Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Umknicken von Relaiskontakten


von M. S. (ms111)


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Ich hätte mal eine kurze Frage bezüglich Relaiskontakten. Darf man die 
bei Printerelais welche man auf der Leiterplatte montiert um 90° 
umknicken um einen großflächerigen Kontakt von Ausgangspin zu Platine 
herzustellen? Oder muss man beim umknicken der Kontakte befürchten das 
sich die auch im gehäuse bewegen und man das Relais so mechanisch 
zerstört weil das dann zB nicht mehr vernünftig schließt?

von Mani W. (e-doc)


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Die Frage wäre einmal:


Welche Relais?

von M. S. (ms111)


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von Mani W. (e-doc)


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Wenn sich die Kontaktstifte leicht verbiegen lassen, dann kannst Du
das machen, aber ordentliche Lötstellen bei geraden Pins können
das selbe - also ist umknicken keine Option...

von Gerd E. (robberknight)


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M. S. schrieb:
> um einen großflächerigen Kontakt von Ausgangspin zu Platine
> herzustellen?

Hast Du denn wirklich ein konkretes Problem mit der Lötstelle eines 
Relais?

Wenn Du den Pin sauber (so daß das Lot sauber durchsteigt) in ein Via 
einer 1,6mm-Platine lötest, hast Du normal kein Problem mit dem 
Widerstand der Lötstelle. Die Hersteller konzipieren die Dicke des Pins 
ja normal so dass das dafür passt.

Alternativ könntest Du auch SMD-Relais nehmen, da sind die Pins schon 
von Haus aus gebogen. Dafür sind die aber dadurch mechanisch nicht so 
stabil montiert wie THT-Relais und können bei höheren Beschleunigungen 
von der Platine runtergerissen werden.

Pins umknicken würde ich nicht machen, das schwächt den Pin.

von M. S. (ms111)


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Das verbiegen geht ohne größeren Aufwand denke ich ... naja das problem 
ist das die lochraster vergleichsweise große löcher haben die ich noch 
ein wenig vergrößern musste weil das relais leider kein 2,54er rastermaß 
hat. Da klappt das mit dem sauberen kontaktieren nur mäßig ..

von oszi40 (Gast)


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> Pins umknicken würde ich nicht machen

Wer alle Pins 90 Grad umbiegt, der sollte zur Strafe auch seine defekten 
Relais wieder auslöten müssen. Dann wüßte er auch, wie seine Leiterzüge 
hinterher aussehen!!

von Mani W. (e-doc)


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M. S. schrieb:
> naja das problem
> ist das die lochraster vergleichsweise große löcher haben die ich noch
> ein wenig vergrößern musste weil das relais leider kein 2,54er rastermaß
> hat. Da klappt das mit dem sauberen kontaktieren nur mäßig ..

Ah so, und statt 2,5 auf 2,54 Raster hast Du ein Problem auf 3 oder
4 cm Länge? Und auf 1 cm Breite?

Halte ich für ein Gerücht Deinerseits, weil ich selbst schon sicher
mehrere hundert Relais auf solchen Lochrasterplatten verbaut habe...

von Dieter W. (dds5)


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Mani W. schrieb:
> Ah so, und statt 2,5 auf 2,54 Raster hast Du ein Problem auf 3 oder
> 4 cm Länge? Und auf 1 cm Breite?

Nö, das ist ein Relais mit 3,2mm Rastermaß.

von M. S. (ms111)


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oszi40 schrieb:
>> Pins umknicken würde ich nicht machen
>
> Wer alle Pins 90 Grad umbiegt, der sollte zur Strafe auch seine defekten
> Relais wieder auslöten müssen. Dann wüßte er auch, wie seine Leiterzüge
> hinterher aussehen!!
Das ist klar. Deswegen soll das Relais seine eigene Platine mit der 
schutzdiode bekommen. Da wird dann hakt die ganze platine ausgetauscht 
:)

von M. S. (ms111)


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Dieter W. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Ah so, und statt 2,5 auf 2,54 Raster hast Du ein Problem auf 3 oder
>> 4 cm Länge? Und auf 1 cm Breite?
>
> Nö, das ist ein Relais mit 3,2mm Rastermaß.
Jaa das ist das Problem. Also die Pins der Erregerspule passen gut und 
ein PIn des lastkreises auch. Nur die beiden anderen passen nur wenn ich 
die löcher vergrößere und da kriege ich dann halt probleme mit der 
kontaktierung. Alternative wäre mit nem 0,8er Bohrer zwischen 2 Löcher 
ein weiteres zu bohren aber das ist irgendwie auch doof. Überlege grade 
schon ob ich einfach ne voll mit kupfer beschichtete leiterplatte nehme 
und die löcher selber bohre.

würde die geschichte denn auf 3,2mm Platinen ohne Probleme passen? weil 
die gibt es ja auch, sind halt nur nicht so verbreitet

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Wer mit solchen Abständen zu tun hat und das mit einer
oder mehreren Bohrungen nicht hinbekommt, der kann auch
nicht kochen...


Das Thema ist eines Lehrlings nicht würdig, denn der würde
das hinbekommen, ohne lange herum zu sudern...

von M. S. (ms111)


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das problem ist eher das ich nur einem großen Akkuschrauber habe der 
wegen der Akkus schwer ist. Das kriegt man das nicht soo präzise hin 
sodass man damit dann nachher zufrieden ist.

von Mani W. (e-doc)


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M. S. schrieb:
> das problem ist eher das ich nur einem großen Akkuschrauber habe der
> wegen der Akkus schwer ist. Das kriegt man das nicht soo präzise hin
> sodass man damit dann nachher zufrieden ist.

Dann wäre ja mal eine Printbohrmaschine eine Option für Dich,
oder eine einfache Ständerbohrmaschine mit maximaler Drehzahl
(2500 U/min und mehr)...

Musst Du eben aufpassen, dass das Bohrfutter noch 0,8 mm aufnimmt...

von Gerd E. (robberknight)


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Wieviel A sollen denn überhaupt durch das Relais fließen?

von M. S. (ms111)


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Mani W. schrieb:
> M. S. schrieb:
>> das problem ist eher das ich nur einem großen Akkuschrauber habe der
>> wegen der Akkus schwer ist. Das kriegt man das nicht soo präzise hin
>> sodass man damit dann nachher zufrieden ist.
>
> Dann wäre ja mal eine Printbohrmaschine eine Option für Dich,
> oder eine einfache Ständerbohrmaschine mit maximaler Drehzahl
> (2500 U/min und mehr)...
ja das wäre sicherlich mal eine sinnvolle investition. Also ein 
bohrständer habe ich das ding ist allerdings schwer und unhandlich
>
> Musst Du eben aufpassen, dass das Bohrfutter noch 0,8 mm aufnimmt...
Da sollten auch 2mm reichen weil die bohrer zwar 0,8mm haben aber unten 
wo man die befestigt 2mm
 Aber ich habe das grade eig ganz gut hinbekommen mit 1mm Löchern und 
einer mit Kupfer beschichteten Expocydharzplatine

von M. S. (ms111)


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Gerd E. schrieb:
> Wieviel A sollen denn überhaupt durch das Relais fließen?
maximal 6-7 :) das ist das Problem

von Mani W. (e-doc)


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Ich finde das Thema für die Katz...

Wenn man nicht fähig ist, ein oder mehrere Löcher mit 0,8 oder
1,0 dort zu bohren, wo sie hin gehören und eine Lochrasterplatte
dann nicht über einige Ringerl zu verbinden, dann sollte man
sich fertige Lösungen suchen und hier nicht herumalbern wegen
einem Scheißloch, das nicht ins Rastermaß passt!


Und selbst wenn ich keine Lochrasterplatte hätte, dann wäre
das nach ausmessen der Pins wohl geschafft und die Drähte direkt
angelötet...


Vielleicht sollte man einen "Kindergarten für Elektroniker"
anlegen und auch für Menschen, die einfache Dinge nicht auf
die Reihe bekommen...


Mir ist schon klar, dass jeder einzelne irgendwann beginnen muss,
aber die Frage wegen Löchern in der Platte ist grenzwertig und
doof - auf Piefkenesisch ausgedrückt...


Wie schon gesagt, das schafft ein Lehrbub im ersten Lehrjahr!

von Gerd E. (robberknight)


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M. S. schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Wieviel A sollen denn überhaupt durch das Relais fließen?
> maximal 6-7 :) das ist das Problem

Naja, soviel ist das nun auch wieder nicht.

Du wirst die 6-7 A vermutlich nicht durch Zinnbrücken auf dem Lochraster 
laufen lassen, sondern einen Draht über das Lochraster führen. Geh mit 
diesem Draht direkt an den Pin des Relais, dann ist alles gut und Du 
brauchst nix umknicken etc.

von leeer (Gast)


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Relaisbeinchen sind meistens flach/gepresst+geformt und nicht aus 
einfachem Draht wie z.B. bei Widerständen.

Einmal runterbiegen geht meistens noch, aber beim hochbiegen brechen 
diese gern ab.

Für ein Relais auf Lochraster-Platinen braucht man doch keinen Motor... 
Bohrer zwischen den Fingern drehen bis durch.
Es gibt auch weichere, die nicht so schnell abbrechen, mit Griff wie 
beim Schraubendreher.

von leeer (Gast)


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Achja, wenn die Augen dann natürlich weggebohrt sind, dann kann man das 
Relais auch aufkleben und die Anschlüsse mit Draht auf der Unterseite 
verbinden.

von L. H. (holzkopf)


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Mani W. schrieb:
> Ich finde das Thema für die Katz...
>
> Wenn man nicht fähig ist, ein oder mehrere Löcher mit 0,8 oder
> 1,0 dort zu bohren, wo sie hin gehören und eine Lochrasterplatte
> dann nicht über einige Ringerl zu verbinden, dann sollte man
> sich fertige Lösungen suchen und hier nicht herumalbern wegen
> einem Scheißloch, das nicht ins Rastermaß passt!
>
> Und selbst wenn ich keine Lochrasterplatte hätte, dann wäre
> das nach ausmessen der Pins wohl geschafft und die Drähte direkt
> angelötet...
>
> Vielleicht sollte man einen "Kindergarten für Elektroniker"
> anlegen und auch für Menschen, die einfache Dinge nicht auf
> die Reihe bekommen...
>
> Mir ist schon klar, dass jeder einzelne irgendwann beginnen muss,
> aber die Frage wegen Löchern in der Platte ist grenzwertig und
> doof - auf Piefkenesisch ausgedrückt...
>
> Wie schon gesagt, das schafft ein Lehrbub im ersten Lehrjahr!

Gut "gebrüllt", Löwe. :D

Hilfreich kann auch oft sein, wenn man weiß, welche Diamantwerkzeuge es 
gibt, um Bohrungen "hinschwindeln" oder entspr. anpassen zu können.

Man kann sich bei Unternehmen, die galvanisch gebundene Diamantwerkzeuge 
anfertigen können, ohne weiteres auch einen Stahldraht, vielleicht 10 cm 
lang, beschichtet auf einer Länge von vielleicht 8 cm mit Diamant, 
bestellen.
D 126 ist eine Korngröße, die etwa zwischen Mittel- und Feinschliff 
liegt.

Und mit Diamant läßt sich bekanntlich alles ratzfatz "plattmachen".
Platinen mit Cu-Bahnen?
Lächerlich. :D

Besorgte mir vor Jahrzehnten so einen "Diamant-Draht", der in die 
Standard-Bohrungen "paßt".
Aufweiten, Versetzen und Anpassen von Bohrungen ist damit kein Problem.

Es gibt übrigens bei solchen Unternehmen auch D 126-Schleifstifte mit 
Standard-Schäften.
Die sind dann ca. 40 mm lang und nur vorne (im Durchmesser abgesetzt) 
auf einer Länge von vielleicht 4 bis 5 mm mit Diamant beschichtet.
Ideal für Dremel o.ä. Schleifgeräte geeignet. ;)

von Stefan F. (Gast)


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Anschluss-Beinchen mit Draht verlängern geht nicht?

von Mani W. (e-doc)


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leeer schrieb:
> Einmal runterbiegen geht meistens noch, aber beim hochbiegen brechen
> diese gern ab.

Welche Relais?

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