschaut. Ich schwanke momentan noch zwischen 
Wirtschaftsingenieurwesen, Mechatronik, Elektrotechnik und Maschinenbau. 
Zudem habe ich Angst nach einem arbeitsintensiven und mühseligen Studium 
arbeitslos zu werden oder nur einen schlecht-bezahlten Job zu bekommen. 
Abgesehen davon habe ich noch eine Zusage beim Staat als Beamter (duales 
Studium) im gehoben Dienst. Was würdet ihr wählen bezüglich der 
Jobaussichten? Ich möchte jetzt keine Kommentare hören, wie "mach was 
dir Spaß macht". Ich möchte mich ganz rational mit diesem Thema 
beschäftigen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Alex S. schrieb:
> Ich möchte jetzt keine Kommentare hören, wie "mach was
> dir Spaß macht".

Du möchtest dir also ganz rational das Leben versauen. Alles klar. 
(Übrigens: Es ist immer sehr lustig, wenn jemand in einem 
Diskussionsforum auftaucht und nicht diskutieren will.)

> habe ich noch eine Zusage beim Staat als Beamter (duales
> Studium) im gehoben Dienst.

Mach das. Unbedingt. Du hast das Zeug dazu. Wenn nicht das, dann:

> Wirtschaftsingenieurwesen,

Allerdings upgrade auf reine BWL. Bindestrich-Ingenieure, noch dazu wenn 
sie sowieso nicht mit dem Herzen bei der Ingenieurwissenschaft sind, 
sondern es ihnen nur um Geld und Jobsicherheit geht, sind das Letzte was 
man braucht.

Alternativ studiere einen Klassiker: Jura, Medizin.

von EcmSpy (Gast)


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Mach, was Dir Spaß macht. Falls Du dich aber lieber die nächsten 52 
Jahre bis zu Deiner Rente ärgern möchtest: studier' irgendwas, was Dir 
keinen Spaß macht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Hannes J. schrieb:
> Alex S. schrieb:
>> Ich möchte jetzt keine Kommentare hören, wie "mach was
>> dir Spaß macht".
Geh zu Siemens und mach eine Stammhauslehre, damit haste in Erlangen 
eine 100% Jobgarantie!


>> habe ich noch eine Zusage beim Staat als Beamter (duales
>> Studium) im gehoben Dienst.
Verbeamtet wird man doch erst nachdem man den Abschlu0 hat, oder?
Lass dich vom Staat ausbilden dir das Studium bezahlen!
> Mach das. Unbedingt. Du hast das Zeug dazu. Wenn nicht das, dann:
>
>> Wirtschaftsingenieurwesen,
>
> Allerdings upgrade auf reine BWL. Bindestrich-Ingenieure, noch dazu wenn
.....
> man braucht.
>
> Alternativ studiere einen Klassiker: Jura, Medizin.

JA!!!!!!!!!!!!!!!!!!
100% RICHTIG!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

von Sina A. (sinapse)


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hallo alex,

das hört sich vielleicht nicht so an, aber die bisherigen drei beiträge 
sind die besten, die du überhaupt bekommen kannst. bedanken kannst du 
dich später ;)

ps: ich sage das ohne jegliche ironie!!!

: Bearbeitet durch User
von Chris S. (maestro98)


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Ich interessiere mich für Technik und Ingenieurswissenschaften. Jedoch 
möchte ich nach dem Studium nicht ins kalte Wasser fallen. Welche der 
vier Richtungen ist eurer Meinung nach die Beste.

: Bearbeitet durch User
von Sina A. (sinapse)


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Alex S. schrieb:
> Jedoch
> möchte ich nach dem Studium nicht ins kalte Wasser fallen

oh mann hast du sorgen xD es ist ganz gut nicht komplett aus den augen 
zu verlieren was später kommt, aber solange du nicht südafrikanische 
kulturwissenschaften des 18jahrhunderts studierst, machst du dir jetzt 
wirklich viel zu viele sorgen.

Alex S. schrieb:
> Ich interessiere mich für Technik und Ingenieurswissenschaften.
> Welche der
> vier Richtungen ist eurer Meinung nach die Beste.

nagut, dann streich nur mechatronik von der liste.  damit kannst alles 
und gar nichts.

bei wirtschaftsing musst du dir sicher sein, dass du wirklich ein 
wirtschaftsfaible hast. hiermit driftest du sehr leicht und schnell und 
sehr wahrscheinlich weg von der technik bleibst damit aber in kontakt. 
hier baust du eher die geschäftsprozesse auf in einem technikladen. wer 
muss wann mit wem reden und wie lange dauert auftrag x und wie 
wahrscheinlich ist es das es scheitert... wenn du ing hintergrundwissen 
hast, kannst du solche entscheidungen viel besser bewerten in einem 
techniklastigen bereich.

ansonsten hoeren sich die klassiker etech und maschbau ohne bindestrich 
extra wort mittlerweile so uncool an.  aber haben die unis in dem 
bereich mittlerweile ein paar jahrhunderte lehrerfahrung. die leute mit 
den klassischen ausbildungen sind dann meistens diejenigen, die wirklich 
den durchblick haben (technisch gesehen) und sind dann auch diejenigen, 
die sich in fremde bereiche (buzzword: energie, umwelt, medizin) 
einarbeiten können. das sind dann meistens die echten bindestrich 
ingenieure irgendwann später im beruf... je nachdem wo sie landen.  sind 
dementsprechend auch flexibel.

fazit: wenn es dir um sicherheit geht, bist du mit deiner auswahl aus 
heutiger sicht, bei allen recht gut aufgestellt (persoenlich find ich 
eben mechatronik kacke). nimm das was dir spass macht und du wirst dann 
automatisch in deinem bereich besser... und somit sinkt die 
wahrscheinlichkeit, dass dir später viele stoplersteine begegnen... ein 
paar wirds aber immer geben ;)


lg

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Alex S. schrieb:
> Ich schwanke momentan noch zwischen
> Wirtschaftsingenieurwesen, Mechatronik, Elektrotechnik und Maschinenbau.
> Zudem habe ich Angst nach einem arbeitsintensiven und mühseligen Studium
> arbeitslos zu werden oder nur einen schlecht-bezahlten Job zu bekommen.

Dann streich gleich die vier Studienrichtungen!

Alex S. schrieb:
> Ich interessiere mich für Technik und Ingenieurswissenschaften. Jedoch
> möchte ich nach dem Studium nicht ins kalte Wasser fallen. Welche der
> vier Richtungen ist eurer Meinung nach die Beste.

Keine, den in D-land  ist jeder Studiengang mit -Ingenieur hintendran 
die 1A-Karte zur Karriere als Ar... vom Dienst!
Mach  statt  Wirt-Ing. lieber in Wirts-Inf., zumindestens im Bac. Danach 
kannste mit dem fast alles studiernen im Master!
Ansonstern ist Technik nix wo man als Angehöriger der ursprünglichen 
Bevölkerung noch groß was ist oder werden kann in D-land!
Also, mach in Beamten oder studier Jura oder Medizin wenn es dich schon 
an die Uni zieht!

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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@Chawoman,

was hast du eigentlich für einen beruflichen Hintergrund? Nur um deine 
"Beiträge" mal einordnen zu können.

von Chris S. (maestro98)


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Zu meinem Hintergrund:
- Ich mache dieses Jahr Abi
- Schnitt mindestens 1,5
- 17 Jahr alt
- ich stamme aus einer Arbeiterfamilie

von Chris S. (maestro98)


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Cha-woma M. (Firma: --------------)
Welche Alternativen gäbe es noch außer Jura und  Medizin, wenn ich 
keinen Ingenieur machen würde?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Alex S. schrieb:
> Cha-woma M. (Firma: --------------)
> Welche Alternativen gäbe es noch außer Jura und  Medizin, wenn ich
> keinen Ingenieur machen würde?

Wirtscafts-Inf.,
oder Lehramt!
Da kannste auch in E-technik und Maschbau studiern.
Wird`s nix mit dem Lehrer auf Anhieb, kannste mal 2-3 Jahre beim 
Ing.-Dienstleister dir die "Realität" antun.
Danach weiste wie gut es tut Beamtinnen zu v....l!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Alex S. schrieb:
> Zu meinem Hintergrund:
> - Ich mache dieses Jahr Abi
> - Schnitt mindestens 1,5
> - 17 Jahr alt
> - ich stamme aus einer Arbeiterfamilie

Und dann willste Ing.-wesen studiern?
Sind deine Ollen nur Dauerhartzer und wollen dass du dich zum 
akademischen Prekariat entwickeltst?

von Matthias H. (mechatroniker123)


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Mach doch ertmal ne Ausbildung zum Mechatroniker, da bekommt man 
Einblicke in den Maschinenbau und in die Elektrotechnik. Danach weißt du 
dann was dir mehr liegt oder ob ein technisches Studium doch nichts für 
dich ist. Mit 17 haste ja noch genug Zeit.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> @Chawoman,
>
> was hast du eigentlich für einen beruflichen Hintergrund? Nur um deine
> "Beiträge" mal einordnen zu können.

Bin E-Ing., mach in Wartung ind Instandhaltung!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Matthias H. schrieb:
> Mach doch ertmal ne Ausbildung zum Mechatroniker, da bekommt man
> Einblicke in den Maschinenbau und in die Elektrotechnik. Danach weißt du
> dann was dir mehr liegt oder ob ein technisches Studium doch nichts für
> dich ist. Mit 17 haste ja noch genug Zeit.

Und mit 30`ig zu alt für den Arbeitsmarkt!

von Wühlhase (Gast)


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Du machst doch Abitur, oder? Schau doch mal was deine Wunschuni noch so 
für Studiengänge anbietet.

Nach dem was du bisher geschrieben hast würde ich dir vom Ing abraten. 
Du scheinst dich zu wenig dafür zu interessieren. Du könntest das 
Studium packen, wirst aber nur richtig gut sein (und einen Arbeitgeber 
von dir überzeugen können) wenn es dich entsprechend interessiert. Ob du 
das Interesse hast wüßtest du, wenn du es hättest.
Das heißt wiederum nicht unbedingt, daß du keinen Job finden wirst. Du 
wirst aber von deinem Job wahscheinlich nur angeödet sein und wünschen 
du würdest was anderes machen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Alex.

Alex S. schrieb:

> Ich schwanke momentan noch zwischen
> Wirtschaftsingenieurwesen, Mechatronik, Elektrotechnik und Maschinenbau.
> Zudem habe ich Angst nach einem arbeitsintensiven und mühseligen Studium
> arbeitslos zu werden oder nur einen schlecht-bezahlten Job zu bekommen.

Dann solltest Du überhaupt nicht studieren, sondern eine Lehre machen. 
Und der Versuchung wiederstehen, nach der Lehre zu studieren. Das hätte 
ich besser auch so gemacht.

Wenn du nicht zu den 10-20% besten einen Jahrganges im Studium gehörst, 
wirst Du arbeitslos werden oder nur einen schlecht-bezahlten Job 
bekommen.
Das ist mit einer Lehre zwar auch nicht anders, aber der Aufwand für 
eine Lehre ist im Verhältnis viel geringer, also ist Dein Wirkungsgrad 
besser.

Du kannst natürlich auch zu den besten gehören, aber wie groß ist die 
Wahrscheinlichkeit? Die Welt ist voll von Leuten, die auf die Nase 
gefallen sind und damit hadern, das sie in ihr Scheitern soviel Energie 
investiert haben.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Sina A. (sinapse)


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rofl...  und jetzt Cha-woma M. musst du uns noch erzählen, wie du mit 17 
die entscheidung getroffen hast etechniker zu werden xD

von Sina A. (sinapse)


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wer weiss schon mit 17 was er sein ganzes leben machen will? das wissen 
die wenigsten... sind deshalb alle ungeeigntet für gar nichts? nein, 
wenn du einfach nur ein gutes bauchgefühl hast und dich wohl fühlen 
kannst mit dem gedanken ing zu werden... lohnt es sich schon es 
auszuprobieren und es dann genau zu wissen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Sina A. schrieb:
> wer weiss schon mit 17 was er sein ganzes leben machen will? das wissen
> die wenigsten... sind deshalb alle ungeeigntet für gar nichts? nein,
> wenn du einfach nur ein gutes bauchgefühl hast und dich wohl fühlen
> kannst mit dem gedanken ing zu werden... lohnt es sich schon es
> auszuprobieren und es dann genau zu wissen.

Was neues von der Fachkräftemangelfront:
http://www.otz.de/web/zgt/wirtschaft/detail/-/specific/Arbeitsagentur-Jena-Vom-Fachkraeftemangel-sind-wir-noch-weit-entfernt-1374839938

Was soll man lernen?
Mechatroniker!
Warum?
Weil man da von allem was hat!
Quasi das Wollmilchfleischschwein der Industrei 4.0!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Sina A. schrieb:
> rofl...  und jetzt Cha-woma M. musst du uns noch erzählen, wie du mit 17
> die entscheidung getroffen hast etechniker zu werden xD

Ich hatte halt das Pech im Informationszeitalter groß geworden zu sein.
Da mußte man mit den Informationen leben die einen von oben zugeteilt 
wurden!
Nicht  wie heute in der Wissenensgesellschaft. heute würde ich mich def. 
anders entscheiden!

von FUBA (Gast)


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Alex S. schrieb:
> Zudem habe ich Angst nach einem arbeitsintensiven und mühseligen Studium
> arbeitslos zu werden oder nur einen schlecht-bezahlten Job zu bekommen.

Dir gehts also nur um Kohle. Dann vergiss studieren, du wirst es eh nich 
packen.

Alex S. schrieb:
> Ich interessiere mich für Technik und Ingenieurswissenschaften. Jedoch
> möchte ich nach dem Studium nicht ins kalte Wasser fallen. Welche der
> vier Richtungen ist eurer Meinung nach die Beste

Du wirst nicht nur nach dem Studium ins kalte Wasser fallen. Dabei auch 
schon.... mehrfach.

von Thomas1 (Gast)


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von Zen (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Wenn du nicht zu den 10-20% besten einen Jahrganges im Studium gehörst,
> wirst Du arbeitslos werden oder nur einen schlecht-bezahlten Job
> bekommen.

Der deutsche Dipl.-Ing. sieht sich selbst als der Weltbeste, ich sehe es 
hier im Forum, wie er andere runterputzt, die nicht zu den besten 10% 
wie er selber zählt. Von anderen Ländern und anderen Ingenieursschulen 
gar nicht zu sprechen.

Ich frage mich, ob der amerikanische, englisch, französische, russische, 
japanische, skandinavische oder gar der chinesische Ingenieur genau so 
sein Selbst- und Sendungsbewusstsein wie eine Monstranz vor sich 
herträgt?

Stammen gerade Softwareprodukte und Tools nicht aus den USA, Frankreich 
und England, die der deutsche Ingenieur tagtäglich als Entwickler 
benutzt?
Wie kommt er mit diesem inneren Widerspruch wiederum klar?

Wenn er stringent wäre, müssten seine ausländischen Kollegen 
Überingenieure sein.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Zen.

Zen schrieb:

> Ich frage mich, ob der amerikanische, englisch, französische, russische,
> japanische, skandinavische oder gar der chinesische Ingenieur genau so
> sein Selbst- und Sendungsbewusstsein wie eine Monstranz vor sich
> herträgt?

Ich habe viele aus dem Ausland kennengelernt, und sie sind im Vergleich 
viel weniger aufgeblasen als die hiesigen, in der tat.

> Stammen gerade Softwareprodukte und Tools nicht aus den USA, Frankreich
> und England, die der deutsche Ingenieur tagtäglich als Entwickler
> benutzt?
> Wie kommt er mit diesem inneren Widerspruch wiederum klar?

Das frage ich mich auch immer wieder. Vieleicht überdecken auch viele 
damit ihre eigenen Zukunftsängste.

Insbesondere da ja auch viel Entwicklung aus Deutschland nach Indien und 
Malaysia ausgelagert wurde und wird.
Für den hier verbliebenen Rest besteht dann das Problem, dafür noch 
geeignete Leute zu finden. Und weil das nicht adaequat gelingt, wird man 
von dem Rest an Entwicklungstätigkeit auch noch viel ins Ausland 
verlagern müssen.

Ich denke, das hat historische Gründe. Aber diese Gründe für ein 
übersteigertes Selbstbewusstsein stimmen schon lange nicht mehr. Die 
Geschichte hat sich weitergedreht. Anderswo sind die Leute auch nicht 
dümmer als hier. Und sie lernen schnell.


> Wenn er stringent wäre, müssten seine ausländischen Kollegen
> Überingenieure sein.

China hat mehr hochbegabte, als Deutschland überhaupt Studenten hat.
Und im Ausland hat es halt auch im allgemeinen eine bessere Tradition an 
Teamarbeit.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo 8,50€

8,50€ schrieb im Beitrag #4530949:

> Ich dachte die Situation wär für Ingenieure/Informatiker in Deutschland
> + Schweiz gerade ziemlich gut. Doch nicht der Fall?
>
> Also keine 50k für Master zum Einstieg?

Ich verstehe auch nicht, woher das Gerücht kommt. ;O)
Vieleicht sind einige so naiv, zu meinen, auf die Art Umfeldpflege für 
das nächste Vorstellungsgespräch betreiben zu können. ;O)

Für ein Drittel wird es auf ein Facharbeitergehalt herauslaufen, mit 
Berufserfahrung auf ein gutes Facharbeitergehalt.

Es gibt auch welche, die viel und sehr viel Verdienen werden, das sind 
aber nur wenige.*)

Zum Einstieg 50k ist aber mit Sicherheit überdreht. ;O)

*) Da nur diese als "Ingenieure" in der Statistik auftauchen, verzerrt 
dass natürlich die Statistik. Die, die als Facharbeiter oder Techniker 
eingestellt und bezahlt werden, tauchen auch in der Statistik als 
Facharbeiter oder Techniker auf.
Es zählt nicht, was man studiert hat, sondern als was man eingestellt 
ist.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo 8,50€

8,50€ schrieb im Beitrag #4531084:
> Das heisst, die meisten, die Abitur machen und studieren bekommen
> genauso viel wie diejenigen mit Ausbildung?

Ob es nun "die meisten" sind, weiss ich nicht, aber bestimmt ein gutes 
Drittel.


> Wer da noch studiert, ist wirklich blöd!

Abi wirst Du trozdem brauchen, weil in vielen Berufen gibt es ohne Abi 
kaum eine Lehrstelle.

Ein Studium ist nützlich, wenn ich als über 50 jähriger noch eine Stelle 
als Facharbeiter suche, und körperlich für viele Stellen nicht mehr 
infrage komme. Ich finde meinen Job als Facharbeiter jedenfalls 
interessanter und ergiebiger verglichen mit Grundsicherung.

Aber über alles gesehen hast Du recht.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Zen schrieb:
> Ich frage mich, ob der amerikanische, englisch, französische, russische,
> japanische, skandinavische oder gar der chinesische Ingenieur genau so
> sein Selbst- und Sendungsbewusstsein wie eine Monstranz vor sich
> herträgt?

Ja!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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8,50€ schrieb im Beitrag #4531108:
> Und was verdient ein Facharbeiter (= Ingenieur) so?

FA Zwischen 10,50€ und 15,00€.
Haste Glück und du kommst beim IGM-Tarif bei einem OEM unter kannste mit 
Schicht und Feiertagszulage locker auch auf 25€ kommen.
Allerdings sind die Job`s dann schon über Sippe- und Spezelwirtschaft 
vergeben.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo 8,50€

8,50€ schrieb im Beitrag #4531174:

> zwischen 21840€

22000€ ist doch ne menge Holz. ;O)


> Aber dass es in Deutschland Ingenieure gibt, die
> für das Geld arbeiten bezweifle ich mal sehr stark.

Ich bin selber ein solcher. ;O)

> Ansonsten gründe ich selber ne Firma. Bei den Spottpreisen kann man ja
> nichts verkehrt machen :).

Mein Vater war selbstständig. Sowas ist doch der Horror. Das lasse ich 
besser. Mir fehlen die Ohren für das Geschäft.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Alex S. schrieb:
> Ich schwanke momentan noch zwischen
> Wirtschaftsingenieurwesen, Mechatronik, Elektrotechnik und Maschinenbau.
> Zudem habe ich Angst nach einem arbeitsintensiven und mühseligen Studium
> arbeitslos zu werden oder nur einen schlecht-bezahlten Job zu bekommen.
> Abgesehen davon habe ich noch eine Zusage beim Staat als Beamter (duales
> Studium) im gehoben Dienst. Was würdet ihr wählen bezüglich der
> Jobaussichten?

Mach das, was Dich interessiert?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo 8,50€

8,50€ schrieb im Beitrag #4531264:

> dafür arbeitest du als Ingenieur?

Dafür arbeite ich als Elektriker. Allerdings habe ich tatsächlich mal 
E-Technik studiert und auch abgeschlossen (1995 in Duisburg).

Aber der Job hat mich auf Dauer überfordert. War halt eine doofe Idee.

> glaub ich nicht. Da bekommt jeder Hilfsarbeiter mehr.

Die verdienen typischerweise was um 1500€ Netto. Wenn sie Glück haben 
und nicht als geringfügig Beschäftigte auf 450€ sitzen.

Die Welt ausserhalb von Großkonzernen sieht etwas anders aus als Du sie 
kennst. ;O). Und in Großkonzernen auch, wenn Du mal auf die schaust, die 
dort über Subunternehmen beschäftigt sind.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von sqrt(-1) (Gast)


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Alex S. schrieb:
> Ich schwanke momentan noch zwischen
> Wirtschaftsingenieurwesen, Mechatronik, Elektrotechnik und Maschinenbau.
> Zudem habe ich Angst nach einem arbeitsintensiven und mühseligen Studium
> arbeitslos zu werden oder nur einen schlecht-bezahlten Job zu bekommen.

Ich habe damals den Weg gewählt, das zu Studieren was mich interessiert 
hat. Vermutlich würde ich deshalb rückblickend nochmal den Ingenieur 
geben. Allerdings: Ich hätte mir gewünscht, dass mir abseits der Technik 
mal jemand richtig die Wahrheit sagt über das was mich erwartet. Mit 
diesem Wissen hätte ich vieles besser machen können. Dies will ich für 
deinen Fall mal tun:
1. Es gibt keinen Fachkräftemangel.
2. Als Ing bist du in Deutschland immer der Depp.
3. Für das andere Geschlecht ist dein Beruf so aufregend wie Fußpilz.
4. Du wirst belogen wo es nur geht - traue niemandem.
5. Hoffe nicht auf ausgleichende Gerechtigkeit: Schlechte 
Arbeitsbedingungen sind kein Garant für gute Bezahlung. Ein mieser Job 
ist kein Garant für eine gute Beziehung.

In den meisten modernen Unternehmen bist du das produktive Element, 
allerdings wirst du sehr schnell feststellen, dass du mit deiner Arbeit, 
eine Herde Altgedienter oder unproduktive Schwätzer (meist erkennbar an 
ihrer Krawatte) mitfinanzieren mußt. Da diese per Definition mehr 
verdienen müssen als du und ihre sonstigen Benefits (Dienstwagen etc.) 
auch Geld kosten mußt du so billig wie möglich richtig ranklotzen. Denke 
daran: Schwätzer stellen Schwätzer ein und je billiger du, desto mehr 
Schwätzer kann man mitschleifen. Wenn sich keiner findet diese Last 
schultern kann oder will, nennt man das "Fachkräftemangel". Der beste 
Vergleich für deine spätere Aufgabe ist ein Rudersklave auf einer 
römischen Geleere mit einer Partygesellschaft auf dem Oberdeck.

Solange du einen Job hast plündert dich das deutsche Finanzamt und du 
zahlst in eine Rentenkasse an die du selbst besser später mal keine 
Erwartungen richten solltest. Wenn's beruflich hart auf hart kommt 
trennt dich 1 Jahr von Hartz 4. Wenn's gesundheitlich hart auf hart 
kommt erwartet dich der Burnout und Personalabteilungen die dich mit 
einem solchen "Stigma" im Lebenslauf selbst mit der Kneifzange nie 
wieder anfassen würden. Faktisch also Berufsverbot.

Typische Ingenieure sind zu weich oder introvertiert um bei Frauen zu 
landen oder sind zu gutmütig und werden ausgenommen oder verarscht. Hast 
du dennoch eine erwarte keine Unterstützung wenn es bei dir schlecht 
läuft. Wenn es bei dir nichts mehr zu holen gibt zieht sie weiter zu 
jemand besserem. Es ist zwar traurig aber die meisten Ingenieure die ich 
kenne haben keine Familie. Freunde dich damit an.

> Abgesehen davon habe ich noch eine Zusage beim Staat als Beamter (duales
> Studium) im gehoben Dienst. Was würdet ihr wählen bezüglich der
> Jobaussichten?

Ich kenne viele Lehrer (verbeamtet) die mit Ihrem Beruf ein normales 
Leben führen können: Sicherer Job, eigene Familie, keine Angst vorm 
Ruhestand (Pension!), egal welche Unbill das Leben für dich ausdenkt: 
der Staat kümmert sich, genug Urlaub, Sondertarife bei Versicherungen, 
Kredite kein Problem, transparentes Gehalt, planbare Lohnerhöhung per 
Dienstalter... Es gibt zwar auch Verlierer (angestellte Lehrer) die nur 
als Springer eingesetzt werden, aber wenn du gefragte Fächer studierst 
sollte Verbeamtung kein Problem werden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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sqrt(-1) schrieb:
> Ich habe damals den Weg gewählt, das zu Studieren was mich interessiert
> hat.
Ob das was an der Hochschule gelerht wird einen real denkenen Menschen 
interessieren sollte?
> Vermutlich würde ich deshalb rückblickend nochmal den Ingenieur
> geben.
Dann als Wissenschaftler an der Hochschule?

> Allerdings: Ich hätte mir gewünscht, dass mir abseits der Technik
> mal jemand richtig die Wahrheit sagt über das was mich erwartet.

Mit der Erwartung biste immer noch einer der dran glaubt was die Lehrer 
einem erzählt haben.
Du scheinst noch nicht dir im Klaren zu sein was die 10% Gesellschaft 
ist.
Schau dir an wie  öffentliche Diskussionen geführt werden.
Überleg dir mal wer überhaupt öffentlich diskutieren darf!
Und hör dir die Dialoge an die da geführt werden.
Und schau dir die Fragenden und Antwortenden an!
Da weist du auch was das Wort "Meinungsmacher" bedeutet.
Oder  wie politisches Theater funktioniert (Bühne vs. back-stage).
Und merk dir eins:
Was ein Mensch hört, liest oder sieht bestimmt sein Denken.
Wer die "Informationen" bestimmt, bestimmt auch das Denken der Menschen!
Und das "Wissen" fußt auf "Informationen".
Im Informationszeitalter braucht man nur die "Massenmedien" beherrschen 
und schon konnte man die "Massen" auch in seinem Sinne beeinflussen.

> diesem Wissen hätte ich vieles besser machen können. Dies will ich für
> deinen Fall mal tun:
> 1. Es gibt keinen Fachkräftemangel.
Nicht in der gebrauchten Form, nicht bei uns!
Den ein Fachkräftemangel würde das Wirtschaftswachstum beschränken, 
ähnlich die Menge an seltenen Erden die Handyproduktion beschränken 
würde.
Oder der Straßenbau  stocken würde weil man keine Baumaschienführer 
hätte.
Oder der Spruch tagtäglich gehört würde in der Bäckerrei:
Kunde zu Bäck-Fachverkäuferin:"Ich möcht gern 5 Brezen"
Bäck-Fachverkäuferin drauf:"Tut mir leid wir haben keine Brezen mehr, 
uns sind die Bäcker ausgegangen."
> 2. Als Ing bist du in Deutschland immer der Depp.
Jeder der ned die Gewinnzahlen für die Höhe der Boni ausrechnet, ist in 
D-land ein Idiot!
> 3. Für das andere Geschlecht ist dein Beruf so aufregend wie Fußpilz.
Ja, vllt. sind die aber als Bankkauffrauen über die Einkommenslagen 
besser informiert.
> 4. Du wirst belogen wo es nur geht - traue niemandem.
Was will man schon erwarten von der 10% Gesellschaft?
> 5. Hoffe nicht auf ausgleichende Gerechtigkeit: Schlechte
> Arbeitsbedingungen sind kein Garant für gute Bezahlung. Ein mieser Job
> ist kein Garant für eine gute Beziehung.
Warum sollte man für die Sklaven den was Gutes tun!
Der Lohn winkt denen im Jenseits.
Und den Seinen gibt`s der Herr im Diesseits.

von Sina A. (sinapse)


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das hier:

sqrt(-1) schrieb:
> 1. Es gibt keinen Fachkräftemangel.
> 2. Als Ing bist du in Deutschland immer der Depp.
> 3. Für das andere Geschlecht ist dein Beruf so aufregend wie Fußpilz.
> 4. Du wirst belogen wo es nur geht - traue niemandem.
> 5. Hoffe nicht auf ausgleichende Gerechtigkeit: Schlechte
> Arbeitsbedingungen sind kein Garant für gute Bezahlung. Ein mieser Job
> ist kein Garant für eine gute Beziehung.

stimmt zwar, gilt doch aber für fast jeden beruf?!?

von sqrt(-1) (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
>> Vermutlich würde ich deshalb rückblickend nochmal den Ingenieur
>> geben.
> Dann als Wissenschaftler an der Hochschule?

Oh Gott, nein, bloß das nicht! Die Karriere Wissenschaftlicher 
Angestellter ist nochmal eine Spur schlimmer. Alle Nachteile wie schon 
bekannt, zusätzlich aber
a) Leben von einer Befristung zur nächsten Befristung
b) Im Gegensatz zur Industrie ist dein Boss (Prof. o.ö.) unkündbar und 
staatlich finanziert. Mit anderen Worten: Ihm kann keiner was und du 
bist sein Leibeigentum.
c) Gute Arbeitsplätze sind rar und man wartet meist das ganze Leben 
vergeblich.
d) Schlechteres Gehalt als in der Industrie ohne aber die Vorteile eines 
Beamten

von Autor (Gast)


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Sina A. schrieb:
> das hier:
>
> sqrt(-1) schrieb:
> 1. Es gibt keinen Fachkräftemangel.
> 2. Als Ing bist du in Deutschland immer der Depp.
> 3. Für das andere Geschlecht ist dein Beruf so aufregend wie Fußpilz.
> 4. Du wirst belogen wo es nur geht - traue niemandem.
> 5. Hoffe nicht auf ausgleichende Gerechtigkeit: Schlechte
> Arbeitsbedingungen sind kein Garant für gute Bezahlung. Ein mieser Job
> ist kein Garant für eine gute Beziehung.
>
> stimmt zwar, gilt doch aber für fast jeden beruf?!?

Haha wie wirkt denn ein Dachdecker auf Frauen? Wenn ich sage ich bin 
Ingenieur dann kommt das durchaus gut an.

von Paul B. (paul_baumann)


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Autor schrieb:
> Haha wie wirkt denn ein Dachdecker auf Frauen? Wenn ich sage ich bin
> Ingenieur dann kommt das durchaus gut an.

Nur bei denen, die einen Dachschaden haben. Die normalen wissen einen 
körperlich fitten Mann mit gutem räumlichen Vorstellungsvermögen und 
ebenso guten Kopfrechenfertigkeiten zu schätzen.

Ingenieur ist heute jeder 2. -das ist nichts Besonderes mehr, 
insbesondere deshalb nicht, weil jedes Rindvieh auf Biegen und Brechen 
Abitur macht und danach studiert. Irgendetwas -es ist völlig egal. 
Hauptsache: Nicht körperlich arbeiten müssen.

So und jetzt nehmt den Spiegel in die Hand, bevor ihr mich mit "nicht 
lesenswert " zuschüttet.

SCNR
Paul

von Claus M. (energy)


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Autor schrieb:
> ha wie wirkt denn ein Dachdecker auf Frauen? Wenn ich sage ich bin
> Ingenieur dann kommt das durchaus gut an.

Dachdecker wirken sehr gut in jungen Jahren. Sind nämlich vom Job 
körperlich Topfit, auf dem Dach rumkraxeln und die schweren Ziegel 
angeworfen bekommen ist nämlich nichts für Hänflinge. Studio brauchen 
die nicht.

Unter Ing. hingegen können sich die meisten Frauen doch gar nichts 
vorstellen, irgend so ein Nerd und Kellerkind halt, wahrscheinlich in 
der Schule noch gut in Mathe, höchstverdächtig und langweilig!

P.S.: Gräm dich nicht, die reifere Frau mit >35 hat dann vlt. doch mal 
dazugelernt und nimmt dich der Versorgungssicherheit wegen ;-)

: Bearbeitet durch User
von Multi (Gast)


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8,50€ schrieb im Beitrag #4530949:
> Ich dachte die Situation wär für Ingenieure/Informatiker in
> Deutschland
> + Schweiz gerade ziemlich gut. Doch nicht der Fall?
>
> Also keine 50k für Master zum Einstieg?

50k ist auf jeden Fall drin. Bin vor kurzen fertig geworden mit dem 
Studium und mehrere Angebote mit 50k+

von erich der kasten (Gast)


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Hätte ich die Erfahrung von heute, wäre ich NIE Ing geworden, ich liebe 
es in der Werkstatt zu sein und dort zu löten oder etwas reales fertig 
zu machen, bohren, fräsen, verdrahten.
Was mache ich jetzt ? Ich hock 8-9 Stunden am Monitor und überlege wie 
sich bestimmte Toleranzen auf eine OP-Schaltung auswirken... Fetter 
wurde ich auch, vorm Studium war ich 20kg leichter.
Ich wäre mit 19/20 in der Ausbildung, dann fertig, hätte mir irgend ne 
alte "Berufsschuhlkollegin" zum nageln geholt, Urlaub schon in frühen 
Jahren und hätte mein Häuschen fertig und Brut gezeugt.
Jetzt hole ich alles nach und nach auf, Haus und Brut fehlt noch, der 
Rest ist abgehackt.

von erich der kasten (Gast)


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deshalb, mach was dir Spaß macht !!!

von Paul B. (paul_baumann)


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erich der kasten schrieb:
> Haus und Brut fehlt noch, der
> Rest ist abgehackt.

Wenn Du den Rest abgehackt hast, wird es aber nicht einfach, eine neue 
Brut zu erzeugen.

MfG Paul

von erich der kasten (Gast)


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Paul du weißt schon was ich mein

von Paul B. (paul_baumann)


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erich der kasten schrieb:
> Paul du weißt schon was ich mein

Ja, ich weiß, was Du meinst. Entschuldige. Manchmal kann ich nicht 
anders...
;-)

MfG Paul

von entnervter User (Gast)


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Kein Mensch braucht Wings (Wirtschaftsingenieure). Es ist an und für 
sich schon eine Schande diese beiden Wörter zu kombinieren. Guten Tag!

von klausi (Gast)


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entnervter User schrieb:
> Kein Mensch braucht Wings (Wirtschaftsingenieure). Es ist an und
> für
> sich schon eine Schande diese beiden Wörter zu kombinieren. Guten Tag!

gut gut ist das so? diese können viel, aber nix richtig.

Können sie beide Wissenswelten kombinieren (Bwl und Ing.) und davon 
profitieren? Wohl eher nicht?

von moonman (Gast)


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Ich sage dir was du tun solltest, öffne einen eigenen YouTube Kanal mit 
irgendwelchem Blödsinn z.B. gekaufte Ware vor der Kamera öffnen oder 
Spielzeug vorführen/vorstellen oder LetsPlay Videospiele. Damit wirst du 
heutzutage reich nicht mit harter Arbeit oder einem Studium.

von erich der kasten (Gast)


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moonman schrieb:
> Ich sage dir was du tun solltest, öffne einen eigenen YouTube
> Kanal mit
> irgendwelchem Blödsinn z.B. gekaufte Ware vor der Kamera öffnen oder
> Spielzeug vorführen/vorstellen oder LetsPlay Videospiele. Damit wirst du
> heutzutage reich nicht mit harter Arbeit oder einem Studium.

damit bist du heute viel zu spät, das hättest du 2010-2012 schon machen 
müssen. Außer du bist weiblich und freizügig (aber immernoch im Youtube 
oder Twitch Rahmen), dann könntest du vielleicht noch Glück haben.

von Der Andere (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Wenn Du den Rest abgehackt hast, wird es aber nicht einfach, eine neue
> Brut zu erzeugen.

Paul der war mal richtig gut.

erich der kasten schrieb:
> damit bist du heute viel zu spät, das hättest du 2010-2012 schon machen
> müssen. Außer du bist weiblich und freizügig (aber immernoch im Youtube
> oder Twitch Rahmen), dann könntest du vielleicht noch Glück haben.

Wenn du weiter so viel youtube schaust wird das wirklich nichts mit 
Braut und Brut (beschissenes Wort)

von Thomas1 (Gast)


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von Philipp L. (philipp_l89)


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TLDR.

Ich hab einen Bachelor in Mechatronik und einen englischsprachigen 
Master in Elektrotechnik und bin damit bisher mehr als sehr gut 
durchgekommen - das liegt aber zum Großteil nicht daran dass Ings 
"gesucht" werden oder ich das mache um "Patte" zu bekommen sondern weil 
ich in genau den beiden thematischen Feldern gerne arbeite.

Hier gibt es nen haufen Schwarzmaler die immer mit "die Manager nutzen 
euch aus" und "alles nur Abzocke" kommen, die auf alles andere 
Schimpfen, die Weisheit mit Schaufeln morgens schon aus der Nase ziehen 
und chronisch unzufrieden sind...ignoriere sie einfach.

Glaub mir, das beste was Du machen kannst: studiere das woran du den 
meisten Spaß hast. Du wirst auch feststellen dass deswegen nicht alle 
Vorlesungen einfach sind und dich durch die ein oder andere Prüfung 
kotzen aber so ist ein Studium nun mal. Erfolgreich wird man immer mit 
dem in dem man Gut ist und wenn man erfolgreich ist kann man sich auch 
selbst besser am Markt platzieren. Ganz einfach. Läuft im Sport so, 
läuft bei den Frauen so und läuft im Job so ;-)

von Dipl.- G. (hipot)


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Hannes J. schrieb:

> Bindestrich-Ingenieure, noch dazu wenn
> sie sowieso nicht mit dem Herzen bei der Ingenieurwissenschaft sind

Was sind denn Bindestrichingenieure?
Ich bin Dipl.-Gott :P und habe auch einen Bindestrich. Mal ernsthaft: 
Vor Bätschler-Mahster waren alle Ingenieure Bindestrichingenieure. 
Dipl.-Ing., Dr.-Ing.

von Dipl.- G. (hipot)


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Cha-woma M. schrieb:

> Quasi das Wollmilchfleischschwein der Industrei 4.0!

Du blöder Knüppel, das heißt eierlegende Wollmilchsau und nicht 
Willmilchfleischschwein.

von Bierfass (Gast)


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Philipp L. schrieb:

> Glaub mir, das beste was Du machen kannst: studiere das woran du den
> meisten Spaß hast. Du wirst auch feststellen dass deswegen nicht alle
Mir macht die Arbeit nur Spass wenn ich auch ordentlich dafür entlohnt 
werde. Wer nur zum Spass arbeitet ist ein naiver Trottel und genau 
solche Mitarbeiter suchen Arbeitgeber, klotzt ran wie ein Brunnenputzer 
für einen symbolischen Betrag. Ab und zu tätschelt man ihm den Kopf und 
lobt ihn wie ein braves Hündchen, danach gibts nen Tritt in den Hintern 
damit er wieder rankklotzt.

> Erfolgreich wird man immer mit
> dem in dem man Gut ist und wenn man erfolgreich ist kann man sich auch
> selbst besser am Markt platzieren. Ganz einfach. Läuft im Sport so,
> läuft bei den Frauen so und läuft im Job so ;-)
Klingt wie "Vom Tellerwäscher zum Millionär, jeder kann es schaffen, wer 
es nicht schafft ist nicht gut" und anderer ideologischer Schwachsinn 
aus der neoliberalen Mottenkiste.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Also BITTE auf keinen Fall MINT ...

Ist total überlaufen und Du hast nach dem Studium möglicherweise ein 
Problem für das Leben ...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bierfass schrieb:
> Klingt wie "Vom Tellerwäscher zum Millionär, jeder kann es schaffen, wer
> es nicht schafft ist nicht gut" und anderer ideologischer Schwachsinn
> aus der neoliberalen Mottenkiste.

Was du überhaupt was neoliberal ist?

von Philipp L. (philipp_l89)


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Bierfass schrieb:
> Philipp L. schrieb:
>
>> Glaub mir, das beste was Du machen kannst: studiere das woran du den
>> meisten Spaß hast. Du wirst auch feststellen dass deswegen nicht alle
> Mir macht die Arbeit nur Spass wenn ich auch ordentlich dafür entlohnt
> werde. Wer nur zum Spass arbeitet ist ein naiver Trottel und genau
> solche Mitarbeiter suchen Arbeitgeber, klotzt ran wie ein Brunnenputzer
> für einen symbolischen Betrag. Ab und zu tätschelt man ihm den Kopf und
> lobt ihn wie ein braves Hündchen, danach gibts nen Tritt in den Hintern
> damit er wieder rankklotzt.

Nein, nein, Du hast die Kernaussage nicht verstanden: DEINE Auffassung 
ist dass es Spaß macht wenn man dafür ordentlich entlohnt wird. Na also, 
dann geh ich mal davon aus dass Du einen Job hast bei dem Du ordentlich 
entlohnt wirst...also einen Job der Dir Spaß macht. Wenn bei einer 
anderen Person die Entlohnung geringer (von Minimallohn oder Kostenlos 
war NIE die Rede) ausfällt als bei Dir, sie aber an der Tätigkeit 
wesentlich mehr Freude hat als Du, nun ja, dann würde ich sagen ist die 
Person mit mind. genau so viel Spaß an der Sache wie Du. Was für wen 
Spaß/Erfüllung/Zufriedenheit bedeutet muss nun mal jeder für sich selbst 
entscheiden. Wenn die Kohle einen nicht zu vernachlässigenden Faktor 
darstellt und man es für seine persönliche Motivation und Zufriedenheit 
braucht, dann ist das so. Das Verurteile ich ja nicht! ;-)

von Philipp L. (philipp_l89)


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Bierfass schrieb:
>> Erfolgreich wird man immer mit
>> dem in dem man Gut ist und wenn man erfolgreich ist kann man sich auch
>> selbst besser am Markt platzieren. Ganz einfach. Läuft im Sport so,
>> läuft bei den Frauen so und läuft im Job so ;-)
> Klingt wie "Vom Tellerwäscher zum Millionär, jeder kann es schaffen, wer
> es nicht schafft ist nicht gut" und anderer ideologischer Schwachsinn
> aus der neoliberalen Mottenkiste.

Nö, auch das habe ich nicht gesagt oder es wurde von dir 
fälschlicherweise und voller Pessimismus ausgelegt und gedeutet: Ich 
habe lediglich gesagt dass man in Tätigkeitsbereichen in welchen man Gut 
ist erfolgreich werden kann. Selbst als erfolgreichster Tellerwäscher 
der Welt wird man wohl kaum Millionär werden. Der zweite Teil Deiner 
Aussage ist allerdings richtig und meist zutreffend: Wer es nicht 
schafft ist nicht gut. Es mag Ausnahmen geben aber wenn man den Satz 
invertiert zu "Wer es schafft ist nicht schlecht" finde ich auch 
zutreffend, ich weiß nicht wo Du Dich daran aufhängst, erst recht nicht 
im Kontext zu dem ersten Teil Deines Postings.

von Sebastian (Gast)


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Hallo,

Medizin, Jura, BWL. Ingenieure werden dank der Gewerkschaften wie 
Industrie-Meister bezahlt, teilweise nur wie Techniker.

Sebastian

von Vancouver (Gast)


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> Mir macht die Arbeit nur Spass wenn ich auch ordentlich dafür entlohnt
> werde. Wer nur zum Spass arbeitet ist ein naiver Trottel und genau
> solche Mitarbeiter suchen Arbeitgeber,

Als bekennender naiver Trottel fällt mir bei dieser EInstellung immer 
wieder ein, was einer meiner Profs an der Uni in der ersten Vorlesung 
gesagt hat [sinngemäß]: Mach nicht den Fehler, in einem Studium eine 
Berufsausbildung zu sehen. Wenn Du eine Berufsausbildung willst, dann 
mach eine Lehre in der Wirtschaft. Dann bist Du schnell fertig und 
kannst frühzeitig anfangen, Geld zu scheffeln, und hocharbeiten kannst 
du dich auch, während du Geld verdienst.
Ein Studium ist etwas anderes. Das ist eine Lebensaufgabe. Das macht nur 
Sinn, wenn du bereit bist, dir für ein paar Jahre die volle Kante zu 
geben. Der einzige sinnvolle Grund für ein Studium ist ein unbändiges 
Interresse an der Materie. Hinterher viel Geld zu verdienen, ist 
allenfalls ein netter Nebeneffekt, der auch nicht zwangsläufig eintreten 
muss. Aber wer mit Dollarzeichen hierher [an die Uni] kommt, hat schon 
verloren.

Nach Ende des Studiums, Promotion und einigen Jährchen Berufserfahrung 
wird mir immer wieder bewusst, wie recht er damals hatte, zumindest in 
den MINT-Disziplinen. Ich arbeite täglich mit Studenten und sehe 
deutlich den Unterschied zwischen den echten 
Ingenieuren/Wissenschaftlern und den reinen CP-Kollektoren. Da liegen 
manchmal Welten dazwischen.

von Wurzelsepp (Gast)


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Philipp L. schrieb:
> Der zweite Teil Deiner
> Aussage ist allerdings richtig und meist zutreffend: Wer es nicht
> schafft ist nicht gut.

Na von wegen, dieser Schluss würde in die gleiche Richtung gehen wie die 
Aussage "Wer arbeitslos ist, ist selber Schuld". Also doch neoliberal?

Warum es jemand nicht schafft, das kann so viele Gründe haben, die nicht 
darin liegen, ob jemand fachlich gut aufgestellt ist. Die größten 
Faktoren sind dabei wahrscheinlich einfach Pech und falsches Timing. 
hinzu kommen nicht-fachliche Dinge wie persönliches Auftreten, Aussehen 
etc.

von Dipl.- G. (hipot)


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Vancouver schrieb:

> Nach Ende des Studiums, Promotion und einigen Jährchen Berufserfahrung
> wird mir immer wieder bewusst, wie recht er damals hatte, zumindest in
> den MINT-Disziplinen. Ich arbeite täglich mit Studenten und sehe
> deutlich den Unterschied zwischen den echten
> Ingenieuren/Wissenschaftlern und den reinen CP-Kollektoren. Da liegen
> manchmal Welten dazwischen.

Das klingt für mich eher wie eine Rechtfertigung von einem dieser 
Idealisten, der sich total ausbeuten läßt. Praktisch der Typ von 
Existenz, der an der Uni bis 40 wie ein Sklave rabottet ohne Ende, ganz 
in der Hoffnung mit Promotion und Dr.-Zusatzprüfung für das habil. im 
Titel eine der seltenen Berufungen zum FH-Professor zu ergattern, um 
dann nach 1-2 Jährchen richtiger Professor an einer Uni zu werden. 
Erfolgschancen extrem gering. Das Hohelied auf "Interesse", "Feuer", 
"Motivation" und diesen ganzen Kack singen immer nur die erfolgreichen 
paar Prozent, die es sowieso mehr durch Zufall geschafft haben und ihr 
Workaholic-Problem autoritär-diktatorisch auf andere übertragen wollen.

Es ist absolut nichts Verwerfliches daran, Studium wie Arbeitsstelle als 
reine Pflichterfüllung zu sehen, die man machen muß, um irgendwie Geld 
zu verdienen, um damit seine Hobbies und Weltreisen anzutreiben. 
Fachliche Qualität oder Arbeitsergebnisse ist davon total unabhängig. 
Fachliche Qualität ist eine Funktion wie gut Verstand und 
Auffassungsgabe arbeiten. Ich kann gute Ergebnisse auch an Tagen 
abliefern, wo ich lieber in Hawaii am Strand liegen würde.

Wenn Du der Arsch vom Dienst sein möchtest, der Stunden ohne Ende 
knüppelt, bitte schön. Knock yourself out. Ich bevorzuge meine 
40-Stunden-Woche und lasse so gut wie möglich den Hammer fallen. Das 
hält mich gesund und das hält mich davon ab, in meine Low Level 
Kommunismus-Formatierung zu verfallen und aus Spaß an der Freude mein 
Leben zu "ver-arbeiten". Ich geh lieber Fallschirmspringen, Kajaken und 
Wandern. Ich mache hier in den Staaten ohnehin schon mehr als die 
meisten Kollegen in Deutschland.

von Chris S. (maestro98)


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Ich teile die Meinung von Bierfass.
Kann zum Abschluss jeder nochmal zwei bis drei SStudiengänge schreiben, 
die er studieren würde, wenn er viel Geld verdienen möchte.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dipl.- G. schrieb:
> Das Hohelied auf "Interesse", "Feuer",
> "Motivation" und diesen ganzen Kack singen immer nur die erfolgreichen
> paar Prozent, die es sowieso mehr durch Zufall geschafft haben und ihr
> Workaholic-Problem autoritär-diktatorisch auf andere übertragen wollen.

Es ist halt so, das Professuren an FH fast immer politisch entschieden 
werden.
Da zählt Parteibuch fast alles!
Dann gibt`s halt auch die großen Firmen die Leute aus dem 
Führungskräftenachwuchs nicht einfach auf die Straße setzen (macht 
keinen guten Eindruck auf den Rest der Nachwuchstruppe), die werden dan 
auf FH-Professoren Stellen out-placemented. Die Ziel FH bekommt den 
"Industrie"-Prof umsonst für 1-2 Jahre gesponset, quasi ein Schnäppchen!
Wer wache Augen hat, kann die an jeder FH finden!

von Ausbilder Schmidt (Gast)


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Alex S. schrieb:
> Zu meinem Hintergrund:
> - Ich mache dieses Jahr Abi
> - Schnitt mindestens 1,5
> - 17 Jahr alt
> - ich stamme aus einer Arbeiterfamilie

heute nichts besonderes mehr. Jeder Mongo hat heute Abi mit guten Noten

von Ausbilder Schmidt (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Also BITTE auf keinen Fall MINT ...
>
> Ist total überlaufen und Du hast nach dem Studium möglicherweise ein
> Problem für das Leben ...

Jap so und nicht anders sieht es aus! Außer als Frau vllt...

von Ingenieur (Gast)


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Ausbilder Schmidt schrieb:
> heute nichts besonderes mehr. Jeder Mongo hat heute Abi mit guten Noten

Dem kann ich nur zustimmen, ein Schnitt von 1,5 ist wirklich nicht 
besonderes mehr. Selbst ich hatte einen besseren Schnitt als 1,5, und 
das ist schon sehr viele Jahre her.

von Max M. (maxmicr)


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Welche Tatsachen genau führen zu der Ansicht, ein Abitur mit 1,5 ist 
nichts mehr Wert bzw. nichts besonderes? Halten sich die alten Hasen 
hier alle regelmäßig mit den neuesten Abi-Prüfungen auf dem Stand und 
sind daher bestens über die Schwierigkeit informiert oder ist das das 
typische Geschwätz von wegen "ich bin besser da früher alles schwieriger 
war"?

: Bearbeitet durch User
von Ausbilder Schmidt (Gast)


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Max M. schrieb:
> Welche Tatsachen genau führen zu der Ansicht, ein Abitur mit 1,5
> ist nichts mehr Wert bzw. nichts besonderes? Halten sich die alten Hasen
> hier alle regelmäßig mit den neuesten Abi-Prüfungen auf dem Stand und
> sind daher bestens über die Schwierigkeit informiert oder ist das das
> typische Geschwätz von wegen "ich bin besser da früher alles schwieriger
> war"?

Nun. Schau dir mal an wie viele heute im Gegensatz zu früher Abitur 
machen bzw wie stark sich das entwickelt hat prozentual. Und dann schau 
mal wie viel (prozentual) von den heutigen Abiturienten nen 1,X Schnitt 
haben.
Entweder sind die Leute heute schlauer oder es wird einfach alles ins 
Abi gezehrt was seinen Namen schreiben kann. Auf den Unis ist es ja 
nicht anders. Schade um die BWL'ler die später als Taxifahrer Karriere 
machen.

von N. N. (clancy688)


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Ausbilder Schmidt schrieb:
> Entweder sind die Leute heute schlauer oder es wird einfach alles ins
> Abi gezehrt was seinen Namen schreiben kann.

Von den Erfahrungen meiner Mutter (Haupt- und Realschullehrerin): Vom 
Bildungsministerium aus sind bessere Noten der Schüler gewünscht. Da man 
Doofheit nicht so einfach heilen kann und wider Erwarten heutzutage 
nicht mehr intelligente Kinder als früher (eher das Gegenteil...) auf 
den Schulen, und vor allem der Haupt- und Realschule, aufschlagen, geht 
das halt nur dadurch, die Anforderungen runterzusetzen.

Um einen Bildungsauftrag geht's gar nicht mehr, Hauptsache, man blamiert 
sich nicht bei PISA und so gut wie keiner bleibt sitzen oder kommt 
"gerade so" durch. Denn wenn auf einer Schule viele gute Schüler sind, 
schicken die Eltern ihre Kinder dort hin. Wenn die Schule für schlechte 
Noten bekannt ist, schickt auch keiner seine Kinder dort hin...

: Bearbeitet durch User
von Vancouver (Gast)


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@ Dipl.- Gott

"...und diesen ganzen Kack singen immer nur die erfolgreichen
paar Prozent, die es sowieso mehr durch Zufall geschafft haben und ihr
Workaholic-Problem autoritär-diktatorisch auf andere übertragen wollen.

Mal ehrlich: Du "rabottest" in den USA ohnehin schon viel mehr als wir 
und nennst uns dann Idealisten mit Workaholic-Problem? Das passt jetzt 
aber nicht wirlich zusammen,

Zum Thema paar Prozent: Die ein industriegesteuertes Bacherlorstudium in 
kürzester Zeit durchziehen, dann ein Einsteigergehalt von 70k€ kassieren 
und innerhalb von zwei Jahren im Gucci-Anzug aus der verglasten 
Chefetage über die Hafencity blicken, die gibts natürlich wie Sand am 
Meer. Geht praktisch nebenbei, völlig ohne 60-Stunden-Woche, nur mit 
Wandern und Kajakfahren. Mann, wenn ich das alles gewusst hätte.

"Es ist absolut nichts Verwerfliches daran, Studium wie Arbeitsstelle 
als
reine Pflichterfüllung zu sehen, die man machen muß, um irgendwie Geld
zu verdienen, um damit seine Hobbies und Weltreisen anzutreiben. "

Sagt ja auch keiner. Aber wenn es nur ums Geldverdienen geht, dann gibts 
doch einfachere Wege. Mach ein Wochenendseminar und halte dann Vorträge 
über Chinesische Medizin, das ist gerade hip, dafür legen die Leute 
richtig Asche auf den Tisch. Oder noch besser: mach Dich selbstständig 
als Immobilienmakler. Das ist so, als wenn Du mit offenem Mund unter dem 
weit aufgedrehten Geldhahn liegst, bis Dir die Scheine aus dem Hintern 
kommen, und du brauchst keine Qualifikation für irgendwas. Warum um 
alles in der Welt tust Du Dir ein Studiem in einem "schwierigen" Fach 
an, mit Mathe und Phyik und dem ganzen Kram? Um Dir selber was zu 
beweisen? Oder ist es der Titel? Den kannst Du in unserem Nachbarland 
kaufen. Die Welt ist voll von Millionären, die nie eine Uni aus der Nähe 
gesehen haben.

"Fachliche Qualität oder Arbeitsergebnisse ist davon total unabhängig. "

Da hast Du wohl recht. Ich kenne ein paar Studenten, da frage ich mich 
jedesmal: Würde ich in ein Flugzeug steigen, das der entwickelt hat?

Der springende Punkt ist der: Idealismus ist die Antriebsfeder von 
allem. Falls Du jetzt nicht gerade auf Hawaii liegst, dann nimm jetzt 
mal die Ray-Ban ab und schau Dich um. Alles was Du da siehst ist von 
Leuten mit Idealismus erdacht worden. Viel Idealismus. Irgendwann hat 
so ein idiot mal auf seine 40-Stunden-Woche geschissen und stattdessen 
die Dampfmaschine gebaut, nur weil er es wollte, einfach so. Er hätte 
auch wandern gehen können, aber dann würdest Du mit einer Pferdekutsche 
zur Arbeit und mit einem Dreimaster nach Hawaii fahren.

Du kannst diesen Pseudo-Pragmatismus gerne als Pfad zu deiner 
persönlichen Erleuchtung ansehen. Aber was den Idealismus der anderen 
betrifft, halte den Ball mal lieber schön flach.

von Bitwurschtler (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Was sind denn Bindestrichingenieure?

Halb-Halb Studienrichtung, bspw.
Bio-Informatik
Medien-Informatik
Wirtschafts-Ingenieur

Also Kombi aus zwei Fächern die vom Lehrstoff her außer den 4 
Grundrechenarten nichts miteinander gemein haben.

von Arschi (Gast)


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Ausbilder Schmidt schrieb:
> Nun. Schau dir mal an wie viele heute im Gegensatz zu früher Abitur
> machen bzw wie stark sich das entwickelt hat prozentual. Und dann schau
> mal wie viel (prozentual) von den heutigen Abiturienten nen 1,X Schnitt
> haben.
> Entweder sind die Leute heute schlauer oder es wird einfach alles ins
> Abi gezehrt was seinen Namen schreiben kann. Auf den Unis ist es ja
> nicht anders. Schade um die BWL'ler die später als Taxifahrer Karriere
> machen.

Schau dir mal an, wieviele im Gegensatz zu "früher" in die Schule gehen 
und sich bilden...

von Dipl.- G. (hipot)


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Vancouver schrieb:

> Zum Thema paar Prozent: Die ein industriegesteuertes Bacherlorstudium in
> kürzester Zeit durchziehen, dann ein Einsteigergehalt von 70k€ kassieren
> und innerhalb von zwei Jahren im Gucci-Anzug aus der verglasten
> Chefetage über die Hafencity blicken, die gibts natürlich wie Sand am
> Meer. Geht praktisch nebenbei, völlig ohne 60-Stunden-Woche, nur mit
> Wandern und Kajakfahren.

Du bist argumentativ äußerst verwirrt. Erst schwafelst Du von wegen 
"echte Wissenschaftler" blablabla und Promotion und haste nicht gesehen, 
und auf einmal bist Du bei irgendwelchen Bätschlern, die eh keinen 
interessieren.



> Sagt ja auch keiner.

Doch Du. Siebe vorheriger Kommentar.

>> Ich arbeite täglich mit Studenten und sehe
>> deutlich den Unterschied zwischen den echten
>> Ingenieuren/Wissenschaftlern und den reinen CP-Kollektoren. Da liegen
>> manchmal Welten dazwischen. Die

Erstens ist das LP-Sammeln eine unmittelbare Folge der Strukturen und 
wie bewertet wird, und zweitens, ja nee is klar, wer sich nicht wie ein 
Sklave reinhängt, sondern einfach sein Pflichtpensum macht, ist kein 
echter Ingenieur oder Wissenschaftler.



> Aber wenn es nur ums Geldverdienen geht, dann gibts
> doch einfachere Wege. Mach ein Wochenendseminar und halte dann Vorträge
> über Chinesische Medizin, das ist gerade hip, dafür legen die Leute
> richtig Asche auf den Tisch. Oder noch besser: mach Dich selbstständig
> als Immobilienmakler. Das ist so, als wenn Du mit offenem Mund unter dem
> weit aufgedrehten Geldhahn liegst, bis Dir die Scheine aus dem Hintern
> kommen, und du brauchst keine Qualifikation für irgendwas. Warum um
> alles in der Welt tust Du Dir ein Studiem in einem "schwierigen" Fach
> an, mit Mathe und Phyik und dem ganzen Kram? Um Dir selber was zu
> beweisen? Oder ist es der Titel? Den kannst Du in unserem Nachbarland
> kaufen. Die Welt ist voll von Millionären, die nie eine Uni aus der Nähe
> gesehen haben.

Und das ist ein Beweis für was nochmal? Daß Idioten aus Versehen 
erfolgreich sein können? Daß es erhebliche Defizite in der BRD gibt? 
Oder daß es mal wieder Zeit für den wöchentlichen SPIEGEL-Artikel über 
verblödete wohlhabende Promis ist: "Ohne Uni reich: Diese Promis haben 
keinen Abschluß!".


> Der springende Punkt ist der: Idealismus ist die Antriebsfeder von
> allem. Falls Du jetzt nicht gerade auf Hawaii liegst, dann nimm jetzt
> mal die Ray-Ban ab und schau Dich um. Alles was Du da siehst ist von
> Leuten mit Idealismus erdacht worden. Viel Idealismus. Irgendwann hat
> so ein idiot mal auf seine 40-Stunden-Woche geschissen und stattdessen
> die Dampfmaschine gebaut, nur weil er es wollte, einfach so. Er hätte
> auch wandern gehen können, aber dann würdest Du mit einer Pferdekutsche
> zur Arbeit und mit einem Dreimaster nach Hawaii fahren.

Sportsfreund, die Welt hat sich gewandelt. Du vergleichst Erfindungen 
und Entdeckungen von früher mit heute, wo es so etwas gar nicht mehr 
geben kann. Alleine wie die Forschung in Physik abläuft heutzutage. 
Einen Einstein wird es nie wieder geben. Nicht nur in punkto denkerische 
Leistung, sondern vor allem wie Einstein veröffentlich hat. Der kam aus 
dem nichts, tauchte quasi aus dem Gullideckel auf, und sagte der 
Fachwelt "Hier habt ihr's, das isses.".

Zu Zeiten von James Watt gab es überhaupt keine 40-Stunden-Woche; es gab 
noch nichtmal Industrialisierung. :-P



> Du kannst diesen Pseudo-Pragmatismus gerne als Pfad zu deiner
> persönlichen Erleuchtung ansehen. Aber was den Idealismus der anderen
> betrifft, halte den Ball mal lieber schön flach.

Lol, Du bevormundest doch die Leute hier, Jugendfreund. Teilst Studenten 
in "echte Ingenieure/Wissenschaftler" und "CP-Kollektoren" ein. Kehre 
erstmal vor Deiner Türe, eh Du von oben herab denen vor den Kopf stößt, 
die nicht so dumm wie Du waren und Jahre an der Uni verschwendet haben.
Das ist nämlich genau der Grund, warum ich z.B. jetzt kein Oberassi oder 
Jr.-Prof oder dergleichen bin. Akademische Karrier ist genau mein Ding - 
sagten immer alle, inkl. mein (Ex-)Betreuer, welcher mich nach wie vor 
wöchentlich bequatscht, ob ich nach D zurück will, um zu promovieren; 
und ich solle das unbedingt machen und bla und dann krieg ich schon ne 
Professur).
Dummerweise habe ich keinen Bock, 6 Jahre evolutionsbiologisch ein 
Kriechtier zu spielen und für den Herrn Professor zu buckeln. Ne halbe 
Stelle und dann noch Drittmittelprojekte durchziehen, pffff, wer sowas 
ernsthaft als Karriere verkauft sollte dringend zum Onkel Doktor. Am 
Ende hat man dann eine 5%ige Chance (vermutlich weniger), Professor zu 
werden. Der Hammer kommt zum Schluß: C4 gibt es nicht mehr, sondern 
jetzt wird man bestenfalls noch W3. Ihr seid doch alle nicht mehr ganz 
knusprig an der Waffel.

von klausi (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Ihr seid doch alle nicht mehr ganz
> knusprig an der Waffel.

lustiger Spruch. hör ich zum ersten Mal :)

von Vancouver (Gast)


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"bist Du bei irgendwelchen Bätschlern, die eh keinen
interessieren."

Keine Ahnung wie das bei Euch drüben ist, aber hier ist der Bachelor nun 
mal der Anfang einer akdemischen Karriere.

"wer sich nicht wie ein
Sklave reinhängt, sondern einfach sein Pflichtpensum macht, ist kein
echter Ingenieur oder Wissenschaftler."

Was soll ich da sagen... wer keinen Ehrgeiz hat, die 100m in einer guten 
Zeit zu laufen, wird kaum irgendwann auf dem Treppchen stehen und sollte 
sich überlegen, ob Schwimmen nicht vielleicht mehr Spaß macht. Ist 
schlichtweg eine Tatsache, das habe ich mir nicht ausgedacht.

Mit Sklave hat das ganze nichts zu tun. Du wirst es nicht glauben, aber 
ich kenne viele Studenten, denen macht das Studium einfach Spaß. Das 
sind gute Leute, mit denen man projektmäßig richtig was auf die Beine 
stellen kann. Voraussetzung dafür ist Motivation, und die hat nicht 
jeder.

"Und das ist ein Beweis für was nochmal?"

Ich dachte das wäre klar geworden. Um den großen Zaster zu machen, 
brauchst Du keinen akademischen Abschluss. Gute Beispiele sind Gates, 
Jobs und Zuckerberg. Alles Amerikaner übrigens, na sowas.

"Alleine wie die Forschung in Physik abläuft heutzutage.
Einen Einstein wird es nie wieder geben."

Nein, das sind heute Teams von hochmotivierten Wissenschaftlern, bei 
denen das Geld mal locker an dritter Stelle kommt. Die haben eine etwas 
kompliziertere Zielfunktion als Du.

"Du bevormundest doch die Leute hier,"

Warum? weil ich jemandem, der keine Lust hat zum Studieren, davon 
abrate?
Oder weil ich jemandem, der studieren will, rate, es richtig zu machen?

" Kehre erstmal vor Deiner Türe,"

Ok, mache ich. Ich kündige meinen Job, und fange nochmal ein Studium an 
in einem Fach, das mich zu Tode langweilt aber hinterher viel Zaster 
einbringt, sagen wir Jura. Das versuche ich  mit minimalem Aufwand 
geradeso zu schaffen und schreibe anschließend 150 Bewerbungen, bevor 
ich anfange rumzuheulen und mich zu fragen, warum ich keine Lehre zum 
Bootsbauer gemacht habe, was ich schon seit Jahren als Hobby mache und 
wirklich gut kann. Dann hätte ich längst eine kleine Firma gründen 
können und würde heute mehr vedienen als ein mittelmäßiger Anwalt. Ist 
es das?

"Dummerweise habe ich keinen Bock, 6 Jahre evolutionsbiologisch ein
Kriechtier zu spielen..."

Hattest Du gerade eben etwas von "oben herab vor den Kopf stoßen" 
geschrieben? Ich unterteile die Studenten in welche mit und ohne 
Motivation, Du unterteilst Sie offenbar in Kriechtiere und andere.

Was klammerst Du Dich eigentlich so verzeifelt am Professor fest? Es 
gibt viele Arten wissenschaftlicher Karrieren: DLR, Max Planck, 
Fraunhofer, Helmholtz, PTB, KFZ Jülich um nur ein paar zu nennen. Die 
nehmen natürlich bevorzugt auch eher die mit Motivation.

Ich bin übrigens weder Dein "Sportsfreund" noch Dein "Jugendfreund". 
Falls Du versucht hast, mit diesen plump-herablassenden Anreden mir 
sowas wie Respekt einzuflößen, dann muss ich Dir leider sagen, dass es 
nicht geklappt hat.

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